von Elisa Schwertner | 21.05.2021
Einfach mal abheben in ein anderes Universum, auch dafür ist der webmoritz. da! Ihr könnt jeden Freitag ein anderes Redaktionsmitglied auf einem neuen Teil der intergalaktischen Reise unserer unendlichen Geschichte begleiten. Die Rahmenbedingungen haben wir in einer gemeinsamen Sitzung aus unseren Ideen zufällig ausgewürfelt, danach haben wir die Geschichte jedoch der individuellen Kreativität und Gnade unserer Redakteur*innen überlassen. Wohin die unendliche Geschichte führen wird, ist für uns also auch noch ungewiss, aber wir bieten Corona-Craziness, Ärger und Spaß ohne Ende – garantiert!
Was bisher geschah…
Die Galapagos-Schildkröte Gerhard Schmitt ist auf dem Planeten Meridia als blinder Passagier im Raumschiff Große Kosmische Ente gelandet (Teil 1). Dort traf er die Einwohner*innen – die Schnabeltiere – und war Beobachter einer phänomenalen Fete. Aber auch die neu angekommenen Enten mischten sich unter die Gäste und drohten entdeckt zu werden (Teil 3). Nach der geplatzten Sause nahm Gerhard die Verfolgung auf und traf auf Cornelius von Nussingen (Teil 4). Doch die Begegnung wurde durch Geräusche aus dem Unterholz unterbrochen. Was kann das nur sein?
Teil 5 – Unverhofft schnabelt oft
Hektisches Rascheln näherte sich den beiden. Aus Reflex zog sich Gerhard in seine schützende Hülle zurück, während sich Cornelius hinter ihm versteckte und heftig zu zittern begann. Doch anstelle eines erwarteten Ungeheuers war es nur der kleine Justus Schnabeltier, der sich wild fuchtelnd durch das Dickicht schlug. Unser gepanzerter Freund erkannte ihn sofort wieder und streckte seinen langen Hals empor: „Justus, was machst du denn hier?“, fragte die Galapagos-Schildkröte. Justus, der so fokussiert auf die Verfolgung der gefangenen Enten konzentriert war, erschrak derart, dass er aufschrie und nach hinten auf seinen Schnabeltierschwanz fiel. Da pellte sich Gerhard aus seinem Haus und „eilte“ dem Halbwüchsigen zur Hilfe. „Hast du dir etwas getan?“, fragte er besorgt. Justus, der vor Schreck eine Träne verdrückte, rappelte sich auf und klopfte sich das Fell ab. „Was sollte das denn?!“, fragte er das bekannte Gesicht erbost. „Du hast doch gesehen, dass ich denen auf den Fersen war!“, schnabelte er.
Gerhard entschuldigte sich, aber war dennoch neugierig, wieso ein Jungspund seines Alters so unbedingt dem „Feind“ hinterherspionierte. „Das geht dich gar nichts an“, maulte Justus ihn an. Dieser Ton ging Cornelius von Nussingen aber zu weit: „Für so ein ulkiges Hybrid-Tier spuckst du hier aber ganz schön große Töne, Kleiner!“ Doch Justus hörte ihm erst gar nicht zu und schaute sich um, in welche Richtung die gefangenen Enten entlang verschwunden waren. Jedoch ohne Erfolg. Niedergeschlagen sackte das kleine Schnabeltier zu Boden und vergrub seinen Schnabel in den mit Schwimmhäuten versehenen Pfötchen. „Was mache ich denn jetzt?“, fragte er sich und schüttelte verzweifelt das Köpfchen. Gerhard tat dieser Anblick so leid, auch wenn er nicht verstand, weshalb es dem kleinen Mann so wichtig war. Cornelius hingegen erschütterte dieses kleine Leid nicht im Geringsten: „War nett sich mal gesehen zu haben, aber ich muss jetzt weiter zu neuen Abenteuern, da kann ich mich nicht mit den Problemen eines Kindes herumschlagen. Das hält uns ehrgeizige Singlemänner bekanntermaßen nur auf. Ade!“ Kaum hatte er seinen Satz beendet, warf Gerhard ihm einen bitterbösen Blick zu. „Aber Cornelius“, sagte er, „ist es nicht ein riesiges Abenteuer, den gefangengenommenen Enten zur Hilfe zu eilen?“ Cornelius setzte schon an, um sich aus diesem Vorschlag herauszureden, doch bevor er auch nur einen seiner Gedanken ausformulieren konnte, begann Justus laut zu jubeln: „OH JA! Dann könnt ihr mir helfen die Enten zu finden!“
Da konnte sich Cornelius nicht mehr rausziehen. Nicht nur, weil er es nun nicht mehr übers Herz brächte, das Jungtier zu enttäuschen, sondern auch, weil Gerhards Blick verriet, dass, wenn er jetzt noch einen Rückzieher machen würde, Gerhard ihm einen kräftigen Biss mit seinem Galapagos-Schnabel verpassen würde. Das Dreiergespann rappelte sich auf und schaute sich nach möglichen Hinweisen um, wo die Enten lang sind. „DA!“, schrie Justus plötzlich auf und rannte in das Dickicht. Kurz darauf winkte eine helle Feder aus dem Unterholz empor. Da setzten sich Cornelius und Gerhard in Bewegung und hefteten sich an die vor ihnen her wackelnde Feder.
