Adventskalender Türchen 23: Weihnachtsbräuche aus aller Welt

Adventskalender Türchen 23: Weihnachtsbräuche aus aller Welt

Ein geschmückter Weihnachtsbaum, ein Kirchenbesuch an Heiligabend oder auch ein Krippenspiel. Diese Weihnachtsbräuche sollten den meisten hier in Deutschland ein Begriff sein. Aber wie sieht es eigentlich in anderen Ländern aus, mit spezifischen Bräuchen, um das Winterfest zu zelebrieren?

Hexen und Geister in Norwegen

In Norwegen verstecken die Einwohner*innen in der Weihnachtszeit ihre Besen und Wischmopps vor bösen Geistern und Hexen. Bei diesem Aberglauben wird davon ausgegangen, dass die gruseligen Gestalten an Heiligabend aus ihren Verstecken und Schlupflöchern kommen und auf der Suche sind nach geeigneten Geräten, um eine Spritztour durch den Weihnachtshimmel zu machen. Und um den bösen Geistern und Hexen einen Strich durch die Rechnung zu machen, verstecken die Norweger*innen ihre Putzutensilien so gut, wie es nur geht.

Island und die Weihnachtskatze

In Island werden die Kinder in der Weihnachtszeit von Monstern daran erinnert, brav und artig zu sein. Die Weihnachtskatze Jólakötturinn ist dabei ein Teil dieser monströsen Artigkeits-Kontrolle. Der Job von Jólakötturinn ist es, alle Kinder aufzuspüren, die nicht fleißig genug waren. Sie kann dies daran erkennen, ob die Kinder neue Kleidung tragen oder nicht. Tun die Kinder das nicht, dann gehen sie das Risiko ein, von der Katze gefressen zu werden. Darum werden die Kinder dazu ermahnt, auch ja ihre neuesten Kleider zu tragen, um die Weihnachtskatze nicht anzulocken.

Wer die Weihnachtsgurke findet, hat Glück

Eine Gurke am Weihnachtsbaum? Klingt etwas skurril, gibt es aber wirklich. In den USA wird die Gurke traditionell am Weihnachtsbaum versteckt. Wer die Gurke findet, hat dann das Glück, ein weiteres Geschenk zu erhalten und dem Glauben nach für das kommende Jahr gesegnet zu sein. Die Gurke ist übrigens, wie reguläre Weihnachtskugeln, als Glasbläserei erhältlich. Echte Essiggurken werden bei diesem Brauch nicht mehr wirklich verwendet.
Der Ursprung dieses Brauchtums ist jedoch nicht ganz klar. In den Vereinigten Staaten wird dieser Brauch als alte deutsche Tradition beschrieben, jedoch ist die Weihnachtsgurke den meisten Deutschen wohl alles andere als geläufig. Anscheinend geht die Geschichte auf einen deutschen Auswanderer zurück, welcher im amerikanischen Bürgerkrieg kämpfte und deswegen später in einem Gefangenenlager landete. Eine Essiggurke, welche ihm ein Wächter beschaffte, rettete ihn am Heiligabend wohl vor dem Hungertod. Das ist zumindest die Annahme, Belege gibt es jedoch keine genauen.

„El Gordo“ in Spanien

Kurz vor Weihnachten, am 22. Dezember, findet in Spanien die größte Lotterie der Nation statt, bei der die größte Geldsumme des ganzen Jahres verlost wird. Das Spektakel trägt den Namen „El Gordo“, auf Deutsch heißt das so viel wie „der Dicke“. Die Lottozahlen werden dabei traditionell von 22 Schulkindern vorgesungen, während abertausende von Spanier*innen gespannt zugucken und hoffen, dass ihre Zahlen vorgelesen werden. Ein komplettes Los für die Lotterie kostet zwar satte 200 €, aber die Gewinnchancen stehen mit 1:100.000 auch gar nicht mal so schlecht. Zum Vergleich, die Chancen beim deutschen Klassiker „6 aus 49“ zu gewinnen, liegen bei 1:140 Millionen.

„Posadas“ – Auf den Spuren von Maria und Josef

Im streng katholischen Mexiko gehört Weihnachten zu den mit Abstand wichtigsten Feiertagen im Jahr, weshalb es auch besonders zelebriert wird. So versammeln sich an den neun Tagen von Heiligabend Kinder aus der Nachbarschaft, um die Reise von Maria und Josef nach Bethlehem nachzustellen. „Posada“ bedeutet dabei so viel wie „Unterkunft“ und dient als Sinnbild für den Stall, in dem Jesus zur Welt kam. So streifen die Kinder vom 16. bis zum 24. Dezember von einem Haus zum nächsten und tragen dort Weihnachtslieder vor. Im Anschluss fragen sie auch dann immer nach einer Herberge, um der Geschichte treu zu bleiben. Allerdings werden die Kinder an den ersten Tagen immer weggeschickt. Das ganze geht so lange, bis sie dann endlich von einem Haus aufgenommen werden, in welchem letztendlich auch der Posada-Abend stattfindet. Mit Spielen, Gebeten und Feuerwerken wird gefeiert und das Highlight des Abends ist dann eine Piñata, welche eine ganze Menge an Süßigkeiten für die Kinder parat hält.

