Gestern, am Montag den 07.10., fand bereits die Begrüßung der neu immatrikulierten Studierenden unserer Uni statt. Doch damit ist die Erstiwoche noch längst nicht vorbei. Was ihr sonst in der kommenden Woche alles so erleben könnt, wo und mit wem, erfahrt ihr hier!
Die
Erstiwoche ist vor allem dazu gedacht, sich zwischen den
verschiedenen Angeboten unserer Universität und deren Vereinen und
Organisationen zurechtzufinden. Die Angebote sind dabei natürlich
nicht ausschließlich an Erstsemestler*innen gerichtet. Auch in den
höheren Jahrgängen kann es sinnvoll sein, sich die ein oder andere
Veranstaltung anzusehen, um einen Überblick darüber zu erhalten,
was an unserer Uni überhaupt alles so geht. Die nächste Woche
bietet dafür einen guten Anlaufpunkt.
Führungen
Einen ersten Einblick ins Leben in Greifswald und an unserer Universität kann euch ein kleines Angebot an Führungen geben. Gestern fand bereits eine Führung durch das Rechenzentrum statt, das unter anderem für alles zuständig ist, was von der Verwaltung eurer Uni-Mailadresse bis zur Bereitstellung von Scannern und Kopierern zu tun hat. Wer darüber mehr erfahren will, hat heute und morgen, jeweils um 11 und 15 Uhr noch einmal die Möglichkeit, an einer Führung teilzunehmen.
Wenn ihr euch unsicher bei der Bibliotheksnutzung seid oder einfach nur ein paar Informationen zu Öffnungszeiten, Bestand, Veranstaltungen und ähnlichem haben wollt, könnt ihr die Führungen durch die beiden Bibliotheken in Anspruch nehmen. Die große Universitätsbibliothek am Bethold-Beitz-Platz wird euch heute um 14 Uhr, Mittwoch um 17 Uhr, Donnerstag um 10 und 17 Uhr sowie am Freitag um 10 Uhr vorgestellt, beginnend im Vortragsraum der UB. An Führungen durch die Bereichsbibliothek am Ernst-Lohmeyer-Platz, die den Bestand der Geistes- und Sozialwissenschaften und der Theologie bereitstellt, könnt ihr am Mittwoch um 10 Uhr und Donnerstag um 15 Uhr teilnehmen. Wer diese Termine in der Erstiwoche verpasst, hat auch noch einmal eine letzte Möglichkeit auf einen Rundgang durch beide Bibliotheken in der nächsten Woche – am Dienstag den 15.10. jeweils um 15 Uhr vor Ort.
Führungen durch das Universitätsklinikum können sicherlich nicht nur für angehende Mediziner*innen interessant sein. Eine erste Veranstaltung fand bereits gestern statt, aber heute um 13 Uhr und am Donnerstag um 10 Uhr gibt es noch zwei weitere Möglichkeiten für einen Besuch.
Die Greifswalder Sternwarte, einer der Lieblingsorte unserer moritz.Redakteur*innen, könnt ihr heute und morgen jeweils um 20 Uhr besichtigen. Der Eingang befindet sich in der Domstraße 10, zu erreichen über den Innenhof des Uni Hauptgebäudes, der Eintritt beträgt 2 Euro für Studierende.
Einen Einblick in die Greifswalder Blutspende – im Uniklinikum, gleich gegenüber des großen Parkplatzes – könnt ihr am Mittwoch um 14 Uhr erhalten. Wer danach überzeugt ist und sich gerne engagieren möchte um Gutes zu tun, kann am Freitag zwischen 12 und 14 Uhr zur Ersti-Blutspende kommen.
Zwei weitere Führungen bieten die Theologische Fakultät Greifswald und der Dom St. Nikolai an. Am Mittwoch um 15 Uhr könnt ihr in der Theologie am Rubenowplatz 2-3 die Dalman-Sammlung begutachten, die einen Einblick in das alte Palästina vermitteln soll. Die Exponate reichen dabei von Keramiken über Haus- und Landwirtschaftsgeräte bis hin zu Pflanzen- und Gesteinsproben, und sind daher nicht nur für Theologiestudierende interessant.
Eine Führung durch den Greifswalder Dom – das Gebäude mit dem hohen Turm in der Domstraße 54 – wird am Samstag um 11 Uhr angeboten. So könnt ihr die Kirche, in der am Montag den 14.10. um 14 Uhr auch die feierliche Immatrikulation stattfindet, mit anschließendem Dommarkt auf dem Kirchhof, schon im Vorfeld genauer kennenlernen.
Clubs
und Partys
Bei den täglichen Fachschaftsfrühstücken um 10 Uhr könnt ihr euch bereits mit euren zukünftigen FSRs und Kommiliton*innen vertraut machen. Für die, die darüber hinaus noch mehr Zeit mit ihren Fakultäten verbringen wollen, bieten einige FSRs auch noch verschiedene Veranstaltungen an. Am Dienstag könnt ihr euch um 14 Uhr mit dem FSR Pharmazie auf eine Stadtralley begeben, um 15 Uhr mit dem FSR Geschichte vor dem Geoinstitut grillen und Flunkyball spielen, um 18 Uhr mit den FSRs Mathematik, Psychologie, Biologie und Bildungswissenschaften beim Kickerturnier wetteifern, um 19 Uhr mit dem FSR der Germanistik Karaoke singen und trinken (gerne auch in umgekehrter Reihenfolge) oder um 20 Uhr mit der Politikwissenschaft auf Kneipentour ziehen. Am Mittwoch um 19 Uhr bieten dann Germanistik, Geschichte und Jura gemeinsam einen Kneipenabend an. Am Donnerstag könnt ihr um 14 Uhr mit dem FSR Wirtschaftswissenschaften grillen oder um 19 Uhr mit der Theologie etwas trinken gehen. Auch der FSR Pharmazie kann euch durch die Kneipen Greifswalds führen – am Freitag um 19 Uhr.
