Was bleibt, wenn der Vorhang fällt? Späte Anerkennung für den Greifswalder Schauspieler Kurt Brüssow

Was bleibt, wenn der Vorhang fällt? Späte Anerkennung für den Greifswalder Schauspieler Kurt Brüssow

Etwas verloren sitzt der kleine Messingklotz zwischen den Pflastersteinen. Die goldene Farbe glänzt aus dem matten Grau hervor, das gleiche Grau wie das des trüben Dezemberhimmels. Wer mit dem Fahrrad die Robert-Blum-Straße entlang kommt, fährt wohl leicht an dem Stein vorbei und auch als Fußgänger stolpert man eher über den noch leicht staubigen Fleck drum herum, der durch das Aufbrechen des Bodens entstanden sein muss. Aber es ist eine Anerkennung, so ein Stolper­stein. Er erzählt von einem Menschen, der gelebt und gelitten hat, nur aufgrund dessen, was er ist. Kurt Brüssows “Verbrechen” ist unter seinem Namen, seinem Geburtsdatum und Beruf angegeben: verurteilt nach §175.

So unauffällig wie der Stolperstein war für die breite Allgemeinheit wohl auch Kurt Brüssows Leben. Als Jürgen Wenke im Zuge seiner Nachforschungen zu dem Greifswalder Schauspieler 2020 auch auf Brüssows Enkelkinder trifft, sind selbst diese überrascht von dem Leben, das ihr Großvater geführt hat. Überrascht, überwältigt, aber auch stolz. Stolz, eine so starke Persönlichkeit in der Familienlinie zu haben.

Stärke spricht auch aus allen Lebensabschnitten, die Wenke in seiner Recherche über Kurt Brüssow zu Tage fördern konnte. Kurt Brüssow wurde am 9. Dezember 1910 in Stettin geboren. Er erlernte zuerst das Konditorhandwerk, bevor er sich ab 1931 am Theater Greifswald seiner wahren Leiden­schaft widmete und Schauspiel studierte. Bis 1937 arbeitete er hier als Schauspieler, Sänger und Statistenführer. Dann, am 27. Juni 1937, die erste Verhaftung. Das Urteil: “widernatürliche Unzucht”. Kurt Brüssow ist für 6 Monate im Gefängnis und gilt ab jetzt als vorbestraft. Auch seine Anstellung am Theater verliert er, und da er zudem aus der Reichstheaterkammer ausgeschlossen wird, ist ihm auch die Option verweigert, eine weitere Anstellung als Schauspieler zu finden.

Der Ausschluss aus dem Berufsleben hat bereits 1933 mit der Machtübernahme der Nationalsozia­list*innen jüdische Menschen getroffen, die im öffentlichen Dienst angestellt waren. Den Anti-Schwulen-Paragraphen 175 gibt es bereits seit der Kaiserzeit, 1935 wird er aber noch weiter verschärft: Strafbar sind nicht nur sexuelle Kontakte, sondern auch Küsse und sogar “wollüstige Blicke”. Die Strafe wird von Gefängnis auf bis zu 10 Jahre Zuchthaus erweitert. Treffpunkte von Homosexuellen werden durch Gestapo und Polizei bespitzelt, Razzien werden durchgeführt, Listen von namentlich bekannten Homosexuellen angelegt, Zeitschriften verboten, Vereine zerschlagen. Auch in der Presse wird öffentlich gegen Homosexuelle gehetzt, um die Vor­urteile, die in der deutschen Bevölkerung ohnehin vorherrschen, weiter zu befeuern und Schwule zu “Volksfeinden” zu erklären. Das Sonderdezernat Homosexualität der Gestapo, das 1934 geschaf­fen wird, bekommt 1936 Unterstützung durch die Reichszentrale zur Bekämpfung der Homosexua­lität und Abtreibung. Das Ziel: die Zucht “arischer” Menschen. Wer zu dieser Zucht nicht beitragen kann oder will, hat keinen Platz in der Gesellschaft.

Kurt Brüssow wird der Verbrecher-Klasse “homosexuell” zugeordnet. Als er wieder aus dem Ge­fängnis entlassen wird, fängt er bei einer Versicherungsgesellschaft an, doch die Arbeit ist nicht von Dauer. Bereits 1938 wird er wieder verhaftet, diesmal wegen “fortgesetzten Verbrechens” zu anderthalb Jahren Zuchthaus. Während dieser Zeit werden Brüssow und Kontakte von ihm so lange befragt, bis sie weitere Namen preisgeben. Dass Brüssow noch öfter “straffällig” geworden ist, veranlasst das Landesgericht Stettin 1939 zu einer erneuten Strafe: In seinem “kriminellen Lebenslauf” werden die Straftaten festgehalten, denen er sich schuldig gemacht hat, darunter homosexuelle Kontakte seit seiner Jugend. Er ist für die nationalsozialistische Regierung ein zu großer Dorn im Auge. 1939 wird Brüssow zu weiteren zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt, doch er wird anschließend nicht entlassen. Stattdessen bringt man ihn ins Konzentrationslager Auschwitz. Der Polizeibericht vom 11. April 1941 hält fest:

“Aus seinem ganzen Verhalten ist zu schließen, dass er auch nach Strafentlassung nicht von seiner anormalen Neigung lassen wird. Es ist daher angebracht, Brüssow bei Entlassung aus der Strafhaft wieder festzunehmen und in polizeiliche Vorbeugungshaft zu bringen.”

