Ein Fiebertraum aus Österreich

Unter dem Namen The Scarabeusdream firmiert eine ungewöhnliche zweiköpfige Band aus dem Alpenland. scarabeusdream Vor Ort im IKUWO werden die beiden Österreicher Bernd Supper (Piano) und Hannes Moser (Schlagzeug) in minimaler Schlagzeug-Klavier-Besetzung einen gegensätzlichen Sound zwischen moderner Klassik und energischem Post-Hardcore kreieren.

Während sich das Piano von atmosphärisch-epischen Passagen hin zu orchestralen Ausbrüchen steigert, vollführen die Beats ein nahtloses Wechselspiel von wuchtig bis vertrackt. Die Spannung zwischen den beiden Instrumenten wird durch den mal eindringlich-verzweifelten, mal aufbegehrend-wütenden Gesang weiter ausgebaut, während im Hintergrund die Videoprojektionen flackern.

Eine Gratwanderung entlang der Genre-Grenzen, ein Fiebertraum, eine gewaltige Explosion!
Termin: 27.05.2009
Eintritt: 4 EURO
Beginn: 21 Uhr
Veranstaltungsort: IKUWO

Vom aktuellen Album „Sample your heartbeat to stay alive“ steht hier noch ein Musikvideo zur kritischen Begutachtung zur Verfügung.

Monotekktoni goes Rock!

Freunde und Freundinnen anspruchsvoller und intelligenter Gitarrenmusik können am Freitag in den Genuss eines künstlerischen Leckerbissens kommen. Mit Jagoda wird ein Ensemble vielseitig involvierter Musiker aus der Hauptstadt anreisen.

jagoda-normalDie Band aus dem SINNBUS-Umfeld mit Musikern von Kate Mosh und Gorgeous Dean lotet Rockmusik neu aus, besinnt sich dabei auf Wurzeln wie Sonic Youth und verbindet sie ungestüm mit der Gegenwart. Jagoda klingen dicht, klug und unverhalten. Sie schieben einnahmsvoll Akkord-Stroboskope in die Körper, dann flirrend offene Pickings und schließlich fugenhafte Oktavschichtungen, bevor der Moshstomper einsetzt.

Auf den Soundwänden thront Monotekktoni, die einköpfige Elektronikarmee, die dem tanzbaren Produkt ihre Stimme in Reminessenz an PJ Harvey schenkt. Ihre Präsenz ist das Quentchen, das Jagoda zu einer besonderen Band macht, extravagant, explosiv und energetisch!

Als Hörprobe sei abschließend das Stück Reality is not my friend auf ihrer Myspace-Seite empfohlen.

Termin: 15.05.2009
Beginn: 22 Uhr
Eintritt: 4 EUR
Veranstaltungsort: IKUWO

Bachwoche: Vorverkauf startet am Montag

Am Montag startet der Vorverkauf für die 63. Greifswalder Bachwoche. Unter dem Thema „Leidenschaf(f)t“ ist vom 10. bis 16. Juni 2009 ein vielfältiges Programm mit Konzerten, Tanztheater und Lesungen geplant.

bachochenchorklein1Unter anderen werden Johann Sebastian Bachs Johannespassion, Verdis Requiem und das „War Requiem“ von Benjamin Britten mit über zweihundert Mitwirkenden aufgeführt. Händels „Messiah“ wird von den finnischen Cantata Choir aus der Partnerstadt Kotka in englischer Originalfassung gespielt.

Während der Bachwoche finden außerdem jeden Tag die „Geistlichen Morgenmusiken“ im Dom statt, bei denen Bachkantaten aufgeführt werden. Wer möchte, kann bei den Morgenmusiken auch im Chor mitsingen. Die Proben finden jeweils abends oder nachmittags an den Vortagen statt. (mehr …)

Starfleet-Captain klaut Fahrrad

Mindestens ein Fall von Fahrraddiebstahl in Greifswald könnte seit gestern als aufgeklärt bezeichnet werden. Starfleet-Captain Archer brauchte eines, um das Universum zu retten. Und schuld an solch extremen Maßnahmen war wieder einmal Q.

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v.l.n.r.:Stefan Tennigkeit (Jonathan Archer), Falko Goerres (Jean Luc Picard), Patrick Welby (Q), Christine Kossatz (Kathryn Janeway), Alex Scheffler (Benjamin Sisko) - Foto: Arik Platzek

Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit im Cinestar Greifswald stand gestern die Vorpremiere des elften Teils der Star-Trek-Filmreihe. Die herausragende Besonderheit des Abends bildete der Vorfilm von „Star Trek: To the Res-Q“, der ersten in Greifswald entstandenen Fan-Produktion: Fünf bekannte Captains der Sternenflotte werden von Q in Greifswald versammelt, um das Universum vor dem Untergang und sich selber vor dem Vergessen zu retten.  Dass Q wie so oft hier nur ein perfides Eigeninteresse verfolgt, liegt in der Natur seiner Erscheinung. Aber wie immer geht es am Ende ganz anders aus, als es selbst Q erwartet hatte.

Unter maßgeblicher Leitung von Dr. Anette Brauer (Institut für Amerikanistik) bildete die Vorführung von „Res-Q“ den Schlußstein eines vor über einem Jahr gestarteten studentischen Medienprojekts. Auf dem Wort Medienprojekt muss die Betonung liegen, denn eigentlich ist es kein „echter“ Fan-Film. Christine Kossatz, welche ihrem filmischem Vorbild Captain Janeway im Erscheinungsbild und auch im Umgang mit heißem, duftenden Kaffee eindeutig am nächsten kommt, hatte bis gestern abend noch nie einen Star Trek Film gesehen. Anette Brauer erklärt, dass zwar lange nicht alle der über 30 Projektteilnehmer eingefleischte Trekkies sind, dafür seien sie alle völlig neu im Filmgeschäft.

„Die Idee ist aus der Star-Trek-Ringvorlesung im Wintersemester 2007/2008 heraus entstanden“, begründet sie die Frage nach deren Usprung. Star Trek Fan Falko Görres (alias Jean Luc Picard und stolzer Besitzer aller Serien auf DVD) fügt hinzu: „Im Juni ’08 waren wir mit den Arbeiten am Trailer fertig. Im letzten Wintersemester haben wir den Film produziert und geschnitten wurde bis vor zwei Tagen.“ Cutter Marius Bathe lacht: „Ja, das war viel Arbeit. Eine Woche Dreh, zwei Monate Schnitt.“ Und das alles mit allgemein erhältlicher Software, wie er betont. Nicht die einzige Herausforderung: ein Budget gab es nicht und gefilmt wurde mit einem Standardvideocamcorder mitten im eisig-windigen Greifswald. „Der Stoff der Uniformen ist verdammt dünn“, grinst Stefan Tennigkeit (Jonathan Archer). Cinestar-Leiter René Römer hatte sich schließlich bereit erklärt, statt der obligatorischen Werbung das Medienprojekt als Vorfilm in seinem Kino zu zeigen. Und freute sich schließlich über rund 240 verkaufte Plätze, nur knapp zwei Dutzend Sitze blieben frei. (mehr …)