Wer ohne seine FSRs durch Greifswald streifen will, kann das natürlich auch tun. Gestern haben sich bereits die verschiedenen studentischen Greifswalder Clubs bei der Nacht der offenen Clubs vorgestellt. Darüber hinaus könnt ihr den Clubs natürlich auch noch an anderen Tagen einen Besuch abstatten. Der Club 9in der Rubenowstraße 4 bildet heute um 22 Uhr mit einer Elektroparty den Anfang. Morgen könnt ihr um 22 Uhr beim Beste Party Hits Mix in der Kiste (Makarenkostraße 49) vorbeischauen, oder am Freitag um 20 Uhr lautstark Karaoke singen. Den Mensaclub findet ihr am Donnerstag um 18 Uhr bei einem Bierpongturnier oder Samstag Nacht ab 23 Uhr zum feiern. Der Geologenkeller ist immer Mittwochs ab 21 Uhr bei der Geo-Party für Geologen und Geographen der verschiedenen Studienrichtungen geöffnet. Aber die ganze Erstiwoche hindurch gilt: Früh kommen lohnt sich, wenn ihr lange Schlangen vermeiden wollt.
Andere
Vereine, Organisationen und Initiativen
Für alle, die einen Einblick in die verschiedenen Vereine, Organisationen und Initiativen an unserer Uni erhalten wollen, bietet sich gleich heute um 15:30 Uhr eine gute Gelegenheit. Wer beim Markt der Möglichkeiten am Campus Loefflerstraße, Ernst-Lohmeyer-Platz, vorbeikommt, kann unter anderem auch mit den moritz.medien selbst ein bisschen ins Gespräch kommen. Ansonsten findet ihr uns aber auch am Donnerstag um 18 Uhr beim HoPo-Grillen auf dem Uni Innenhof, gemeinsam mit dem AStA und dem StuPa, oder am Samstag um 14 Uhr bei unserem medien.café in der Redaktion (Rubenowstraße 2b, einmal die Treppe ganz hoch). Oder ihr kommt einfach spontan bei unseren Sitzungen vorbei – moritz.magazin immer montags um 19:30 Uhr, moritz.tv mittwochs um 20:15 Uhr und webmoritz. jeden Donnerstag um 19:15, ebenfalls in der Redaktion.
Daneben könnt ihr die Erstiwoche aber natürlich auch nutzen, um mit den anderen Organisationen in Kontakt zu kommen. Das StuThe (unser Studierendentheater) ist ebenfalls beim Markt der Möglichkeiten vertreten. Außerdem könnt ihr einfach bei einer ihrer musikalischen Jam Session am Mittwoch um 20:15 Uhr in ihren Räumlichkeiten im Keller der Franz Mehring Straße 48 vorbeikommen oder etwas weniger aktiv beim am Donnerstag um 20 Uhr beim Improtheater (ebenfalls in besagtem Keller) zusehen.
Wer die Greifswalder LGBTG* Community kennenlernen will, findet dazu auch genügend Gelegenheiten. So zum Beispiel heute um 19 Uhr beim gemeinsamen Film-Abend im St. Spiritus (Lange Straße 49/51), bei dem ihr euch „Fire & Flood – Queer Resilience in the Era of Climate Change“ ansehen könnt. Zwei Stunden später um 21 Uhr könnt ihr dann gemütlich zum IKUWO in der Goethestraße zum Queer&Bier schlendern, wo auch am Freitag um 20 Uhr die Lesung „INTERSEX – Leben zwischen den Geschlechtern“ stattfinden wird. Am Donnerstag stellt sich außerdem die Greifswalder Gender Trouble AG vor – um 19 Uhr beim Bierempfang in der Rubenowstraße 2b, Seminarraum 1.
Für alle queeren und nicht-queeren Christ*innen oder Interessent*innen bieten die Greifswalder Studierendengemeinden (ESG, KSG und die SMD) ein ökumenisches Erstigrillen an – am Mittwoch um 19:30 Uhr in den Räumlichkeiten der Katholischen Studierendengemeinde, Bahnhofsstraße 15.
Europa-Fans kommen beim Treffen der anonymen Euroholiker*innen und beim Pubquiz-Spezial Europa auf ihre Kosten – beides ausgerichtet von den JEF MV (Jungen Europäischen Föderalisten), einmal am Dienstag um 20 Uhr im Seminarraum 2 Rubenowstraße 2b, das zweite am Donnerstag um 20 Uhr in der Kiste, Makarenkostraße 49. Den Greifswalder Börsenverein könnt ihr am Mittwoch um 18 Uhr in der Domburg kennenlernen, die studentische Unternehmensberatung Capufaktur am Tag darauf um 12 Uhr im Hörsaal der Wollweberstraße 1. Eine Informationsveranstaltung zur GreiMUN e.V. steht am Donnerstag um 16 Uhr für euch zur Verfügung. Der Debattierclub lädt euch nur kurze Zeit später, um 18:15 Uhr, zum Schnupperdebattieren in der Rubenowstraße 2b, Seminarraum 1 ein. Und AStA und Radio 98.eins öffnen euch ebenfalls am Donnerstag, schon um 10 Uhr morgens, die Türen – in der Friedrich-Loeffler-Straße 28.
Für musikalische Unterstützung in der Erstiwoche sorgt zudem noch das GriStuF Wohnzimmerkonzert. Da so ein Wohnzimmerkonzert immer in privaten Räumen angeboten wird, ist der Veranstaltungsort nicht einfach frei online einzusehen. Solltet ihr also Interesse und am Freitag um 19 Uhr auch Zeit haben, meldet euch einfach unter https://konzert.gristuf.org an, alles weitere erfahrt ihr dann.
Was
sonst noch passiert
Für alle Bachelor-Studierenden interessant: Wenn ihr in diesem Semester neu an unserer Uni beginnt und euch über das Angebot der Optionalen Studien unsicher seid, könnt ihr dazu eine Infoveranstaltung besuchen – am Donnerstag um 16 Uhr im Hörsaal 5 des Audimax‘ (Rubenowstraße 1).