Heinrich Himmler, SS-Reichsführer und Chef der deutschen Polizei, hatte im Jahr zuvor erklärt, dass er homosexuelle “Mehrfachtäter” nach dem Absitzen ihrer Strafe nicht mehr entlassen würde. Statt­dessen werden sie unmittelbar in ein KZ deportiert, finden anstelle von Freiheit höchstens den Tod. Kurt Brüssow überlebt – als einer der wenigen. Die meisten kommen durch Erschießung, durch Fol­ter oder durch langsame Auszehrung um, und wenn sie die Unterernährung überstehen, bringen es die schlechten hygienischen Bedingungen oder die schwere Sklavenarbeit zu Ende. Die Opfer des Nationalsozialismus sind nicht nur Homosexuelle und Jüd*innen. Es sind politische Gegner*innen und Kritiker*innen, Intellektuelle, Künstler*innen oder Wehrdienstverweigerer, Sinti und Roma und Behinderte. Das Prinzip ist simpel und gerade deshalb vielleicht so effektiv: “Teile und herrsche”, das betont Wenke in seiner biografischen Abhandlung über Kurt Brüssow immer wieder. Teile eine Gesellschaft in Gruppen mit unterschiedlichen Privilegien, unterschiedlichem Wert. Sorge so dafür, dass sie sich gegenseitig misstrauen, dass Uneinigkeit und Hass herrscht. Deine Macht ist gesichert.

Kurt Brüssow erhält die Häftlingsnummer 16642. Er bekommt zuerst den rosa Winkel, der ihn als Homosexuellen brandmarkt, später den roten Winkel der politischen Häftlinge, womit er zumin­dest darauf hoffen kann, bei den anderen im Ansehen zu steigen. Am 31. Januar 1942, nachdem Brüssow sich bereits drei Mal geweigert hat, freiwillig zuzustimmen, wird er zwangskastriert. Nicht sterilisiert, kastriert. Die Entfernung der Hoden geht nicht nur mit psychischen Schäden einher, vor allem auch die hormonellen Funktionen des Körpers leiden darunter. Brüssow ist von nun an auf eine hormonelle Behandlung angewiesen. Die freiwillige Kastration ist für viele Homosexuelle im KZ der letzte Hoffnungsschimmer auf Freiheit. Vom Arzt wird auf Brüssows Akte vermerkt, er habe sich gegen die Operation geweigert, da er glaube, bereits durch den Aufenthalt im KZ “geheilt” zu sein. Vielleicht rettet ihm dieser Kommentar, gemeinsam mit den Bemühungen seiner Eltern, am Ende das Leben.

Im Februar 1944 wird Kurt Brüssow ins KZ Flossenbürg gebracht, im März 1944 entlassen und in Stettin unter Polizeiaufsicht gestellt. Die Reichstheaterkammer nimmt ihn zunächst nicht wieder auf, doch mit dem Ende der NS-Diktatur 1945 kehrt Brüssow nach Greifswald und damit auch ans Theater zurück. Hier heiratet er 1946, seine verwitwete Frau Margarete Gutjahr bringt zwei Kinder mit in die Ehe. Gemeinsam ziehen sie nach Putbus, wo Brüssow versucht, als neuer Leiter das Theater wieder aufzubauen, doch auch hier bleiben sie nur bis 1947, bevor sie aus der sowjetischen in die amerikanische Zone nach München ziehen. Hier wird Brüssow zuerst im Bayerischen Staatsministerium für Sonderaufgaben als Ermittler angestellt, wo er sich mit NS-Täter*innen befasst, dann steigt er zum öffentlichen Kläger auf und macht sich nach der Auflösung der Spruchkammern mit einem eigenen Kurierunternehmen selbstständig.

In seinen Bewerbungen, sowohl an den Theatern in Greifswald und Putbus als auch später in Mün­chen, erwähnt Brüssow in seinem Lebenslauf zwar seine Gefängnis-, Zuchthaus- und KZ-Aufenthalte, nennt als Grund aber immer nur “staatsfeindliches Verhalten”. Denn bis auf die Abschaffung der Konzentrationslager hat sich kaum etwas getan im Nachkriegsdeutschland. Der von der nationalsozialistischen Regierung erweiterte §175a wird sogar bis 1969 unverändert in der BRD fortgeführt. Bis zu diesem Tag hätte Brüssow auch hier verfolgt und bestraft werden können, wegen der ihm ange­borenen Art zu lieben, und hätte kaum eine Anstellung gefunden.

