von Torsten Heil | 28.01.2011
Auch 2011 gibt es einen Törn auf der stadteigenen Schonerbrigg oder Brigatine „Greif“, der allein Studierenden der Greifswalder Uni vorbehalten ist. Vierzig Studentinnen und Studenten können am Tagestörn, der am Donnerstag, 23. Juni vom Heimathafen Greifswald-Wieck hinaus bis vor die Küste Rügens führt, teilnehmen. Der Trip beginnt um 9:30 Uhr und endet gegen 15 Uhr im Wiecker Hafen.
Aussicht vom Deck der "Greif".
Ab sofort können sich Studierende, die sich mit Hauptwohnsitz in Greifswald angemeldet haben, um einen der begehrten Mitsegelplätze auf dem stadteigenen Schiff bewerben. Bewerbungsunterlagen finden sich im Internet unter www.greifswald.de. Die Kosten für den Törn übernimmt seit 2007 ein renommiertes Greifswalder Unternehmen. Mit an Bord ist Oberbürgermeister Dr. Arthur König. Weitere Informationen dazu gibt es hier.
Die Hansestadt Greifswald ist Eignerin des Segelschulschiffes „Greif“. Von April bis Oktober ist die Schonerbrigg unterwegs auf der Ostsee. Tagestörns und auch Mehrtagesfahrten können gebucht werden. Die „Greif“ wurde 1951 als erstes Stahlschiff der DDR als „Wilhelm Pieck“ auf der Rostocker Warnow-Werft gebaut. Im Februar 1991, kaufte es die Stadt Greifswald und benannte die „Wilhelm Pieck“ in „Greif“ um. Sie hat insgesamt eine Segelfläche von 570 Quadratmetern, verteilt auf 15 Segel. Das ermöglicht eine Geschwindigkeit von bis zu 14 Knoten. Unter Anleitung der erfahrenen Crew um Kapitän Wolfgang Fuchs kann jeder Mitsegler entsprechend der Fähigkeiten sowie Lust und Laune an Bord zupacken. Mutige steigen selbst hinauf in die Wanten – natürlich gesichert! Der Smutje sorgt für Speisen und Getränke.
Zum Dank für die Hauptwohnsitznahme in Greifswald lädt die Stadt seit 2001 Greifswalder Studierende zum Tagestörn ein und zahlt seit 2005 nach Antragstellung auch eine Unkostenpauschale in Höhe von 150 Euro. Mit der Anmeldung zum Hauptwohnsitz in Greifswald, leistet der Antragssteller einen Beitrag für die Entwicklung der Stadt. Landeszuweisungen an die Kommunen sind in erster Linie davon abhängig, wie viele Einwohner mit Hauptwohnung in der jeweiligen Stadt gemeldet sind.
Fotos: Archiv
von Christopher Denda | 24.01.2011
protestierede auf dem Fischmarkt
Gegen 13 Uhr trafen sich am Montag etwa 30 Greifswalder, um gegen den für Februar geplanten Castor-Transport ins Zwischenlager Nord bei Lubmin zu protestieren.
Die etwa zehn Minuten dauernde Kundgebung wurde von der Grünen Hochschulgruppe (GHG) Greifswald organisiert. Außerdem waren auch einige Mitglieder der Juso-Hochschulgruppe dabei. Es ging dabei vor allem darum, auf den neuen Castortransport aufmerksam zu machen. Dabei wurde vor allem viel Lärm mit Töpfen, Deckeln und Trillerpfeifen gemacht.
Außerdem hielt Jura-Student und GHG-Mitglied , Peter Madjarov, eine Ansprache in der er deutlich macht, warum das Zwischenlager Nord aus seiner Sicht eigentlich keine geeignete Lagerstätte für Brennstäbe sei, da die Lagerhallen „eher einem Supermarkt, denn einem Atomzwischenlager gleichen“ und auch keine heiße Zelle vorhanden sei, falls es einmal Schwierigkeiten mit einem Castor-Behälter geben sollte.
