Die Ampel zeigt rot. In Greifswald werden die Blutkonserven knapp – mal wieder. Aufgrund des Coronavirus wurde die Blut- und Plasmaspende der Universitätsmedizin Greifswald schon vor einiger Zeit auf Terminspenden umorganisiert und das wirkt sich auf die Spendenzahlen aus.

Die rote Ampel auf der Internetseite der Blutspende bedeutet: „Unsere Patienten können nicht mehr indikationsgerecht versorgt werden. OP’s müssen verschoben werden. Eure Hilfe wird dringend benötigt!“. Damit die Spender*innen keinem Coronainfektionsrisiko ausgesetzt werden, ist es nötig, vorher telefonisch einen Termin zu vereinbaren. Damit kann nicht nur das Hygienekonzept eingehalten werden, sondern auch die Wartezeiten sind kürzer. Andererseits entfallen die Spontanspenden und das macht sich bemerkbar.

Die täglich bis zu 40 Anrufe, um einen Termin zu vereinbaren, reichen nicht aus, um die Kliniken, das Karlsburger Herzzentrum und das Kreiskrankenhaus in Wolgast zu versorgen. „Unsere einzige Chance ist es, selbst aktiv Blutspender anzurufen und zu fragen, ob sie bereit wären, in den nächsten Tagen eine Spende zu leisten. Bis zu 50 Telefonate pro Tag sind nötig, damit mindestens 20 zusätzliche Termine entstehen und wir unsere nötigen 60 Spenden am Tag zusammenbekommen“, so Ulf Alpen von der Blutspende in Greifswald.

Neben der Zahl der Vollblutspendenden ist auch die Zahl der Plasmaspender*innen zurückgegangen, dabei könnten geeignete Personen fast wöchentlich spenden. Bei der Plasmaspende wird nur Blutflüssigkeit ohne Blutzellen gebraucht und die Gerinnungseiweiße bilden sich innerhalb weniger Tage neu. „Studenten, die nicht von zu Hause aus, sondern in Greifswald anwesend studieren, wären sehr willkommen. Auf der Spenderliege ist eben auch Ruhe und Zeit, um nebenbei mit Lehrbuch oder Skript zu lernen.“

Weitere Informationen für euch
Hier kommt ihr zur Website der Blutspende.
Hier findet ihr die Voraussetzungen für eine Vollblutspende.
Hier findet ihr die Voraussetzungen für eine Plasmaspende.
Unter 03834/86-5478 könnt ihr einen Vollblut- oder Plasmaspendetermin vereinbaren.

Beitragsbild: Michal Jarmoluk auf Pixabay