Angefangen hat alles mit einem polnischen Kulturabend im Keller der Slawistik. 26 Jahre später hat sich daraus längst ein viel größeres Kulturereignis entwickelt – der PolenmARkT, ein Festival, das mit einem vielfältigen Programm einen Einblick in die polnische Kultur bietet, so fern wie möglich von Mainstream und Klischeés.
Greifswalder*innen jeden Alters können sich also freuen, wenn graue Novembertage ab dem 16.11. wieder einem bunten Nachbarschaftsfest weichen. Bereits an diesem Abend gibt es bei der feierlichen Eröffnung um 18 Uhr im Alfried-Krupp-Kolleg neben der Verleihung eines Förderpreises für deutsch-polnische Zusammenarbeit und musikalischer Begleitung die erste Lesung zu hören. Joanna Bator liest aus ihrem Buch „Gorzko, Gorzko“ (2022, dt. Bitternis), in dem die Protagonistin ihrer düsteren Familiengeschichte auf den Grund geht.
Literarisch ist aber noch einiges mehr geboten in den nächsten zwei Wochen, etwa mit „Das späte Leben“ von Inga Iwasiów oder „Teraz tu jest nasz dom. Hier ist jetzt unser Zuhause“ von Barbara Gawryluk, das auch in einer eigenen Kinderlesung in der Stadtbibliothek vorgestellt wird. Neben Lesungen gibt es auch Konzerte unterschiedlichster Genres, von einem Punk-Abend im Klex über die Songwriterin Kathia zum Jazzpianisten Alex Marek.
Wer nicht bis Donnerstag warten will, kann bereits am 15.11. mit „The Landscape of fear“ in der STRAZE den ersten Film sehen, der außer einem Kurzfilmabend der Kunstakademie Krakau auf dem Programm steht.
Zusätzlich gibt es Vorträge sowohl zur polnischen Geschichte als auch zur aktuellen politischen Situation, zum Beispiel zu den Wahlen im Oktober.
Begleitend zum Festival werden drei Ausstellungen gezeigt: Im Kulturschaufenster ausgewählte Fotografien von Michał Żak, dessen Kunstinstallation „Good luck“ gerade im Kunstkubus zu sehen ist. Im Foyer des Ernst-Lohmeyer-Platzes 6 werden mit „Ukraine 2022-2023“ Szenen und Orte gezeigt, die der freiwillige Helfer Marcin Staniewski aus dem Auto heraus bei Fahrten durch die Ukraine festgehalten hat. Und wer nicht nur Fotografien sehen will, kann sich stattdessen die Kunstwerke von Małgorzata Ragan im PKB Kunstladen anschauen.
Das Wichtigste im Überblick: Was? PolenmARkT Wann? 16. – 30. November Wo? Übersicht der Veranstaltungen im Programmheft
Am 20. Juli 2023 kam der Film Barbie in die deutschen Kinos. Bereits einen Monat später spielte der Film über eine Milliarde US-Dollar weltweit ein und überholte Batman: The Dark Knight (2008) als erfolgreichsten Film der Warner Bros. Studios. Wieder einen Monat später wurde Barbie zum umsatzstärksten Film des Jahres 2023 und reihte sich auf Platz 15 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten ein. Doch ist Barbie wirklich so bahnbrechend und gewagt, wie er oft beschrieben wird?
Was wir bekamen
Ich, wie viele andere, habe den Film im Kino gesehen und bin mit gemischten Gefühlen herausgekommen. Einigen anderen ging es ähnlich, doch viele Freund*innen von mir konnten sich mit der Message identifizieren und haben den Film sehr genossen. Gemischte Gefühle waren jedoch abzusehen. So gab Hauptdarstellerin Margot Robbie an, das Ziel des Films sei es, die Erwartungen zu untergraben und dem Publikum „das zu geben, von dem es nicht wusste, dass es das wollte“.