Und wer einfach nur nach den ganzen anderen Veranstaltungen etwas Spaß mit zukünftigen Freund*innen haben möchte, kann am Samstag und Sonntag in der Kiste (Makarenkostraße 4) vorbeikommen. Hier wird am Samstag um 11 Uhr ein Pen’n’Paper-Rollenspiel stattfinden, oder ihr kommt am Sonntag um 16 Uhr vorbei, wenn ihr eher an Brett- und Kartenspielen interessiert seid. Auch moritz war bei einem solchen Spiele-Nachmittag in der Kiste schon einmal dabei – wenn ihr euch also noch unsicher seid, könnt ihr hier nachlesen, was euch da so erwarten wird.
Und zu guter Letzt noch einmal zur Erinnerung: Am Samstag um 14 Uhr findet unser moritz.medien.café statt, bei dem ihr mit den Mitgliedern unserer verschiedenen Redaktionen ins Gespräch kommen und selbst gebackenen Kuchen essen könnt. Also einfach vorbeischauen – in der Rubenowstraße 2b, ganz oben unterm Dach.
Wer schon seit einigen Jahren in Greifswald wohnt, wird um den Club 9 kaum herumgekommen sein. In den nun 50 Jahren seit seiner Gründung hat der Club viele Höhen und Tiefen überstanden – und kehrt ab diesem Samstag nach langer Exilzeit zurück, um wieder Studierende regelmäßig in die neue Location einzuladen.
Vorgestern, am Donnerstag den 26.09., hat der Club 9 Vertreter*innen verschiedener Organisationen aus der ganzen Stadt eingeladen, um zum ersten Mal seine Türen am neuen Standpunkt zu öffnen. Dass noch einiges zu tun ist, wird schnell deutlich, wenn man den Gang entlang geht, der zur Tanzfläche führt, und der durch fehlende Beleuchtung noch immer in Dunkelheit liegt. Aber genauso sieht man die Liebe und Anstrengungen, die schon in die Renovierungsarbeiten geflossen sind. Ein Jahr wurde das, was ehemals der Heizkeller der alten Universitätsbibliothek in der Rubenowstraße war, nun saniert. Die rund 20 Mitglieder sind dankbar für die viele tatkräftige und finanzielle Unterstützung von Stadt, Uni, Studierendenwerk und Studierendenschaft, aber auch ein großer Stolz auf die eigene Leistung schwingt in der feierlichen Eröffnungsrede mit. Zurecht. Seit man sich 2016 auf den neuen Standort festgelegt hat, und auch seit der Schlüsselübergabe Ende letzten Jahres, hat sich viel getan. Was damals noch unverputzte Wände und sandbedeckte Böden waren, ist jetzt eine in dunklen Farben gehaltene Feierlocation, die sofort beim Betreten Partylaune aufkommen lässt. In den letzten Monaten haben die Mitglieder an vielen Ecken selbst Hand angelegt, jedes Detail – vom DJ-Eckpult bis zur Holzplatte des Tresens – ist genauestens durchdacht.
Nach
der durchwachsenen Geschichte des Clubs ist es schön zu sehen, wie
sich im Keller der Rubenowstraße 4 endlich eine neue Heimat gefunden
zu haben scheint. Bis 2005 war der C9 noch in der Hans-Beimler-Straße
untergebracht. Als die Räumlichkeiten dort aufgegeben werden
mussten, um einem Fahrradkeller Platz zu schaffen, begann für den
Club die erste Zeit des Exils. Zwar schien es 2010 mit der
Hunnenstraße eine neue Unterbringung zu geben, der Bau des Campus
Loefflerstraße forderte aber auch hier schon 2012 wieder einen
erneuten Auszug. Wie auch in den ersten Jahren ohne Bleibe, hielt
sich der C9 in dieser Zeit mit Volleyballturnieren,
Sommernachtsklängen im Arboretum und Exilpartys in anderen Clubs am
Leben und in den Köpfen der Studierenden. Es wurde viel nach einer
Lösung gesucht. Zwischenzeitlich wurde über eine Niederlassung in
der Soldmannstraße nachgedacht, aber die Sanierungskosten des
denkmalgeschützten Hauses wären zu hoch gewesen.
Nach einem Jahr Umbauarbeiten und etwa 360.000 Euro ist der C9 schließlich in seinem neuen Zuhause angekommen. Der Keller bietet bis zu 140 Feiernden Platz. Geladen sind nicht nur Studierende, sondern auch Azubis und Schüler*innen, die den ermäßigten Preis von 3 € zahlen, sowie alle, die einfach gern feiern gehen, für den nicht ermäßigten Preis von 4 €. Vor allem wegen der Nähe zur Bibliothek gelten hohe Brandschutzmaßnahmen, geraucht werden darf aber trotzdem – draußen vor dem Club an den dafür vorgesehenen Aschenbechern. Auch online könnt ihr den C9 erreichen – auf ihrer Website, über Facebook und auf Instagram.
Die erste Party wird schon heute, am Samstag den 28.09. ab 20 Uhr, gefeiert. Musikalisches Thema wird Hip Hop sein, aber neben Hip Hop und Elektro möchte man auch immer wieder ein vielfältigeres Angebot bieten, und eventuell sogar die alten Mottopartys wieder einführen. Ebenso wird auch der Dienstag wieder Partytag im C9 werden – die erste reguläre Dienstagsparty soll schon nächste Woche am 01.10. steigen. Damit kann der Club endlich wieder das sein, was er schon vor der langen Exilzeit war – ein Treffpunkt von Studierenden für Studierende, um einfach fernab vom Unialltag eine schöne Zeit zu verbringen.
Am 20. September, zeitgleich zum Klimakabinett in Berlin und einen Tag vor dem Beginn des UN-Klimagipfels in New York, streiken in mehr als 500 Städten in Deutschland und überall auf der ganzen Welt alle Generationen zusammen, um ein Zeichen für eine umweltfreundlichere Zukunft zu setzen. Auch moritz ist für euch live dabei. Mit diesem kleinen moritz.klimaticker halten wir euch auf dem Laufenden.