„Aber sag mal, Justus“, hakte Gerhard nach, „… warum verfolgst du die Enten jetzt eigentlich?“
Das ist eine gute Frage! Und wie wird es dem Dreiergespann nun ergehen? Wird es die Enten ausfindig machen können? Das wissen wir genau so wenig wie ihr und warten daher gespannt auf Toms Teil 6 der unendlichen Geschichte nächsten Freitag.
Illustration: Elisa Schwertner
von Fabian Kauschke | 14.05.2021
Einfach mal abheben in ein anderes Universum, auch dafür ist der webmoritz. da! Ihr könnt jeden Freitag ein anderes Redaktionsmitglied auf einem neuen Teil der intergalaktischen Reise unserer unendlichen Geschichte begleiten. Die Rahmenbedingungen haben wir in einer gemeinsamen Sitzung aus unseren Ideen zufällig ausgewürfelt, danach haben wir die Geschichte jedoch der individuellen Kreativität und Gnade unserer Redakteur*innen überlassen. Wohin die unendliche Geschichte führen wird, ist für uns also auch noch ungewiss, aber wir bieten Corona-Craziness, Ärger und Spaß ohne Ende – garantiert!
Was bisher geschah…
Die Galapagos-Schildkröte Gerhard Schmitt ist auf dem Planeten Meridia als blinder Passagier im Raumschiff Große Kosmische Ente gelandet (Teil 1). Dort traf er die Einwohner*innen – die Schnabeltiere – und war Beobachter einer phänomenalen Fete. Aber auch die neu angekommenen Enten mischen sich unter die Gäste und drohen entdeckt zu werden (letzter Teil). Was nun passiert, erfahrt ihr im vierten Teil der unendlichen Geschichte.
Teil 4 – Streifenweise Panik
Eine Ente, die mitten auf der Tanzfläche gestanden hatte, wurde heftig von einem Schnabeltier mit dem Ausdruck Halb Tier, Halb Bier auf seinem Tanktop angetanzt. Dabei war „die Kreisliga-Maschine“, wie sich das Schnabeltier selbst nannte, der Ente etwas an das Federkleid gegangen. Nun hatte er eine braun schimmernde Feder in der Flosse. Bei der Ente ergab das ein Löchlein in der Federdecke, wodurch ein Stück rosafarbene Haut freigelegt wurde. Schnell war das Geschrei ganz groß und Schnabeltiere, mit Bierhelmen auf dem Kopf, rannten wild mit den Flossen in die Höhe gestreckt umher. „Sie sind da, unser Ende ist nah“, riefen einige von ihnen. Der DJ legte sofort die Guns n‘ Roses-Version von Knockin‘ on Heaven‘s Door auf, um passende Musik zu der Untergangsstimmung zu liefern. „Der macht wirklich einen tollen Job, der Schallplattenalleinunterhalter, den können wir auch bei unserer nächsten Sportheim-Party buchen“, dachte sich Brigitte noch rasch bevor die komplette Panik ausbrach. Die Enten und Erpel versuchten sich irgendwie zu sammeln und auch Gerhard suchte sicheren Unterschlupf in einem nahegelegenem Busch. Zum Unglück der Enten und Erpel waren auch zwei Mitglieder des Meritär unter den Partygästen.
Wie es sich gehört, hatten diese zu der Feierlichkeit auch ihre Strontium-Werfer zur Hand. Das war die Standardwaffe jedes Meritärmitglieds, die nicht nur durch ihren äußerst gefährlichen Namen zu überzeugen wissen. Mit diesen bewegten sich die Schnabeltiere in Richtung der Gruppe Enten und Erpel, die sich auf der Mitte der Tanzfläche versammelt hatten. „Jetzt kommen Sie, schnell weg hier“, versuchte Garlinda ihnen noch zuzurufen, doch es war bereits zu spät. Ohne irgendeine große Wahl zur Gegenwehr wurden vier Enten von den Meritärangehörigen festgenommen und in Strontium-Fesseln gelegt. Alle anderen Enten und Erpel ergriffen nun die Flucht, da keiner von ihnen bewaffnet war. Sie wollten eine rein friedliche Ankunft ohne irgendeinen Einsatz von Waffengewalt garantieren. Nun hatten sie zumindest keine Möglichkeit ihren Kumpan*innen zu helfen. „Auch nicht so schlecht“, dachte sich Gerhard aus sicherer Entfernung. Die Mitglieder des Meritärs sahen sich um, ob sie sich noch mehr Enten schnappen könnten und verschwanden daraufhin mit den Gefangenen im naheliegenden Wald.