Auch die Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus wird ihm verweigert. Durch seine unerbittlichen Bemühungen und die Unterstützung durch seine Frau wird ihm zwar in der sowje­tischen Zone schließlich der Status des OdF (Opfer des Faschismus) gewährt (als “aus Mecklenburg der einzige, der wegen Vergehen nach §175 bestraft ist und als O.d.F. anerkannt wurde”), in Mün­chen laufen all seine Versuche aber ins Leere. Für vier lange Jahre kämpft Brüssow um Gerechtig­keit. In einem Schreiben von 1949 erklärt er, es ginge ihm nicht “um die Ehre und nicht um materialistische Vorteile […] Aus meinem Ehrgefühl heraus kann ich nicht einfach meine Nicht-Anerkennung hinnehmen”. Die Sympathien zur KPD, auf die Brüssow beharrt, genügen nicht, um als politischer Gegner anerkannt zu werden, denn die Behörden bestehen allein auf seine Verurtei­lung nach §175, an der sie nichts Falsches zu erkennen scheinen. Brüssow war und bleibt Straftäter und somit steht ihm keine Anerkennung des erfahrenen Unrechts zu. Während sozialdemokratische und kommunistische Inhaftierte, Jüd*innen und Zeugen Jehovas auf eine “Entschädigung” hoffen können, bleibt diese Schwulen, “Asozialen”, Sinti und Roma, Behinderten und Kleinkriminellen verwehrt. Als deutlich wird, dass seine Bemühungen scheitern, schreibt Brüssow in einem Brief an die staatliche Ausführungsbehörde für Unfallversicherung:

“Meine Herren, es ist traurig, dass man als Heimatvertriebener und langjähriger KZ-Insasse den Gedanken hat, wärst du doch bloß im Lager umgekommen. So hättest du doch noch einen guten Zweck erfüllt, indem die Asche deiner Leiche als Felddünger Verwendung gefunden hätte.”

1969 wird der Paragraph 175 zwar nicht aufgehoben, aber abgeschwächt. Einvernehmliche sexuelle Handlungen zwischen erwachsenen Männern stehen zwar juristisch nicht mehr unter Strafe, doch es folgen auch weiterhin Berufsverbote und Stigmatisierungen. Von der Anerkennung Homosexueller als vollwertiger Teil der Gesellschaft und der Würdigung ihrer Leiden im Nationalsozialismus bekommt Brüssow nichts mehr mit. Er stirbt am 14. März 1988, dem 13. Geburtstag seiner Enkeltochter. Sechs Jahre später wird §175 endlich aus dem Strafgesetzbuch der BRD gestrichen. Die Urteile nach §175 werden erst 2002 aufgehoben, 57 Jahre nach dem Ende der NS-Zeit. Es wurde “die biologische Lösung abge­wartet”, schreibt Wenke mit zynischem Unterton in seiner Brüssow-Biografie, “fast alle Männer, die in der NS-Zeit als Homosexuelle verfolgt und zu Unrecht verurteilt worden sind und überlebt ha­ben, erfahren von der Einstellungsveränderung und der Aufhebung nicht mehr. Sie sind verstorben.”

Auch heute sind wir noch weit entfernt von einer gleichberechtigten Stellung in unserer Gesell­schaft. Juristisch dürfen wir heiraten und adoptieren, werden von Teilen der Bevölkerung aber dafür belächelt oder verurteilt. Politiker*innen wie der Greifswalder Sascha Ott bezeichnen uns als “mikroskopische Randgruppe”, nennen die Toleranz, die uns und anderen Minderheiten zurecht entgegengebracht wird, so groß, dass es “bald bis zur Selbstverleumdung reicht”, und verbieten uns ein einfaches Stück Stoff zu zeigen, um nicht nur uns, sondern auch Menschen wie Kurt Brüssow gebührend zu ehren. Auch Jürgen Wenke stößt 2005 auf diese Ungerechtigkeit. Als er durch seine Heimatstadt Bochum geht, findet er zum damaligen Zeitpunkt etwa 70 Stolpersteine für die Opfer des Nationalsozialismus, keiner davon ehrt einen homosexuel­len Verurteilten. Er beschließt, dass er sich über diesen Zustand entweder beschweren oder etwas tun könne, um ihn zu ändern: “Ich habe mich für ‘was tun’ entschieden.”

Kurt Brüssows Stolperstein ist der 46., den Wenke für schwule Männer hat verlegen lassen. Am 9. Dezember, Brüssows 110. Geburtstag, wurde der Stein vor dem Theater verlegt, in dem Brüssow den Beruf ausgeübt hat, der ihn in seinem Leben wohl am meisten bewegen konnte. Gefördert wurde die Verlegung von der Stadt Greifswald, dem Theater und der evangelischen Studierendengemein­de, die auch die Kosten für den vom Künstler Gunter Demnig erstellten Stolperstein übernommen hat. Die Website Stolpersteine Homosexuelle, auf der Wenke die Biografien der gewürdigten schwulen Männer festhält, betreibt er gemeinsam mit Mediengestalter Dirk Konert. Die Website und die Stolpersteine sind nicht nur eine Möglichkeit, um sich der Vergangenheit bewusst zu werden. Denn Erinnerungskultur wirft ihre Schatten immer auch auf die Gegenwartskultur. Sie ist wichtig, um heute aktiv zu werden,

“[g]egen das Vergessen [und] für die Erinnerung niemals wieder barbarische Willkür zu tolerieren, die die Welt schon einmal in Trümmern zurückgelassen und unzählige Leben zerstört hat.”