Barbie (der Film) zeichnet sich dabei besonders durch den Anspruch aus, mit einer mal mehr, mal weniger subtilen patriarchatskritischen Nachricht die Zuschauer*innen in den Kinos zum Nachdenken und zur Selbstreflektion anzuregen. Über weite Teile schafft der Film dies auch und thematisiert auf eine angebrachte Art und Weise unsere männlich-dominierte und vom Konsum getriebene westliche Kultur in verschiedenen Aspekten.
Jedoch gibt es auch viele Passagen, in welchen der Film über seine Mission, unserer Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten hinausschießt und es … nun ja … ein wenig übertreibt. So hatte ich manchmal das Gefühl, dass sich der Film selbst nicht so ganz ernst nimmt in seiner Intention. Das liegt vor allem daran, dass scheinbar in jedem Dialog die Zerschlagung des Patriarchats thematisiert wird, bevor andere Themen ins Gespräch kommen – als müsste man zuerst die Fronten klären und schauen, ob man auf einen gemeinsamen Nenner kommt. Auch der starke Kontrast zwischen der weniger aggressiv thematisierten antikapitalistischen Haltung der Protagonistin und einer sehr prominenten Abbildung von Markenlogos tut dem Gefühl, was der Film vermitteln soll, nicht gut. Marken wie Chevrolet, Chanel oder allen voran natürlich Mattel sind zwar in gewisser Weise Teil der Barbie-Welt, der Film wäre aber auch gut ohne diese Form der Schleichwerbung ausgekommen.
Wird Barbie unsere Gesellschaft retten?
Kurz und knapp: Ich habe leider die Befürchtung, dass Barbie nicht viel am Status quo unserer Gesellschaft ändern wird. Die Zielgruppe des Film vertritt vermutlich bereits ein vergleichsweise antipatriarchales Weltbild, noch bevor der Film geschaut wurde. Entsprechend wird man hier zwar in seinem Weltbild bestätigt, jedoch erfolgt kein Umdenken. Auf der anderen Seite werden Menschen, die kein Problem an unserer aktuellen Gesellschaftsstruktur sehen – so leid es mir auch tut – vermutlich nicht den Film anschauen. Und wenn sie es doch tun, dann mit einem gehörigen Mangel an Selbstreflektion und einer eher ironischen Einstellung. Ein Schutzmechanismus, welcher vor Dissonanzen zwischen den Aussagen des Films und dem eigenen Weltbild schützen soll.
Aus diesen Gründen hat der Film einiges an Potenzial ungenutzt gelassen und die Chance verpasst, wirklich bahnbrechend zu sein – ein Statement zu setzen. Mittlerweile ist die Kinophase von Barbie vorbei und die Streamingphase beginnt. Beliebte Anbieter wie Amazon und iTunes erlauben es bereits, den Film (Stand Mitte Oktober 2023) für 15 bis 20 Euro zu leihen und für begrenzte Zeit zu Hause zu genießen. Hier werden die Prioritäten ganz klar erkenntlich und die eigentlichen Interessen offengelegt.
Ist so viel Kritik gerechtfertigt?
Auf der anderen Seite soll dieser Artikel nicht dazu dienen, den Film ausschließlich dafür zu kritisieren, was er alles versäumt hat umzusetzen. Ich möchte an dieser Stelle lobend hervorheben, welche Themen der Film sich getraut hat anzusprechen, vor denen andere große Hollywood-Produktionen nach wie vor zurückschrecken. Eine solch offensichtliche Kritik des Patriarchats und einer entgegengesetzten Darstellung eines Matriarchats ist vielen Filmstudios potenziell zu heikel. Nach einem solch bahnbrechenden Erfolg wiederum ist denkbar, dass sich auch die generelle Filmlandschaft an diesen positiven Trend anpasst. Barbie könnte quasi als Pionierin von feministischen Filmen bezeichnet werden oder zumindest als der Film, der Feminismus im Kino massentauglich gemacht hat.
Wie kontrovers die Inhalte des Film in einigen Kulturen aufgefasst wurden, lässt sich auch ganz gut am Verbot des Films in diversen Ländern, wie etwa in Algerien, Kuwait, Katar oder im Libanon, gut erkennen. Zum Schutz der öffentlichen Moral und der guten Sitten wurde hier der Film entweder kurz nach Kinostart oder wie im Falle von Katar direkt verboten.