„Sie Idioten, wie konnte das nur passieren?“, brüllte Garlinda ihre übriggebliebenen Kadett*innen an, „Wir sind nicht geflohen, um hier wieder festgenommen zu werden!“ „Es muss zu einem Dialog mit den Einwohner*innen dieses Planeten kommen, damit wir nicht als Bedrohung wahrgenommen werden“, sagte ein Erpel mit Monokel im rechten Auge. Daraufhin merkte dieser bloß noch, wie er nach einem heftigen Flügelschlag zu Boden ging.
Gerhard konnte die gesamte Lage noch nicht so richtig verarbeiten. Da war so viel Potential für verschiedenste Berichte für den quackmoritz, so viel heißer Stoff für seine investigative Karriere. Er musste den Entführer*innen folgen, das wusste er genau – also ab in den Wald und hinterher.
Der Wald war dicht bewachsen. Wild umherschlingende Wurzeln und saftig grünes Moos ließen Gerhard fast für ein Nickerchen Pause machen, jedoch war ihm der Journalismus wichtiger.
Gerhard war aber nicht klar, wie viel langsamer er als das Meritärkommando war. Schon nach kurzer Zeit konnte er sie nicht mehr erblicken und versuchte so der Richtung zu folgen, wo er sie das letzte Mal gesehen hatte. Gleichzeitig trat zunehmend die Dunkelheit ein. „Zum Glück haben Galapagos-Schildkröten einen ausgeprägten Orientierungssinn und können außerdem extrem gut Spuren lesen. Gib mir einen Fußabdruck von irgendetwas und ich sage dir, was es auf dem Kopf trägt“, dachte sich Gerhard. Nur der Hunger machte ihm allmählich zu schaffen. Daher trauerte er umso mehr um seinen geliebten Sauerteig. „Vielleicht ist es doch besser, einen Unterschlupf für die Nacht zu finden“, stellte Gerhard kurze Zeit später fest. Der Stern des Sonnensystems hatte am Himmel bereits den dritten Mond passiert. Eine kleine Lichtung mit angrenzendem Bach bot für den Vollzeit-Journalisten schließlich einen passenden Nachtplatz. Als er sich gerade in seinen Panzer zurückgezogen hatte, hörte er ein Knacken im Unterholz.
Voller Angst zog sich Gerhard bis ganz nach hinten in sein portables Haus zurück. Plötzlich hörte er einen unheimliches Klopfen auf seinem Dach. „Huhu, jemand zuhause?“, rief eine Stimme Richtung Panzeröffnung. „Wenn du nicht rauskommst, dann komm ich eben rein“, war das Nächste, das Gerhard hörte. Aus Angst, dass jemand sein Haus betreten würde, steckte er den Kopf aus der Panzeröffnung. „Ach, nicht so schüchtern, Sie werden es nicht bereuen, Teil der großen Reise des noch viel größeren Cornelius von Nussingen, Entdecker des Unentdeckten, Helfer der Hilflosen, Retter der Wale, Finder von Nemo und so weiter, zu sein“, sagte ein kleines braunes Wesen, als Gerhard es erblickte. „Ganz genau, ich bin es. Sie können Ihr Glück sicherlich selbst noch nicht fassen. In vielen abenteuerlichen Geschichten haben Sie bereits von mir gehört.“
„Oh nein, ein Abenteuerautor“, murmelte Gerhard leise. „Wie bitte? Haben Sie etwas gesagt, mein Kamerad? Haben Sie vielleicht Hunger?“ Gerhard wusste, worum es sich bei dem Wesen handelt. Es war ein Streifenhörnchen, das er bereits auf seiner Reise nach Streifonia Beta gesehen hatte. Mit einem hellbraunen Hut auf dem Kopf und einem Beutel um die Hüfte, aus dem es Gerhard ein paar Nüsse reichte. „Und wer sind Sie, wenn ich fragen darf, oder soll ich Ihnen noch ein bisschen mehr von mir erzählen? …Na gut…“, wollte das Streifenhörnchen gerade weiterreden, als die Galapagos-Schildkröte es jedoch unterbrach: „Ich kann es ja gar nicht glauben, dass Sie mich nicht kennen! Ich bin Gerhard Schmitt! Weltbekannter Journalist und…“ – da unterbrach ihn das kleine Nagetier wieder: „Na, da sind Sie vielleicht gerade in der falschen Welt. Also ich habe noch nie etwas von Ihnen gehört, und ich bin schon viel herumgekommen. Und dann ist er auch noch Journalist. Na, das ist doch wirklich ungeheuerlich. Wer möchte denn heutzutage noch sowas wie Journalismus lesen? Ich weiß nicht, ob Sie es schon gehört haben, aber der Journalismus ist tot!“ Solch eine Ungeheuerlichkeit! Das ließ sich der intergalaktisch beste Journalist Gerhard Schmitt nicht bieten: „Sie…Sie sind doch wirklich das Allerletzte. Der Journalismus ist genau das Gegenteil von tot! Ihre Märchengeschichten, die sind doch einfach nur grausam! Deshalb heißt es doch auch Brüder Grimm, bleibt bei Eurem Wörterbuch!