von Gastautor*in | 13.04.2011
Ein Gastbeitrag von Tina Kreller
Jedes Semester gehen zahlreiche Kommilitonen ins Ausland, einige Erasmusstudenten kommen aber auch nach Greifswald. Wie es ihnen in der Hansestadt ergeht, was sie vermissen und was ihnen gefällt, verraten zwei Austauschstudenten im Interview.
Agnieszka Górna ist 21 Jahre alt, kommt aus Polen und studiert in Greifswald am Institut für Slawistik und Baltistik. Einen weiter entfernten Weg hat Juan Luis Diaz. Der 21-jährige Übersetzungswissenschaftsstudent hat bereits vier Jahre in Frankreich gelebt und besucht hier Germanistik-Lehrveranstaltungen. Im Sommersemester belegen die beiden einen Salsakurs zusammen.
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von Christopher Denda | 05.04.2011
Logo von LEI Greifswald
Auch in diesem Semester haben wieder so einige ausländische Studierende den Weg ins schöne Greifswald gefunden. Natürlich sollen diese auch entsprechend empfangen werden.
Empfang für ausländische Studierende im Koeppenhaus am Mittwoch
Deshalb laden das Akademische Auslandsamt der Universität, sowie die Lokale Erasmus Initiative (LEI) Greifswald alle neuen ausländischen Studierenden der Universität herzlich ein, an der Begrüßung im Koeppenhaus (Bahnhofstraße 4) teilzunehmen. Dazu gehören die Austauschstudierende (bilateral/ERASMUS), reguläre Vollstudierende, Studierende aus dem DSH-Kurs (Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerber), sowie die Studierenden des Studienkollegs.
Der Zeitrahmen ist von 19-20:30 Uhr gesetzt, denn wer anschließend noch Lust hat feiern zu gehen, ist ab 21 Uhr in der Bar „Zur Sonne“ (Steinbeckerstr. 1) noch gerne gesehen. Selbstverständlich sind auch alle anderen Kommilitonen bei beiden Veranstaltungen willkommen.
von Marco Wagner | 03.04.2011
Federlesen und Meer zieht in die Lange Straße 19 um.
Für lange Zeit war der Laden von Bigi Schulz in der Mühlenstraße, bekannt als kleinster Laden der Stadt, nicht mehr wegzudenken. Schon seit geraumer Zeit arbeiten Bigi Schulz, Inhaberin des Ladens Federlesen und Meer, und Petra Ladwig, Besitzerin der „TaschenQuelle und ShirtQuelle“ zusammen. Wie von Bigi Schulz und Petra Ladwig zu erfahren war, wollen beide künftig gemeinsam ein Geschäft in der Langen Straße im Greifswalder Westend betreiben. Ausschlaggebend für den Umzug waren nicht zuletzt anstehende Bauarbeiten in der Mühlenstraße.
Am 4. April findet in der Langen Straße 19, gegenüber vom Jugendzentrum KLEX die Neueröffnung des Ladens statt. Angeboten werden Näharbeiten aller Art, das individuelle Veredeln von Textilien durch Stick- und Drucktechnik, handgefertigte Taschen aus LKW-und Werbeplanen sowie aus Segeltuch sowie bestickte Accesoirs aus Leder und Wollfilz. Darüber hinaus wirbt der neue Laden mit „etwas anderen Greifswald-Souvenirs“. So beispielsweise mit Federhaltern aus Glas, Holz, Zinn oder echten Schwanen-, Pfauen- und Möwenfedern.
Logo: Federlesen & Meer
von David Vössing | 03.04.2011
Sieben Teams, etwa 50 Studenten, spielten Futsal. Just for fun – so lässt sich das AStA-Futsalturnier in der Arndthalle zusammenfassen, bei dem es Jeder gegen Jeden hieß. Bei dem Futsalspiel (Hallenfußball) am 2. April, waren vier Feldspieler und ein Torwart für jedes Team auf dem Platz. „Fairplay und jede Menge Spaß gab es über 21 Partien hinweg zu sehen“, freute sich beispielsweise der 20-jährige David Schulz. Bei so vielen Spielen war den weiblichen und männlichen Sportlern am Ende auch teilweise Erschöpfung anzusehen, denn in den Spielen haben sie ehrgeizig gekämpft.