Die Rolle von Mattel
Ein Aspekt, welcher mir vor allem den Film und insbesondere das Marketing drum herum etwas madig gemacht hat, ist die Rolle von Mattel. Explizit die Instrumentalisierung einer positiven Bewegung in unserer Gesellschaft, die vermehrt die offensichtlich männlich-dominierten, kapitalistischen Strukturen in der westlichen Welt hinterfragt. Mit dem Film und der Einordnung der Marke Barbie in dieser Welt hat Mattel versucht, sich an die Speerspitze dieser Bewegung zu manövrieren. Unter einem Deckmantel, ein besonders feministisch ausgerichtetes Unternehmen zu sein, hat Mattel versucht, sich moralisch von Konkurrenzunternehmen abzugrenzen und den Anschein zu erwecken, unter einem anderen Standard zu agieren. Wie gut das funktioniert hat, lässt sich durch einen kurzen Blick auf den Aktienkurs von Mattel vor und nach dem Kinostart von Barbie erkennen.
Zusätzlich sollte das Spielzeug Barbie selbst im Film, wie auch in der Realität, einen Imagewandel vollziehen. Barbie sollte nicht mehr nur die Freundin aus Plastik im Kinderzimmer sein, sondern darüber hinaus eine Inspiration für Frauen auf der ganzen Welt bedeuten, in einer Welt, welche gegen sie ausgerichtet ist, alles werden zu können, was sie wollen. Dass das Spielzeug Barbie als solches gar nicht vermarktet wurde, wird außen vor gelassen. Auch kontroverses Aussehen der Barbie, welches Kindern in jungen Jahren unerreichbare Schönheitsideale suggeriert, wird kaum thematisiert oder aufgearbeitet. Vielmehr versucht man dieses Image aus der Vergangenheit zu ignorieren und abzustreifen
Am kommenden Sonntag, den 15. Oktober, beginnt die Anmeldungsphase für die Hochschulsportkurse für dieses Semester. So sicher wie eine Ankündigung auf dem webmoritz. für dieses denkwürdige Ereignis ist der Fakt, dass die beliebtesten Kurse bereits kurz nach Eröffnung der Anmeldung ausgebucht sind. Es heißt also schnell sein.
Die Fakultät des Hochschulsports bietet jedes Semester für Studierende der Uni eine Vielzahl unterschiedlichster Sportkurse zu einem bezahlbaren Preis an. Über Klassiker wie Fußball oder Handball, diverse Kampfsportarten wie Kung Fu oder Thaiboxen bis hin zu eher exotischen Kursen wie Seilklettern, Contemporary Dance oder Bachata ist wirklich alles dabei.
Auf der Seite des Unisports könnt ihr alle wichtigen Informationen im Detail nachlesen, dennoch sind hier die wichtigsten Informationen zusammengefasst. Die Anmeldung startet am Sonntag, den 15. Oktober, um 18 Uhr. Ihr solltet euch, wenn möglich, zu dieser Zeit einen Computer bereitstellen und euch pünktlich anmelden, da einige Kurse extrem schnell ausgebucht sein werden.
Für die Einschreibung in die Sportkurse benötigt ihr folgende Daten, also legt euch diese am besten vorher bereit:
Name
Adresse
Matrikelnummer
E-Mail-Adresse
Telefonnummer
IBAN
Zuletzt natürlich noch eine Antwort auf die Frage, wo die Anmeldung denn überhaupt stattfindet. Der Link zur Anmeldung wird auf der Seite des Hochschulsports freigeschaltet. Diese findet ihr hier. Alle weitere Hinweise könnt ihr auf dieser Seite des Hochschulsports nachlesen.