Um 10:10 geht es am Mühlentor los. Bei einer ersten Rede wird über das GroKo-Klimakabinett und den UN-Klimagipfel berichtet. Aber auch die Schattenseiten müssen erwähnt werden: Abholzungen in Nepal, um neue Häuser zu bauen, brennende Wälder in Brasilien und Indonesien, weitere Handelsverträge mit Brasilien für Tierfuttermittel – auch dafür werden Wälder gerodet. Trotzdem gibt es Hoffnung. Auch das Publikum zeigt das mit lautem Jubel.
Nach dem Redner von FFF tritt Unser Land Schafft Wandel nach vorn. Sie betonen, dass beim Streik nicht nur nach der Legitimität gefragt werden darf. Streik ist zwingend notwendig, wenn es noch eine Zukunft geben soll. Wieder Jubel aus der Menge.
Auch Klimagerechtigkeit wird thematisiert. Es ist nicht fair, wenn diejenigen, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben (die junge Generation und der globale Süden) am meisten darunter leiden müssen.
Die Forderungen für eine bessere Zukunft: Kohleausstieg bis 2030 und eine Nettonull bis 2035. Aber es bleiben nur noch 8 Jahre, um wirklich etwas zu erreichen. Der heutige Tag kann dabei ein echter Wendepunkt in der Klimapolitik werden. Wir sind Teil einer globalen Bewegung – nie zuvor hat es so einen großen Streik gegeben wie jetzt, und wir sind dabei.
10:30
Auch die Agrarwirtschaft ist ein wichtiger Themenpunkt. Die Menge an Fläche, die Greifswald zur Verfügung hat, soll gemeinnützig und verantwortlich verpachtet werden. Am 4. November soll dazu in der Bürgerschaft eine Entscheidung zur Landvergabe getroffen werden. Die Petition dafür wird gerade eingereicht.
Um etwa 10:35 setzt sich der Zug in Bewegung Richtung Europakreuzung und auf den Hansering. Die Straße ist nur in eine Richtung gesperrt. Auf der anderen Seite stehen die Autos im Stau mit laufendem Motor.
Die Menge skandiert: Hopp, hopp, hopp, Kohlestopp!
Im hinteren Teil des Zugs herrscht eher Sonntagsspaziergangstimmung. Man hält ein Schwätzchen in den Abgasen der Gegenfahrbahn. Ein paar Schüler*innen rufen den Autos zu: Autofahren ist scheiße! Der Zug hat vorne schon den Museumshafen erreicht. Hinten ist er noch am Hansering-Parkplatz.
Ein paar internationale Fakten: Die geschätzten Zahlen der Streikenden in Sydney reichen von 80.000 bis 200.000. In anderen Städten der Welt wie Kuala Lumpur (Malaysia) wird der Streik erst morgen am 21. September stattfinden, aber auch dort wird mit einer erheblichen Zahl an Demonstrierenden gerechnet. In Thailand, Indonesien oder auf den Solomon Inseln wurde bereits gestreikt. Auch online sind viele aktiv, sowohl Leute auf der Straße selbst und die, die es nicht zu Demonstrationen schaffen konnten. Es ist nicht mehr unsere Aufgabe, die Kinder zu retten, schreiben einige. Die Kinder retten uns.
11:00
Der Zug ist jetzt auf dem Weg in die Innenstadt über die Steinbeckerstraße. Am Fischmarkt werden weitere Redebeiträge erwartet. Die Streik-Sprüche sind mittlerweile vielfältig. Es wird jetzt lautstark Scheuer feuern, Kerosin besteuern! gerufen. Ein Schüler hält ein Schild in der Hand: Früher war der Fisch in der Packung, heute ist die Packung im Fisch. Eine Begegnung am Rand: Zwei Menschen mittleren Alters fallen sich in die Arme -„DAS ist aus den Montagsdemos in Greifswald geworden!“
Der Zug hat die Lange Straße passiert. Die ganze Demo reicht von dort aus bis zur Wollweberstraße am Rubenowplatz. Angeführt wird die Menge von Schüler*innen im Alter zwischen 8 und 15 Jahren. Auch einige Babys nehmen teil.
Klima-Aktivistin Luisa Neubauer schreibt auf Twitter:
Wir streiken heute an unfassbaren 575 Orten in Deutschland. Das gab es noch nie. Seid ihr heute dabei, wenn wir Geschichte schreiben? Alle Streiks sind auf fridaysforfuture.de zu finden. Wir zählen auf euch alle. #GlobalClimateStrike
Der Zug erreicht langsam den Fischmarkt, wo die nächste Kundgebung stattfinden wird. Im Rathaus wird gerade geheiratet. Sicher ganz klimafreundlich.
Die Moorschützer*innen steigen in den Brunnen, begleitet von Moor muss nass!-Rufen. Manche von ihnen tragen Gummistiefel, aber nicht das Privileg haben nicht alle. Moor muss wohl auch kalt. Voller Einsatz für den Klimaschutz.
11:30
Der Zug hat jetzt vollständig den Fischmarkt erreicht. Es wird eine Rede gehalten, aber durch die Größe der Demonstration und wegen fehlendes Megafons etc. ist es schwer, die Worte überall verstehen zu können.
Um Fünf Vor Zwölf ist mit allen Kirchen in Greifswald ein Klima-Läuten geplant. Um die Leute noch die nächsten 5 Minuten bei Laune zu halten, soll bis dahin eine Menschenkette gebildet werden, vom Fischmarkt bis zum Mühlentor. Da man eigentlich mit 400 Teilnehmenden gerechnet hat, wäre dieser Zug gut aufgegangen. Mit 1500 Demonstrierenden sind es aber doch ein paar mehr geworden. Bis zum großen Klima-Glockengeklingel soll die Kette stehen.
12:00
Die Menschenkette hat ein paar kleine Löcher. Die Glocken haben kurz gebimmelt, aber das war auch schnell wieder vorbei. Wir warten ab, ob sich noch etwas ergibt. Geplant war, dass das Ende des Glockenläutens mit einer La Ola Welle der Menschenkette besiegelt wird. Aber kein Läuten keine La Ola? Wir warten ab.