Peter Madjarov sprach während der Kundgebung
Die PoWi-Studentin und Mitglied der Grünen Hochschulgruppe Greifswald, Christina Stobwasser, meinte zu der Veranstaltung: „Der heutige Auftakt wurde sehr spontan organisiert, so dass wir mit der Beteiligung sehr zufrieden sind. Wir hoffen, dass an den kommenen Montagen noch mehr Personen an unseren Aktionen teilnehmen werden, um dadurch einen bunten und lauten Protest gegen den nächsten Castor-Transport zu unterstützen und die Menschen in der Region mehr für dieses Thema zu sensibilisieren.“
Bis zur Ankunft des Castors Mitte Februar wird es jeden Montag jeweils um 13 Uhr eine Protestveranstaltung auf dem Fischmarkt geben.
Fotos und Video: Christopher Denda
von Torsten Heil | 20.01.2011
Der Schweriner Landtag hat bekanntlich die Kreisgebietsreform beschlossen, die nun sechs statt bisher zwölf Kreise vorsieht. Die Zahl der kreisfreien Städte wird von sechs auf zwei reduziert, Rostock und die Landeshauptstadt Schwerin. Am 4. September 2011 müssen die Wahlberechtigten neben Landtag, Landrat und Kreistag auch über den Namen des künftigen Großkreises entscheiden. Auf dem Wahlzettel dürfen dabei maximal vier Namen stehen.
Grünen Fraktionsmitglied Stefan Fassbinder
Die Bürgerschafts-Fraktion der Greifswalder Grünen schlägt „Vorpommern“ als Name des zukünftigen Großkreises vor. Mit Hinblick auf die noch laufende Klage vor dem Landesverfassungsgericht erklärt Stefan Fassbinder (Grüne) in einer Pressemitteilung: „Sollten die Richter des Verfassungsgerichtes nicht weiser entscheiden als die SPD-CDU-Koalition im Schweriner Landtag, dann droht ab September der neue Monsterkreis, gebildet aus den Kreisen Ostvorpommern, Uecker-Randow, Greifswald und zwei Ämtern des Kreises Demmin. Wenn man Glück hat, dann kann der Name auch noch ein Werbeträger für die Region sein. Unserer Meinung nach erfüllt ‚Vorpommern‘ diese Kriterien eher als das etwas verquere ‚Südvorpommern'“. Über 95 % des neuen Kreises gehörten zum historischen Vorpommern. Damit sei ein weiteres Kriterium für einen geeigneten Kreisnamen erfüllt. „Der überwiegende Teil der Region Vorpommern wird sich im neuen Großkreis befinden“, so Fassbinder weiter.
Liskow und König nur für zwei statt vier Abstimmungs-Vorschläge
Bürgerschaftspräsident Egbert Liskow (CDU) machte in der Vergangenheit den Vorschlag, nur mit zwei Namen ins Rennen zu gehen und gab damit auch einen Wunsch von Oberbürgermeister Arthur König (CDU) wieder. Im Begleitausschuss der Bürgerschaft zur Kreisgebietsreform hatte sich für dieses Vorgehen eine überfraktionelle Mehrheit abgezeichnet. So soll verhindert werden, dass am Ende nur knapp mehr als ein Viertel der Wähler hinter dem neuen Namen steht. Die Namensvorschläge müssen bis Juni 2011 von den Kreistagen Ostvorpommern und Uecker-Randow sowie der Greifswalder Bürgerschaft beschlossen werden.
Die CDU selbst möchte aber mit keinen Vorschlag ins rennen gehen, so CDU-Fraktionsgeschäftsführer Christian Weller. Sie setzt auf den Erfolg der Verfassungsbeschwerde gegen das Kreisstrukturgesetz. Der Vorsitzende des Greifswalder Sonderausschusses zur Kreisgebietsreform Gerhard Bartels (Die Linke) erhielt Zustimmung für seinen Vorschlag, Namen zu sammeln, die aus geographischen oder historischen Gründen zur Region passen.
Bürgerschaftsmitglied und JU-Chef Liskow
Obwohl die Junge Union (JU) Greifswald immer noch der Meinung ist, dass die beschlossene Kreisgebietsreform nicht ihren eigentlichen Sinn erfüllen wird, spricht sie sich für „Vorpommern-Greifswald“ als Namen aus. „Unser Namensvorschlag spiegelt auf der einen Seite die Geschichte unseres Landstrichs wieder und betont auf der anderen, dass nur Greifswald antreibende Motor für den neuen Großkreis fungieren kann“, sagt Greifswalds JU-Chef Franz-Robert Liskow (CDU).
