Übertreibe ich? Fehlender Warnhinweis für den Film „365 Tage“?

Übertreibe ich? Fehlender Warnhinweis für den Film „365 Tage“?

Wenn wir einen Film zu Ende geschaut haben, behalten wir immer so ein „gewisses“ Gefühl in uns. Schließlich haben wir uns mindestens 90 Minuten lang nur auf das Geschehen auf dem Bildschirm konzentriert (oft länger als bei Online-Vorlesungen!). Manchmal sind wir am Ende des Films traurig, weil die Superheldin überraschend gestorben ist, oder erfreut, weil das Liebespaar zum Schluss – nicht ganz so überraschend – heiratet. Wir denken über das Geschehene nach und reden mit unseren Freund*innen darüber. Vielleicht bringt der Film uns dazu, unsere eigenen Gedanken und Vorstellungen zu hinterfragen oder er erinnert uns an Vergangenes. Das müssen jedoch nicht immer positive Erinnerungen sein. Und genau darauf möchte ich in diesem Kommentar eingehen: Wenn vergessen wird, was Erzählungen bei Menschen auslösen können und verpasst wird, Maßnahmen zu ergreifen, die genau das verhindern könnten.

„Na und? Es ist doch nur ein Film. Mach es doch nicht schlimmer als es ist! Man kann es auch wirklich übertreiben!“ Ein Freund und ich diskutieren über den umstrittenen Film „365 Tage“. Seine Aussage hat mich dazu bewogen, diesen Artikel zu schreiben. Denn seinen Kommentar kann und will ich nicht so stehen lassen, wenn es wie in diesem Fall um die starke Romantisierung eines Gewaltverbrechens in einem Erotik-Film geht. Beziehungsweise wenn Filme und Serien keinen Warnhinweis geben, dass gewaltverherrlichende Szenen, Darstellungen von Drogenmissbrauch oder Suizid gezeigt werden, die Menschen verstören oder triggern könnten. Natürlich ist es bei manchen Filmen und Serien absehbar, um was es gehen wird. Man kann es im Trailer oder in der Kurzbeschreibung erahnen. Meistens sind diese (natürlich auch, um nichts Wichtiges zu spoilern) aber sehr vage formuliert, wodurch man oft auf das Folgende nicht gut vorbereitet ist. So ist es auch mir bei dem Film „365 Tage“ ergangen. Der Film war monatelang in den Top 10 Charts auf Netflix. „Ein ‚Fifty-Shades of Grey‘-Abklatsch‘ „, dachte ich. „Okay… könnte man sich ja mal anschauen“, entschieden meine beste Freundin und ich. Vielleicht wird es trashig und kann uns von dem öden Corona-Alltag ablenken.

Tja, in welches Genre soll man den Film einordnen, den ich hier ins Visier nehme? Softporn und/oder Trash? Für Netflix ist es ein Drama. Das Genre „Drama“ ist natürlich sehr weit gefächert. Hier ein kurzer Überblick, für alle, die den Film nicht gesehen haben (das ist auch völlig unnötig!). Ich zitiere Netflix‘ Filmbeschreibung: „Eine Frau fällt einem dominanten Mafiaboss zum Opfer, der sie einsperrt und ihr ein Jahr Zeit gibt, sich in ihn zu verlieben.“ Hmmm… Er sperrt sie ein. Kann aber nicht so schlimm sein, schließlich befindet sich schon im Nebensatz das Zauberwort „Liebe“. Und schon lasse ich mich in den Bann des Filmes ziehen.

Und bin dann ganz, ganz schnell wieder in der Realität angelangt: Dieser zuvor benannte Mafiaboss ist Massimo. Massimo ist sehr gutaussehend und sehr reich. Die sehr hübsche Laura wird von Massimo entführt, gegen ihren Willen festgehalten, erpresst und sexuell missbraucht. Dennoch verliebt sie sich in den sehr gutaussehenden und sehr reichen Massimo. Der Film lässt stark vermuten, dass Laura im Laufe der Handlungsgeschichte das Stockholm-Syndrom entwickelt. Meiner Meinung nach wäre ein Warnhinweis für diesen Film das mindeste, was Netflix zum Schutz der Zuschauer*innen tun müsste.