Auch in Bergen (Norwegen) geht es langsam los. Die erste Rede beginnt, und es wird dazu animiert, dass auch Demonstrierende eigene kurze Reden halten können, wenn sie etwas zu sagen haben. „Wir sind vielleicht nur wenige, aber weltweit sind wir sehr viele!“
Der Greifswalder Livestream auf Instagram wird an dieser Stelle erst einmal beendet, aber dafür sollte Berlin bald übernehmen, wo die Demo um 12 Uhr gestartet ist. Bleibt also gerne dabei.
Nach der Menschenkette sollten die Leute eigentlich alle wieder zum Fischmarkt zurückkommen, um dort der letzten Rede der Veranstaltung zuzuhören, aber es sind weniger als zuvor. Auch die Glocken haben noch nicht wirklich geläutet. Es gib wohl einige Organisationsprobleme. Vielleicht wurden die Kirchenglocken schon vom Klimawandel lahmgelegt? Es bleibt spannend.
In Bergen werden die ersten Parolen gerufen. In Berlin sind zurzeit viel mehr Leute als erwartet (genauere Schätzungen stehen noch aus). Der gesamte Platz vom Brandenburger Tor bis zur Siegessäule ist komplett gefüllt. Bilder, wie man sie erst im Mai auf der Artikel 13 Demo gesehen hat. Daumen drücken, dass die vielen lauten Stimmen dieses Mal mehr erreichen können.
In Greifswald bedanken sich die Organisator*innen noch einmal auf einer letzten Rede bei allen, die gekommen sind und bei denen, die geholfen haben. Bevor der Regen anfängt, werden die Demonstrierenden nach Hause verabschiedet. Es waren trotz der kleinen Organisationsprobleme dennoch zweieinhalb bewegende Stunden. Die Greifswalder moritz.Demonstrant*innen geben ab an Berlin und Bergen.
12:40
In Bergen steht nur eine kleine Menge von Klimaaktivist*innen auf der Straße, aber man versucht mit allen Mitteln – Parolen und Gesänge – gegen die geringe Zahl und das Regenwetter vorzugehen.
Zum Ende des Streiks in Greifswald wurde noch einmal an die Week for Climate erinnert, die sich über die gesamte nächste Woche erstrecken wird. In diesem Rahmen sind mehrere kleine Veranstaltungen und weitere Demos geplant, so zum Beispiel morgen (21.09.) um 11 Uhr in Stralsund auf dem Alten Markt und nächsten Freitag in Schwerin. Auch auf den Wettbewerb im Gruppendrücken (ein Reanimationskurs organisiert von der Uni Medizin), der morgen um 14 Uhr auf dem Markt stattfindet, wird noch mal hingewiesen. Mit den Worten „Wir kämpfen weiter“, die von einigen Demonstrierenden aus der Menge wiederholt werden, wird die Klima-Demo in Greifswald aufgelöst.
Eindrücke aus Bergen (Bilder: Lena Schröpl). Hier geht die Demonstration noch weiter, zwar nicht ganz so zahlreich, aber dafür genauso motiviert. Viele der Lieder und Parolen werden von unserer Redakteurin vor Ort initiiert, und die Leute nehmen es gerne an. Mit einem Megafon wird der Menge zugerufen: „What do we want? — When do we want it?“, während die Leute mit lautem „Climate Justice!“ und „Now!“ darauf antworten. Trotz kleiner Teilnehmerzahl und Regen ist die Botschaft klar und deutlich.
13:00
In Berlin ist das Alter der Demonstrierenden durchwachsen, sowohl Jung als auch Alt ist gekommen, um sich für eine bessere Zukunft einzusetzen. Begleitet wird das Ganze durch laute Protestrufe und eingängige Bässe. Die Redner*innen sprechen von politischen Morden an Umweltaktivist*innen, und fordern die Anerkennung von Klimawandel als Fluchtursache. Es wird verdeutlicht, dass wir auf Kosten der Umwelt leben und die Ressourcen sind bereits zu großen Teilen verbraucht.
Auch Carola Rackete (Kapitänin der Sea Watch 3) hält eine Rede, sie möchte aber nicht als Seenotretterin sondern als Klimaaktivistin sprechen. Sie redet von ihrer eigenen Erfahrung, als sie am Nordpol stand und ihr zum ersten Mal die Konsequenzen unserer Lebensweise bewusst wurden. Sie vergleicht das Gefühl, wenn sie zusieht, wie unsere Welt langsam stirbt, mit dem Verlust eines geliebten Menschen.
Durch Konsum und Übernutzung zerstören wir sowohl als Individuen, aber auch vor allem in unserem Wirtschaftssystem die Erde. Wut auf die Verantwortlichen zu verspüren, ist dabei völlig normal. Aber es ist auch wichtig, die aktivien Demonstrierenden zu loben, die seit einem Jahr konsequent für FFF auf die Straße gehen. Mit Nachdruck betont Rackete:
Wir leben in einem Zeitalter der Konsequenzen. nicht zu handeln hat dramatische Folgen. Die Welt wird sich drastisch verändern.
13:30
In Bergen wird nach eineinhalb Stunden die Demo beendet. In der Schlussrede wird dazu aufgerufen, aktiv zu werden, weil es nicht ausreicht nur zu den Freitagsdemonstrationen zu gehen. Außerdem werden wir daran erinnert, dass es traurig sein kann, sich über den Zustand der Welt informieren zu müssen und dass es auch wichtig ist, auf sich selbst aufpassen.
In Berlin befindet sich die Demo immer noch am Brandenburger Tor, aber es stehen immer noch Reden an, die gehalten werden sollen. Die Zahlen der Teilnehmenden werden auf über 80.000 Menschen geschätzt, die sich bis zur Friedrichsstraße erstrecken. Trotzdem ist die Menge erstaunlich ruhig – alle hören gebannt zu.