Bei der Linke-Fraktion sowie der FDP ist der „Meinungsbildungsprozess“ noch nicht abgeschlossen. „Wir sind aber gegen den bisherigen Vorschlag „Südvorpommern“. Dieser Begriff ist einfach nicht positiv besetzt, aber wir brauchen auch keine Mammut-Konstitutionen“, sagte der Greifswalder Chef der Liberalen Andre Bleckmann. Mit dem Vorschlag „Vorpmmern“ könne man sich anfreunden aber die Bezeichnung „Greifswald“ sei knackiger und kürzer, so Bleckmann weiter.
webMoritz-Vote: Welchen Namen findet ihr gut?
Der webmoritz sucht den Namen für den Großkreis und fragt euch:
Das webMoritz-Vote ist keine repräsentativen Umfrage. Sie geben lediglich ein Stimmungsbild derjenigen wieder, die bei den Votes mitmachen. Mehrfach-Abstimmungen sind nicht erwünscht, lassen sich technisch aber nicht ganz ausschließen. Die Teilnahme ist unverbindlich und freiwillig.
Fotos: Fassbinder (Grüne/Archiv), F-R. Liskow (JU-Pressefoto), Aufmacher (Jan Henrik Wiebe via jugendfotos.de), Grafikbild (Maximilian Dörrbecker via wikipedia)
An dem Tag wird auch der neue Landtag gewählt.
von David Vössing | 17.01.2011
Auf ihrem Treffen am Dienstag, 18. Januar will sich die Bahn Initiative Greifswald mit einer Antwort von Landesverkehrsminister Volker Schlotmann (SPD) beschäftigen, in der der Minister Stellung zur Forderung der Bahn Initiative zur Offenlegung der Nahverkehrsausschreibung nimmt. Anfang Dezember 2010 hatten Rasmus Klöpper und Nils Möllemann, Sprecher der Initiative, in einen Brief an Schlotmann genau das gefordert. Dabei geht es unter anderem um die Regionalzüge, die von Stralsund über Greifswald nach Berlin und zurückfahren. Die Ausschreibung betrifft den Zeitraum ab Dezember 2014 bis 2026, um die sich verschiedene Bahnunternehmen bewerben können.
Schlotmann: „Ziel des Landes sind einstündliche Fahrtenangebote“
Landesverkehrsminister Volker Schotmann (SPD)
In seiner Antwort räumt Schlotmann ein, dass er auf der Strecke Stralsund – Greifswald – Pasewalk – Berlin „Angebotsdefizite sieht, die durch die Ausschreibung beseitigt werden sollen“. Ziel des Landes sei dabei, „einstündliche Fahrtenangebote unter Einbeziehung des vorhandenen Fernverkehrs zu bekommen“, so Schlotmann weiter, der damit eine Forderung der Bahn Initiative unterstützt.
„Die zusätzlichen Fahrten des Schienenpersonennahverkehrs können aber keine Direktfahrten nach Berlin sein, sondern werden in Angermünde ein Umsteigen erfordern. Das Land Brandenburg wird keine weiterführenden Leistungen bis nach Berlin bezuschussen. Vertaktete Früh- und Spätverbindungen in beiden Fahrtrichtungen werden in der Ausschreibung Berücksichtigung finden,“ macht Schlotmann deutlich. Was den Komfort der künftigen Nahverkehrszüge angeht, äußert der Verkehrsminister: „Es wird Zugmaterial modernster Bauart zum Einsatz kommen, wodurch sich der Fahrkomfort gegenüber heute wesentlich verbessern wird.“ Diese Komfortmerkmale seien mit den Zügen auf der Strecke Hamburg – Rostock vergleichbar.
Angebotsverbesserungen dürfen nicht zulasten anderer Strecken gehen
Abschließend schränkt Schlotmann jedoch ein: „Angebotsverbesserungen müssen aus Ausschreibungsgewinnen finanziert werden, weil sonst Leistungen auf anderen Strecken reduziert oder gestrichen werden müssten.“ Zu den von der Bahn Initiative geforderten durchgehenden Zügen von Greifswald nach Rostock weist der Verkehrsminister darauf hin, dass diese nicht Gegenstand der Ausschreibung seien.
