Details zum neuen Studentenwohnheim

Die OZ berichtet heute über Details zum geplanten kommerziellen Studentenwohnheim in der Anklamer Straße gegenüber dem Lidl (vgl. Archiv).

Demnach will der Investor rund 18 Millionen Euro in das Wohnheim, genannt „Akademiepark Greifswald„, investieren. Es sollen 400 neue Studentenwohnungen, vor allem Einzimmer-Appartements, aber auch Wohnungen für Paare, für Behinderte und für Wohngemeinschaften, entstehen.

Es soll noch dieses Jahr mit dem Bau begonnen werden.

Seltsam: Seit heute trägt das Poster vor dem geplanten Wohnheim große Sprayer-Zeichen. Ob diese in Zusammenhang mit der möglichen Schließung des Studentenclubs „Mira“ stehen, ist unklar.

Semestergebühr bald 10 Euro billiger?

„Dies wäre eine große Schlappe für die Universität Greifswald“, sagt AStA-Vorsitzender Thomas Schattschneider. Gestern kritisierte das Oberverwaltungsgericht die fehlende Rechtsgrundlage für die 2005 eingeführte Verwaltungsgebühr scharf.

(Der vierte Senat. Fotos: Sebastian Jabbusch)

Neben den normalen Semestergebühren von rund 40,50 Euro erhebt die Universität seit dem Wintersemester 2005 eine Verwaltungsgebühr in Höhe von 10 Euro von Ihren Studenten für die Bearbeitung der Rückmeldung bzw. Immatrikulation. Diese Gebühr – daran ließ der vierte Senat des Oberwaltungsgerichts in der mündlichen Verhandlung keinen Zweifel – fehlt eine Ermächtigungsgrundlage im Landeshochschulgesetz. Dieses Gesetz, speziell § 16, sei zu unkonkret um eine Verwaltungsgebühr zu legitimieren, kritisierte Richter Klaus Sperlich. Die Urteilsverkündung verschob das Gericht auf den kommenden Mittwoch.

„Es ist sehr wahrscheinlich, dass das Gericht die Gebührensatzung der Hochschule für nichtig erklärt“, erläutert Rechtsanwalt Tom Krietsch, der die Anklage vertritt. Dr. Thomas Behrens, der Kanzler der Universität, wollte gestern keinen Kommentar abgeben und zunächst die Gerichtsentscheidung und schriftliche Begründung abwarten.

(Blick in den Gerichtssaal, Vorne links im Vordergrund Tom Krietsch, Vertreter der Anklage)

Ins Rollen gebracht hatte das Verfahren das hochschulpolitische Urgestein Simon Sieweke, der unter anderem AStA-Vorsitzender und Senatsmitglied war. Er sah in der Verwaltungsgebühr eine Art „versteckte Studiengebühr“. Bereits kurz nach der Einführung der Gebühren erhob er, stellvertretend für die Studierendenschaft, eine Normenkontrollklage. Seit dem sammelte der AStA jedes Semester schriftliche Widersprüche der Studenten. „Es sind mindestens 1000, vielleicht sogar noch wesentlich mehr“, schätzt Bernd Ebert, Leiter des Studierendensekretariats. Nun will er bis zur Urteilsverkündung genau nachzählen.

„Ob nur die, die Widerspruch einlegten, oder vielleicht alle Studenten, ihr Geld zurück erhalten, hängt von der Urteilsverkündung nächste Woche ab“, so Krietsch. Die Universität könnte dies bis zu 400.000 Euro kosten. „Das Geld aus diesen Gebühren ist eingefroren und zurückgelegt“, beruhigt Ebert.

Schattschneider wies bereits vor der Verhandlung auf die landesweite Bedeutung hin. An drei weiteren Hochschulen, könnte es nach dem Urteil zu Rückforderungen der Verwaltungsgebühren kommen.

Insgesamt ging das Gericht in seiner Argumentation über die der Anklage hinaus. Die eigentlich von der Studierendenschaft verfolgte Frage, ob die Verwaltungsgebühr eine versteckte Studiengebühr wäre, wurde vom Gericht jedoch nicht entschieden.

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Greifswald wird Demenzstandort

Aus dem Nachrichtenticker:

„Berlin (ddp-nrd). Rostock und Greifswald werden einer der sieben bundesweiten Partnerstandorte für das künftige Demenzforschungszentrum in Bonn. [Sie] werden […] Ursachen von Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson erforschen sowie Möglichkeiten der Prävention und Behandlung untersuchen, wie der Schweriner SPD-Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Hacker am Dienstag in Berlin mitteilte.