Das war ein kleiner Rundflug um die Welt und ein Einblick in einige Weihnachtsbräuche, die uns allen wahrscheinlich nicht allzu bekannt sind. Welche Weihnachtsbräuche sind euch noch geläufig? Gibt es vielleicht auch bei euch Zuhause individuelle Bräuche, die nicht allzu verbreitet sind? Falls ja, dann teilt diese gerne mit uns und lasst einen Kommentar da.

Beitragsbild: Laura Schirrmeister

Adventskalender Türchen 22: Wintersonnenwende

Adventskalender Türchen 22: Wintersonnenwende

Heute, kurz vor Weihnachten, ist der Tag der Wintersonnenwende. Ein Tag, nach dem die Tage wieder länger werden und die Nächte wieder kürzer. Ein astronomisches Phänomen, dass auch schon in der Antike eine wichtige Bedeutung hatte. 

Wintersonnenwende – was ist das?

Sonnenwenden (lat. Solstitium, dt. Stillstand der Sonne) sind astronomische Phänomene, welche zweimal im Jahr auftreten. Diese werden als die Sommersonnenwende und die Wintersonnenwende bezeichnet. Sie beziehen sich auf den größten nördlichen oder südlichen Abstand, den die Sonne zweimal im Jahr zum Himmelsäquator der Erde erreicht. Die Wintersonnenwende fällt entweder auf den 21. oder wie dieses Jahr auf den 22. Dezember des Jahres und gilt als der astronomische Beginn des Winters, mit dem kürzesten Tag des Jahres und der längsten Nacht des Jahres, da die Sonne im Jahresverlauf dann, in der nördlichen Hemisphäre, den niedrigsten Stand mit Blick auf den Himmelsäquator der Erde erreicht. Nord- und Südhalbkugel verhalten sich diesbezüglich natürlich spiegelverkehrt. Am Polarkreis geht die Sonne um die Wintersonnenwende sogar gar nicht auf, da die Laufbahn der Sonne dann vollständig unterhalb der Horizontlinie liegt. Aber seid beruhigt, ab nun werden die Tage wieder länger, da sich die Nordhalbkugel der Sonne, bis zur Sommersonnenwende im Juni, wieder annähert. Das astronomische Ereignis der Wintersonnenwende ist nicht nur für uns heute wichtig, sondern hatte auch schon in zahlreichen antiken und frühmittelalterlichen Kulturen eine wichtige Bedeutung.

Mythen und Bräuche – die Germanen

In der germanischen Mythologie war die Wintersonnenwende der Startpunkt, an welchem der mächtige Gott Wotan und sein Heer über die Zeitspanne der Raunächte durch die Lüfte zogen. Um den Gott und sein Heer gnädig zu stimmen, war es Tradition, Speiseopfer vor die Tür zu stellen und mit Mehl Pentagramme auszustreuen, um ihnen den Weg zu weisen. Durch dies versprachen sie sich Fruchtbarkeit, Glück und Segen. Des Weiteren wurden Lichter aufgestellt und immergrüne Bäume oder Büsche im Haus geschmückt, es gab ein großes Festmahl, Gebete und Geschenke. Diese Traditionen kommen uns doch bezüglich des Weihnachtsfestes durchaus bekannt vor.

