Hurra, das Hoffest ist zurück!

Hurra, das Hoffest ist zurück!

2014 war das letzte Jahr, in dem wir ein Hoffest hatten. Nach 5 Jahren kehrt es endlich zurück und wird uns im Innenhof der Rubenowstraße 3 mit zwei Bühnen und mehreren Ständen den Tag versüßen.

Alte Hasen werden sich noch zurückerinnern an die Zeit, als das Hoffest noch regelmäßig einmal jährlich stattfand. Bei guter Musik auf der Haupttribüne von der guten Stimmung anstecken lassen oder sich einfach entspannt von den sanften elektronischen Klänge berieseln lassen. Das ein oder andere Bierchen natürlich nicht zu vergessen.

An diesem Wochenende, dem 25.05. ab 17 Uhr, beginnt das Fest, offizieller Einlass ist schon um 16 Uhr. Kommen kann jeder, der Lust hat, es wird für alle den gleichen Preis von schmalen 5 Talern an der Abendkasse geben.

Kevin Krüger und Samuel Thermann, die in der AG Hoffest sind, haben bereits vorab ein kleines Interview mit moritz.tv geführt. Dort erfahrt ihr noch etwas mehr darüber, was euch erwarten wird.

Für alle Feierwütigen öffnet die Mensa im Anschluss ihre Pforten und lädt dazu ein das Tanzbein zu schwingen

Beitragsbild: AG Hoffest

Polizeigesetz, Verfassungsklage – und wieder die SPD

Polizeigesetz, Verfassungsklage – und wieder die SPD

Die Landesregierung in M-V zieht mit dem neuen „Sicherheits- und Ordnungsgesetz M-V“ (SOG) weiteren Unmut auf sich. Der Arbeitskreis Kritischer Jurist*innen informiert am heutigen Abend zusammen mit dem Bündnis „SOGenannte Sicherheit“ über den geplanten Gesetzesentwurf.

Die rot-schwarze Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern um Ministerpräsidentin Manuela Schwesig kommt nicht zur Ruhe. Der Rücktritt von Mathias Brodkorb, Querelen um die Nachfolge der verstorbenen Landtagspräsidentin Bretschneider, mangelnde Führungskompetenz beim sich abzeichnenden Fusion-Debakel und nun auch das drohende SOG M-V.
In der Personalie Bordkorb gab es insbesondere von der Opposition heftige Kritik. So sprach David Wulff (FDP) von einem tiefen Misstrauen innerhalb des roten Teils des Kabinetts. Simone Oldenburg (Die Linke) bemängelt, dass ein „politisches Schwergewicht [und] hochintelligenter Politiker von Bord geht“.

„Es wäre bedauerlich, wenn das Ansehen der ganzen Region wegen mutmaßlicher Profilierungsversuche eines relativ unerfahrenen Polizeipräsidenten Schaden nähme.“

Henry Tesch, Bürgermeister von Mirow

Nebenbei breitet sich die Debatte um das Polizeikonzept zur diesjährigen Fusion über die gesamte Bundesrepublik aus. Sowohl die Anwohner*innen aus den umliegenden Ortschaften als auch aktive und ehemalige Verantwortliche vor Ort klagen an, dass die langjährige, friedliche Zusammenarbeit torpediert und eine Eskalation geradezu provoziert wird. Der ehemalige Leiter der Polizeiinspektion Neubrandenburg Siegfried Stang, welcher bis 2015 für die Fusion zuständig war, wandte sich in einem Brief im Nordkurier an die Öffentlichkeit. „In all den Jahren lief das Festival ruhig und ohne besondere Störungen ab. Die Klientel kann man als besonders friedfertig bezeichnen“, so Stang. „Einiges spricht dafür, dass Herr Hoffmann-Ritterbusch die Angelegenheit […] an sich gezogen hat […], um in der Öffentlichkeit Aufsehen zu erregen und sich zu profilieren.”
In einem geleakten Planungspapier der Polizei war von Bundeswehr, Wasserwerfern und mindestens 1.000 Polizist*nnen, uniformiert und zivil auf dem Platz, die Rede. Diese Pläne scheinen nach aktuellem Stand wieder vom Tisch zu sein, da man dies in Neubrandenburg hastig dementierte. Nebenbei regte das Polizeipräsidium rund um Hoffmann-Ritterbusch eine Bachelorarbeit zu diesem Thema an. So landete das Konzept, mit unzensierten Kontaktdaten und Informationen der Fusion-Verantwortlichen, dann beim ehemaligen AfD-Politiker und jetzt Polizeidozenten Ulf-Theodor Claassen an der FH Güstrow. Dieser setzte 2014 außerhalb seiner Dienstzeit Pfefferspray gegen AfD-Gegner*innen ein, welche mit Konfetti schmissen. Es folgte eine Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung.
Bundesweit wird tagesaktuell berichtet und immer neue Skandale zu Tage gefördert. Der Kulturkosmos Müritz e.V., verantwortlich für die Fusion, spricht von einem Vertrauensbruch. Sowohl Innenminister Lorenz Caffier (CDU) als auch Ministerpräsidentin Schwesig schweigen, obwohl sie ein Machtwort sprechen könnten. Es zeichnet sich ein Debakel ab, welches die SPD deutlich härter treffen wird als ihren kleinen Partner CDU.