Unser moritz.Demozug bewegt sich jetzt nach Cottbus. Auch hier hat die Demo um 13 Uhr begonnen. Die Menge von ungefähr 300 Leuten wird begrüßt und die Versammlung eröffnet. Es gibt einen ersten Redebeitrag. Es geht um die Landtagswahlen, die jetzt durch sind. Das Ergebnis ist ernüchternd für die Menschen, die sich für das Klima stark machen. Forderungen von FFF zur Landtagswahl werden wohl größtenteils unbeachtet bleiben. „Die Klimafrage sollte keine Frage sein, die die Menschheit spaltet, sondern die die Menschheit eint.“
Von Kindern, die gerade das Grundschulalter erreicht haben, bis zu Menschen mit weißem Haar ist auch in Cottbus alles vertreten. Ein junges Mädchen, Helena, tritt vor und hält eine Rede.
Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass ein AfD-Mensch herumrennt und „unwissenschaftliche Klimaquizze“ verteilt. Sowas ist hier nicht gern gesehen und hat hier nichts zu suchen. Jubel aus der Menge. Außerdem soll Lars Schieske, Landtagsabgeordneter der AfD, anwesend sein. Er wird mit einem warmen „Buuh!“ begrüßt.
Auch eine ältere Dame tritt vor und hält eine Rede. Sie ist Mitglied einer Friedensbewegung und weist darauf hin, was für ein Klimatöter Krieg eigentlich ist. Selbst in Friedenszeiten wäre der CO2-Ausstoß durch Waffen, Panzer etc. enorm hoch.
13:40
In Berlin setzt sich der Klimazug langsam in Bewegung, während sich der in Bergen langsam auflöst.
In Cottbus stammt der nächste Redebeitrag von der Internationalen Jugend. Es wird darauf hingewiesen, wie alle Parteien während des Wahlkampfes versucht haben, aus dem Klimathema Profit zu schlagen, selbst die AfD, die sonst eher für Klimawandelleugnung steht.
Der nächste Redebeitrag stammt von einem Mathematiker der BTU (Brandenburgische Technische Universität). Er ist eher durch Zufall dazu gekommen, am Klima zu forschen, als er bei Eisvermissungen in der Antarktis beteiligt war, und er hat dabei Erschreckendes festgestellt. Das Indlandeis schmilzt, und der Prozess beschleunigt sich zunehmend. Als Mathematiker stellt er eine simple Rechnung auf: Bei mehr als 7 Milliarden Menschen muss man gar nicht darüber nachdenken, ob der Klimawandel menschlichem Einfluss unterliegt. Der Faktor ‚Mensch‘ ist einfach zu groß. Er freut sich aber über die vielen jungen Menschen, die zwar jetzt die Suppe auslöffeln müssen, aber sich dafür auch so aktiv beteiligen. Er stellt ihnen die Aufgabe, daran zu forschen, wie Energie gewonnen werden kann, ohne fossile Energieträger zu verbrauchen.
Wer sein Klima-Wissen auch einmal unter Bewis stellen möchte: Das Quiz der AfD findet ihr hier:
Die Demo in Cottbus ist jetzt nach ein paar erfolgreichen Klimastreik-Stunden zu ihrem Ende gekommen. Auch unsere Redakterinnen aus Berlin verabschieden sich langsam, während die Veranstaltung aber noch eine Weile weitergehen wird. Livestreams waren leider aufgrund von Internetproblemen nicht mehr möglich, dafür wollen wir euch aber hier zum Schluss noch einmal ein paar Eindrücke aus beiden Städten verschaffen:
Eindrücke aus Cottbus (Bilder: Olivia Schuster)
Eindrücke aus Berlin (Bilder: Sophie Loebjinski)
Ein riesiges Dankeschön an die vielen Helfer*innen und Organisator*innen und an alle, die auf der Straße überall in Deutschland und rund um die Welt mit dabei waren! #allefürsklima
Nachtragung zu den Zahlen: Obwohl in Berlin um die 80.000 Demonstrierende erwartet wurden, soll der Streik laut Veranstalter am Ende wohl auf ganze 270.000 Teilnehmer*innen gekommen sein. In Greifswald gehen die Schätzungen der Polizei von etwa 1.500 Klimaaktivist*innen aus.
Freie
Arbeitsplätze und trotzdem immer wieder eine hohe Abwanderungsrate
der Absolvent*innen. In den vergangenen Jahren haben
Konjunkturumfragen wieder und wieder bestätigt, dass regionale
Unternehmen mit einem gewaltigen Fachkräftemangel zu kämpfen haben.
NOVA Innovationscampus schafft einen Lösungsansatz.
MV mag vielen Studierenden nicht
unbedingt als Wunschort erscheinen, wenn sie über ihr eigenes
Berufsleben nachdenken. Vielleicht, weil es oft den Eindruck erweckt,
als wäre selbst in den größeren Städten kaum etwas los,
vielleicht auch einfach nur, weil es einige Studierende nach dem
Studium wieder zurück in die Heimat zieht. Ein weiterer Grund ist
aber auch viel zu oft die Annahme, dass es in MV kaum Arbeitschancen
gäbe. Dabei kämpfen viele Unternehmen derzeit mit allen Mitteln
darum, für neue Arbeitskräfte zu werben.
NOVA Innovationscampus ist ein neues
Projekt, das durch Unterstützung der Universität Greifswald
gegründet wurde, und diese Kluft schließen soll. Bestehend aus
einem neunköpfigen Team aus Studierenden arbeitet NOVA derzeit
daran, eine Vernetzungsplattform zu schaffen, sowohl für Studierende
und Unternehmen als auch für Lehre und Forschung.
Hintergrund
Hervorgegangen ist NOVA aus der Capufaktur e.V. Dabei sind beide Organisationen aber nicht miteinander gleichzusetzen.
Die Capufaktur hat moritz euch schon Anfang des Jahres in einem Artikel vorgestellt, genauso wie ihre Projektarbeit. Eben diese Projektarbeit steht bei der Capufaktur im Vordergrund. Darin schafft der Verein einen Ort für seine Mitglieder, um Praxiserfahrungen für das spätere Berufsleben zu sammeln, von IT-Ausbildungen bis zu Training für Gehaltsverhandlungen.