“ Beide schauten sich gegenseitig wutentbrannt an. „Nun seien Sie mal nicht so. Ich, Cornelius von Nussingen, bin natürlich auch Vereiniger von Kulturen und bin nur auf die Wahrheit aus. Ich war Ihnen doch bisher ein wahrer Freund. Im Prinzip ein Engel, ein Heilsbringer. Oh ja, Heilsbringer, das muss ich in meine ‚Enzyklopädie der Wörter, die würdig sind, den großen Cornelius von Nussingen zu beschreiben‘ aufnehmen.“ „Jetzt ist auch mal gut mit Ihrer Lobpreisung, vielleicht können Sie mir ja wirklich helfen“, entgegnete Gerhard. „Natürlich kann ich Ihnen helfen, ich bin doch eigentlich auch Journalistenfreund“, sagte Cornelius und schrieb es gleich unter Retter in jeglicher Not in sein Buch. „Na sagen Sie schon, wobei ich Ihnen behilflich sein kann.“
„Also Sie als Abenteurer kennen sich doch bestimmt aus“, begann Gerhard, „und von intergalaktischen Konflikten weichen Sie ja schon gar nicht zurück. Vielleicht wissen Sie dann auch, wo in dieser Region Gefangene festgehalten werden, oder wo sich ein Lager des Meritärs befindet.“ Cornelius antwortete aufgeregt: „Natürlich weiß ich das. Mit Ihrer Frage machen Sie mich aber ganz wuschig. In Ordnung – ich sage es Ihnen, wenn ich Sie begleiten kann. Das ist nämlich ganz großer Stoff für mein neustes Abenteuer.“ Bevor Gerhard antworten konnte, hörten die beiden einen ungeheuren Lärm aus den Tiefen des Waldes kommen.
Das ist ja wohl eine prekäre Angelegenheit. Werden Gerhard und Cornelius sich noch vertragen? Und was hat diesen Lärm verursacht? Das erfahrt ihr im nächsten Teil der unendlichen Geschichte von Elli.
von Annica Brommann | 07.05.2021
Einfach mal abheben in ein anderes Universum, auch dafür ist der webmoritz. da! Ihr könnt jeden Freitag ein anderes Redaktionsmitglied auf einem neuen Teil der intergalaktischen Reise unserer unendlichen Geschichte begleiten. Die Rahmenbedingungen haben wir in einer gemeinsamen Sitzung aus unseren Ideen zufällig ausgewürfelt, danach haben wir die Geschichte jedoch der individuellen Kreativität und Gnade unserer Redakteur*innen überlassen. Wohin die unendliche Geschichte führen wird, ist für uns also auch noch ungewiss, aber wir bieten Corona-Craziness, Ärger und Spaß ohne Ende – garantiert!
Was bisher geschah…
Die Schildkröte Gerhard, die als Entenfotograf bekannt war, hatte sich in einem Suppenkarton an Board einer von Enten geleiteten Weltraummission geschmuggelt. Auf Flucht vor ihrem alten Planeten, hatten sie Kurs auf den Planeten Meridia genommen. Bevor Gerhard als blinder Passagier auffliegen konnte, stürzte ein Teil der Besatzung mit dem Landungsshuttle ab. So fand sich die Galapagosschildkröte plötzlich auf dem Planeten Meridia wieder (Teil 1 – Der blinde Passagier). Dort machte Gerhard Bekanntschaft mit neuen Wesen, die er aufgrund ihrer auffälligen Gestalt Schnabeltiere taufte. Da die beiden Schnabeltiere, mit denen er zu Beginn Bekanntschaft machte, ihn wie die Enten für einen Eindringling hielten, bestach er sie mit einem Stück edelstem Sauerteig, sodass sie ihn vorerst in Ruhe ließen. Er begann also die Gegend zu erkunden und landete auf einer Kostümparty mit dem Motto „Feiern wie die Erdlinge“, sodass sich die feierwütige Masse fast wie eine Party zuhause anfühlte. Dort legte er ein kleines Nickerchen ein und schreckte auf, als es schon komplett dunkel war. Gerhard hörte aufgeregtes Quaken. „Die Enten kommen“, dachte er, kramte seine Kamera heraus und machte sich bereit, seiner Mission als Entenfotograf nachzugehen (Teil 2 – Feels like home).
Teil 3 – Bis die Enten tanzten
Gerhard sah die 12 Enten und Erpel, die ihn vorhin noch in seinem schwebenden Suppenkarton entdeckt hatten. Er musste also besondere Vorsicht walten lassen, um näher an sie heranzukommen. Aber wozu hat man studiert, Gerhard entwurzelte kurzerhand einen nahegelegenen Busch und schlich sich – na gut, schneller konnte er eh nicht – getarnt als grüner Blätterhaufen Stück für Stück an die Gruppe heran.