Mythen und Bräuche – die Kelten

Die Kelten feierten zur Wintersonnenwende das Yule-Fest, auch Mittwinter genannt, welches eine der heiligsten Sonnenfeiern im keltischen Jahr darstellte. Der kürzeste Tag des Jahres gefolgt von der längsten Nacht des Jahres stellte den Auftakt für die sogenannten Raunächte dar. Sie galten bei den Kelten als besonders magisch, weshalb sie ihre Häuser in dieser Zeit mit speziellen Kräutern ausräucherten. Die Erdgöttin der Kelten gebar zum Zeitpunkt der tiefsten Dunkelheit das Licht und somit begann der Kreislauf des Lebens erneut. Die Kelten feierten also die Geburt – die Rückkehr – des Lichts und somit den größer werdenden Sonnenbogen – die länger werdenden Tage. Das keltische Gegenstück zum Yule-Fest stellte Litha (Mittsommer) dar. Während beim Yule-Fest die Rückkehr des Lichtes gefeiert wurde, symbolisierte Litha die Sommersonnenwende und die volle Entfaltung der Sonnenkraft am längsten Tag des Jahres. Das Yule-Fest feierten die Kelten in einem kleinen Kreis, mit der Familie sowie den Ahnen und Göttern. Das Haus wurde mit immergrünen Zweigen geschmückt und es wurde einander beschenkt, so wie es heute zu Weihnachten auch üblich ist. In Nordeuropa wird das Yule-Fest auch heute noch gefeiert, je nach religiöser Zuordnung zwischen dem 21. Dezember und Anfang Februar. In Schweden beginnt das Yule-Fest am 13. Dezember mit dem Fest der heiligen Lucia. Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt. schaut doch gerne einmal in einem unserer vorherigen Adventskalender-Türchen vorbei.

 

Wintersonnenwende und Weihnachten

Wie bereits gesagt, wurde vor dem christlichen Weihnachten ursprünglich das Yule-Fest zur Wintersonnenwende gefeiert. Das eine könnte mit dem anderen jedoch durchaus zusammenhängen. Yule steht im Englischen für Weihnachten und im Schwedischen, Dänischen und Norwegischen heißt Weihnachten heute auch Jul. Wie also ein Zusammenhang zwischen der Wintersonnenwende – der Geburt des Lichtes – und der Geburt Jesu besteht, können Interessierte hier nachlesen.

Es gibt jedoch noch weitere Traditionen aus anderen Teilen der Erde, welche sich um die Wintersonnenwende drehen, wie beispielsweise das japanische Feuerlauf-Fest (Hiwatari Matsuri).

Wintersonnenwende? Na und?

Wer sich die längste und dunkelste Nacht des Jahres nicht entgehen lassen will, kann auf einen klaren Himmel hoffen und mit etwas Glück die Dunkelheit nutzen, um sich die Sterne anzusehen. Wer jedoch kein Fan vom Sternschauen ist, kann sich bewusst einen Abend vor den Feiertagen nehmen, um noch einmal durchzuatmen und sich einen entspannten Abend zu machen. Denn für viele sind die Feiertage mit viel Stress verbunden und nicht immer nur schön. Also gönnt euch einen Abend alleine oder mit jemandem, der euch guttut, macht ein paar Kerzen an und kuschelt euch ein, zu einem guten Buch oder eurem Lieblingsfilm. 

Beitragsbild: Laura Schirrmeister

Adventskalender Türchen 21: Eine Liebeserklärung an SimsalaGrimm

Adventskalender Türchen 21: Eine Liebeserklärung an SimsalaGrimm

Wir alle haben Kinderserien, die uns auch später noch begeistern oder uns einfach geprägt haben. Für mich war eine dieser Serien auf KIKA beheimatet und hat mir besonders die Vorweihnachtszeit nicht nur in diesem Jahr versüßt. Also kommt mit an einen Ort, an dem nur Liebe und Freundschaft zählen und Märchen unerlässlich sind: SimsalaGrimm.

Nüchtern betrachtet passiert in der Serie folgendes: Yoyo und Doc Croc reisen in die Märchenwelt der jeweiligen Märchen und tragen meist signifikant dazu bei, dass die Märchen so ablaufen, wie wir sie kennen. Die Märchen werden also in leicht abgewandelter Form erzählt. Insgesamt erstreckt sich die Serie über 52 Folgen in drei Staffeln. Die ersten beiden Staffeln erzählen ausschließlich Märchen der Gebrüder Grimm, während in der dritten Staffel auch Märchen von Hans Christian Andersen, Wilhelm Hauff und Joseph Jacobs erzählt werden.

Wenn man mich aber fragen würde, wie ich die Serie sehe, würde es zu folgender Kurzbeschreibung kommen. Neben einem absolut legendären Introsong, von dem es mittlerweile auch einen Remix gibt, hat diese Serie alles, was man für eine Serie braucht, die einem die Kindheit prägen soll. Die genialen Geschichten der Märchen, die man nicht nur als Kind liebt, sondern auch die beiden Protagonisten Yoyo und Doc Croc (die wahren Fans kennen ihn als „Crocy“) machen die Serie zu dem, was sie für mich ist. Kindheitsprägend.