Dirk Konert

Ein Artikel kann auf etwas aufmerksam machen, aber er ist immer nur eine verkürzte Darstellung des Erzählten und neigt in seinem selektierten Charakter schnell dazu, die Person auf ihre Opfer­rolle zu reduzieren. Wer also mehr über Kurt Brüssow erfahren möchte, kann dies durch Jürgen Wenkes Biografie “Was bleibt, wenn der Vorhang fällt?” tun, hier auch einsehbar als PDF.

Ebenso lesenswert ist das Buch aus diesem Jahr: Erinnern in Auschwitz: Auch an sexuelle Minderheiten (Querverlag Berlin), von Joanna Ostrowska, Joanna Talewicz-Kwiatkowska und Lutz van Dijk.

Auf der Website von Jürgen Wenke findet ihr außerdem Tipps, wie auch ihr etwas zu dem Projekt beitragen könnt (inklusive einer Putzanleitung für Stolpersteine).

Beitragsbilder: Julia Schlichtkrull
und das Amt für Bildung, Kultur und Sport

Vergesst uns nicht – ein Interview mit dem Landesmuseum und dem Caspar-David-Friedrich-Zentrum

Vergesst uns nicht – ein Interview mit dem Landesmuseum und dem Caspar-David-Friedrich-Zentrum

Wir vermissen es, gemütlich an Ausstellungsstücken vorbeizuschlendern, im Freundeskreis vor einem alten Gemälde zu stehen und über die Bedeutung der Pinselführung zu philosophieren. Wehmütig denken wir an die vielen in Museen verbrachten Stunden zurück und schätzen umso mehr, was wir hatten. Wir zehren von der Hoffnung, dass nächsten Sommer vielleicht alles wieder so wie “vor Corona” ist. Doch wir dürfen nicht vergessen, dass viele kulturelle Einrichtungen zur Zeit um ihre Existenz kämpfen und Veranstaltungen und Ausstellungen nach der Coronakrise vielleicht nicht mehr so selbstverständlich sein werden. Wir haben mit dem Pommerschen Landesmuseum und dem Caspar-David-Friedrich-Zentrum gesprochen und gefragt, wie es ihnen in der jetzigen Situation geht.

Wie geht es Ihrer Einrichtung?

Landesmuseum: Das Pommersche Landesmuseum war, wie alle Museen, von Mitte März bis Mitte Mai acht Wochen geschlossen, jetzt wiederum seit Anfang November bis mindestens zum 20. Dezember. Das Ende der Schließung ist noch nicht absehbar.

Vieles musste in diesem Jahr ausfallen, hier die größten Veranstaltungen: Eine Feininger-Sonderausstellung musste komplett abgesagt werden; die Croy-Feier, die gemeinsam mit der Universität alle zehn Jahre stattfindet, musste aufs kommende Jahr verschoben werden. Dieses Wochenende, am ersten Advent, hätte sonst der Kunsthandwerkermarkt “Advent am Grauen Kloster” stattgefunden. Letztes Jahr kamen dafür über 3000 Besucher*innen, diesmal fällt er aus. Im Dezember wollten wir den letzten Teil unserer Dauerausstellung “Pommern im 20. Jahrhundert” eröffnen. Nun sind wir in den letzten Zügen der Ausstellungsvorbereitung, aber ob zumindest ab Weihnachten geöffnet werden darf, ist noch unklar.

Natürlich musste auch sonst viel abgesagt werden: Führungen, Vorträge, Museumspädagogik, Kino… Auch während das Museum geöffnet war, konnten Veranstaltungen nur in kleinerem Rahmen stattfinden, wenn überhaupt. Zum Stadtfest “Ein Tag mit Caspar David Friedrich” kamen rund 400 Besucher*innen, das war weniger als die Hälfte der sonst üblichen Gäste.

Caspar-David-Friedrich-Zentrum: Die Situation in unserem von einem gemeinnützigen Verein (der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft e.V.) getragenen Kultureinrichtung ist wie bei allen Kultureinrichtungen angespannt. Dabei gehört das Caspar-David-Friedrich-Zentrum zu den öffentlichen Institutionen, die von Stadt und Land gefördert werden. Dazu muss gesagt werden, dass seitens der dort Zuständigen eine enge Kooperation und soweit möglich unbürokratische Lösungen geschaffen wurden, sodass die Förderungen trotz coronabedingter Projektänderungen weiter Bestand hatten. Dafür sind wir sehr dankbar. Nichtsdestotrotz haben zwei Lockdowns für eine prekäre Lage gesorgt. Besonders frustrierend dabei ist, dass wir als kleines Haus mit nur wenigen Mitarbeitenden sehr hart gearbeitet haben, um Hygienekonzepte zu entwickeln und einzuhalten, nach Möglichkeiten zu sparen und ökonomisch zu agieren. Gleichwohl müssen wir nun feststellen, dass wir aufgrund des zweiten Lockdowns unsere geringfügig Beschäftigten und unsere Honorarkräfte nicht beschäftigen können. Das sind die selben Menschen, die, während eine Öffnung noch möglich war, besonders hart gearbeitet haben. Es fühlt sich an, als ließe man sie dafür nun im Stich. Das macht bisweilen wütend, traurig und frustriert, auch wenn rational völlig klar ist, dass die Pandemie eingedämmt werden muss.

Was ist die derzeit größte Herausforderung?