„Das ist so, als ob ein Polizist an Ihrem Haus den vorhandenen Einbruchschutz prüft, Ihnen aber nicht mitteilt, dass die Kellertür defekt ist. Nur für den Fall, dass die Polizei dort selbst einmal rein muss.”

David Wulff über das Nutzen von Sicherheitslücken für staatliche Zugriffe

Dazu kommt nun noch, dass Innenminister Caffier sein neues „Sicherheits- und Ordnungsgesetz“ vorgelegt hat. Die Verschärfung von Polizeigesetzen ist aktuell ein bundesweiter Trend. Peter Ritter (Die Linke) ist noch vorsichtig in seiner Kritik, sieht aber keine Grundlage, warum die aktuellen Befugnisse der Polizei erweitert werden sollten. Die FDP geht mit dem Gesetzesentwurf deutlich härter ins Gericht. Sie sieht einen drastischen Eingriff in die Privatsphäre der Bürger*innen, wenn Polizist*innen Online-Durchsuchungen auf Festplatten und anderen Speichermedien vornehmen können, sowie sich Zugriff auf Smartphones und ähnliche Geräte verschaffen können. David Wulff hat bereits eine Verfassungsbeschwerde angekündigt. Auch die Landesdatenschutzbehörde fällt ein eindeutiges Urteil und stuft den Entwurf als in Teilen verfassungswidrig ein. Die Punkte ließen sich unzählig fortführen.

Aus diesem Grund hat sich das Bündnis „SOGenannte Sicherheit“ gegründet, welches am heutigen Abend um 19 Uhr im Hörsaal 1, Audimax (Rubenowstraße 1) über den kommenden Gesetzesentwurf näher informieren möchte. Veranstaltet wird der Abend vom Arbeitskreis Kritischer Jurist*innen, stellvertretend für das Bündnis.

Titelbild: Ole Kracht

Wir feiern Europa und Ihr könnt mitfeiern!

Wir feiern Europa und Ihr könnt mitfeiern!

Nicht nur wählen, Europa soll gefeiert werden.
In genau einer Woche finden nicht nur die Kommunalwahlen in Greifswald statt, nein in ganz Europa wird gewählt! Die Wahlen zum Europaparlament stehen an.

Dafür hat der AStA und JEF die sogenannte Europawoche ins Leben gerufen. Eine Woche lang soll mal spielerisch und mal ernster erklärt werden, warum Europa wichtig ist, was diese EU eigentlich ist und was sie für uns macht.

Hier zum Programm:

Heute, So. 19.05.19: Heute wird „Europa machen“ kundgegeben. Von 15 bis 19 Uhr stellen sich verschiedene Initiativen am Mühlentorplatz (Am Schießwall 1-4) vor. Hier könnt Ihr Reden über Europa und Musik lauschen. In einer entspannten Atmosphäre wird erklärt, wie Eure Stimmen die Zukunft der EU (mit)gestalten können.

Dienstag, 21.05.19: Am gleichen Ort (Am Schießwall 1-4) kommt am Dienstag der Demokratiebus von 13 bis 18 Uhr vorbei. Nachdem jetzt klar sein sollte, dass Ihr wählen geht, könnt ihr hier mit dem Europa-Wahl-O-Mat und einzelnen Informationen zu den Parteien herausfinden, WEN Ihr wählen könnt.

In Anschluss daran hält Frank Burgdörfer einen Vortrag über die Zukunft der EU, u.a. in Anbetracht des Brexits. Dieser wird 18 bis 20 Uhr im Hörsaal 1 am Lohmeyerplatz 6 sein.

