Drachenboot-Rennen im Freizeitbad

Drachenbootveranstaltungen haben in Greifswald fast schon Tradition. Neu ist aber, dass sie jetzt auch im Schwimmbad stattfinden. Am letzten Sonntag lud die Hochschulsportgemeinschaft (HSG) zum ersten Greifswalder Indoorcup einlud. Angetreten waren 13 gemischte und sechs Frauenteams. Im wesentlichen waren dies reine Spaß-Gruppen aus Greifswald. Darunter sind aber auch einige ambitioniertere Teams aus der weiteren Umgebung gewesen.

Das besondere an einem solchen Indoorcup ist, dass sich zwei Teams in einem Boot gegenübersitzen und versuchen das Boot zwei Meter nach vorne zu bewegen, was das andere Team tunlichst verhindern will. Dadurch kommt es zu extrem intensiven Rennen, die selten länger als 20 Sekunden dauern. Ein schönes Beispiel für ein solches schnelles Rennen ist das Finale des Frauenwettbewerbes, welches wir Euch hier als Video präsentieren können:

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MV bei Kaufkraft auf vorletztem Platz

Nach der Studie zur Wohlstandsverteilung in Deutschland hat die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) nun eine Prognose der Kaufkraftentwicklung 2009 für Deutschland veröffentlicht.

Demnach soll 2009 das Nettoeinkommen aller Deutschen 1.558 Milliarden Euro betragen. Dies soll ein Anstieg um knapp ein Prozent sein. Doch wahrscheinlioch werde 2009 die Inflationsrate höher liegen und es somit real zu Kaufkrafteinbußen kommen.

Kaufkraftverteilung in Deutschland 2009. Quelle: GfK GeoMarketing

Bei diesen Zahlen handelt es sich allerdings um Durchschnittszahlen, die nichts über die soziale oder geographische Verteilung der Kaufkraft aussagen. Daher hat die GfK auch eine Karte mit der geographischen Kaufkraftverteilung für Deutschland erstellt. Wie schon bei der Studie zur Wohlstandsverteilung (wir berichteten) werden große Unterschiede zwischen Ost und West, zwischen Stadt und ländlichem Raum deutlich. Bis auf wenige Regionen liegen alle Stadt- und Landkreise in Ostdeutschland weit unter dem Durchschnitt der Kaufkraft. Sie weisen eine Kaufkraft von 72 bis 88 Prozent des Bundesdurchschnitts auf.

Die 20 kaufkraftstärksten Stadt- und Landkreise liegen alle ausnahmslos im Westen, während die 25 Kreise mit der geringsten Kaufkraft mit Ausnahme des Stadtkreises Bremerhaven alle im Osten liegen. Schlußlicht ist hier auf Platz 429 wie im Vorjahr der Landkreis Uecker-Randow mit einer durchschnittlichen Kaufkraft von 13.730 Euro. Der Abstand zum Spitzenreiter Hochtaunuskreis in Hessen mit durchschnittlich 27.590 Euro pro Kopf ist enorm.

MV: Schlechter Stand aber positiver Trend

Insgesamt soll Mecklenburg-Vorpommern im Bundesländervergleich mit 15.552 Euro pro Einwohner auf dem vorletzten Platz vor Sachsen-Anhalt liegen. Das sind nur 82,1 Prozent des Bundesdurchschnitts. An der Spitze steht Bayern mit 20.571 Euro Kaufkraft je Einwohner pro Jahr. (mehr …)

Fahrplanwechsel: werktäglich nach Hamburg und zurück

Ausgerechnet die Stadt Greifswald ist Nutznießerin einer der wenigen Verbesserungen, die der InterCity-Verkehr der Deutschen Bahn zum Fahrplanwechsel am gestrigen Sonntag, 13. Dezember erfahren hat.

Alle Angaben erfolgen anhand des aktuellen Online-Kursbuchs der Deutschen Bahn. Irrtümer und Änderungen sind selbstverständlich möglich, es empfiehlt sich bei jeder Reise die Online-Reiseauskunft der Bahn. (mehr …)

Fett, Alkohol und Party – das „heilige Fest“ in Greifswald

Man sagt, es sei einer der klügsten politischen Schritte der christlichen Kirchen gewesen, ihre großen Feste mit bereits vorhandenen heidnischen Festtagen zu verbinden. Vielleicht ist das der Gedanke, der dem Greifswalder Weihnachtsmarkt zu Grunde liegt und demonstrativ verdeutlicht werden soll. Romantisch-vorweihnachtliche Stimmung jedenfalls bringt das unspektakuläre Spektakel wohl kaum mit sich, setzt es doch mehr auf die rudimentären Bedürfnisse der Bevölkerung: Fett, Alkohol und Party. (mehr …)

Unruhen in Greifswald

Vor gut neunzig Jahren, kurz vor dem Ende des ersten Weltkrieges, begann mit dem Matrosenaufstand das Ende der konstitutionellen Monarchie in Deutschland. Der revolutionäre Funken sprang von Wilhelmshaven in die größeren Küstenstädte und über sie hinaus, zum Beispiel nach Frankfurt am Main, München oder Stuttgart. (mehr …)

Uni-Professor: Kraftwerk kostet bis zu 8000 Jobs

Der Greifswalder Professor Helmut Klüter hält den den Verlust von bis zu 7.792 Arbeitsplätzen im küstennahnen Gastgewerbe Ostvorpommerns und Rügens für möglich, falls dass das geplante Steinkohlekraftwerk in Lubmin gebaut wird. Laut Kraftwerksbetreiber Dong Energy sollen 130 neue Arbeitsplätze im Kraftwerk entstehen.

Professor Helmut Klüter

Professor Klüter, der den Lehrsuhl für regionale Geographie innehat, hatte noch im Rahmen des Erörterungsverfahrens den Kraftwerksbau in Lubmin mit dem Kraftwerksstandort Brunsbüttel verglichen. Dort hat sich der Bau mehrerer Kraftwerke äußerst negativ auf das Gastgewerbe ausgewirkt. Im Kontext des Kraftwerksbaus siedelte sich auch Industrie in der Stadt an, die zu einem Absinken der touristischen Attraktivität geführt hat. Und das, obwohl die Stadt sehr attraktiv an der Mündung des Nord-Ostsee-Kanals in die Elbe liegt, wie Klüter betont. Er hält es für möglich, dass die Übernachtungszahlen im Seebad Lubmin von jährlich etwa 41.000 auf ungefähr 4.200 sinken.

In Klüters Augen besteht beim Steinkohlekraftwerk „Inkompatibilität mit der bestehenden Wirtschaftsstruktur an der Küste Ostrügens und Ostvorpommerns.“ Weiter schreibt der Forscher in einem fünfseitigen Papier, das er dem STAUN (staatliches Amt für Umwelt und Naturschutz) während des Anhörungsverfahrens zu Protkoll gab: „Für Lubmin würde eine solche Zukunft bedeuten, dass die privaten und von der öffentlichen Hand getätigten Investitionen in die touristische Infrastruktur von Ostvorpommern, des Ostteils von Rügen, in die von Swinemünde und Wollin entwertet würden.“

Quellen:

Nachtrag vom 11. Dezember, 10:38:

(Anmerkung: Das Bild auf der Startseite ist keine realistische Darstellung des Bauherren, sondern eine Darstellung der Kohlekraftwerk-Gegner. Die Sicht des Bauherrn haben wir hier dargestellt. Dort fehlt eine Rauchwolke allerdings vollständig.)