Der Film ist gewaltverherrlichend und nimmt dadurch keine Vorbildfunktion ein. Unter anderem entstand durch den Film der Tik-Tok-Trend, wie man sich und andere am besten fesseln kann und die gefährliche Ansicht unter Mädchen und Frauen, dass es romantisch sei, blaue Flecken von seinem Freund zu haben. Ob diese blauen Flecken eventuell gefakt sind, sei mal dahingestellt.

Trotz des Aufschreis in den Medien und Petitionen, den Film zu löschen, wurde klar, dass Netflix den erfolgreichen Film nicht von der Plattform herunternehmen würde. Es soll noch zu zwei Fortsetzungen des Filmes kommen. Wie diese ausschauen, kann sich ja wohl jede*r denken: Hochzeit, Kinder, Laura wird noch zweimal weggesperrt, Massimo hat eine Nahtoderfahrung und wird der hingebungsvollste Ehemann und Vater, den wir uns vorstellen können. Ich hoffe, ich habe jetzt nicht zu viel gespoilert.

Auch die Serie „Tote Mädchen lügen nicht“, war vor einiger Zeit in den Medien ein Thema, da in der Serie Suizid glorifiziert wird. Nach großer Kritik gibt es inzwischen seit geraumer Zeit einen Warnhinweis vor Beginn der Folgen. Warum gibt es so etwas sonst nicht für mehr Filme und Serien? Unter anderem für den Film „365 Tage“?

Dass Netflix mittlerweile aus Skandalen profitiert, merkt man z.B. auch an dem Film „Cuties“. Das Problem hier ist ein Poster gewesen, auf dem Mädchen in freizügigen Outfits aufreizend posieren. Die Mädchen sind 11 Jahre alt. Man mag zu dem Film stehen, wie man will, aber den Skandal, den diese Poster mit sich brachten, hatte Netflix höchstwahrscheinlich einkalkuliert. Immerhin wurden diese Poster wieder aus der Öffentlichkeit entfernt.

Aber es geht nicht nur um eingeplante Skandale oder darum, dass ein Warnhinweis für den Film „365 Tage“ angebracht wäre. Es geht auch darum, dass mich der Film veranlasst hat, zu hinterfragen, welche Rolle die Legitimierung von (mindestens) fragwürdigen Handlungen durch Reichtum und gutes Aussehen in Filmen und Serien spielt. Würde man sich vorstellen, dass Massimo nicht gutaussehend und nicht reich wäre, wäre für alle sofort klar gewesen, das es sich um eine Entführung und um Missbrauch von Laura handelt. Warum hinterfragen das einige nicht, nur weil jemand attraktiv ist? Insbesondere dieser Film trägt dazu bei, dass den Zuschauer*innen vermittelt wird: „Wenn du gut aussiehst und reich bist, kannst du dir alles erlauben.“ Ohne jegliche oder zumindest allzu harte Konsequenzen. Auch in der Netflix-Serie „You“ wird ein gutaussehender Stalker als der perfekte Freund inszeniert und man nimmt ihm als Zuschauer*in seine begangenen Verbrechen weniger übel, als wenn es ein durchschnittlich aussehender Mann getan hätte.

Streaming-Anbieter scheinen nicht erkennen zu wollen oder sogar in Kauf zu nehmen, dass, auch wenn es sich nur um eine 10-Sekunden-Szene handeln mag, die zum Beispiel sexuelle Gewalt zeigt, dieser kurze Ausschnitt bei manchen Menschen bereits traumatische Erinnerungen hervorrufen kann. Vielleicht betrifft das nicht die Mehrheit der Personen, die solche Filme oder Serien schauen, dennoch sollte man gerade auf diese Einzelnen besonders achten.

Falls du Hilfe brauchst, kannst du dich unter den folgenden Links informieren und dort anrufen:
Hilfsportal sexueller Missbrauch
Telefonseelsorge
Weisser Ring
Sucht & Drogen Hotline

Beitragsbild: Mohamed Hassan auf Pixabay

Greifswald feiert Vielfalt: Das Questival

Greifswald feiert Vielfalt: Das Questival

Dass Greifswald bunt und vielfältig ist, wurde zuletzt in der Demo „Queere Sichtbarkeit Vorpommernweit!“ Anfang Oktober deutlich, als circa 150 Menschen für die sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Mecklenburg-Vorpommern Flagge zeigten. Hintergrund dieser Demonstration war die Aussage des CDU-Kreistagspolitikers Sascha Ott, der Anfang des Jahres queere Personen als „mikroskopische Randgruppe“ bezeichnet hatte.