Mittwoch, 22.05.19: Ab 20:30 Uhr werden in der Kiste (Makarenkostr. 49) europäische Filme gezeigt. Lasst Euch überraschen, was die EU kulturell so zu bieten hat!

Donnerstag, 23.05.19: Im Mensaclub könnt Ihr ab 23 Uhr unter dem Motto „Ich bin blau und sehe Sterne“ die EU Studi-Style mit Bier und Party feiern.

Freitag, 24.05.19: Eine Podiumsdiskussion zur Europawahl darf auch nicht fehlen. Zwischen 19:30 und etwa 22 Uhr diskutieren im Hörsaal 1 am Lohmeyerplatz 6 Vertreter*innen der FDP, Grünen, Linke und SPD über Europa.

Samstag, 25.05.19: Das Theaterstück „Weißer Raum“ wird aufgeführt (15-19 Uhr im Theater Vorpommern). Im Anschluss daran folgt eine Diskussion zum Thema Datenschutz.

Sonntag, 26.05.19: Nachdem Ihr von 8-18 Uhr wählen wart, könnt Ihr live aus dem Funkhaus radio98eins Interviews, Hochrechnungen und vieles mehr zu den Europawahlen ab 19 Uhr hören. Schaltet doch mal ein!

Auch wir versuchen, so oft wie möglich bei den Veranstaltungen vor Ort zu sein und davon zu berichten. Haltet heute schonmal Ausschau nach uns und sagt uns, welche Veranstaltung Euch am meisten interessiert.

Beitragsbild: Photo by Christian Wiediger on Unsplash

Kurios aber kostbar: So war der Fleischervorstadt-Flohmarkt 2019

Kurios aber kostbar: So war der Fleischervorstadt-Flohmarkt 2019

Am Sonntag, den 12.05.2019, wurden in der Fleischervorstadt die Bürgersteige runtergeklappt. Bei schönstem Frühlingswetter fand der jährliche und schon 11. Fleischervorstadt-Flohmarkt statt.

Auf improvisierten Theken aus Malertischen, Wäscheständern und Bierbänken vermittelte die Nachbarschaft ihre Schätze und ihren Schrott an neue Besitzer*innen. Wenn die Nachbarskinder nicht selbst ihr altes Lego oder ihre Puppen an ihrem eigenen Stand verkauften, konnten sie ihr Taschengeld in ein relativ neues Schleichtier oder ein neues Puzzle investieren.

Fündig konnten hier alle werden. Auch wenn man nichts suchte, fand man zwischen dem ganzen Krimskrams und Krempel etwas, das man dann doch unbedingt brauchte. Angefangen bei diversen Büchern und DVDs bis hin zu ausgestopften Hirschen, Schreibmaschinen oder Medaillen der Bundesjugendspiele von 1973. Studierende verkauften ihre alten Lehrbücher oder gebrauchten Klamotten, und während eine mitgebrachten Musikbox den ultimativen Bummel-Flair versprühte, wurde um den Preis gefeilscht.

Um zwischen den viele Ständen mal Pause zu machen, boten sich bestens ausgestattete Hinterhöfe an. Es gab Kaffee, Kuchen, selbstgemachte Limonade oder Bier. (Der Döner-Laden hat an diesem Tag wahrscheinlich auch den Umsatz des Jahres gemacht.) Auch vor der Huschecke herrschte ausgelassene Stimmung: bei Long-Drinks, Bier und einem DJ fühlte sich der Sonntag in Greifswald fast wie ein Sonntag in Berlin an.

Der Fleischervorstadt-Flohmarkt ist nicht nur wegen des Stöberns und Findens immer wieder schön. Die Straßen sind voller alter Bekanntschaften und neuer Gesichter. Man entdeckt nicht nur schon lange vergessene Schätze, sondern auch die Nachbarschaft und das Gemeinschaftsgefühl in diesem Viertel ganz neu.

Beitragsbild: Lilli Lipka
Bilder: Anne Frieda Müller

Autorenlesung mit Árný Stella Gunnarsdóttir

Autorenlesung mit Árný Stella Gunnarsdóttir

Der Nordische Klang neigt sich dem Ende zu – doch wir haben für euch noch einen ganz besonderen Tipp. Heute Abend findet um 17.00 Uhr eine circa einstündige Lesung mit der isländischen Autorin Árný Stella Gunnarsdóttir im Koeppenhaus statt, der Eintritt ist frei.