Kleiner Nostalgietrip

Gerade die Erzählweise der Märchen war es, die mir sehr gefallen hat, gab es doch immer genügend Witz und vor allem immer ein Happy-End zu bestaunen. Wie oft habe ich abends auf dem Sofa diese Serie geschaut, auch wenn man eigentlich schon „zu cool“ für KIKA war. Wie oft habe ich mich mit meiner Schwester um den besseren Platz gestritten, wie oft mussten meine Eltern schlichten? Es gibt so viele schöne Erinnerungen, die ich mit dieser Serie verbinde. Was mir besonders in Erinnerung bleibt, sind die Momente der Freude, wenn die Intromelodie spielte oder auch die ersten Szenen der Folge liefen. Gerade der wunderschöne Zeichentrickstil der späten 1990er/ Anfang 2000er setzte dem Ganzen noch die Kirsche auf die Torte. Diese Serie habe ich damals als Meisterwerk betrachtet und tue es auch heute noch.

Auch wenn man sagen muss, dass ich an der Re-Version etwas auszusetzen habe. Ich bin unfassbar dankbar gewesen, dass man nicht den Zeichenstil verändert hat, allerdings hat man den Introsong grundlegend verändert (zumindest der Text ist noch geblieben). Eines der Dinge, die ich besonders an der Serie zu schätzen wusste, wurde also geändert. Das musste ich erstmal verdauen. Aber gerade beim Schauen der Serie wurde mir klar, dass es nicht nur an meinem kindlichen Ich lag, sondern ich als erwachsener Mensch auch sehr viel Gefallen an dieser Serie fand und sofort an die schönen Erinnerungen der Kindheit zurückerinnert wurde. Auch mein erwachsenes Ich (sofern es das geben sollte) fand also sehr großen Gefallen an der Serie. Besonders an den diesjährigen ersten Advent denke ich dabei gerne zurück, weil dies der Tag war, an welchem ich die Serie wieder für mich entdeckte.

Aber nicht nur, dass ich an die Kindheit zurückerinnert worden bin, hat es für mich besonders gemacht. Auch der Fakt, dass ich Menschen in meinem Umfeld glücklich gemacht habe, als ich sie an diese Serie erinnerte oder auch, dass diese Artikelidee auf sehr positive Resonanz in der Redaktion stieß, überraschte mich ein wenig. Schließlich war mir nie klar, wie sehr Kinderserien einen Menschen prägen können. Aber auch besonders diese Vorweihnachtszeit (vor allem den ersten Advent) hat mir diese Serie, wie so viele Vorweihnachtszeiten davor, versüßt. Schließlich habe ich durch diese Serie das innere Kind wiedergefunden.

Meine Lieblinge

An dieser Stelle möchte ich euch noch meine persönlichen Lieblingsepisoden mit auf den Weg geben:

1. König Drosselbart (soll auch in der Variante von 1965 als Film ganz nett sein)
2. Die Bremer Stadtmusikanten
3. Von einem, der auszog, um das Fürchten zu lernen
4. Hans und die Bohnenranke
5. Der Meisterdieb

Ein letztes Wort noch

Abschließend möchte ich euch noch eines raten: Verbringt die restliche Vorweihnachtszeit mit Menschen, die euch wichtig sind. Schafft Erinnerungen, an die ihr euch gerne zurückerinnert und sei es nur, sich dabei auf die Reise in die eigene Kindheit zu begeben und alte Kinderserien zu schauen. Ich für meinen Teil kann euch bestätigen, dass dies nicht nur leere Worte sind, sondern gerade die Zeit, die ich mit Menschen verbrachte, die mir wichtig sind, mir die Vorweihnachtszeit versüßt hat. (Schöne Grüße an alle!)

Falls ihr euch jetzt denkt, dass SimsalaGrimm (warum auch immer) nichts für euch ist, haben wir bereits im letzten Adventskalender eine Liebeserklärung an Weihnachtsmann & Co. KG veröffentlicht. Vielleicht ist diese Serie ja etwas für euch.

Eine kleine Zusatzinfo: SimsalaGrimm kann man auf RTL Plus streamen. Allerdings (leider) kostenpflichtig.

Beitragsbild: Laura Schirrmeister

Adventskalender Türchen 20: Mimimi-Mittwoch: Schlechte Weihnachtsfilme

Adventskalender Türchen 20: Mimimi-Mittwoch: Schlechte Weihnachtsfilme

Nicht aus der Weihnachtszeit wegzudenken sind für mich, wie für die meisten: Weihnachtslieder, Weihnachtsmärkte und vor allem Weihnachtsfilme. Immer öfter fallen mir aber Weihnachtsfilme auf, die man gut und gerne mit dem Prädikat „Schlecht“ auszeichnen könnte und sollte.