Auch Qube, ein queeres Bildungs- und Antidiskriminierungs-Projekt aus Greifswald, gibt vielfältigen Themen Raum und organisiert dieses Wochenende das Questival. Das queere Festival, das eigentlich in der STRAZE veranstaltet werden sollte, wurde nun unter dem Motto „Questival goes digital“ in eine Online-Veranstaltung umgewandelt. Von Freitag, den 06. November (heute), bis zum Sonntag, den 08. November gibt es also weiterhin die Möglichkeit, eine kleine Auswahl von Vorträgen zu vielfältigen Themen wie „Let‘s not talk about sex: Asexualität und das asexuelle Spektrum“ oder „Interventionen – von Demo bis Musik – wer rebelliert wie, und warum eigentlich?“ zu besuchen. Zusätzlich wird eine interaktive Buch- und Projektvorstellung in Form des Workshops „Unsere eigenen Worte_Gebärden_Bilder finden!“ angeboten. Am Samstag ist außerdem ein Konzert von „prisma“ live aus der STRAZE für musikalische Unterhaltung geplant. Nachdem ihr euch kostenlos auf der Seite angemeldet habt, bekommt ihr die Zugangsdaten für die verschiedenen Veranstaltungen.

Das Wichtigste auf einen Blick:
Was?
Questival, das queere Festival in Greifswald
Wo? digital, die Zugangsdaten gibt es nach der Anmeldung
Programm? Das ausführliche Programm findet ihr auf der Seite von Qube.

Beitragsbild: Yannis Papanastasopoulos auf Unsplash

Corona Candy Competition – Ein Überblick

Corona Candy Competition – Ein Überblick

Auch wenn Halloween dieses Jahr coronabedingt etwas reformiert werden musste (Thesen dazu bitte in die Kommentare oder auf Telegram, unnötige Reisen nach Wittenberg oder Berlin oder so sollten aktuell ja unterlassen werden), gibt es absolut keinen Grund, auf Süßigkeiten verzichten zu müssen! Im Gegenteil, in Maßen ist Zucker ja ein sehr gutes Antidepressivum und damit nicht das Schlechteste in der aktuellen Situation. Deshalb haben wir für euch in der Redaktion ein aufopferungsvolles Selbstexperiment durchgeführt und die beliebtesten Halloween-Süßigkeiten verkostet. Leider mussten wir den Zuckerschock erst einmal verdauen und sind daher etwas spät dran. Die folgenden Reviews, die auf der Zunge zergehen, wollen wir euch aber trotzdem nicht vorenthalten.
Bon appétit!

ZUCKERZUCKERZUCKERZUCKERZUCKERZUCKER

Haribo® Gummibären

Der Werbespruch ist Programm, die kleinen Bärchen schmecken lecker und sind niedlich anzuschauen. Wenn jetzt nicht die leidige Sache mit der tierischen Gelatine wäre, würden sie in unserer Redaktion aber noch deutlich mehr erwachsene Kinder froh machen. Im handlichen und ADHS-zuckerbedarfsangepassten Format verpackt gut zum Verschenken geeignet, aber dadurch leider auch mit keinem befriedigenden Bär-zu-Plastikmüll-Verhältnis.
8 von 10 Kürbissen.

Der Carebear unter den Süßigkeiten.

Maoam® Pinballs

Drei bunte Zuckerkugeln mit einer Brausefüllung in einem Plastikschlauch. Viel mehr gibt es zu dieser Süßigkeit nicht zu sagen. Als Kind sicher cool, aber irgendwie ist Brause mit Mitte 20 nicht mehr ganz so prickelnd wie früher (außer Kaktuseis!).
6 von 10 Kürbissen.

Knackig. Brizzlig. Bunt.