Das besondere an der Lesung ist, dass Kurzgeschichten und Gedichte vorgetragen werden, die von Studierenden der Universität Greifswald im Rahmen der Projekte Neue Nordische Novellen VI und VII selbstständig übersetzt wurden. Und auch die Autorin ist noch Studentin; zurzeit studiert sie an der Universität Island Übersetzungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Deutsch.

Sie hat sich schon immer für Märchen und Sagen und den Zauber der Sprache interessiert. Bereits als kleines Mädchen hat sie Verse gereimt und sich Geschichten ausgedacht; ihren ersten Roman hat sie mit elf Jahren geschrieben. Er wurde allerdings noch nicht veröffentlicht. „Mittlerweile überarbeite ich ihn zum fünften Mal“, so Gunnarsdóttir.

Wir bleiben gespannt. Und bis dahin genießen wir die Lesung heute Abend mit ihr. Seid gerne dabei!

Beitragsbild: Dariusz Sankowski auf pixabay

Unsere Uni im internationalen Vergleich: Bachelor Mathematik

Unsere Uni im internationalen Vergleich: Bachelor Mathematik

Greifswald

In Greifswald kann man am Institut für Mathematik und Informatik neben dem Bachelorstudiengang Mathematik mit Informatik (BMI) auch Biomathematik, Mathematik mit Nebenfach und Mathematik auf Gymnasiallehramt studieren.

In den ersten Semestern bekommt man die mathematischen und informatischen Grundlagen wie Analysis, lineare Algebra oder Algorithmen und Programmierung vermittelt. In den folgenden Semestern schließen sich aufbauende Fächer wie Optimierung, Praxis des Programmierens, Stochastik und Statistik an.

Hiermit sollen vor allem logisches Denk- und Abstraktionsvermögen geschult und gesteigert werden, sowie die Herleitung und Begründung mathematischer Gesetzmäßigkeiten.

Im Fach BMI hat man mehrere Wahlfächer zur Vertiefung einzelner Fachrichtungen.

In der Biomathematik liegt der Schwerpunkt neben den mathematischen Fächern auf biologischen Veranstaltungen, wie Genetik oder Biochemie.

Und bei Mathematik mit Nebenfach kann man als Nebenfach Theoretische Physik, Experimentalphysik, Informatik, Betriebswirtschaftslehre oder Volkswirtschaftslehre wählen.

Während der Semester hat man in vielen Fächern Übungsscheine zu bestehen, wozu man meist in Abständen von ein bis zwei Wochen Übungsblätter abgeben muss.

Außerdem kommt am Ende der meisten Vorlesungen noch eine Klausur, die sowohl mündlich, als auch schriftlich abgelegt werden kann.

Nach sechs Semestern Regelstudienzeit kann mit einer Bachelorarbeit der Studiengang abgeschlossen werden.

Greifswald vs. Dresden

An der TU Dresden ist der Studiengang vergleichbar mit Mathematik mit Nebenfach in Greifswald.

Hier stehen Maschinenwesen, Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Physik, Elektrotechnik und Informatik zur Auswahl.

Insgesamt ist der Aufbau sehr ähnlich und auch die zu belegenden Fächer vergleichbar. Auch die Prüfungen sind äquivalent zu den in Greifswald aufgebaut und die Regelstudienzeit beträgt ebenfalls 6 Semester.

In Deutschland gibt es über 150 Vollzeit-Bachelorstudiengänge mit einem Schwerpunkt Mathematik. Sei es Mathematik, Finanzmathematik, Wirtschaftsmathematik, Biomathematik oder ein anderer Studiengang.

Greifswald vs. Valencia vs. Debrecen

Auch international kann man an vielen Hochschulen Mathematik studieren. Als Beispiel seien hier Valencia aus Spanien und Debrecen aus Ungarn genannt.

Auch an den Unis dieser Städte kann man den Bachelor in Mathematik absolvieren.

Auffällig ist, dass an beiden Studienstandorten der Fokus wesentlich stärker auf die Mathematik gelegt wird, abgesehen von einigen informatischen Veranstaltungen.

In Debrecen dauert das Studium ebenfalls 6 Semester, in Valencia mit 4 Jahren Regelstudienzeit 2 Semester länger.

Zusammenfassend kann man sagen, dass sich die Mathematikstudiengänge vor allem durch ihre Vertiefungen unterscheiden. Die grundlegenden und weiterführenden mathematischen Veranstaltungen sind allerdings überall sehr ähnlich.

Beitragsbild von Gerd Altmann auf Pixabay