Die Enten schienen in einer Art Teambesprechung zu sein. Bevor man das Klicken seiner Kamera zu laut hörte, knippste Gerhard schnell ein paar Bilder dieser letzten Anweisungen und kroch in Hörweite der Enten. „… dran, verhaltet euch so unauffällig wie möglich! Der Zeitpunkt könnte nicht besser sein, dem ersten Blick nach zu urteilen scheint hier gerade ein gewisser Pegel zu herrschen. Verkleidet euch ein wenig und dann sammelt alles an Informationen, was ihr bekommen könnt!“ Das schien die Oberente zu sein, überlegte Gerhard, und versuchte ihr Profil zu erhaschen. Die anderen antworteten mit einem strammen „Quak quak Ma’am!“, und watschelten aus. Gerhard heftete sich im Rahmen seiner Möglichkeiten an zwei Erpel, die glücklicherweise noch ein wenig trödelten. Dem Raunen nach zu urteilen, schienen sie etwas missgestimmt zu sein. „Also ganz ehrlich“, sagte der kleinere der beiden, „wir hocken ZWEI Jahre in diesen elendigen Glaskästen und Garlinda gönnt uns nicht mal eine spaßige Nacht. Sobald wir entdeckt werden, wird es sowieso noch ernst genug, da kann man doch noch wenigstens für ein paar Stunden auf den Putz hauen!“ „Ganz genau!“ erwiderte der zweite, „Immer müssen alle so verklemmt sein. Ich meine, guck dir das hier doch mal an, das müssen wir nutzen.“ Gerhard hörte noch etwas davon, wie sie sich an der Bowle zu schaffen machen wollten, doch dann wurde ihr Vorsprung zu groß.
Als Gerhard bei der Partymeute ankam, sah er, dass nicht nur die beiden Erpel das Ende ihrer Isolation etwas ausgelassener als aufgetragen angehen wollten. Zwei Enten hatten sich in das Beerpong-Team gemischt und sich als Verkleidung die roten Plastikbecher in einer Linie in ihre Federn gesteckt. „Gar nicht mal schlecht, könnte als ein Low-Budget-Dinokostüm durchgehen“, dachte Gerhard und schoss schnell ein paar Bilder, wobei er darauf achtete, dass der fremde Planet im Hintergrund erkennbar war. „Das wäre deutlich leichter, wenn wir hier nicht ausgerechnet auf einer Erdlings-Party gelandet wären“, ärgerte sich Gerhard mit einem missmutigen Blick auf die Pappaufsteller der Kardashians. Einer der Enten schien das Bier schon ein wenig in den Kopf gestiegen zu sein, sie flatterte auf den Tisch und schwang aufgeregte Motivationsreden für ihr Team. „Dass sich keines der Schnabeltiere über das Fliegen wundert, die müssen ja wirklich schon gut einen sitzen haben“, bemerkte Gerhard und dachte an seine eigenen wilden Jahre zurück. Ei, waren das noch Zeiten. Wie er immer mit seiner Clique um die Häuser gezogen war, nichts als Quak im Kopf. Damals hatten sie noch Brausepulver mit Wodka gemischt und sich dann gegenseitig in ihren Panzern auf der Stelle gedreht… man was für verrückte Nächte das waren, einfach galapagotastisch. Inzwischen war Gerhard durch seine Rolle als Investigativ-Journalist ständig auf Reisen, immer an die Fersen der Enten geheftet, wenn sie in ein neues Gebiet ausflatterten. Den Kontakt zu vielen seiner Freund*innen hatte er dadurch bereits verloren, was umso deprimierender war, da er mit seinen 63 ½ Jahren noch ein gutes halbes Schildkrötenleben vor sich, aber viele der Entengenerationen, mit denen er ja seine meiste Zeit verbrachte, bereits überlebt hatte. Gerhard geriet immer weiter ins Grübeln, was zum Teufel machte er hier eigentlich?
Um der Nostalgie zu entfliehen, bewegte er sich weiter in Richtung Bar. Dort war ein Erpel offensichtlich damit beschäftigt, der Barkeeperin den aktuellen Tratsch aus dem Schnabel zu ziehen. „Nicht schlecht“, dachte sich Gerhard, „wahrscheinlich die beste Informationsquelle hier“, und gönnte sich selbst ein an der Seite stehendes Getränk, dessen pinker Aufkleber es als „Elbewasser“ betitelte. „Elbewasser?“ fragte sich Gerhard und schmunzelte, als er nach einer ersten Kostprobe begriff, dass die Schnabeltiere vermutlich das Alsterwasser etwas falsch übermittelt bekommen hatten. Aber woher eigentlich? Schließlich schien auch das Schnabeltier, an welches er seinen kostbaren Klumpen Sauerteig verschenkt hatte, bereits von den Enten gehört zu haben. Doch warum kursierte hier die fälschliche Annahme, dass die Raumstation hier war, um den Planeten einzunehmen?