[…] In Deutschland leiden derzeit rund eine Million Menschen über 65 Jahren an den Folgen einer Demenz. Die Zahl der Neuerkrankungen liegt bei rund 200 000 pro Jahr. Experten gehen davon aus, dass aufgrund des demografischen Wandels sich diese Situation weiter verschärfen wird. Die Bundesregierung hatte auf der Klausurtagung in Meseberg im August 2007 beschlossen, ein Institut für Neurodegenerative Erkrankungen zu gründen.“

Das könnte für die Greifswalder Medizin erneut wertvolle Drittmittel bedeuteten und ist auf jeden Fall eine weitere Aufwertung des Klinikums Greifswald. Herzlichen Glückwunsch kann man da nur sagen.

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Kommentar: Geheimsache Politik

Heute schrieb die OZ wieder einen spannenden Artikel, indem beschrieben wurde, was der AStA über die Vorschlägen des Bildungsministeriums zur Reform der Universitäten denkt. Der Gag an der Sache: Was das Bildungsministerium genau vorschlägt ist bisher geheim. Oder sagen wir mal so: Nur eine kleine Gruppe an Journalisten, Rektoren und Ministerium-Mitarbeitern hat bisher Zugriff auf das Papier. Die Debatte, die jetzt in den Medien abläuft, ist also für Otto-Normalstudenten kaum oder gar nicht zu verstehen.

Also müssen wir weiter „interpretieren“: Aus dem heutigen Artikel in der OZ lassen sich jedoch folgende Vorschläge aus dem Ministerium „ableiten“:

  • Einrichtung von Professuren mit dem Schwerpunkt Lehre (Was ist mit den bisherigen?)
  • Kanzler soll (wieder) auf Lebenszeit gewählt werden (Diktatur?)
  • Rektor erhält stärke Rolle
  • Gesellschaftliche Rat soll gestärkt werden (keine Ahnung was das ist!)

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der AStA „dagegen“ ist – Details im Artikel unten. Über weitere, bereits durchgesickerte, Vorschläge des Ministeriums habe ich bereits hier berichtet. Hoffen wir, dass die Änderungsvorschläge bald offiziell auf den Tisch kommen und endlich mit offenen Karte gespielt werden kann.

Große Mensa schließt wegen Umbau

Um 10. bis 20. März wird der große Saal der Mensa am Wall geschlossen, da dann eine neue Ausgabestrecke mit neuem Möbilar eingebaut wird. Diese soll optisch schöner, technisch moderner und auch effizienter das Essen an die Studenten bringen. Das meldete heute die OZ.

Essen gibt es in dieser Zeit in der Cafeteria, bzw. im kleinen Saal.

Was macht unsere Uni auf der Cebit?

In einem Artikel vermeldete gestern das IT-Fachportal Heise.de, dass unter anderem die Universität Greifswald auf der Cebit vertreten ist. Was macht sie dort?

Auf der Cebit will die Universität Greifswald Forschungsergebnisse erstmals in einem größeren Rahmen präsentieren. „Wir haben die Universität durchforstet und vier vorzeigbare und international konkurrenzfähige Projekte für die Cebit ausgewählt“ erklärt Dr. Stefan Seiberling, wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Forschungsförderung.

Mit dabei: Eine digitale Bilddatenbank für Pflanzen namens „FloraGREIF“, eine umfangreiche Verwaltungssoftware für Forschung, die Weiterentwicklung der Textanalysesoftware „Stuttgarter Elektronische Studienbibel 2.0“ der Theologie und grafisch-intuitive Software-Lösungen zur Krankheitsdokumentation in der Augenheilkunde.

Der erweiterte Auftritt der Universität auf der Cebit ist das Ergebnis des im letzen Jahr in Zusammenarbeit mit Siemens eingerichteten Zentrums für Forschungsförderung. Ziel ist es die Verflechtung zwischen universitärer Forschung und Wirtschaft zu verbessern und Forschungsvorhaben stärker über Drittmittel zu finanzieren. Die Höhe der Kosten für den Auftritt seien „nicht öffentlich“, werden aber vom Land getragen.

Der Stand der Universität ist in Halle 9 / D04 und D31 zu finden. Wer nicht nach Hannover fährt, findet Bilder vom Stand unserer Uni auf diesem Blog gegen Ende der Woche. Und man kann übers Internet auf die Präsentation zweier Exponate online zugreifen:

Bildquelle: Uni-Greifswald
Textquelle: Ostsee-Zeitung