Der Einsatz war von unterschiedlichem Erfolg gekrönt, wie die Siegerehrung zeigte. Der Futsal HGWaii-Verein stellte gleich zwei Teams: I und II. Da sie die meiste Erfahrung im Spiel aufwiesen, war es kein Wunder, dass sie die ersten beiden Plätze belegten. Auf den dritten Platz kam der „Dynamo Tresen“. Genau in der Tabellenmitte landete „Vietnam“, dessen Spieler, wie der Name schon verrät, aus Vietnamesen bestand, beziehungsweise vietnamesischer Herkunft waren. Auf Rang fünf landeten die „Nirvana players“. „Die Benders“ erreichten den vorletzten Platz vor den Freizeitkickers, die unter dem Motto: „Dabei sein ist alles“, antraten. Schließlich ging es bei diesem Turnier um eben jenes Motto.
Bevor es aber an die 21 Spiele der sieben Mannschaften ging, wurden kurz die Futsal-Regeln erklärt. Im Gegensatz zum Fußball wird von der Seite eingekickt und nicht eingeworfen. Man spielt auf einem Handballspielfeld mit Handballtoren. Grätschen ist grundsätzlich nicht erlaubt. Auch ist der Ball kleiner als im Fußball, eine Bande wie beim traditionellen Fußball existiert ebenso wenig.
Fotos: David Vössing
von Marco Wagner | 31.03.2011
Oberbürgermeister Dr. Arthur König hofft, an den Erfolg von vor zehn Jahren anknüpfen zu können.
Der Bürgerschaftssaal war am vergangenen Dienstag, den 29. März bis auf den letzten Platz gefüllt. Ein geplanter Marsch von vermutlich 500 Neonazis gab Anlass zur Bürgerversammlung. Von Beginn an sind sich alle Beteiligten darin einig, dass Neonazis in Greifswald nichts zu suchen haben und dass man an den antifaschistischen Protest aus dem Jahre 2001 anknüpfen wolle. „Ich erinnere mich heute noch gerne an den Protest von vor zehn Jahren“ – mit diesen Worten eröffnete Oberbürgermeister Dr. Arthur König (CDU) die Versammlung. Auch die übrigen Teilnehmer, die die Proteste von vor zehn Jahren mitorganisierten, schwelgten immer wieder in Erinnerungen an den großen Bürgerprotest gegen die Wiederkehr der Braunhemden.
NPD-Demo einzige Großveranstaltung im Nordosten
Christine Dembski (SPD), Präventionsbeauftragte der Stadt Greifswald, hob zu Beginn der Veranstaltung hervor, dass es die einzige Großveranstaltung der NPD im Nordosten sein werde und sie für den Wahlkampf der NPD ein wichtiger Meilenstein sei. Bereits zu Beginn der Veranstaltung stand fest, den Protest gegen die Neonazis mit dem Demokratiefest des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) verknüpfen zu wollen. Engagiert wurde darüber diskutiert, wie eine solche Verknüpfung stattfinden könne. Die einen schlugen vor, der Demonstrationszug solle vom Markt nach Schönwalde I verlaufen, Christine Dembski regte die umgekehrte Richtung an. Mignon Schwenke (Die Linke.) machte sich in der Diskussion dafür stark, die gesamten Protestaktionen in Schönwalde konzentrieren zu wollen. „Wenn ein Demokratiefest, dann nicht auf dem Markt, sondern näher am Geschehen“, hob Schwenke in der Debatte hervor. Ihr Parteigenosse Dr. Gerhard Bartels entgegnete, dass der Markt aus Prinzip nicht hergegeben werden sollte. „Wir sollten überlegen, dass Friedensfest des DGB als Finale anzusehen“, so Bartels weiter und plädierte für die umgekehrte Route.
StuPa-Präsident Erik von Malottki wünscht sich eine Verlegung der Aktionen nach Schönwalde.