Anstatt diesen Gedanken weiter zu verfolgen, dachte Gerhard wehmütig an seinen Sauerteig. Hätte sein Schädel nicht so durch den Sturz gehämmert, hätte er seine Brotreserve niemals so voreilig hergegeben. Ob er Justus und seine Mutter nochmal aufsuchen und ihnen gut zureden könne? Man weiß ja schließlich nie, was noch kommt. Gerhard genoss das kalte Prickeln seiner Bierbrause und ließ den Blick wieder über die bunte Menge schweifen. Sein gutes altes Lieblingsgetränk, das Ryckwasser, kam ihm in den Kopf und er bekam schon fast etwas Heimweh, als eine Ente mit gespiegelter Sonnenbrille schließlich seine Aufmerksamkeit auf sich zog. „Den da drüben schnabel ich mir auf!“, raunte sie gerade einem Kollegen zu, der mit seinem Sombréro-Hut und Luftschlangen um den Körper fast gar nicht mehr zu erkennen war. Mit selbstbewussten Tanzschritten arbeitete sie sich zu ihrem auserwählten Schnabeltier vor, doch Gerhard war zu weit weg, um das Geschehen weiter zu verfolgen. Er war schon auf der Suche nach seinem nächsten Beobachtungsplätzchen, als der DJ seine Musik jäh unterbrach.
Ein kreischendes, metallisches Geräusch war zu hören, als ein Schnabeltier auf das DJ-Pult kletterte und eines der Mikrofone anschaltete. „Nicht nur bei uns der typische Stimmungskiller“, amüsierte sich Gerhard über das entnervte Stöhnen der Partygesellschaft. „Naaaa, seid ihr alle gut drauf?“, schmetterte es nun zu Gerhards Missvergnügen aus den Lautsprechern. Was soll man denn auch darauf antworten? Die Partymeute schien damit weniger Probleme zu haben und rief ein schwungvolles „Jaa!“ zurück. „Diese Mottoparty ist bisher eindeutig die gelungenste, ein großes Dankeschön an Brigitte für die unermüdliche Organisation und Recherche der Erdlingsgewohnheiten, was für ein flippiges Volk!“ Jubeln ertönte. „Da sich hier ja einige als Enten verkleidet haben, lasst uns das doch als Anlass nehmen, unsere gefiederten Watschelfreunde mit einem Tanz zu beehren!“ Aus den Boxen erklang ein „Nana nana nanana“ und Gerhard verdrehte seine schrumpeligen Augen. Der Ohrwurm würde ihn bestimmt noch in den nächsten stillen Stunden auf der Raumstation verfolgen. Die Schnabeltiere machten sich daran, ihre Hüften für den Ententanz zu schwingen, doch die „Watschelfreunde“ standen perplex in der Menge herum. Gerhard sah Garlinda wild mit den Flügeln gestikulieren, dass die Enten und Erpel einfach mittanzen sollten, doch diese schienen viel zu überrumpelt zu sein. Auch einige der Schnabeltiere versuchten, ihre starren Partyfreunde mit einem Stupser in die Seite zu ermutigen, wodurch auch langsam wieder Bewegung einkehrte, doch dann hörte Gerhard ein „He, das sind ja gar keine Kostüme!“ aus der Menge rufen. Die Musik wurde schlagartig abgedreht.
Na da überwogen die Auswirkungen sozialer Isolation eindeutig Garlindas strammem Vorbereitungstraining. Aber auch auf Gerhards Seite zeichnen sich erste Sinnkrisen ab – doch die Frage ist erstmal, wie die Enten nun überhaupt den Planeten erforschen können, wo sie doch bereits aufgeflogen sind? Und noch viel wichtiger: Wird Gerhard seinen Klumpen Sauerteig wiederbekommen? Das wissen wir genau so wenig wie ihr und warten daher gespannt auf Fabis Teil 4 der unendlichen Geschichte.
Illustration: Elisa Schwertner
von Lilli Lipka | 30.04.2021
Einfach mal abheben in ein anderes Universum, auch dafür ist der webmoritz. da! Ihr könnt jeden Freitag ein anderes Redaktionsmitglied auf einem neuen Teil der intergalaktischen Reise unserer unendlichen Geschichte begleiten. Die Rahmenbedingungen haben wir in einer gemeinsamen Sitzung aus unseren Ideen zufällig ausgewürfelt, danach haben wir die Geschichte jedoch der individuellen Kreativität und Gnade unserer Redakteur*innen überlassen. Wohin die unendliche Geschichte führen wird, ist für uns also auch noch ungewiss, aber wir bieten Corona-Craziness, Ärger und Spaß ohne Ende – garantiert!