Das Wichtigste auf einen Blick: Was? Anmeldung für Hochschulsportkurse Wann? Sonntag, den 15. Oktober, ab 18 Uhr Wo? Auf der Seite des Hochschulsports
Die Netflix-Serie Bridgerton ist eine der erfolgreichsten Serien des Streamingdienstes. Seit dem 4. Mai 2023 kann zudem das Prequel zu Bridgerton, „Queen Charlotte: A Bridgerton Story“, angeschaut werden. Auch ich gehöre zu den Zuschauer*innen der Bridgerton-Welt und war nicht wenig überrascht, als es in der ersten Folge des Prequels heißt, dass Charlotte aus „Mirow – North of Germany“ stammt. Da ich selbst nicht aus Mecklenburg-Vorpommern komme, hat mit der Name erst einmal nichts gesagt, aber ich habe geahnt, dass sich die Stadt aufgrund des Suffixes -ow hier befindet. Also habe ich recherchiert und einige Folgen später wird auch in der Serie offenbart, dass sie „Sophie Charlotte zu Mecklenburg-Strelitz“ heißt. Das heißt: Queen Charlotte kommt aus Mecklenburg, und zwar die echte, auf der die Netflix-Queen beruht! Aber wer war Queen Charlotte in Wirklichkeit?
Herkunft
Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz wurde am 19. Mai 1744 auf Schloss Mirow in Mecklenburg geboren und war die Tochter von Herzog Carl Ludwig Friedrich zu Mecklenburg und Elisabeth Albertine von Sachsen-Hildburghausen. Gemeinsam mit ihren fünf Geschwistern wuchs sie auf dem Schloss auf. Sie soll eine ausgezeichnete Schulbildung erfahren haben: Charlotte lernte einige Sprachen, darunter Französisch und Italienisch; lernte Naturwissenschaften, Musik und Hauswirtschaft. Das in der Serie zu sehende Schloss ist jedoch nicht Schloss Mirow, sondern Ditton Manor in England.
Leben als Königin
Tatsächlich heiratete Charlotte ebenso wie in der Serie mit gerade einmal 17 Jahren George III. am 8. September 1761 – am gleichen Tag, an welchem sie ihren ersten Fuß ins Vereinigte Königreich setzte. Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, dass sie versucht hat zu fliehen, wie es Charlotte in der Serie tut. Wenige Tage nach der Hochzeit wurde sie zur Königin Charlotte von Großbritannien und Irland gekrönt. George III. hatte sich für sie als Ehefrau entschieden, da England eine Vermählung mit der Tochter eines eher weniger wichtigen Fürstentums beabsichtigt hatte. Außerdem wollte Georg III. eine Frau, die ruhig, gehorsam, und unterwürfig war; diese Eigenschaften schienen für ihn auf Charlotte zuzutreffen. Die Bevölkerung soll mit der Wahl des Königs jedoch nicht zufrieden gewesen sein.
Ein damaliger Arzt beschrieb Charlotte als „klein, verwachsen“ und „mit einem wahren Mulattengesicht“, weshalb Shonda Rhimes, die Produzentin der Serie, die Theorie entwickelt hat, dass Charlotte eine dunkle Hautfarbe hatte. Es gab zwar einen Vorfahren von Charlotte, welcher das uneheliche Kind einer nordafrikanischen Muslimin und dem portugiesischen König Alfonso war, der eine dunklere Hautfarbe hatte, das lag jedoch „bereits zwanzig Generationen zurück“.
Die Ehe mit König George III.
Angeblich sollen sich Charlotte und George III. auch im echten Leben gut verstanden haben, sogar von Anfang an, obwohl sie zuerst noch kein Englisch sprechen konnte. Sie und George hatten viel gemeinsam: die beiden spielten Duette auf der Flöte und dem Cembalo, gingen gemeinsam zu Konzerten und Theaterstücken. Das Paar soll, bis sich der Gesundheitszustand des Königs verschlechtert hat, glücklich verheiratet gewesen sein, weswegen der königliche Hof sogar als „langweiligster in Europa“ bezeichnet wurde, da es weder Dramen noch Affären gab. George hat Charlotte liebevoll seinen „Schatz aus Strelitz“ genannt. Von Charlottes Liebe zu ihrem Ehemann zeugen ihre Liebesbriefe an ihn, welche es auch heute noch gibt. Genauso wie in der Serie gebar sie knapp ein Jahr nach der Trauung einen Sohn. In 21 Jahren hat sie insgesamt 15 Kinder auf die Welt gebracht, jedoch starben zwei davon schon im Kindesalter. Die Kew-Szenen der Serie wurden jedoch nicht in Kew Palace, in welchem Charlotte mit ihr Familie gewohnt hat, gedreht, sondern in Waddesdon Manor in Buckinghamshire, das einem größeren Palast, dem so genannten Weißen Haus, nachempfunden ist, das einst in der Nähe stand.