NOVAs Ziele
Der NOVA Innovationscampus hingegen richtet sich an die breite Studierendenschaft. Mithilfe des Projektes soll eine Plattform geschaffen werden, auf der Studierende an Unternehmen herangeführt werden können, um sich so bereits während des Studiums einen Überblick über ihre Chancen zu verschaffen und eventuelle Kontakte zu knüpfen. Dafür möchte NOVA zwei verschiedene Formate anbieten.
Zum einen sollen sich Studierende
voraussichtlich noch bis Ende September auf einer Website bereits
über die teilnehmenden Unternehmen informieren können. Die Website
soll jeweils eine Kurzbeschreibung der verschiedenen Unternehmen
beinhalten sowie Angaben darüber, welche Studiengänge bevorzugt
gesucht werden. Auf diese Weise können Studierende auf einen Blick
einsehen, welche Aussichten es überhaupt für ihr jeweiliges Studium
gibt, um nach dem Abschluss nicht plötzlich vor einem riesigen
Fragezeichen zu stehen. Außerdem soll das Portal ähnliche
Funktionen bieten wie eine Autovermietungs-Seite: Mit Filtern kann
gezielt nach dem eigenen Studienfach und nach persönlichen
Interessen gesucht werden, um möglichst effektiv und schnell an alle
in Frage kommenden Unternehmen weitergeleitet zu werden. Auch mit
anderen Informationen über Studium, Stipendien, oder ganz
außeruniversitär über Greifswald soll die Seite Studierenden eine
kleine Stütze bieten.
Daneben bietet NOVA aber auch die
Möglichkeit, in einem persönlichen Gespräch an die Betriebe
heranzutreten. Auf dem NOVA Innovationscampus, der in zwei Monaten
zum ersten Mal stattfindet, stellen sich die Unternehmen in
verschiedenen Programmpunkten wie Kurzvorträgen oder
Job-Speeddatings vor. Den Studierenden wird dabei immer Gelegenheit
geboten, in einen direkten Kontakt zu treten, falls Fragen oder sogar
Interesse bestehen.
Wichtig ist bei alldem, dass alle
Unternehmen, denen NOVA eine Plattform bietet, in der Region ansässig
sind. So soll gezeigt werden, dass auch Vorpommern selbst als
Wirtschaftsstandort interessant ist, und dass es für Studierende
auch Möglichkeiten gibt, sich nach dem Studium nicht zwingend
räumlich wieder völlig neu orientieren zu müssen. Außerdem wird
es dadurch leichter, schon vor Studienabschluss aktiv an einem
Unternehmen mitzuarbeiten, um für die Zeit nach dem Abschluss
Erfahrungen zu sammeln und sich im besten Fall schon den
Berufseinstieg zu sichern.
Der Innovationscampus
Denn was den NOVA Innovationscampus von anderen Netzwerkveranstaltungen unterscheidet, ist, dass hier auch der Bereich Forschung und Lehre von vornherein miteinbezogen wird. So können bei der Veranstaltung auch Unternehmen direkt auf die Uni zugehen, und sie über aktuelle Probleme ihrer Betriebe und derzeitige Forschungsfragen informieren. Diese sollen dann wiederum in Seminaren und Vorlesungen an Studierende weitergetragen werden, damit diese bei Interesse im Rahmen einer Seminar- oder Abschlussarbeit daran forschen können – im Idealfall durch einen direkten Austausch mit den jeweiligen Unternehmen selbst.
Auch studentische Vereine wie
verschiedene FSRs, die Nightline oder das Junge Kolleg werden auf der
Website und bei der Veranstaltung vertreten sein. Damit soll nicht
zuletzt Studierenden gezeigt werden, in welchen Organisationen sie
sich bereits während des Studiums engagieren können, um
Praxiserfahrungen für die spätere Arbeit zu sammeln.
Das Programm des NOVA Innovationscampus‘ wird durch Workshops und Kurzvorträge, ein Job-Speeddating und einen Pitch-Wettbewerb gestaltet. Wer möchte, kann sich also nur grob über die Unternehmen und Vereine informieren; wer lieber direkt mit einzelnen oder mehreren der anwesenden Betriebe ins Gespräch kommen würde, findet auch dazu Gelegenheit. An dem Pitch-Wettbewerb, bei dem die Teilnehmenden 3 Minuten Zeit haben, um möglichst prägnant alle nötigen Informationen über sich mitzuteilen, sollen sich auch Studierende beteiligen können, um sich wiederum den Unternehmen vorzustellen. Und wenn es dabei oder beim Speeddating funkt, gibt es natürlich auch immer die Möglichkeit, sich für ein längeres Gespräch zu verabreden.
Der NOVA Innovationscampus wird am 16.11. im Pommerschen Landesmuseum stattfinden, beginnend ab 12 Uhr. Wer Zeit hat, ist herzlich eingeladen, und wenn auch nur, um auf einen Kaffee und eine Waffel vorbeizukommen.
Titelbild: NOVA und Inter Medien Networks Beitragsbild: Christian Berger
Am Fremdsprachen- und Medienzentrum (FMZ) können Studierende im Rahmen ihres Studiums und aus rein persönlichem Interesse Sprach- und Schriftkompetenzen erwerben und zukünftig auch wieder Rhetorikkurse belegen. Auch ein neues Sprachangebot wird es ab Wintersemester 19/20 geben. Wo ihr außerdem bald alle Sprachangebote der Uni auf einen Blick findet, erfahrt ihr hier.
Das Angebot des FMZ soll künftig besser an den Bedarf der Studierenden sowie der Mitarbeitenden der Universität angepasst werden. So wird beispielsweise ab Oktober Rhetorik wieder angeboten. Das Angebot gab es einige Zeit nicht und soll nun im Rahmen der General Studies bzw. der Optionalen Studien wieder zur Verfügung gestellt werden. Wie die meisten anderen Angebote richtet sich aber auch der Rhetorikkurs an Studierende aller Fakultäten. Außerdem wird es Anpassungen für das wissenschaftliche Personal geben. Ein Schreibkurs verfolgt ein neues Konzept, bei dem die Kursinhalte auf den Texten und den daraus ermittelten Bedürfnissen der Teilnehmenden aufbauen. Der Kurs ist modular gestaltet und somit an die zeitlichen Möglichkeiten der Mitarbeitenden angepasst.