Was bisher geschah …
In Teil 1 fand sich die Schildkröte Gerhard, die als investigativer Entenfotograf bekannt ist, in der Raumstation Kosmische Ente wieder. Zwei Jahre lang waren sie auf Mission in Richtung des Planeten Meridia gewesen und Gerhard hatte es geschafft, all die Zeit unentdeckt zu bleiben. Kurz bevor er als blinder Passagier auffliegen konnte, waren er und ein Teil der aus Enten bestehenden Besatzung in Richtung Meridia abgestürzt. Etwas benommen ist er dort aufgewacht, weil ihm ein seltsames Geschöpf anstupste: Dieses Wesen war unverkennbar ein Tier und es besaß einen Schnabel, so viel war klar. Und so stand für ihn fest, dass er soeben Bekanntschaft mit einem Schnabeltier gemacht haben musste…
Teil 2 – Feels like home
Erfreut über seine Entdeckung dieses einzigartigen Geschöpfes und gespannt auf dessen Habitat, wagte er nun, seinen Kopf weiter aus dem Panzer zu stecken. Nachdem er zwei Jahre lang nur die eintönige Einrichtung des Raumschiffs gesehen und in Dauerschleife Teenage Mutant Ninja Turtles geguckt hatte, traute er seinen kleinen, schrumpeligen Augen kaum. Er befand sich direkt am Meer, umgeben von braunem Sand und grünem Wald. Der Ozean war klar und blau – nicht so wie auf der Erde, wo man kaum noch in Ruhe seine Runden schwimmen konnte, ohne dass ein ekelhafter Strohhalm die Nase verklebte oder Fischernetze sich in den Beinen verhedderten. Die Bäume, die er vom Boden aus nur erahnen konnte, wirkten gigantisch und raschelten wegen des leichten Windes, der durch die Landschaft strich. Überhaupt war die Luft so rein und frisch, wie Gerhard es auf der Erde nur ein einziges Mal bei einer Besteigung des Brocken im Harz erlebt hatte. Kein Smog färbte den Himmel grau, kein Mikroplastik wehte durch die Gegend und keine lästigen Gerüche nach Apfel-Himbeere oder Kaffee-Zitrone aus E-Zigaretten störten ihn. „Das muss das Paradies sein“, sagt Gerhard leise zu sich. Während sein Blick völlig beseelt auf dem Ozean verschwamm, merkte er nicht, dass das von ihm getaufte Schnabeltier, das erst erschrocken zurückgewichen war, wieder näher kam und sich an seinem Panzer zu schaffen machte. Erst, als es übermütig wurde und kraftvoll versuchte, seine kleinen Zähnchen in Gerhards Panzer zu versenken, fuhr Gerhard empört auf: „Was soll das denn? Ist das eure Art, Besucher zu empfangen?“ Das Schnabeltier schaute ihn mit großen Augen an und fing wie aus dem Nichts an zu plärren und zu zetern.
„Justus, was ist denn jetzt schon wieder?“, hörte Gerhard da aus der Ferne rufen. Ein weiteres Schnabeltier näherte sich den beiden. „Ach, entschuldigen Sie bitte die Umstände“, sagte das zweite Schnabeltier, das etwa drei Mal so groß wie der kleine Justus war, zu ihm, „Der kleine Justus hat noch kein Mittagessen gehabt und er hat einfach immerzu Appetit – typisch Wachstumsphase …“ Es musterte die ungewöhnlich aussehende Galapagos-Schildkröte: „Darf ich fragen, sind Sie auch gerade auf dem Weg zu Brigittes Kostümparty? Das ist ja wirklich ein urschräges Outfit!“, fügte es hinzu. Völlig verdattert und leicht empört fand Gerhard seine Sprache wieder: „Wie? Kostüm? Also ich bitte Sie, haben Sie denn alle gar keine Manieren auf diesem Planeten? Ich bin eine Galapagos-Schildkröte, wie es im Buche steht! Mein Name ist Gerhard Schmitt – ja genau, ich bin DER Gerhard Schmitt. Journalist und Entenfotograf.“ Das große Schnabeltier wurde blass – zumindest konnte man es unter seinem dunklen Fell vermuten. „Gehören Sie etwa zu den Außerirdischen, die unseren Planeten einnehmen wollen … dies-dieses Raumschiff Enteprise?“ – „Raumstation Große Ente“, korrigierte Gerhard ungeduldig. Das große Schnabeltier zog den kleinen Justus beschützend hinter seinen Rücken: „Wenn das so ist, dann muss ich unumgänglich das Meritär rufen“, sagte es bestimmt, „Das Raumschiff wird als größte Gefährdung des Planeten in der Geschichte eingestuft und Sie, Sie haben meinen Sohn belästigt!“ Gerhard erschrak und versuchte zu erklären: „Aber nein, haben Sie keine Angst vor mir! Ich bin doch nur ein kleiner Fotograf und ganz zufällig und aus Versehen in diesem Raumschiff gelandet. Ich bin ganz harmlos! Ich bin weltbekannt in der Medienbranche – ich könnte Sie und ihren Planeten übrigens ganz groß rausbringen …“ Das große Schnabeltier erwiderte: „Aber was habe ich davon, wenn ich Sie nicht verrate? Außer einem unbedeutenden Artikel bei Promiflash?“ Gerhard überlegte panisch und kramte in den Tiefen seines Panzers. Er fasste in eine weiche, kühle Masse – der Sauerteig! „Hier“, sagte er und überreichte dem Schnabeltier den Teig, „Dies ist eine Spezialität meines Heimatplaneten. Damit können Sie Brot backen und ihre Familie versorgen! Das tolle an einem Sauerteig ist nämlich, dass man aus ihm immer wieder neue Massen züchten kann.“ Sichtlich beeindruckt von dieser Erfindung eines anderen Planeten begutachtete das Schnabeltier den hellen, weichen Klumpen. „Nun gut, ich will dem eine Chance geben – aber wenn der saure Teig nicht hält, was Sie versprechen, rufe ich Nachbar Jürgen vom Meritär an und Sie sind schneller hinter Gittern, als sie ‚Sauerteig‘ sagen können!“ Das Schnabeltier schnappte Justus und watschelte mit ihm in Richtung Wasser davon.