Ebenso wie in der Serie stirbt Charlottes einzige Enkelin bei der Geburt ihres Kindes, wonach dringend ein neuer Thronfolger oder eine Thronfolgerin gebraucht wurde. Anders als in der Serie sollen die Töchter von Königin Charlotte jedoch nicht gegen das Heiraten gewesen sein. Vielmehr wollten sie heiraten, wurden aber in Kew zurückgehalten: George wollte nicht, dass sie losgeschickt werden, um ausländische Prinzen zu heiraten. Charlotte war streng mit ihnen und wegen Georges Krankheit hatten sie nur wenig Besuch. Die Prinzessinnen nannten Kew „das Nonnenkloster“. Ein Jahr nach Charlottes Tod wurde eine königliche Thronfolgerin geboren, welche zu einer der bekanntesten englischen Königinnen wurde: Queen Victoria!
König George III. litt ebenso wie in der Serie an Anfällen und hatte geistige Probleme, weswegen er „Mad King George“ gennant wurde. Heute wird davon ausgegangen, dass er eine bipolare Störung hatte. Seine Krankheit zeigte sich jedoch im wirklichen Leben erst vier Jahre nach der Heirat und nicht schon wie in der Serie zu Beginn ihrer Ehe.
Die Interessen und Leidenschaften der Königin
Queen Charlotte war eine intelligente Frau, welche sehr viel las und musikalisch war. Sie pflegte den Umgang mit Wissenschaftler*innen und Künstler*innen, von welchen sogar einige in ihren Hofstaat aufgenommen wurden. Königin Charlotte war unter anderem mit einigen der intellektuellsten Frauen der Zeit befreundet, darunter die Schriftstellerin Fanny Burney. In einem Brief an eine Freundin soll Charlotte folgendes geschrieben haben:
‘I am of the opinion that if women had the same advantages as men in their education they might do as well.‘
Ebenso wie in der Serie reiste Wolfgang Amadeus tatsächlich an den englischen Hof, um zum vierten Krönungsjubiläum mit Königin Charlotte „zu musizieren“. Mozart widmete Queen Charlotte außerdem sein Opus III. Er war allerdings nicht die einzige Berühmtheit aus der Musikwelt, die am englischen Hof war: Charlottes Gesangslehrer war Johann Sebastian Bach.
Ihre Leidenschaft für das Schreiben von Briefen konnte sie auch durch ihre Freundschaft mit Marie Antoinette nachgehen, welche zu einer ihrer engsten Vertrauten zählte und mit welcher sie im regen Briefkontakt stand.
Tod und Nachleben
Nach 57 Jahren als Königin verstarb Charlotte am 17. November 1818 in Kew Palace an Wassersucht, wovon ihr Mann jedoch aufgrund seiner immer schlimmer werdenden Krankheit nichts mehr mitbekam.
Die Stadt Charlotte in den USA wurde nach ihr benannt und auch eine Blume ehrt sie: die Paradiesvogelblume heißt Strelitzie. Zuletzt ist sie einem breiteren Publikum durch die oben genannte Netflix-Serie Bridgerton und insbesondere dem Prequel dazu bekannt geworden.