Landesmuseum: Schwierig ist, dass man nicht richtig planen kann – viele Planungen werden immer wieder über den Haufen geworfen. Aber das geht momentan wohl nicht anders, da Entscheidungen eben nur kurzfristig getroffen werden können. Natürlich sind die Verluste dieses Jahr groß – weniger Veranstaltungen, weniger Besucher*innen usw.

Caspar-David-Friedrich-Zentrum: Die größte Herausforderung ist genau die – die Existenz der Institution sicherzustellen und dabei nach Möglichkeit auf die Beschäftigten zu achten. Dabei hoffen wir, die angebotenen Förder- und Hilfsmittel der Bundes- und Landesregierung nutzen zu können. Gerne würden wir mehr aus eigener Kraft dazu beitragen, zumal das Interesse, ich möchte fast sagen, der Bedarf an Kunst und Kultur innerhalb der Gesellschaft deutlich zu spüren ist. Zwar dürfen wir zur Zeit keine Museumsbesucher*innen empfangen, unser Museumsladen darf jedoch glücklicherweise seit letzter Woche wieder öffnen, sodass wir hierüber zumindest einen kleinen Beitrag leisten können.

Was konnten Sie aus dem ersten Lockdown lernen?

Landesmuseum: Im ersten Lockdown haben wir uns gut auf die Öffnung vorbereitet – sobald es uns erlaubt war, haben wir wieder geöffnet. Alles war coronakonform ausgestattet worden: mit Spuckschutz an der Kasse, Abstandsmarkierungen, Maximalzahlen von gleichzeitigen Gästen, Listen zur Kontakterfassung; der Hygieneplan musste umgestellt werden, da alles nun in engeren Abständen gereinigt werden muss. Trotz einiger Einschränkungen waren die Einträge im Besucherbuch ganz überwiegend sehr positiv – die Menschen haben sich gefreut, dass sie überhaupt wieder Museen besuchen konnten!

Gleichzeitig haben wir gemerkt, dass sich die Nutzung der sozialen Medien stark erhöht hat. Einen vollwertigen Ersatz für den Museumsbesuch können wir digital aber nicht bieten.

Caspar-David-Friedrich-Zentrum: Grundsätzlich war der erste Lockdown im Frühjahr ein Novum; eine Situation in der man jeden Tag auf die neuesten Erkenntnisse und Beschlüsse warten und dann sehr schnell reagieren musste, Planung kaum möglich war und dennoch erwartet wurde – und letztlich auch stattgefunden hat. 2020 haben sehr viele Menschen aus der Not heraus neue Fähigkeiten erlernt – seien es Zoom-Konferenzen, die Einrichtung von Onlineshops oder sonstigen Angeboten in diesem Bereich – aber auch der Umgang mit Unsicherheiten, Ängsten und Isolation. Da bilden wir ganz sicher keine Ausnahme, dennoch stehen wir nach wie vor vor Herausforderungen. Da wir eben nur wenige Mitarbeitende haben und zur Zeit beschäftigen können, fällt es uns als kleiner Einrichtung besonders schwer, wie selbstverständlich attraktive Online-Angebote zu generieren. Wir geben jedoch unser Bestes.

Welche Unterstützung wünschen Sie sich von der Regierung?

Landesmuseum: Wie vermutlich alle im Kulturbereich hoffen wir auf finanzielle Unterstützung. Zum Glück gibt es bereits Förderprojekte: Beispielsweise wird der Ausbau des WLAN in unseren Ausstellungsräumen gefördert, damit die Besucher*innen den Audioguide zukünftig per App von ihrem Smartphone abspielen können, statt gemeinsame Leihgeräte mit Infektionsrisiko zu nutzen.

Auch wenn die Entscheidungen der Politik für uns harte Einschnitte bedeuten: Ich möchte momentan mit keinen politischen Entscheidungstragenden tauschen!

Caspar-David-Friedrich-Zentrum: Wir würden uns wünschen, dass Kultureinrichtungen und Museen nicht gänzlich pauschal behandelt und rigoros geschlossen würden. Wir sind nicht der Louvre. Was normalerweise schade ist, ist in dieser Situation unser Vorteil – oder könnte es sein, wenn man uns ließe! Als kleines Personalmuseum mit entsprechendem Hygienekonzept und auch der Bereitschaft und Kapazität, dieses noch anzupassen und notfalls zu verschärfen, könnten wir ganz sicher öffnen, ohne zum Gefahrenort für Übertragungen und Ansteckungen zu werden. Es erschließt sich nicht, wieso 77 Personen zeitgleich in eine Discounterfiliale hinein dürfen, die sich über nur eine Ebene und einen Raum erstreckt und in der man gezwungen ist, Einkaufswägen anzufassen, die zuvor schon durch viele andere Hände gingen, aber 40 oder auch nur 20 Personen dürfen nicht zeitgleich in ein Museum, das sich über vier Etagen und elf Räume verteilt und wo man ohnehin kaum etwas anfasst.

Welche Lockdown-konformen Angebote gibt es bei Ihnen zur Zeit?

Landesmuseum: Das Museum ist geschlossen. Der Museumsshop ist geöffnet (Einzelhandel darf ja öffnen), ebenso die neue Museumsgastronomie nebenan, Natürlich Büttners (dort aber natürlich nur zum Mitnehmen).