Maoam® Sour Stripes

*Business-presentation-music intensifies* „Warum die Zähne nur mit Zucker zerstören, wenn man sie doch vorher auch zusätzlich mit Säure schwächen und außerdem bis zur Kieferklemme verkleben kann? Maoam Sour Stripes!“
So oder so ähnlich dürfte der Pitch vor der Maoam®-Geschäftsführung ausgesehen haben, als diese lebensmitteltechnologische Revolution vorgestellt wurde. Saure Süßigkeiten liegen absolut im Trend und in klassischer Maoam®-Tradition verkleben diese Zucker-Säure-Gelatine-Streifen die Zähne minutenlang. Darüber kann auch der ordentliche Geschmack nicht hinwegtrösten.
5 von 10 Kürbissen.

5 von 5 Bugatti-fahrenden Zahnärzt*innen empfehlen Maoam Sour Stripes.

Maoam® JoyStixx

Das Gleiche wie die altbekannten Maoam®-Quader, bloß in grün. Oder rot. Und aneinandergeklebt. Süß und mit dem seit langer Zeit bewährten Geschmack. Hier kann man nicht viel falsch machen und durch das größere Format wird sogar ein wenig Verpackung eingespart.
8 von 10 Kürbissen.

Twix®

Keks, Karamell und Schokolade, das ist Twix. In der „Fun Size“ muss man sich selbst überlegen, ob man gerade ein linkes oder rechtes Twix isst. Hängt wohl von der persönlichen politischen Einstellung ab. Ansonsten gilt auch weiterhin:
„Raider heißt jetzt Twix, … sonst ändert sich nix.“
7 von 10 Kürbissen.

Links, rechts, oben, unten.

Bounty®

Bounty ist die „Lisa“ unter den Schoko-Snacks. In der Kokosfüllung steckt ein Hauch von Auslandssemester, der sich geschmacklich aber eher wie kulturelle Aneignung anfühlt. Süß und durchaus genießbar, aber leider ziemlich oberflächlich.
6 von 10 Kokosnüssen.

Galaxy®

Ein Schokoriegel, den ich mir außerhalb einer „Celebrations“-Packung niemals kaufen würde und den ich auch noch nie bewusst einzeln im Verkauf gesehen habe. Schmeckt irgendwie als wäre er seine eigene Discounter-Kopie. Und noch etwas, liebe Mars® Incorporated, warum sind in der Packung nicht gleich viele Riegel von jeder Sorte enthalten? So etwas kann Familien zerstören!
2 von 10 Kürbissen.

„Okay, wir teilen einfach alle Süßigkeiten durch zw… verdammt nochmal, jetzt rück sie schon heraus, Jeremy-Pascal! Mamaa!“

Milky Way®

Ein grundsolider Schokoriegel mit einem einfachen Erfolgskonzept: Candycreme und Schokolade. In leicht veränderter Rezeptur mittlerweile seit 97 Jahren auf dem Markt und zurecht immer noch erfolgreich.
7 von 10 Kürbissen.

Mars®

Eine echte Zuckerbombe, bei der die „Fun-Size“ durchaus Sinn ergibt. Aufgebaut wie ein „Milky Way®„-Riegel, aber mit einer zusätzlichen Karamellschicht. Dadurch wirklich verdammt süß und klebrig. Schmeckt gut, aber nicht für den Verzehr in größeren Mengen geeignet.
6 von 10 Kürbissen.

Snickers®

Snickers® sind die teuflischen Dreier aus Karamell, Erdnüssen und Nougat, ummantelt von Schokolade und fühlen sich in dieser Kombination erstaunlicherweise trotzdem etwas edler an als der Durchschnitt der Mars®-Incorporated-Schokoriegel. Und außerdem besticht die Analyse in den unsterblichen Worten der Hermine Granger aus den Coldmirror-Harry-Potter-Parodien:
„Snickers hat Nüsse.“
8 von 10 Kürbissen.

Malteser® teasers

Puffreis und Schokocreme klingt eigentlich nach einem sicheren Erfolgsrezept, aber irgendwie konnte sich dieser Schokoriegel trotzdem nie wirklich gegen die Konkurrenz durchsetzen. Vermutlich sind daher auch von diesen Riegeln standardmäßig immer weniger als von den anderen Sorten in den „Celebrations“-Packungen enthalten. Aber nochmal: Das kann Familien zerstören!
6 von 10 Kürbissen.