Der 24. September war ein wahrlich historischer Tag im Volksstadion. Nicht nur ist man Spitzenreiter der Regionalliga Nordost geblieben, nicht nur hat man mit 3078 Zuschauern einen neuen Zuschauerrekord für die Regionalliga aufgestellt, nicht nur hat man die Zweitvertretung von Hertha BSC Berlin mit 5:2 auf den Heimweg geschickt. Nein! Besonders für die Fans eines Mannes war es ein denkwürdiger Nachmittag, auch wenn dieser für GFC-Fans bei der falschen Mannschaft spielte.
Fans treffen ihr Idol
Aber fangen wir vorne an. Jede*r, der*die einigermaßen in den sozialen Medien aktiv ist, weiß, um wen es geht. 2 Millionen Follower auf Instagram, der familieneigene YouTube-Channel hat 1,7 Millionen Abos, beim eigenen TikTok-Account stehen 2,5 Millionen Follower auf der Uhr. Nader Jindaoui ist ein Star der sozialen Medien. Ebenjener Nader Jindaoui war am 24. September zu Gast im altehrwürdigen Volksstadion.
Besonders eins wurde bei dem Weg zum Stadion und auch beim Einlass deutlich: Es sind unverhältnismäßig viele Familien mit ihren Kindern im Stadion. Die erste Frage, die man sich natürlich stellt, ist folgende: Sind die alle wegen Nader Jindaoui da? Diese Frage wurde relativ schnell beantwortet, als die Aufstellung der Manschaft von Hertha II vom Stadionsprecher verlesen wurde. Auf die Ansage „Mit der 17 Nader Jindaoui“ hallte Applaus über die Haupttribüne. Gut, der war etwas verhalten, aber doch beantwortete dieser die Frage. Ja, die meisten jüngeren Menschen sind wegen Nader Jindaoui da. An dieser Stelle war man dann doch gespannt, was Nader dann auch am Ball kann. Aber zuerst mussten die Mannschaften auf das Feld einlaufen. Und man lehnt sich, glaube ich, nicht weit aus dem Fenster, wenn man sagt, dass so viele Menschen noch nie an den Sicherheitszaun gestanden haben, wenn die Mannschaften einlaufen. Für gewöhnlich stehen da einige Hardcorefans und Menschen, die auf die andere Seite des Stehbereichs der Haupttribüne gehen wollen, denen aber durch den Zaun und die Security der Durchgang verwehrt wurde. Dieses Mal standen an dieser Stelle wohl bestimmt 150 Menschen. Die meisten wegen Nader Jindaoui. Das ist wahrscheinlich die doppelte Anzahl Menschen, als dort üblicherweise stehen. Diese Situation trug aber nur mehr dazu bei, dass man wissen wollte, was Nader Jindaoui am Ball kann.
So war die Performance
Und bereits beim Aufwärmen bekam man einen leichten Vorgeschmack. Eins fiel direkt auf: Er ist schnell und trickreich. Gerade, weil Nader auf der rechten offensiven Außenbahn zu Hause ist, stellt das eine Kombination dar, die Verteidiger selbstverständlich immer gerne als Gegenspieler gegen sich haben. Das Spiel startet für alle Jindaoui-Fans denkbar schlecht. Für alle, die es mit dem GFC hielten, denkbar gut. In der siebten Minute schlägt Eshele einen langen Ball auf Benyamina, der legt wieder zurück auf Eshele, der nur ins leere Tor einschieben braucht. 1:0. In der 19. Minute aber hätte er da sein können, der Moment, weshalb so viele junge Menschen ins Stadion gekommen sind. Nader bekommt den Ball im Strafraum vor die Füße und braucht nur einschieben. Das Tor ist leer. Nader macht das, was man als Stürmer so macht, wenn man den Ball frei vor dem leeren Tor bekommt. Er will den Ball ins Tor schieben. Leider hat in dieser Situation nicht Nader Jindaoui, sondern GFC-Torwart Jakubov das letzte Wort und pariert mit einem Spagat, auf den Ballerinas neidisch geworden wären, den Schuss. Was wäre wohl im Stadion los gewesen, wir werden es nie erfahren. Über den Rest des Spiels von Nader Jindaoui lässt sich nicht viel sagen. Hier und da mal ein Dribbling. Insgesamt aber glücklos und ohne wirklich signifikanten Einfluss auf das Spiel von Hertha II. In der 80. Minute war der „Arbeitstag“ des Nader Jindaoui beendet, er wurde ausgewechselt.