Wir müssen aber zuerst einmal klären, was für mich ein schlechter Film ist. Das ist relativ einfach zu beantworten. Einen Film erachte ich als schlecht, wenn dieser entweder eine Handlung darstellen will, die jede*m passieren kann, diese aber so unwahrscheinlich ist, dass man eher jede Woche im Lotto gewinnt, als das die dargestellte Situation eintritt. Oder alternativ wird eine Handlung dargestellt, die so viele Plotholes hat, dass der Film nur die Intention haben kann, Weihnachtsstimmung zu transportieren. An sich ein löbliches Unterfangen, aber wenn die Handlung ab Mitte des Films keinen Sinn mehr macht, bezeichne ich den Film als schlecht.

Kennste, Kennste?

Die meisten von euch werden folgendes Szenario schonmal erlebt haben: Ihr habt richtig Bock einen Film zu schauen, wisst aber noch nicht, welchen. Also sucht ihr im Angebot eurer DVD-Sammlung (falls vorhanden) oder in dem Angebot des Streamingdienstes eures Vertrauens nach einem Film. Gerade in der Vorweihnachtszeit ist die Situation eingetreten, dass ihr euch für einen Weihnachtsfilm entschieden habt. Was ist also das Schlimmste, was euch in dieser Situation passieren kann? Genau! Ihr findet den Film schlecht und zwar nicht nur ein bisschen verbesserungswürdig, sondern so richtig schlecht. So schlecht, dass ihr (im schlimmsten Fall) den Film wieder ausmacht und eigentlich keinen Bock mehr auf einen (Weihnachts-) Film habt.

Das ist doch Schmarrn

Die Schilderung ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber dennoch erfasst sie das Problem gut. Es gibt zu viele schlechte Weihnachtsfilme. Ich werde übrigens in diesem Kontext bewusst keine Namen von Filmen nennen. Mir geht es um das (in meiner Wahrnehmung) allgemeine Problem.

Was mir besonders aufgefallen ist: Die meisten Weihnachtsfilme, die ich als schlecht erachte, haben teilweise riesige Plotholes um ein Happy- End zu ermöglichen. Wie passiert sowas? Ist das Absicht? Oder bin ich zu blöd, um die Filme zu verstehen? Ich verstehe ja, dass es um die Stimmung geht, die transportiert werden soll, aber ehrlich, was soll das? Warum muss darunter die Handlung leiden und wieso fällt das keinem auf? Hatten die keinen Bock mehr beim Schreiben des Drehbuches?

Ihr merkt, mich frustriert das schon sehr. Oder ich verrenn´ mich hier emotional in etwas und ihr fragt euch, was der Spaß hier soll. Im Idealfall unterhält euch beides.

Hier gibt es ein unrealistisches Szenario

Viel schlimmer als Plotholes, die tiefer sind als der Marianengraben, sind Handlungen, die man als realistisch verkauft, die aber niemals so passieren werden. Ich gehe mittlerweile soweit, dass man sagen kann, dass man irgendwie versucht, einen Film zu produzieren, in den man die reale Welt einfließen lässt und grundsätzlich soll es eine schöne Weihnachtsstimmung geben (natürlich zwingend mit Happy End!). Die Handlung, die einen Film eigentlich ausmacht, ist dabei mindestens zweitrangig. Aber man muss diesen Filmen zu Gute halten, dass sie meist eine sehr schöne Weihnachtsstimmung übertragen. Naja, zumindest etwas. Es ist also nicht alles schlecht.

Passend zur Weihnachtszeit

An dieser Stelle findet dieser Mimimi-Mittwoch sein Ende. Auf einer positiven Note. Untypisch, aber passend zur Weihnachtszeit. Am Ende noch eine Empfehlung: Schaut euch mal diesen webmoritz.-Artikel über Weihnachtsfilme, die wir lieben, an. Dann passiert euch (hoffentlich) nicht das oben beschriebene Szenario.

Beitragsbild: Laura Schirrmeister

Adventskalender Türchen 19: Was wird an Weihnachten so gegessen?

Adventskalender Türchen 19: Was wird an Weihnachten so gegessen?

Weihnachten ist nicht nur ein Fest des Schenkens und der Freude, sondern auch des Essens. Doch während hierzulande Jahr für Jahr die gleichen Weihnachtsdauerbrenner wie Würstchen mit Kartoffelsalat oder ganz klassisch in schwarz, rot, gold die Klöße mit Rotkohl und verbrannter Ente serviert werden, verschmaust man in anderen Teilen der Welt ganz andere Weihnachtsgerichte.