Center Shock®

Früher DAS Highlight des Schulkiosks, aber irgendwie nicht mehr so sauer wie früher. Ob das an einer Rezeptänderung oder unseren vernarbten Geschmacksknospen liegt und was Helikoptereltern, Bill Gates und die Illuminaten damit zu tun haben könnten, erklären wir euch ein andermal. Annica fasst es jedenfalls wie folgt zusammen:
Center Shock (Erdbeere)
Expectations:
😦😧🥴😬😰😐
Reality:
🤭😕🤔😐🙂😋😐
Das letzte Emoji soll übrigens symbolisieren, dass der Geschmack des Kaugummis nach der sauren Phase leider sehr schnell wieder verfliegt.
7 von 10 Kürbissen.

Gruselig verpackt, aber nicht mehr der Schocker vom Schulhof.

Fruchtkaramellen

Eigentlich keine typische Halloween-Süßigkeit, sondern für mich die klassische Karnevals-Kamelle, aber da liegen ja bloß 11 Tage dazwischen. Günstig, klebrig und sehr süß, ein Spaß für die ganze Familie. Und verfügbar in den Sorten Zitrone, Apfelsine, Kirsche und „Schmeckt wie Nivea riecht“ – Zitat Lilli – angeblich Himbeere.
Zitrone: 7 von 10 Kürbissen.
Apfelsine: 5 von 10 Kürbissen.
Kirsche: 7 von 10 Kürbissen.
Nivea: 1 von 10 Kürbissen, aber immerhin gut für die Haut.

Helau-Ween!

kinder-Riegel®

kinder-Riegel® und Maiswaffeln waren früher meine Grundnahrungsmittel in den Schulpausen, manchmal noch ergänzt durch einen Ayran und ein Käsebrötchen, wenn wir genug Zeit hatten, um zum Rewe zu rennen. Für mich weiterhin einer der leckersten Schokoriegel überhaupt, weil die Milchcreme so einen besonderen Geschmack besitzt und die Schokolade dank des Palmöls auf der Zunge zergeht. Verdammt, warum muss denn jetzt auch noch mein Lieblings-Schokoriegel so umweltschädlich sein??
10 von 10 Kürbissen.

„Das is gut für disch, das is gesund, Kindermilsch is da drin.“ – Nadine von Frauentausch

Fazit

Sweet Jesus! Das war härter als gedacht, nach all den Leckereien und beim Blick auf die ganze Verpackung, die sich durch dieses Experiment angesammelt hat, ist mir ein bisschen übel. Ich wollte gerade schreiben, dass man als Kind so viel Süßkram wohl besser weggesteckt hat, aber dann ist mir wieder eingefallen, dass ich am Abend nach einem Kinderarztbesuch mal kotzen musste, weil mir der Arzt so viele Süßigkeiten mitgegeben hatte, dass ich mir den Magen verdorben habe.
Bester Arzt aller Zeiten!
Wir hoffen euch hat es ebenso gemundet wie uns! Seid gerne auch nächste Woche wieder dabei, wenn wir die besten Medikamente zur Diabetestherapie testen!

Titelbild: pixelia auf Pixabay
Beitragsbilder: Philipp Schweikhard

Vampire Cup 2020 – Dr. Acula bittet um Blutspenden

Vampire Cup 2020 – Dr. Acula bittet um Blutspenden

Hurra, schon wieder ein Gesundheitsthema im Jahr 2020! Ja, sorry dafür, aber immerhin dieses Mal eines, bei dem ihr aktiv helfen und wirklich etwas Gutes tun könnt! Denn auch in diesem Jahr findet vom 26.10. bis 08.11. wieder der vom Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland organisierte „Vampire Cup“ statt, bei dem die Universitäten darum konkurrieren, möglichst viele Blutspender*innen zu akquirieren. Also stattet den Vampir*innen in der Blutspende doch mal einen Besuch ab und gönnt euch von den 20€ einen fetten Kürbis voller Süßigkeiten!

