von Siri Hummel | 14.05.2009
Am Montag startet der Vorverkauf für die 63. Greifswalder Bachwoche. Unter dem Thema „Leidenschaf(f)t“ ist vom 10. bis 16. Juni 2009 ein vielfältiges Programm mit Konzerten, Tanztheater und Lesungen geplant.
Unter anderen werden Johann Sebastian Bachs Johannespassion, Verdis Requiem und das „War Requiem“ von Benjamin Britten mit über zweihundert Mitwirkenden aufgeführt. Händels „Messiah“ wird von den finnischen Cantata Choir aus der Partnerstadt Kotka in englischer Originalfassung gespielt.
Während der Bachwoche finden außerdem jeden Tag die „Geistlichen Morgenmusiken“ im Dom statt, bei denen Bachkantaten aufgeführt werden. Wer möchte, kann bei den Morgenmusiken auch im Chor mitsingen. Die Proben finden jeweils abends oder nachmittags an den Vortagen statt. (mehr …)
von Arik Platzek | 07.05.2009
Mindestens ein Fall von Fahrraddiebstahl in Greifswald könnte seit gestern als aufgeklärt bezeichnet werden. Starfleet-Captain Archer brauchte eines, um das Universum zu retten. Und schuld an solch extremen Maßnahmen war wieder einmal Q.
v.l.n.r.:Stefan Tennigkeit (Jonathan Archer), Falko Goerres (Jean Luc Picard), Patrick Welby (Q), Christine Kossatz (Kathryn Janeway), Alex Scheffler (Benjamin Sisko) - Foto: Arik Platzek
Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit im Cinestar Greifswald stand gestern die Vorpremiere des elften Teils der Star-Trek-Filmreihe. Die herausragende Besonderheit des Abends bildete der Vorfilm von „Star Trek: To the Res-Q“, der ersten in Greifswald entstandenen Fan-Produktion: Fünf bekannte Captains der Sternenflotte werden von Q in Greifswald versammelt, um das Universum vor dem Untergang und sich selber vor dem Vergessen zu retten. Dass Q wie so oft hier nur ein perfides Eigeninteresse verfolgt, liegt in der Natur seiner Erscheinung. Aber wie immer geht es am Ende ganz anders aus, als es selbst Q erwartet hatte.
Unter maßgeblicher Leitung von Dr. Anette Brauer (Institut für Amerikanistik) bildete die Vorführung von „Res-Q“ den Schlußstein eines vor über einem Jahr gestarteten studentischen Medienprojekts. Auf dem Wort Medienprojekt muss die Betonung liegen, denn eigentlich ist es kein „echter“ Fan-Film. Christine Kossatz, welche ihrem filmischem Vorbild Captain Janeway im Erscheinungsbild und auch im Umgang mit heißem, duftenden Kaffee eindeutig am nächsten kommt, hatte bis gestern abend noch nie einen Star Trek Film gesehen. Anette Brauer erklärt, dass zwar lange nicht alle der über 30 Projektteilnehmer eingefleischte Trekkies sind, dafür seien sie alle völlig neu im Filmgeschäft.