Vorweg soll jedoch angemerkt sein, dass das Weihnachtsfest selbstverständlich in anderen Kulturen einen ganz anderen, teils gar keinen Stellenwert einnimmt. In diesen nehmen dann andere Feiertage im Jahr eine ähnlich hohe Wichtigkeit mit entsprechenden Bräuchen (auch kulinarisch) und Festlichkeiten ein. Das soll jedoch nicht bedeuten, dass ihr diese Gerichte nicht trotzdem zu Weihnachten für etwas Abwechslung auftischen könnt.

Was isst man sonst in Europa?

Schauen wir nur ein kleines Stück Richtung Norden nach Dänemark, unterscheiden sich die dänischen Weihnachtsbräuche gar nicht so stark von denen hierzulande. In Dänemark wird typischerweise gefüllte Ente oder Gans mit Weißkohl und kandierten Kartoffeln serviert. Zum Nachtisch gibt es jedoch Ris à l’amande – ein dänischer Milchreis mit zerhackten Mandeln. Traditionell wird eine ganze Mandel im Milchreis versteckt – wer sie findet, bekommt ein kleines Geschenk.

Im Nachbarland Schweden gibt es vor allem eine Sache in rauen Mengen: Fleisch. Genauer gesagt ein großes Buffet mit dem Namen Julbord, bei dem unter anderem Schinken, Fleischbällchen, Lachs und Rentierspezialitäten auf den Tisch kommen. Da hier insbesondere der zunehmende Anteil an Vegetarier*innen in Schweden nicht so ganz auf seine Kosten kommt, wird vermehrt die Fleischalternative aus Sojabasis namens Oumph angeboten.

In den Niederlanden ist nicht das Weihnachtsfest Kerstmis von großer Bedeutung, sondern die Nacht vom 5. auf den 6. Dezember, Sinterklaasavond. Zwar gibt es an Heiligabend in den Niederlanden keine Geschenke, beim Essen wird jedoch trotzdem nicht gegeizt. Oft gibt es Wild- oder Rinderbraten, ein Klassiker ist allerdings auch Fondue oder sogenannte Gourmetten (ein niederländisches Raclette). Diese unterscheiden sich von dem uns bekannten Raclette insofern, als dass in die kleinen Pfännchen kein Käse, sondern kleine Beilagen wie Pilze, Kartoffeln oder Frühlingszwiebeln kommen.

In Griechenland wird das Weihnachtsfest sehr traditionell verbracht. Kinder gehen von Haus zu Haus, singen Weihnachtslieder und wünschen den Anwohner*innen viel Glück und Segen. Gleichzeitig bedeutet der 24. Dezember das Ende der 40-tägigen Fastenzeit für orthodoxe Christ*innen. Entsprechend wird ordentlich aufgetischt. In der Regel gefüllter Truthahn und Melomakarona (ein Gebäck aus Mandeln und Grieß).

Der kleine Inselstaat Malta fällt vor allem durch einen bunten Mix internationaler Bräuche auf. So gibt es hier sowohl italienische Panettone (weicher Teig mit kandierten Früchten und Rosinen) als auch französische Bûches de Noel (Biscuitrolle mit Schokoladen-Buttercreme-Füllung). Jedoch gibt es zum Weihnachtsfest in vielen Haushalten ein ganz besonderes Gericht: Qagħqa tal-Għasel – auf Deutsch übersetzt: Honigringe. Die Übersetzung ist dabei allerdings etwas irreführend, da das Dessert gar keinen Honig enthält, sondern eher eine dunkle Füllung aus Melasse, Zitrusfrüchten sowie Vanille, Anis und Rosenwasser.

Wie sieht´s auf anderen Kontinenten aus?

In Costa Rica feiert man Weihnachten mit Tamales am Strand. Traditionell sind Tamales dabei Teigtaschen. Diese bestehen aus Maisbrei, zusammen mit Gemüse und einem Stück Schweinefleisch in ein Bananenblatt gewickelt. Was für uns die Weihnachtsplätzchen sind, sind für die Mittelamerikaner*innen die Tamales.

Etwas weniger exotisch machen es die US-Amerikaner*innen, denn hier gibt es bekanntlich Turkey (Truthahn). Dieser wird von Familie zu Familie unterschiedlich gefüllt, aber in der Regel werden zum Befüllen Schweinehack, Kastanien und Gemüse verwendet. Im Großen und Ganzen unterscheiden sich die amerikanischen Weihnachtsbräuche nicht allzu stark von Thanksgiving.

In Indien sind mit knapp 7% der Gesamtbevölkerung nur ein kleiner Teil christlich, trotzdem feiert fast das ganze Land Weihnachten. Die Inder*innen nennen es bada din (der große Tag). Das Fest selbst wird aus einer Art Mix unterschiedlichster internationaler Bräuche zelebriert. Als Weihnachtsbaum dient in der Regel ein geschmückter Mangobaum und zu essen gibt es Biryani. Biryani ist ein herzhaftes Reisgericht, das mit verschiedenen Fleisch- und Gemüsesorten angerichtet wird.