Die Bahn Initiative trifft sich am Dienstag um 19 Uhr wie gewohnt in der Brasserie Hermann, Ecke Bahnhofstraße – Gützkower Straße. Dort soll ein Gespräch mit Detlef Lindemann vorbereitet werden. Lindemann ist Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern GmbH, die für die Ausschreibung zuständig ist.
Fotos: Landesregierung (Schlotmann), Aufmacher (Archiv)
von David Vössing | 12.01.2011
Vor etwa 90 Gästen im Konferenzsaal des Unihauptgebäudes warnte Professor Jan Körnert vor der ausufernden Staatsverschuldung, die die Politik mit der Bankenrettung rechtfertigen wolle. Sein Vortrag zur Finanzmarktkrise, die 2007 begann, steht in der Reihe „Universität im Rathaus“. Körnert, der an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät tätig ist, ging auf die Notwendigkeit von Banken und die Bankenrettung ein.
Professor Jan Körnert warnte vor einer zunehmenden Staatsverschuldung
Zu Beginn seines Vortrages erklärte der gelernte Bankkaufmann den Sinn von Banken: „Kapitalgeber wollen kleine Beträge für kurze Zeit ohne Risiken anlegen, Kapitalnehmer hingegen wollen große Beträge, lange Fristen und gehen Risiken ein. Hier übernehmen die Banken eine Zwischenfunktion. Sie bringen die unterschiedlichen Wünsche unter einen Hut. Dies können nur Banken sicherstellen“, sagte Körnert und schränkte aber gleich ein: „Wir brauchen nur das Gesamtsystem der Banken, einzelne Banken sind entbehrlich.“ Bevor einer Bank aber das Aus droht, haftet sie mit ihrem Eigenkapital, was sich aus dem Vermögen abzüglich Schulden ergibt. „Kreditausfälle sind nicht schlimm, solange das Eigenkapital zur Haftung ausreicht. Problematisch wird es erst, wenn dies nicht mehr ausreicht. Dann droht Insolvenz wegen Überschuldung.“ Oder anders gesagt: „Die Bank bricht zusammen.“
Wann droht ein Dominoeffekt?
Bleiben die Kreditausfälle denn auf eine Bank beschränkt oder kommt es zu einem Dominoeffekt? Denn Ausfälle einer Bank führten zu Ausfällen bei anderen Banken. Hinzu können zusätzliche Effekte kommen: „Es treffen sich in der Wolgaster Straße zwei Personen und sprechen miteinander. ‚Wohin gehst du?‘, fragt einer den anderen. Der antwortet: ‚Ich gehe in die Stadt und hebe mein Geld von Bank XY ab.‘ ‚Dann prüfe ich das bei meiner Bank AB auch einmal‘, erwidert der erste“, illustrierte Körnert einen Dominoeffekt, wenn eine Bank von Ausfällen betroffen ist. Es spricht sich die Krise herum, sodass Banken betroffen sind, die ursprünglich gar nichts mit den Ausfällen zu tun hatten. Folgeinsolvenzen bei anderen Banken sind möglich.
Das Verhalten der Banken kritisiert Körnert als katastrophal.
Wenn nun doch ein Bankenzusammenbruch droht, kann der Staat durch das Finanzmarktstabilisierungsgesetz für eine staatliche Bankenrettung sorgen: Körnert kritisierte aber das Gesetz, das in der Rekordgeschwindigkeit von nur einer Woche im Herbst 2008 in Kraft gesetzt wurde: „Es hat immense Fehler. So führt die Aufwertung von Fortführungsprozessen in der Insolvenzordnung zu einer Abwertung der vertrauensbildenden Rolle des Eigenkapitals.“ Von Fortführungsprozessen in der Insolvenzordnung spricht man, wenn zahlungsunfähige Unternehmen auf eine Fortführung hoffen können. In Banken wurde dies teilweise auch als Vollkaskoschutz vor jedem Risiko verstanden.