Neben Vertretern der Greifswalder Schulen und Sportvereine, waren auch Unikanzler Dr. Wolfgang Flieger und Erik von Malottki, Präsident des Studierendenparlamentes anwesend. „Wenn wir Schönwalde den Nazis überlassen würden, wäre das ein schlechtes Zeichen. Mir wäre es am liebsten, wenn das Demokratiefest in Schönwalde stattfinden würde“, schlug von Malottki vor. Ebenfalls vorgeschlagen wurden von Versammlungsteilnehmern das Abhalten öffentlicher Fraktionssitzungen, die Bildung von Menschenketten sowie großflächiges Plakatieren von öffentlichen Gebäuden, wie es in Anklam und Neustrelitz bei Neonaziaufmärschen getan wurde. Insgesamt solle der Protest möglichst bunt gestaltet werden, um so einen Kontrast zu den uniformierten Neonazis darzustellen.
Greifswald ist bunt – Kein Ort für Neonazis
Am Ende der Bürgerversammlung wurde sich auf das Protestmotto „Greifswald ist bunt – Kein Ort für Neonazis“ geeinigt. Zudem soll es zu einer Reaktivierung der Freitagsrunden kommen. Die Freitagsrunden sind nach den Demonstrationen gegen den Neonaziaufmarsch im Jahre 2001 entstanden, das Initiativen zur Förderung von Demokratie und Toleranz in Greifswald unterstützte und forcierte. Das nächste Treffen des breiten Bürgerbündnisses gegen die Neonazis soll am 5. April um 17 Uhr im Rathaus stattfinden.
Alternative antifaschistische Initiativen kündigen ebenfalls Protestaktionen an. Wie aus einer Pressemitteilung der Antifaschistischen Aktion Greifswald hervor geht, soll der Aufmarsch behindert „und am besten sogar verhindert“ werden. Claudia Schneider, Sprecherin der Greifswalder Antifa, hofft, „dass sich die Bevölkerung, ähnlich wie in anderen Städten dazu aufrafft, dem Aufmarsch mit Blockaden entgegen zu treten.“ Wie aus der Pressemitteilung hervor geht, plane die Greifswalder Antifa ebenfalls, ein Aktionsbündnis ins Leben zu rufen. Nach Informationen des webMoritz werden sich neben dem städtischen Bürgerbündnis und der Greifswalder Antifa auch der Arbeitskreis Kritischer Juristinnen (AKJ), Jungsozialisten (Jusos), Grüne Hochschulgruppe, linksjugend [’solid]/ SDS Greifswald sowie die Greifswalder Sektion der Hedonistinnen und Hedonisten an Protesten gegen den Neonaziaufmarsch beteiligen.
Fotos: Gabriel Kords (Arthur König), Christine Fratzke (Erik von Malottki), Oliver Cruzcampo/Endstation Rechts (Artikelbilder, ohne CC-Lizenz)
Anmerkung der Redaktion: An dem Beitrag wurden geringfügige Korrekturen vorgenommen.
von Gabriel Kords | 31.03.2011
Ein Erfahrungsbericht
Der ICE kommt jetzt auch bis Greifswald.
Dienstagmittag, 12:30 Uhr, Nürnberg Hauptbahnhof, Gleis 6. Die Spannung steigt: Gleich soll er kommen, der sagenumwobene ICE nach Greifswald. Doch bevor ICE1208, der Retter der vorpommerschen Bahnanbindung, wirklich einläuft, wird es erst mal richtig spannend: Der Monitor am Gleis verkündet, der Zug fahre nur bis Berlin Gesundbrunnen. Zwar über Jena und Halle, aber eben nur bis Berlin. Dann die computergesteuerte Ansage per Blechstimme: „Auf Gleis 6 fährt ein: ICE1208 nach (Pause) über Jena, Berlin, (Pause).“ Das klingt nicht sehr verheißungsvoll. Entweder, der Zug fährt ins Nirgendwo oder der bayrische Computer kennt sich in der pommerschen Provinz nicht aus.
Als der Schnellzug dann einrollt, steht der ersehnte Zielort dann aber immerhin auf den Zugschildern: Stralsund. Auch die Reservierung zeigt: Nürnberg-Greifswald. Und der Schaffner bestätigt ebenfalls: Ja, es gehe wirklich nach Stralsund, wenn auch erst seit drei Tagen.
Express-Zug in Slow-Motion (mehr …)