Was gibt´s dieses Jahr?

Wenn die Bezeichnung „Würstchen mit Kartoffelsalat“ bei euch mittlerweile auch schon leichte Angstzustände auslöst, hoffe ich, dass dieser Artikel euch inspirieren konnte, anderen Weihnachtsgerichten eine Chance zu geben. Vielleicht ergibt sich dadurch ja eine ganz neue Weihnachtstradition in eurer Familie. Und wenn ja, lohnt es sich bestimmt auch mal einfach so eines der genannten Gerichte nachzukochen.

Schreibt uns gerne, was ihr an Weihnachten gerne mit euren Liebsten speist oder was ihr gerne mal ausprobieren möchtet.

Beitragsbild: Laura Schirrmeister

web.woche vom 18. Dezember bis 24. Dezember

web.woche vom 18. Dezember bis 24. Dezember

Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Neuigkeiten und Altigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport. Im Kalender findet ihr eine Übersicht über alle anstehenden Veranstaltungen. In der Übersicht danach haben wir nicht nur die Veranstaltungen in einzelne Ressorts zusammengefasst, sondern auch weitere Neuigkeiten (und Altigkeiten) zusammengetragen.

von  Juli Böhm, Simon Fortmann und Nora Stoll


moritz.kalender

Hier sammeln wir wichtige Termine für Euch


Veranstaltungen

  • Was? Kurzfilmabend
  • Wann? Mittwoch, 20.12.2023, 19 Uhr
  • Wo? St. Spiritus

Neuigkeiten

  • Ins Foyer der Stadtbibliothek lädt die Ausstellung „Sehnsuchtsort Bretagne“.

Altigkeiten

Veranstaltungen

  • Was? Greifswalder Weihnachtsmarkt
  • Wann? Täglich ab 11 Uhr, samstags ab 10 Uhr
  • Wo? Markplatz
  • Weiteres? Bis einschließlich 21. Dezember geöffnet

  • Was? Tanzen für Jedermann
  • Wann? Dienstag, 19.12.2023, 18 Uhr
  • Wo? Kulturelles Zentrum St. Spiritus
  • Preis? 5€

  • Was? Wieck-Führung
  • Wann? Mittwoch, 20.12.2023, 10:30 Uhr
  • Wo? Start an der historischen Klappbrücke
  • Preis? 8€, 6€ ermäßigt

  • Was? Sternwarteführung
  • Wann? Donnerstag, 21.12.2023, 19 Uhr
  • Wo? Treffpunkt Domstraße 10a, Innenhof
  • Preis? 5€ (3€ ermäßigt)

  • Was? Nachtwächterführung
  • Wann? Freitag, 22.12.2023, 18 bis 20 Uhr
  • Wo? Treffpunkt an der Greifswald Information
  • Preis? 12€ (8€ ermäßigt)

  • Was? Kunstmarkt Stralsund
  • Wann? Samstag, 23.12.2023, 11 bis 19 Uhr
  • Wo? Speicher am Katharinenberg Stralsund

Neuigkeiten

  • Es gibt einen neuen Hörspaziergang der Stadt Greifswald. Den Hörspaziergang findet ihr ganz einfach in der kostenlosen Greifswald-App. Bei dem Spaziergang kommt ihr an zwölf unterschiedlichen Gebäuden und Orten vorbei. Dabei sollt ihr Interessantes über Geschichte, Architektur und Kultur in der Innenstadt erfahren. 
  • In der Straze gibt es eine neue Ausstellung, die einen Weg zur Rohstoffwende aufzeigen soll. Der steigende Bedarf an Rohstoffen, auch in Deutschland, bringt massive Probleme in den Abbauländern der Rohstoffe mit sich. Die Ausstellung zeigt, wie diese Situation verbessert werden könnte.