Erleichtert, dass er seinen ersten Konflikt mit einem Ureinwohner elegant gelöst hatte, begab sich Gerhard auf Erkundungstour: „Hoffentlich gibt es hier noch mehr Wesen wie diese Schnabeltiere.“ Er kroch in die Richtung, wo er die Seen vermutete, die er vom Himmel gesehen hatte, und hoffte auf eine kühle Erfrischung. Er humpelte durch die sandige Landschaft, die mit riesigen Bäumen und bunten, fremden Pflanzen geschmückt war. „Das muss ich später alles für den quarkmoritz. dokumentieren, die freuen sich sicherlich auch, weitere geschnabelte Tiere als nur die Enten zu Gesicht zu bekommen. Ei, was für ein Spaß!“, freute sich Gerhard. Er war eben einfach ein Journalist durch und durch.
Plötzlich stieß ihm ein seltsamer, süßlicher Geruch in die feinen Nasenlöcher. „Nicht, dass die auf diesem Planeten auch schon die E-Zigarette entdeckt haben“, stöhnte er. Schon einige Minuten später erkannte er, woher diese Dämpfe rührten. Gerhard näherte sich einer Lichtung, auf der er buntes Treiben und sonderbare Klänge ausmachen konnte. Langsam kroch er vorwärts und beobachtete die seltsamen Kreaturen, die sich mit komischen Bewegungen über die Wiese bewegten. Ihrer Silhouette nach handelte es sich dabei auch um Schnabeltiere, sie trugen aber Kleidung, die Gerhard an irgendetwas erinnerte. Das eine Tier trug Tennissocken, ein anderes war mit einem Tanktop bekleidet, auf dem „I love beer“ stand, noch eines hatte eine Kopfbedeckung auf, die an einen Cowboyhut erinnerte. Als er näher kam, konnte Gerhard sogar die Musik erkennen, bei der die Menge mitgrölte: „Einen Stern, der deinen Namen trägt …“. Der beißende Geruch, der ihn hierhergelockt hatte, stieg aus seltsamen Gebilden hervor, an denen einige Schnabeltiere mittels Schläuchen zogen und Rauch in Form von Ringen ausstoßen. Da sprang ihm auch schon ein mit Glitzersteinen verziertes Schild ins Auge, das in der Mitte der Wiese prangte: „Brigittes Mottoparty: Feiern wie die Erdlinge“. „Na super …“, dachte Gerhard, „jetzt geht’s hier genau so weiter, wie es vor zwei Jahren aufgehört hat.“
Da es langsam dunkel wurde, suchte er sich am Rande der Wiese ein kleines Plätzchen und zog sich in seinen Panzer zurück. Er öffnete seinen kleinen Guckschlitz aus Panzerglas und schaute dem bunten Treiben zu, bis ihm seine kleinen, schrumpeligen Augen zu fielen. „Irgendwie schön, ein bisschen Heimat in der Fremde“, dachte er, während er zu Helene Fischers Atemlos durch die Nacht langsam einschlief.
Er schreckte auf, als es schon komplett dunkel war. Er hörte aufgeregtes Quaken. „Die Enten kommen“, dachte er, kramte seine Kamera heraus und machte sich bereit, seiner Mission als Entenfotograf nachzugehen.
Na das klingt ja fast so, als wäre Meridia der neue Ballermann! Hättet ihr das von diesem Planeten erwartet? Ob sich Gerhard ins Getümmel schmeißen, eine Runde raven und an der Shisha ziehen oder doch lieber weiter auf Entdeckungstour gehen wird? Wie es weitergeht, erfahrt ihr nächste Woche von Annica im dritten Teil der unendlichen Geschichte.
Illustration: Elisa Schwertner