„Es kam zu Kreditklemmen, die zu Arbeitslosigkeit führen“, führte Körnert fort. Erhalten Unternehmen keine Kredite mehr von den Banken (Kreditklemme), können sie keine Investitionen mehr tätigen und Arbeitsplätze gehen verloren. Um gerade eine Kreditklemme und Arbeitsplatzverluste zu vermeiden, mache „die Bankenaufsicht eine Gratwanderung: Eine einzelne Bank soll ausfallen dürfen, allerdings darf die Stabilität des Gesamtsystems durch Dominoeffekte nicht gefährdet werden.“ Problematisch sei nur, dass „jede Bank zum System gehört.“ Weiterhin kritisierte Körnert die Too-big-to-fail-Problematik: „Einzelne Banken sind zu groß, um sie ausfallen zu lassen.“ Mit Blick auf Länder wie die Schweiz, Island oder Irland, wo das Vermögen der Banken ein Vielfaches über der jährlichen Wirtschaftsleistung liegt, warnte Körnert vor einer „großen Gefahr: Diese kleinen Länder sind größenwahnsinnig mit ihren großen Banken.“ Als Gegenmaßnahme forderte Körnert, der schon bei Banken von Frankfurt bis New York beschäftigt war: „Wenn Banken zu groß sind, müssen wir sie kleiner machen.“
Körnert: „Staatsverschuldung ist Politik- und Parteienversagen.“
Etwa 90 interessierte Zuhörer waren zum Vortrag zur Finanzmarktkrise gekommen.
Verbunden mit der staatliche Bankenrettung ist auch eine Verschuldung der öffentlichen Haushalte. „Die öffentlichen Finanzen werden aber nur zahlungswirksam belastet durch Eigenkapitalkredite, aber nicht durch Garantien oder Bürgschaften“, schränkte der Diplom-Kaufmann Körnert ein und warf der Politik vor: „Die höhere Verschuldung will die Politik durch die Bankenrettung rechtfertigen. Die Verschuldung ist aber ein politisches Problem und kein Bankenproblem.“ Körnert sieht den Generationenfrieden durch die Verschuldung gefährdet und kritisierte in diesem Zusammenhang auch das Aufweichen des Maastricht-Vertrages. Dieser Stabilitäts- und Wachstumspakt sieht eine Begrenzung der öffentlichen Verschuldung in der EU vor. „Die Staatsverschuldung in Europa steigt durch skrupellose Tabubrüche beim Maastricht-Vertrag.“ So dürfe der Haftungsgrundsatz, wonach jedes Land für seine eigenen Schulden verantwortlich ist, „nicht außer Kraft gesetzt werden“.
In seinem Fazit machte Körnert deutlich, dass das Bankensystem gesamtwirtschaftlich unerlässliche Funktionen erfülle, was im Ausnahmefall staatliche Hilfe erzwinge. Jedoch werde durch schlechte Konzeptionen an Gesetzen Arbeitsplätze gefährdet. „Die Staatsverschuldung sei politisch gewollt, aber sachlich problematisch“, warf er Politik und Parteien Versagen vor. In der anschließenden Diskussionsrunde stellte Körnert aber auch klar: „Das Verhalten der Banken war katastrophal. Viele haben gar nicht verstanden, was sie getan haben.“
Veranstaltung-Organisator Professor Karl-Heinz Spieß will die Vortragsreihe im nächsten Sommersemester fortsetzen: „Ich hoffe neue Themen und Referenten dafür zu gewinnen.“
Fotos: David Vössing
von Torsten Heil | 12.01.2011
Räumung der Straßen geplant.
Die Verkehrsbetriebe können derzeit mit Ihren Bussen nicht mehr über die Kapaunenstraße und die Wollweberstraße fahren. Grund dafür sind parkende Autos, die sich wegen des Schnees zur Fahrbahnmitte aufstellen und damit die Straße blockieren.
Das Tiefbau- und Grünflächenamt hat deshalb am 10. Januar Halteverbote für die rechte Seite der Kapaunenstraße und beidseitig der Wollweberstraße jeweils zwischen der Langen Straße und Loefflerstraße aufgestellt. Diese gelten ab 14. Januar, 7 Uhr. Sollten parkende Fahrzeuge dann noch die Durchfahrt behindern, werden sie abgeschleppt.
Die Stadt bittet für die Einschränkungen und die Maßnahmen um Verständnis, aber sonst können die beiden Straßen nicht ordnungsgemäß beräumt werden. Dafür stehen dann ab Freitag früh zwei Mobilbagger sowie drei LKW bereit, die das übernehmen. Auch in der Innenstadt versuchte die Stadtverwaltung, mittels Baggern, schon den Schneebergen Herr zu werden.