Nach dem Spiel ist vor dem Foto
Mit der Auswechslung passierte etwas, bei dem man nicht weiß, wie man es in Worte fassen soll. Aber einen Versuch ist es wert. Die Jindaoui-Fans waren los. Nader war noch nicht einmal vom Spielfeld runter, da strömten schon die ersten Fans zur Ersatzbank und machten lautstark auf sich aufmerksam und wollten Fotos oder Autogramme. Die gleiche Begeisterung brachten die Fans auch mit, als das Spiel zu Ende war. Wieder wurde der Spielerduchgang am dazugehörigen Sicherheitszaun belagert. Einige hielten ihre Jindaoui-Plakate in die Luft. Es brach Ekstase aus. Auch, weil Nader Jindaoui der letzte Herthaner war, der den Gang in die Kabine antrat. Und man muss ihm an dieser Stelle echt zugute halten, dass er versuchte sich für seine Fans Zeit zu nehmen. Gerade nach einem Spiel wie diesem. Ein Spiel, welches Hertha II mit 5:2 verlor. Die Fans gingen aber nicht nach Hause, sie warteten auf ihren Star, sei es am Gebäudeausgang oder an der Ausfahrt des Mannschaftsbusses. Sie warteten. Für den einen magischen Moment mit ihrem Idol. Dem*der neutralen Beobachter*in wird an dieser Stelle eins klar geworden sein: Nader Jindaoui wird von seinen Fans verehrt wie ein Popstar. Es gab also in gewisser Weise Popstarfeeling im Volksstadion.
Am 24. September findet im Rahmen der Interkulturellen Wochen in Greifswald der sogenannte Interkulturelle Sporttag statt und bietet allen Leuten ein buntes und vielfältiges Angebot an Sportevents. Was euch genau alles erwartet, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Vollgepacktes Programm:
Seit dem 18. September sind die Interkulturellen Wochen im Gange und laden unter dem Motto „Neue Räume” zu mehr als 40 verschiedenen Programmpunkten für Alt und Jung ein. Am Sonntag den 24. September findet im Rahmen dieser Themenwochen der Interkulturelle Sporttag statt. Geworben wird mit dem Spruch „Sport für Jedermann” und jede Menge Aktivitäten. Von einem Sportfest und einem Jahrmarkt bis hin zum Kanufahren und auch Rollstuhlbasketball ist alles dabei. Zudem wird es auch wieder ein Fußballturnier geben, welches mittlerweile zu einer fortwährende Tradition geworden ist. Der Standort des Turniers wechselt jedes Jahr, um möglichst vielen Fußballaffinen aus dem kompletten Landkreis die Möglichkeit zu geben, sich bei dem Turnier auszutoben. Das volle Programm findet ihr im Anschluss.
Programm:
Interkulturelles Fußballturnier im Soccer-Court:
Austragungsort: Sportplatz alte CDF-Halle, Usedomer Weg
Beginn: 9:30 Uhr
Spieleranzahl: 3 + 2 Wechselspieler
Integratives Sportfest:
Austragungsort: Neue Sporthalle an der Caspar-David-Friedrich-Schule
9:30 Uhr: Eröffnung
9:40 Uhr: Erwärmung mit Musik
10:00 Uhr: Sport- und Bewegungsangebote (z.B. Korbball, Büchsenwurf, Kuhhockey, Curling, Weitwurf mit dem Medizinball, Trommeln)
13:00 Uhr: Siegerehrung mit Urkunden und Medaillen
13:30 Uhr: Abschluss mit Tanz und Bewegung
Basketballturnier/Mix:
Austragungsort: Arndt-Sporthalle
Eröffnung: 10 Uhr
Spieleranzahl: 6 Spieler*innen ab 7. Klasse
Spielmodus: wird vor Ort geklärt, abhängig von der Anzahl der Teilnehmer*innen