„Die Idee ist aus der Star-Trek-Ringvorlesung im Wintersemester 2007/2008 heraus entstanden“, begründet sie die Frage nach deren Usprung. Star Trek Fan Falko Görres (alias Jean Luc Picard und stolzer Besitzer aller Serien auf DVD) fügt hinzu: „Im Juni ’08 waren wir mit den Arbeiten am Trailer fertig. Im letzten Wintersemester haben wir den Film produziert und geschnitten wurde bis vor zwei Tagen.“ Cutter Marius Bathe lacht: „Ja, das war viel Arbeit. Eine Woche Dreh, zwei Monate Schnitt.“ Und das alles mit allgemein erhältlicher Software, wie er betont. Nicht die einzige Herausforderung: ein Budget gab es nicht und gefilmt wurde mit einem Standardvideocamcorder mitten im eisig-windigen Greifswald. „Der Stoff der Uniformen ist verdammt dünn“, grinst Stefan Tennigkeit (Jonathan Archer). Cinestar-Leiter René Römer hatte sich schließlich bereit erklärt, statt der obligatorischen Werbung das Medienprojekt als Vorfilm in seinem Kino zu zeigen. Und freute sich schließlich über rund 240 verkaufte Plätze, nur knapp zwei Dutzend Sitze blieben frei. (mehr …)
von Christine Fratzke | 05.05.2009
Seit dem 2. Mai erklingen neue Töne in Greifswald: Die Töne des Nordischen Klangs. Und auch das traditionelle Tresenlesen im Café Koeppen stand am vergangenen Montag im Zeichen des Festivals.
So lasen Marta Dittrich, Grian Duesberg und Sabine Kotzur, Schauspieler am Theater Vorpomern, amüsante Anekdoten des norwegischen Schriftstellers Knut Hamsun.
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von Florian Bonn | 04.05.2009
Fünf Clubs in der Mensa am Wall, dazu vier Bands, Alteingesessene wissen sofort: Clubs U Night steht mal wieder vor der Tür. Wohl wegen des verlängerten Wochenendes nach dem 1. Mai verließen die Veranstalter diesmal allerdings ihren Stammtermin am ersten Maiwochenende und verlegten die Veranstaltung um eine Woche nach hinten. Ungeduldige müssen sich also eine Woche länger gedulden als sonst und zwar bis zum 9. Mai um 19:30.
Musikalisch gibt es eine kleine Revolution: Zum ersten mal seit Jahren ist keine Britpop/Indieband dabei, für die selbsternannte Musikexperten mindestens fünf Genres kennen. Der Autor dieser Zeilen ist den Veranstaltern hierfür auf ewig dankbar. Stattdessen liegt der Schwerpunkt diesmal in der Reggaeecke, die mit gleich zwei Bands im kleinen Saal bedacht wird.
Zum einen die siebenköpfige Truppe Sorgente aus München, die eine genreübergreifende Mischung aus Rock, Funk, Reggae und vielem mehr spielen. Richtig voll wird die Bühne bei Jahrôme & the Unbelievas werden, die Reggaeband reist gleich mit 10 Musikern aus Hamburg an.
Für die Anhänger von Stromgitarrenmusik haben die Veranstalter noch die kölsche Frauencombo The Black Sheep im Angebot. Diese spielen Emo-Pop-Rock und erinnern den einen oder anderen Clubs-U-Night Veteranen vielleicht an die absolut großartigen Muff aus dem Sommersemester 2007.
Vor den Konzerten im kleinen Saal wird das Liveprogramm durch die einheimischen Hanselunken eröffnet. Ansonsten spielt im Mensaclub DJ CoolX, der Geographenkeller wird mit DJ Toni Turnschuh & Rick Elektrik den Mensakeller mit Rockmusik beschallen und im Foyer vor der Cafeteria wird der Geologenkeller mit DJane Sue San zu finden sein. Ebenfalls im Foyer wird man die Kiste auf der Akropolis finden und auch das C9 wird mit dem Motto Playboys und Bunnys dort anzutreffen sein.
Karten gibts die komplette Woche zur Mittagszeit in beiden Mensen und auf den Partys der Studentenclubs für 6,50€ bzw. 8€ für Nichtstudenten. Kurzentschlossene können für zwei Euro mehr ihr Glück an der Abendkasse versuchen, sollten dann aber SEHR pünktlich sein.