Unsere digitalen Angebote haben wir auf unserer Homepage zusammengefasst: https://www.pommersches-landesmuseum.de/aktuelles.

Caspar-David-Friedrich-Zentrum: Zur Zeit können wir nur die Öffnung unseres Museumsladens vermelden. Es dürfen zeitgleich zwei Kund*innen in den Laden hinein. Wir können also nur über den Verkauf von Kunstliteratur, Postkarten, Kunstdrucken etc. und dem Angebot unserer in eigener Handarbeit hergestellten Produkte aus der Friedrichschen Kerzen- und Seifenmanufaktur ein bisschen (Kunst-)Genuss und spannende Information zu den Menschen nach Hause bringen. Das ist insofern wörtlich zu verstehen, als wir auch die Möglichkeit für telefonische und Online-Bestellungen eingerichtet haben und die Waren auch auf Rechnung versenden. Hier ist ebenfalls zu erwähnen, dass die neuen Greifswald-Gutscheine auch bei uns im Caspar-David-Friedrich-Zentrum eingelöst werden können.

Was wünschen Sie sich von den Greifswalder*innen?

Landesmuseum: Wir hoffen, dass wir uns bald alle gesund wiedersehen! Viele Greifswalder*innen (und auch darüber hinaus) sind bestimmt schon gespannt auf unsere neue Ausstellung zum 20. Jahrhundert!

Caspar-David-Friedrich-Zentrum: Wir wünschen uns von den Greifswalder*innen natürlich, dass sie uns die Treue halten, dass sie unsere momentan so stark eingeschränkten Angebote nutzen und sich hoffentlich, wie wir, auf die Zeit freuen, in denen eine Öffnung und das Ausschöpfen des vollen Potentials unseres Hauses wieder möglich sein wird. Und wir wünschen uns, dass alle Greifswalder*innen vernünftig und verantwortungsbewusst handeln, ihre Masken tragen und die Mindestabstände einhalten, damit wir gemeinsam die Infektionszahlen schnell senken können.

Das Landesmuseum hält euch unter anderem auf seiner Website und Facebook-Seite auf dem Laufenden.
Das Caspar-David-Friedrich-Zentrum könnt ihr zum Beispiel auf der Website oder Facebook-Seite finden.

Zu unserem ersten Interview-Teil mit den Greifswalder Studierendenclubs kommt ihr hier.

Beitragsbilder: Lilli Lipka

Weihnachten für alle

Weihnachten für alle

Alle Jahre wieder veranstaltet die Kinder- und Jugendhilfe ZORA das Projekt “Weihnachten im Flüchtlingsheim”. Auch dieses Jahr stattet der Weihnachtsmann den Kindern und Jugendlichen in den Gemeinschaftsunterkünften in Vorpommern einen Besuch ab.

Damit dieser nicht mit leeren Händen auftaucht, sammelt ZORA Sach- und Geldspenden für die Kinder und Jugendlichen im Alter von 0 bis 18 Jahren. Benötigt werden Schulsachen, Stifte, Ausmalbücher, Kinderbücher, Gesellschaftsspiele und (Outdoor-)Spielzeug sowie Babyzubehör- und Kleidung und Accessoires wie Schal, Mütze und Handschuhe. Noch bis nächsten Montag, den 14. Dezember, können die Spenden unverpackt im ZORA Büro (Markt 20/21) abgegeben werden. Das Büro ist Montags bis Freitags geöffnet, von 8:30 Uhr bis 14:30 Uhr. Dort werden die Geschenke dann in kleinen Päckchen verpackt und an den Weihnachtsmann übergeben. Auch Helfer*innen für das Einpacken der Überraschungen sind willkommen. Sowohl das Verpacken, als auch die Geschenkeübergabe finden natürlich unter Hygienevorschriften statt.

Das Wichtigste auf einen Blick:
Was?
ZORA sammelt Sach- und Geldspenden für geflüchtete Kinder und Jugendliche.
Wann? Bis Montag, den 14.12., immer montags bis freitags, 8:30 bis 14:30 Uhr, im Büro (Markt 20/21, Greifswald).
Kontakt? Bei Fragen oder Abgaben außerhalb der Öffnungszeiten: 03834 45 47 100 oder weihnachtenfueralle19@gmail.com.

Beitragsbild: ZORA – Kinder- und Jugendhilfe GmbH

24 Tage Gutes – der aktivistische Adventskalender

24 Tage Gutes – der aktivistische Adventskalender

Nicht nur der webmoritz. hat in diesem Jahr einen digitalen Adventskalender für euch zusam­mengestellt. Auch andere Greifswalder Einrichtungen und Initiativen haben sich für die Vor­weihnachtszeit etwas Besonderes überlegt, mit dem sie euch jeden Tag ein klein wenig Freude schenken können – oder, wie im Fall des digitalen “Aktivismus-Adventskalenders” von verquer, mit dem ihr selbst jeden Tag ein klein wenig Freude schenken könnt.