Um Halloween herum trennt sich die esoterische Spreu vom rationalen Weizen – die einen gruseln sich beim Gedanken an Geister und Monster, während es den anderen Angst und Bange wird, wenn sie einen Blick auf die Internetseite der Greifswalder Blutspende werfen. Dort müssen sie nämlich feststellen, dass die Spendeampel, wie bereits vor einem guten Monat, noch immer auf Rot steht und daher einige Eingriffe nicht wie geplant durchgeführt werden können.
Um dem Mangel an Blutkonserven entgegenzuwirken, rief der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) 2015 den landesweiten „Vampire Cup“ ins untote Leben, der seitdem schon viel Gutes bewirken konnte.
Auch in diesem Jahr wird der Wettstreit um die größte Anzahl an Blutspenden wieder stattfinden, wenn auch natürlich unter etwas anderen Vorzeichen als in den Vorjahren:
Wenn ihr zwischen dem 26.10. und 08.11. Vollblut, Plasma oder Thrombozyten spendet und vor Ort das Teilnahmeformular ausfüllt, fließt euer Blut mit in die Wettbewerbswertung ein. Dabei ist es egal, ob ihr Pharmazie oder etwas anderes studiert oder gar keine Studierenden seid, alle Spender*innen können am Wettbewerb teilnehmen. Anders als sonst müsst ihr dieses Jahr jedoch vorher telefonisch (03834-86 5478) einen Termin bei der Blutspende vereinbaren. Das ist zwar etwas unflexibler, hat jedoch den großen Vorteil, dass euch lange Wartezeiten erspart bleiben. Auch wenn ihr während der Spende selbst leider einen Mund-Nasen-Schutz tragen müsst, gibt es zur Stärkung hinterher wie gewohnt etwas zu essen und den beliebten Eistee! Und last but not least: Natürlich gibt es auch weiterhin Bares auf die Kralle der spendebereiten Werwölf*innen und sonstigen Halloween-Monster, 20€ pro Vollblut- und 25€ pro Plasmaspende.

Übrigens:
Der Vampire Cup hat seine Ursprünge eigentlich außerhalb Deutschlands, nämlich bereits im Jahr 2006 in Australien, und wurde im großen Rahmen 2012 von der International Pharmaceutical Students‘ Federation (IPSF) aus der Blutstaufe gehoben. Heute kämpfen die Fachschaften innerhalb Deutschlands um die meisten Spenden, aber auch die nationalen Verbände aus 14 Ländern konkurrieren untereinander um die spendierfreudigsten Venen.
In Deutschland hat sich in den letzten Jahren die Fachschaft aus Bonn als das Gegenteil von blutigen Anfänger*innen erwiesen und konnte regelmäßig den Sieg verbuchen. Mit 607 Spenden im Jahr 2018 lagen sie schon recht deutlich vor den Greifswalder Ergebnissen von 160 bis 200 Spenden in den letzten Jahren. ABER: Hochgerechnet auf die Einwohnerzahl (Bonn gut 300.000 vs. Greifswald knapp 60.000) liegt Greifswald eindeutig vor den Bonner Blutspendezahlen. Angespornt von den Erfolgen der letzten Jahre, haben es sich die Greifswalder Pharmaziestudierenden daher dieses Mal zum Ziel gesetzt, die 200 Spenden zu knacken und lassen sich deshalb auch selbst für den guten Zweck fleißig anzapfen!
Die genauen Regeln für den Sieg in diesem Wettbewerb sind übrigens erstaunlich kompliziert, weshalb hier nicht weiter darauf eingegangen werden soll. Wer sich intensiver zu diesem Thema informieren möchte, kann dies entweder auf der Website des BPhD oder auf der Seite der IPSF tun.

Titelbild: Patrice Behrend

Frischer Wind in der Kulturszene Greifswalds: Eröffnung der STRAZE

Frischer Wind in der Kulturszene Greifswalds: Eröffnung der STRAZE

Am 15. Oktober ist es so weit: Die STRAZE feiert ihre Eröffnung. In der Stralsunder Straße 10 wird nun ein Gebäude wiederbelebt, das bereits im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert ein wichtiges Zentrum des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens Greifswalds darstellte. Im Zuge der Eröffnung präsentiert die STRAZE ein dreiwöchiges Programm, in dem sie sich und ihre Arbeit vorstellen.

