TITEL Die kranke Demokratie: Ein Kurzbericht der Pathologie

Und letztlich auch eine Frage der Übung Gremien- und StuPawahl 2009

Jura-Student Phillip Martens meinte am 12. November 2008, dass „Ursache für die geringe Teilnehmerzahl die fehlende bindende Wirkung der Vollversammlung” ist. Was damals als Begründung für die geringe Beteiligung gelten mochte, galt diesmal nicht als Argument. Die Beschlüsse von Senat und Studierendenparlament sind bindend – und enthalten die zentralen Entscheidungen an unserer Hochschule. Ebenso wie die Fakultätsratsentscheidungen für die Fakultäten bestimmend sind.

Senat und Studierendenparlament sind jeweils die aus akademischer bzw. studentischer Perspektive höchsten Gremien an unserer Universität – und bewegten auch 2009 trotzdem nur einen von neun Studenten zur Stimmabgabe. Mancher fragt sich mittlerweile ernsthaft, ob Hochschulreife in dieser Hinsicht ein völlig entleerter Terminus ist. (mehr …)

Porträt über Frederic Beeskow, StuPa-Präsident

Frederic Beeskow verabschiedet sich nach zwei Jahren vom StuPa-Präsidentenamt

“Offen für alle Sichtweisen”

moritz-print-mm75-15-hopo-portrat-frederic-arik-platzek1Treffen sich zwei Studenten. „Hey Frederic!” – „Hallo Jakob!” – „Du sag mal, du kennst dich doch aus mit diesem ganzen Unipolitikkram.” Was ein guter Anfang für einen Witz wäre, hat in Wahrheit einen seriösen Hintergrund: Es sind die ersten Sekunden des Wahlvideos für die StuPa-Wahl von MoritzTV . Und tatsächlich, Frederic kennt sich aus mit dem ganzen Unipolitikkram. Gewissenhaft erklärt er Jakob, dass das StuPa das Studierendenparlament unserer Universität und mit dem Bundestag vergleichbar sei.

Außerdem sagt Frederic: „Wir sind das Legislativorgan der Studierendenschaft, mit eigenen Satzungen. Wir wählen den AStA und verwalten das Geld aus den Semesterbeiträgen.” Jakob lässt sich begeistern und beschließt zum Schluss, doch wählen zu gehen. Und dass, obwohl er vom StuPa zuvor kaum was wusste.

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Jetzt wird es politisch!

Hochschulgruppen dominieren erstmalig das Studierendenparlament

„Ich hasse Hochschulpolitiker” – diesen Satz mussten wir dieses Jahr vermissen. Die einen mag es gefreut haben, die anderen gestört, sieben von acht Studierenden wird es nicht interessiert haben. Die Rede ist vom Wahlkampf zur StuPa-Wahl, der dieses Jahr weniger polemisch, aber insbesondere in der Endphase materialaufwendig geführt wurde.

Dennoch – oder eher deswegen? – entschiedenen sich 1.527 Studierende dazu, an der Wahl eines neuen Studierendenparlaments teilzunehmen. Damit lag die Wahlbeteiligung bei 12,7 Prozent und so insgesamt etwa 2,5 Prozent höher als im letzten Jahr. Es wurde also nicht nur das Ergebnis der letzten beiden Jahre, sondern sogar das Ergebnis von 2006 übertroffen – ein Anlass zu Freude. Zumindest dann, wenn der Blick in Greifswald verbleibt. Und nicht zum Beispiel die Ostseeküste entlang nach Kiel schweift, wo prozentual doppelt so viele Studierende zur Wahl gehen. Inwieweit die Steigerung der Wahlbeteiligung auf die Berichterstattung der studentischen Medien und den Wahlkampf der Hochschulgruppen zurückzuführen ist, lies sich leider nicht erheben. (mehr …)

Hol dir dein Geld zurück!

Der Haushalt der Studierendenschaft Greifswald im Jahr 2009

Von der Rückmeldegebühr gehen je Semester acht Euro in den Haushalt der Studierendenschaft. Und der ist bisher ein Schwarzes Loch. Zumindest was die detaillierte Kenntnis der Studenten anbelangt. Dabei werden diese im Jahr 2009 fast 200.000 Euro darin einzahlen. Verwaltet wird der Haushalt durch das Studierendenparlament und den AStA. Wird es nicht Zeit für Fragen nach der Existenz dieser Gelder jenseits des Ereignishorizontes eines einfachen Beitragszahlers? (mehr …)

TITEL Mensaclub: Von nun an leise Töne?

Anwohnerbeschwerden, Umbauten und wenig Gäste: Nach dem turbulenten vergangenen Jahr könnte 2009 für den Mensaclub ein schicksalhaftes Jahr werden.

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Foto: Alexander Müller

Es ist ein ungewohntes Bild in dem sonst so bekannten Raum. Aus den Boxen ertönt der Wiener Walzer von Johann Strauß, einige Pärchen tanzen eng umschlungen die immer wieder gleichen Schritte dazu. Heute Abend übt hier eine Tanzgruppe des Hochschulsports, doch normalerweise geht es nicht so gesittet zu. Sonst schallen die White Stripes durch den Raum und bringen eine dem Bier frönende Menge zum schwitzen. (mehr …)