Im Aktivismus-Kalender findet ihr jeden Tag bis Heiligabend eine kleine Anregung oder inspirie­rende Geschichte zum Thema globale Gerechtigkeit. Das Projekt wurde zwar von der Greifswalder Bildungsinitiative verquer organisiert, ist aber eine große Kooperation aus den verschiedensten aktivistischen Verbünden und Einzelpersonen aus ganz Deutschland. Auch die einzelnen Themen sind breitgefächert. Denn “globale Gerechtigkeit” heißt globale Missstände aufdecken, die zu einem Großteil durch kapitalistische Interessen hervorgerufen wurden – ob es einen fairen Handel betrifft, Klimagerechtigkeit im Allgemeinen oder sogar Menschenrechte. Baustellen gibt es an jeder Ecke. Vielleicht manchmal sogar so viele, dass uns die einzelnen kleinen Straßenschäden unserer Welt-Stadt gar nicht mehr so auffallen. Der aktivistische Adventskalender ist deshalb auch eine gute Anlaufstelle, um sich einmal bewusst zu machen, was eigentlich alles noch so auf dem (Bau-)Plan steht.

Aber der Kalender deckt nicht nur Probleme auf. In erster Linie bietet er Lösungen an. Er wirft ein Licht auf bestehende Projekte und Ideen, wie ihr selbst aktiv werden könnt. So wurde im ersten Türchen der Brief einer Aktivistin aus dem Dannröder Forst geteilt, in dem sie ihre Eindrücke aus den monatelangen Protesten und der erlebten Polizeigewalt eindrücklich beschreibt. Darunter eine Aufforderung und Anregungen, wie ihr selbst etwas für den Wald tun könnt. Das zweite Türchen vom Weltladen Greifswald hat sich das Problem des fairen Handels zum Thema gemacht und sowohl ein Quiz als auch einen Kurzfilm geteilt, die über das Problem der Profitgier im Agrarbereich aufklären. Auch das dritte und vierte Türchen drehen sich um Nachhaltigkeit. Beigesteuert von der christlichen Jugendorganisation JUST (Jugend.Stadt.Turm) zu nachhaltiger Entwicklung und wie ihr selbst euren Advent in alter Fastenzeit-Tradition nachhaltiger gestalten könnt. Und vom radio 98eins und dem St. Spiritus, die gestern Abend eine Lesung des Buches „Vom Ende der Klimakrise“ von FfF-Aktivistin Luisa Neubauer und Politökonom Alexander Re­penning live gestreamt haben (das Video und einen weiteren digitalen Adventskalender findet ihr auf dem Youtube-Kanal des St. Spiritus’.

Und der aktivistische Kalender ruft euch auch direkt zum Mitmachen auf. So wurde bereits vorab verraten, dass das Türchen des 15.12. ein offener Projekttag zum Thema Menschenrechte werden soll, zu dem jede*r eingeladen ist, teilzunehmen. Dafür ist lediglich eine Anmeldung bei verquer erforderlich, von den weiteren Schritten dürft ihr euch in weihnachtlicher Spannungsmanier überraschen lassen. Außerdem findet ihr am Ende des 1. Türchens des aktivistischen Kalenders auch noch eine Einladung zu einem Gewinnspiel. Hierfür seid ihr aufgerufen, eure eigenen Beiträge in Foto- oder Videoform zu den jeweiligen Türchen mit verquer zu teilen – entweder über die Hashtags #adventmitzukunft und #thelastchristmas auf Instagram oder direkt per Mail an info@bildung-verquer.de. Wenn ihr neugierig geworden seid, werft doch gerne mal einen Blick in den Kalender und lasst euch vom Geist der Weihnacht zu Vorhaben globaler Gerechtigkeit inspirieren!

Beitragsbild: Julia Schlichtkrull

web.woche 30. November-06. Dezember

web.woche 30. November-06. Dezember

Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Infos und Neuigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport.

Region & Politik

NEUIGKEITEN

  • Noch bis zum 22. Dezember ist es möglich, mit einer Blutspende ein Trekkingbike zu gewinnen. Dafür müsst ihr eure Aufwandsentschädigung in Höhe von 20 Euro für zwei Greifswald-Gutscheine eintauschen. Weitere Informationen könnt ihr hier nachlesen.

Kultur & Sport

VERANSTALTUNGEN

  • Was? Stille Kunstauktion – “Hände hoch”
  • Wann? Dienstag, 01. Dezember 2020 bis Mittwoch, 09. Dezember 2020
  • Wo? Verschiedene Ausstellungen im Stadtraum: Kiosk am Mühlentor, Kultur-Schaufenster Lutherstraße / Lange Straße und Kunstkubus am Karl-Marx-Platz

NEUIGKEITEN

  • Der Shop des Pommerschen Landesmuseums hat für euch jetzt wieder von Mittwoch bis Sonntag, immer 10 bis 18 Uhr geöffnet.
  • Auch der Museumsladen des CDFZ kann wieder besucht werden. Er hat Dienstag bis Samstag von jeweils 11 bis 17 Uhr geöffnet.
  • Das StuThe wagt ein Experiment und sucht noch Interessierte für sein neues Projekt online://Theater. Anmelden könnt ihr euch unter online@stuthe.de.