Ganz neu eingeführt wird auf Anfrage des International Office und einiger Studierender das Sprachangebot Portugiesisch. Der Probeunterricht mit Muttersprachler João Pereira Rocha, der den Kurs übernimmt, war bereits sehr unterhaltsam und wurde von den Studierenden sehr positiv wahrgenommen. Der Kurs verspricht eine lockere Lernatmosphäre und interaktiven Unterricht. Vor allem Studierenden, die während ihres Studiums ins Portugiesisch-sprachige Ausland gehen möchten, wird damit der Wunsch nach einer entsprechenden Sprachausbildung in Greifswald erfüllt. Aus ähnlichen Gründen wird auch Japanisch weiterhin angeboten.
Das FMZ ist allerdings nicht der einzige Akteur an der Uni, der Sprachkurse für Studierende aller Fakultäten zur Verfügung stellt. Die meisten Philologien bieten zusätzlich weitere Sprachen an. So umfasst das Sprachangebot der Uni je nach Semester bis zu 25 Fremdsprachen, was vielen Studierenden gar nicht bewusst ist.
Eine neue Homepage soll das ändern. Das sogenannte Sprachenportal zeigt auf einen Blick alle Sprachangebote sowie die Angebote Rhetorik und Schriftkompetenz. Mit einem Klick auf das jeweilige Angebot erhält man eine Übersicht aller Kurse mit ihren Niveaustufen und Zielgruppen. Über diesen Weg gelangt man direkt zur Einschreibung im Selbstbedienungsportal. Außerdem sind die Kursnamen am FMZ ab kommendem Wintersemester selbsterklärender. Alle Bezeichnungen und Stufen wurden an den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER) angepasst.
Natürlich kann man auch auf persönlichem Weg mehr über die Sprachangebote erfahren. Einerseits wird das FMZ sowie die Philologien und auch die RSF mit ihren Sprachangeboten im Rahmen der Erstsemesterwoche auf dem Markt der Möglichkeiten vertreten sein. Andererseits können sich Interessierte auch direkt an Mitarbeitende des FMZ oder der anderen Akteure wenden.
Es gibt also einige Änderungen und Neuigkeiten, doch die beste Nachricht ist ganz eindeutig das Sprachenportal. Kein lästiges Suchen im Vorlesungsverzeichnis, sondern alle Angebote auf einen Blick. Das FMZ schickt euch bald eine Mail, in der ihr noch einmal alle wichtigen Infos findet. Schaut also demnächst in euer Postfach und besucht das neue Sprachenportal. Vielleicht entdeckt ihr ja eine Sprache, von deren Angebot ihr bisher noch gar nichts wusstet.
Beitragsbild: Universität Greifswald, Sprachenportal
Normalerweise engagieren sich die Mitglieder der Organisation Greifswald Hilft für die Rechte und Freiheiten von Asylsuchenden. Ziel ist es, langfristig Strukturen zu schaffen, politische Aktionen zu organisieren und somit den öffentlichen Diskurs mitzugestalten. Im Vordergrund steht die Unterstützung von Geflüchteten und das Aufzeigen von neuen Perspektiven. Die ehrenamtlichen Helfer haben stets ein offenes Ohr für die Sorgen, Nöte und Fragen der Menschen. Das Projekt Pro Acryl fokussiert sich seit 2015 auf die gemeinsame Gestaltung von Workshops. Es vernetzt kreative Menschen mit unterschiedlichen Ideen und Talenten und schafft damit eine ganz eigene Gemeinschaft, in der kulturelle Hintergründe keine Rolle spielen. Erstmals engagierten sich die ehrenamtlichen Helfer nicht für die Asylpolitik, sondern trugen zu einem attraktiveren Stadtbild bei.
Am vergangenen Wochenende wurde buchstäblich ein Denkmal gesetzt. Im Auftrag der Ortsteilvertretung Schönwalde I/Südstadt wurde die alte DDR-Bushaltestelle in der Karl-Krull-Straße restauriert. Die Schmierereien an den Wänden wurden beseitigt und ein Stadtplan des Ortsteils sowie der gesamten Südstadt abgebildet. Eine Legende der Häuser und Straßennamen sorgt für die nötige Orientierung. Um zurückführen zu können, wer an der Umgestaltung beteiligt war, wurde das Logo von Pro Acryl sowie die Namen der Künstler verewigt. Auf der Rückseite sorgen verschiedene Tierbilder dafür, dass sich die Sicht vom dahinterliegenden Spielplatz auf die Haltestelle ebenfalls verbessert. Einige Meter von der Station entfernt befindet sich eine Art Betonplatte. Diese wurde im Zuge der Umgestaltung ebenfalls überarbeitet, sodass sie jetzt, überdeckt von einer künstlerischen Blumenwiese, kaum wiederzuerkennen ist.
Die notwendigen Materialien für die Neugestaltung wurden aus dem Ortsteilbudget bezahlt. Initiiert wurde die Aktion von Marianne Seidlein und begleitet von Monika (unten links im Bild) und Peter Multhauf (Vorsitzender der Ortsteilvertretung/oben links im Bild). Die Vorbesprechungen des Projektes begannen bereits vor einem Jahr, sodass die Freude groß war, mit der Umsetzung endlich beginnen zu können. Schon bereits zu Anfang der Umgestaltung sorgten die Arbeiten in der Südstadt für Aufmerksamkeit. Interessierte und Nachbarn beobachteten die Veränderung des Betonhäuschens und blieben nicht selten für ein kurzes Gespräch. Für viele der Anwohner war der Anblick der beschmierten Haltestelle schon lange ein Dorn im Auge. Einige kleine Helfer aus der Umgebung zögerten nicht lange und beteiligten sich aktiv mit an der Umgestaltung. Diese dauerte, ohne die Vorbereitung, insgesamt vier Tage, sodass die Fertigstellung am letzten Sonntag erfolgte.
Um die Bushaltestelle als Teil der Stadtgeschichte zu bewahren, laufen bereits Gespräche darüber, sie unter Denkmalschutz zu stellen.