Altigkeiten

  • Kannst du dich noch an die Radstation am Bahnhof erinnern? Dort kannst du dein Fahrrad nun günstiger abstellen. So kostet ein Stellplatz in der Sammelgarage ab sofort nur noch 50 Cent statt eines Euros, für eine Woche zahlt man nur noch 3 Euro, für einen Monat 6 Euro (bislang 15 €) und für das ganze Jahr 50 Euro (bislang 130 €). Der Grund für die Vergünstigung sei, dass damit die Akzeptanz und die Auslastung der Radstation deutlich erhöht werden sollen, die bisher unter den Erwartungen lag.
  • Ihr sucht eine Toilette in Greifswald? Euer Glück: WC4FREE startet. Dabei werden Gästen der Universitäts- und Hansestadt der Weg zu den WC-Anlagen gewiesen, die sie kostenlos nutzen können, ohne Kunde der Einrichtung sein zu müssen. Zum Start beteiligen sich insgesamt 17 Institutionen, darunter unter anderem die Brasserie Hermann, das Caféhaus Marimar und das Hôtel Galerie. Ausgewiesen werden die Partner mit Aufklebern im Eingangsbereich.
  • In Greifswald wurde das Angebot an Leihfahrrädern erweitert. Um ein Fahrrad auszuleihen, muss zunächst eine Registrierung über die Webseite www.mv-rad.de erfolgen. Seit dem 1. Mai 2022 kann dies auch über die MV-Rad App erfolgen. Die Kosten für 15 Minuten belaufen sich auf 1 Euro, der 2-Stunden-Tarif kostet 6 Euro und der 4-Stunden-Tarif 9 Euro. Wird das Fahrrad für einen Tag gebucht, fallen Kosten in Höhe von 12 Euro an. Bei mehr als drei Tagen Leihfrist gibt es gestaffelte Rabatte auf den Tagespreis.

Veranstaltungen

Alle Veranstaltungen der Universität findet ihr hier aufgelistet.

Nix mehr los an der Uni – genießt die freien Tage!

Neuigkeiten

  • Auf dieser Webseite der Uni findet ihr alle aktuellen Medieninformationen.

    Hochschulpolitik und Universitäres:

  • Bis zum 04.01.2024 läuft die Anmeldefrist für Prüfungen für das Wintersemester 2023/24.
  • Es werden immer dringend Blutspender*innen gesucht!! Alle Informationen findet ihr auf der Website der Unimedizin oder in diesem webmoritz.-Artikel, Termine können über 03834/86-5478 und über den Smartimer vereinbart werden.
  • Hier kommt ihr zum aktuellen Rektoratsforum, in dem die Rektorin, Prof. Dr. Katharina Riedel, unter anderem über die aktuellen Möglichkeiten redet, wie Vornamen auf Grundlage des Ergänzungsausweises der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (dgti e.V.) geändert werden können.

Altigkeiten

  • Die Universität Greifswald ist Teil des Nachhaltigkeitsbündnisses Greifswald.
  • Die Ergebnisse einer Umfrage zur Familienfreundlichkeit der Uni Greifswald vom Beginn des Jahres wurden nun in einem Bericht veröffentlicht.
  • Dr. Juliane Huwe wurde zur ersten weiblichen Kanzlerin der Universität Greifswald gewählt.
  • Seit dem 17. April bietet das Studierendenwerk Greifswald wieder offene Sprechzeiten an. Diese sind in den Bereichen Ausbildungsförderung, Studentisches Wohnen, Sozialberatung, Psychologische Beratung (nur in dringenden Fällen, sonst mit Termin), Mietbuchhaltung und Kasse. Die genauen Zeiten findet ihr auf der Website des Studierendenwerks. Es ist aber auch weiterhin möglich, einen Termin außerhalb der Sprechzeiten zu vereinbaren.
  • Die Uni baut ein Beschwerde- und Konfliktmanagement auf. Mehr dazu findet ihr auf dieser Seite der Uni.
  • Seit dem 18.06.2022 sind die historischen Gewächshäuser im Botanischen Garten wieder geöffnet. Alle Informationen findet ihr auf dieser Website oder in diesem webmoritz.-Artikel.

Veranstaltungen

Neuigkeiten

  • Jeden Mittwoch findet von 10 bis 11.30 Uhr in der STRAZE eine feministische Krabbelgruppe statt. Gemeinsam sollen sich Menschen mit Babys oder Kleinkindern über Themen wie gleichberechtigte Elternschaft austauschen.

Altigkeiten

  • Jeden Samstag findet ab 10.30 Uhr in der Stadtbibliothek das „Vorlesen am Samstag“ statt. Hierbei lesen ehrenamtliche Vorleser*innen Geschichten für Kinder ab 3 Jahren vor. Treffpunkt ist der Kinderbereich der Bibliothek. Der Eintritt ist frei. 
  • Jeden Donnerstag findet in der STRAZE von 16 bis 18 Uhr der Druck- und Zucktreff für alle Jugendlichen ab 14 Jahren statt.

Veranstaltungen

Es sind für diese Woche leider noch keine Partys angekündigt.

Neuigkeiten

  • Die Rosa konnte ihren Mietvertrag verlängern und wird auch im kommenden Jahr als Club in Greifswald bestehen bleiben.

Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!

Beitragsbild: Julian Schlichtkrull