Uni & Wissenschaft

VERANSTALTUNGEN

  • Was? Sitzung der AG Ökologie
  • Wann? Montag, 30. November 2020, 18:30 Uhr
  • Wo? Online, der Link kann über asta_ag-oekologie@uni-greifswald.de angefordert werden.
  • Was wird besprochen? Unter anderem die Gremienwahlen und die Vollversammlung.
  • Was? Ordentliche AStA-Sitzung (abgesagt, Stand 30.11.2020)
  • Wann? Montag, 30. November 2020, 20:15 Uhr
  • Wo? Digital, der Link wird kurz vor der Sitzung verschickt.
  • Was wird besprochen? Unter anderem die Wahl des VV-Präsidiums.
  • Was? Online-Diskussion “(Un-)Freiheit der Wissenschaft – Zur derzeitigen Lage von Wissenschaftler*innen in Belarus”
  • Wann? Dienstag, 01. Dezember 2020, 16 bis 18 Uhr
  • Wo? Online und vor Ort
  • Anmeldung? Per Mail an hess@uni-greifswald.de.
  • Was? Sitzung des Medienausschusses
  • Wann? Donnerstag, 03. Dezember 2020, 16 Uhr
  • Wo? Online über Jitsi
  • Was wird besprochen? Feedback zu den einzelnen Redaktionen.
  • Was? Vollversammlung des FSR IPK
  • Wann? Donnerstag, 03. Dezember 2020, 17 Uhr
  • Wo? BBB, den Link findet ihr beim FSR.

NEUIGKEITEN

Bis zum 03. Dezember könnt ihr noch Anträge für die kommende studentische Vollversammlung am 08. Dezember einreichen! Schickt dafür einfach eine Mail an Bianca unter asta_hopo@uni-greifswald.de.
– Bis zum 08. Dezember können noch Wahlvorschläge für die Gremienwahlen eingereicht werden. Wenn ihr euch also für eure Fachschaft oder die Hochschulpolitik engagieren wollt, dann nutzt die Chance für die kommende Legislatur! Alle Infos findet ihr hier im Studierendenportal.
– Mit Frau Prof. Dr. Riedel als neue Rektorin wird es in Greifswald künftig auch das Amt eines studentischen Prorektorats geben! Die studentischen Senator*innen haben dafür eine offene Ausschreibung an die Studierendenschaft gerichtet. Näheres findet ihr in eurem Mail-Account oder in diesem Artikel auf dem webmoritz.
– Die Prüfungsanmeldung hat wieder begonnen! In diesem Semester läuft die Frist bis zum 14. Dezember, ab nun sogar ohne TAN!

  • Am 11. und 12. Dezember werden in einer digitalen Tagung zum Thema „Minderheitensprachen im digitalen ZeitalterReferent*innen aus Großbritannien, den Niederlanden, Irland und Deutschland 20 Vorträge mit Fokus auf europäische kleine Sprachen wie Färöisch, Friesisch und Niederdeutsch halten. Anmeldung ist noch bis zum 7. Dezember möglich.
  • Die Uni Greifswald hat ein geschütztes Verfahren an das Start Up NIPOKA GmbH verkauft. Die Verfahrensweise PEMP soll durch 3D-strukturiertere Lichtmikroskopie kleinste Veränderungen in der Niere feststellen und damit die Entwicklung von Medikamenten gegen Nierenkrankheiten unterstützen.
  • In der „Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie“ hat die Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie unter Mitarbeit von Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier und Dr. Janine Wirkner vom Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Greifswald und von Prof. Dr. Susanne Wurm von der Universitätsmedizin Greifswald aktuelle Studienergebnisse zur Auswirkung der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit und gesundheitspolitische Maßnahmen veröffentlicht.
  • Das Studierendenwerk bietet Sozial- und psychologische Beratung nun auch per Videosprechstunde an. Ihr könnt per E-Mail unter beratung@stw-greifswald.de (Sozialberatung) bzw. pb@stw-greifswald.de (psychologische Beratung) einen Termin vereinbaren.

Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!

Von Feuerwehr und Weihnachtsmann

Von Feuerwehr und Weihnachtsmann

Die Stadt war noch ganz ruhig, die Domspitze noch in Nebel gehüllt, als die Feuerwehr auf dem Greifswalder Marktplatz anrückte. Die Mission: Greifswald weihnachtlich machen – zumindest ein bisschen.

Der große, traditionelle Weihnachtsbaum, der seit letzter Woche den Marktplatz schmückt, sollte heute morgen, am 25. November, über die Drehleiter mit funkelnden, bunten Kugel und glitzernden Geschenken verziert werden. Umso erfreuter waren die Einsatzkräfte, als kurz nach neun niemand anderes als der Weihnachtsmann und sein Gefährte, ein Rentier, zur Hilfe kamen. Mit einer Rute in der Hand und Schokolade im Gepäck für die Kinder, die sich aufgeregt mit den anderen Schaulustigen auf dem Marktplatz versammelt hatten, half er den Feuerwehrleuten die 16 Meter hohe Tanne zu dekorieren. Auch wenn der Weihnachtsbaum dieses Jahr nicht von kleinen Ständen, wo man Rosen schießen kann, Häuschen, aus denen es nach Mutzen und gebrannten Mandeln duftet und Menschen, mit kalten roten Nasen und einem Glühweinschwips umgeben sein wird, so war heute morgen der ganze Marktplatz in ein kleines bisschen vorweihnachtliche Magie gehüllt.

Beitragsbilder: Lilli Lipka