Die Idee hinter dem Projekt war das Schaffen eines Raumes für Menschen, die sich aktiv in die Gesellschaft und die regionale Kultur einbringen wollen: So versteht sich die STRAZE als „einen Freiraum und eine Keimzelle für vielfältige Aktivitäten. Einen Ort des Experimentierens und des Werbens für sozialere und ökologischere Zukunftsmodelle. Einen Ort, an dem transkulturelle Begegnungen möglich sind. Einen Ort, an dem Entwicklungen vor Ort gestaltbar werden und globale Entwicklungen vor Ort gestaltbar werden – von Kultur- / Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit zu Demokratie, Menschenrechten, Antirassismus bis hin zu solidarischer Ökonomie.“

Neben Theater, Politik, Musik, Film, Literatur (unter anderem vertreten durch GrIStuF, den Filmclub Casablanca oder das Studententheater), hat es sich die STRAZE zum Ziel gemacht, in ihrem Haus gemeinschaftliches, generationsübergreifendes Wohnen zu verwirklichen. Überdies entsteht Raum für Initiativen und Vereine wie beispielsweise den NABU Greifswald und ein Werkstattbereich, der mit dem Bereich der Bildungsarbeit verknüpft wird.

Im Zeitraum vom 15. Oktober bis zum 01. November besteht also die Möglichkeit, das Haus inklusive historischer Wandmalerei und dem Café zu besichtigen, die ansässigen Räume und Initiativen kennenzulernen, sowie an Lesungen, Workshops, Konzerten und weiteren Veranstaltungen teilzunehmen.
An den beiden Eröffnungstagen (15. und 16. Oktober) werden ganztägig bei freiem Eintritt im denkmalgeschützten großen Saal sechs Eröffnungen gefeiert, die jeweils unter einem eigenen Motto stehen.

15.Oktober: Eröffnungstag I
11-13:30 Uhr: Stadtquartier mitgestalten
15-17:30 Uhr: Ein Haus für alle
19-21:30 Uhr: Kultur- und Begegnungsort mit Systemrelevanz?

16. Oktober: Eröffnungstag II
10-12:30 Uhr: Zukunftsfähig und solidarisch handeln
15-17:30 Uhr: Experimentierfeld GEMEINGUT
19-21:30 Uhr: Ort des Vergnügens

Wo? Stralsunder Straße 10, 17489 Greifswald

Im Sinne der Gesundheit aller Beteiligten muss für die gewünschten Veranstaltungen, außer es ist beim jeweiligen Termin explizit eine andere Anmeldeadresse angegeben, eine Online-Anmeldung auf straze.de erfolgen! Außerdem ist eine Mund-Nasen-Bedeckung bei allen Veranstaltungen Pflicht.

Schaut doch mal vorbei! Mehr Infos findet ihr hier.

Beitragsbild: Pia Siebenbrodt

Rektoratswahl: Hochschulöffentliche Vorstellung der Nominierten diesen Mittwoch

Rektoratswahl: Hochschulöffentliche Vorstellung der Nominierten diesen Mittwoch

Nächsten Mittwoch, am 21. Oktober 2020, wird der Senat eine neue Rektorin oder einen neuen Rektor wählen. Für die Nachfolge von Frau Prof. Dr. Weber gibt es drei Nominierungen: Zwei Bewerber*innen unserer Universität und eine externe Kandidatin. Im Zuge dessen wird an diesem Mittwoch, den 14. Oktober 2020, die hochschulöffentliche Vorstellung stattfinden, bei der auch die Möglichkeit für Nachfragen aus der Studierendenschaft bestehen wird. Wer in Präsenz teilnehmen möchte, sollte aufgrund der aktuell begrenzten Raumkapazität bis um 13 Uhr den Hörsaal 3/4 am Ernst-Lohmeyer-Platz 6 aufsuchen. Vorgesehen ist pro Bewerber*in ein Zeitfenster von etwa einer Stunde mit anschließender Pause, sodass die Veranstaltung bis ca. 18.30 Uhr dauern wird. Alle Interessierten, die die Vorstellung lieber digital verfolgen wollen, können über einen Live-Stream zuhören oder per Chat Fragen stellen. Der Link zum Stream des DFN-Conf-Dienstes wird auf der Website des Senates um 13.15 Uhr bekannt gegeben. Zur Freischaltung müsst ihr euch über euren Uni-Account anmelden.

Was? Hochschulöffentliche Vorstellung der Nominierten für das Amt der Rektorin/des Rektors
Wann? Mittwoch, 14. Oktober 2020, 13.30 Uhr
Wo? ELP 6, Hörsaal 3/4 oder digital

Beitragsbild: Annica Brommann