Alle Infos findet ihr auch auf www.clubs-u-night.de.
von Gastautor*in | 04.05.2009
Ein Gastbeitrag von Grit Preibisch
„Der Nordische Klang ist ein herausragendes Festival, das eine attraktive Palette verschiedener Veranstaltungen aus nordischen Ländern präsentiert“, lobt Oberbürgermeister Dr. Arthur König und blickt im Vorraum des Theater Vorpommern in eine Runde illustrer Gäste. Professor Walter Baumgartner, Professor Michael North, Theater-Intendant Professor Anton Nekovar, Vertreter des Landtages Mecklenburg-Vorpommern, der finnische Botschafter Harri Helenius und viele Zuschauer klatschen zustimmend.
Seit vergangenem Samstag ist Greifswald wieder einmal Veranstaltungsort zahlreicher kultureller Ereignisse. Zu den ersten Programmpunkten gehörte die Musikfestnacht im Theater Vorpommern. Marilyn Mazur aus Kopenhagen und Norges Philharmoniske Orkester sorgten für einen gelungenen musikalischen Auftakt der Kulturwoche.
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Über Marilyn Mazur gingen die Meinungen unter den Zuschauern weit auseinander. Während einige von „Klangerlebnissen“ und „Genüssen für die Sinne“ schwärmten, beurteilten andere die klangvollen Instrumentalstücke der Percussionistin schlicht als „anstrengend“. Der anschließende Auftritt des Norges Philharmoniske Orkester begeisterte hingegen alle Zuschauer.
Die vier Musiker aus Stavanger rockten sich durch die Werke von Mozart, Bach und Verdi. Ein Tenor sang die Arie „Nessun Dorma“ aus der Puccini-Oper Turandot, die auch ein Paul Potts nicht hätte besser singen können. Augenzwinkernd würfelten die Norweger in Nadelstreifenanzügen, die sichtlich Spaß bei der Sache hatten, klassische Musikstücke mit zeitgenössischen Liedern bunt durcheinander. Ergebnis war ein amüsanter Konzertabend, den viele Zuschauer in der anschließenden Jazz Jamsession mit dem Schweizer Trio „The Reverends“ verlängerten. Die Musikfabrik platzte förmlich aus allen Nähten. (mehr …)
von Gastautor*in | 30.04.2009
Ein Gastbeitrag von Grit Preibisch
„Auch in diesem Jahr hat der Nordische Klang viele Highlights zu bieten“, sagt Frithjof Strauß, der künstlerische Leiter des größten Festivals für nordische Kultur außerhalb Skandinaviens. Er ist mit dem diesjährigen Programm sehr zufrieden.
Unter der Schirmherrschaft des finnischen Außenministers Alexander Stubb und des Ministerpräsidenten Erwin Sellering werden vom 2. bis zum 9. Mai viele Künstler die Hansestadt am Ryck in einen Schmelztiegel skandinavischer Kultur verwandeln. „Ein Besuch lohnt sich“, versichert Strauß mit Blick auf die kommenden Veranstaltungen.
Im Rahmen des Festivals gibt es Konzerte, Autorenlesungen, Ausstellungen, Filme, Theatervorstellungen und Vorträge. Sie bringen bereits zum 18. Mal den Norden an den Ostsee-Strand. Namhafte Künstler lassen viele kulturelle Glanzpunkte erwarten. Tolle Konzerterlebnisse versprechen nicht zuletzt die Auftritte der weltbekannten Percussionistin Marilyn Mazur aus Kopenhagen und der samischen Sängerin Sofia Jannok, die das Publikum mit ihren gefühlvollen Liedern verzaubern will.
Stockholm Lisboa Project
„Ein weiteres Highlight ist auch das Stockholm-Lisboa Project“, ergänzt Strauß. Die Musiker um die charismatische Sängerin Liana spannen den Bogen von der Heiterkeit der schwedischen Bauerntänze bis zur urbanen Melancholie des portugiesischen Fados. Intensivsten Free Jazz bringt das Jair-Rhom Parker Wells Trio und experimentelle Neue Musik aus Nordeuropa steht beim Duo The Slide Show Secret auf dem Programmzettel. (mehr …)