von webmoritz. | 05.02.2023
Eine Antidiskriminierungsstelle soll für jeden Menschen, der von Diskriminierung betroffen ist, eine unabhängige Anlaufstelle darstellen. Egal, ob es erst einmal um reine Informationen oder eine direkte Beratung geht – Betroffene sollen hier Unterstützung und Schutz erhalten. Die zu schützenden Merkmale werden laut Website von der Universität Greifswald breit gefasst und gehen über die im deutschen Bundesgesetz, dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG, 2006 in Kraft getreten), festgehaltenen Merkmale weit hinaus. Sexismus, Rassismus, Ableismus, Diskriminierung aufgrund von sexueller Identität, sozialem Status oder Religion – die Liste der Probleme ist in dieser schrecklich schönen Welt sehr lang. Gut also, dass wir eine Antidiskriminierungsstelle an der Universität haben, oder?
Ein Beitrag von Caroline Rock
Stellen wir uns eine rein fiktive Studentin vor, sie heißt Jana. Jana ist zum Sommersemester 2022 an die Universität Greifswald gekommen und studiert nun hier. Sie hat einen wunderschönen Greifswalder Sommer genossen und war ein paar Mal mehr am Strand in Wampen als in der Bib. Wer will ihr das schon verübeln? Als sie sich doch wieder etwas mehr auf ihr Uni-Leben zu konzentrieren beginnt und regelmäßig ihre Vorlesungen besucht, fängt es an. Ein rein fiktiver Professor spricht ihr regelmäßig die Fähigkeit ab, in dem Studienfach mithalten zu können. Frauen hätten tendenziell andere Interessen, wie zum Beispiel Männer oder Zalando. Als Jana ihm entgegnet, dass er sich da keine Sorgen zu machen bräuchte, da sie auf Frauen stehe, lächelt der Professor sie gnädig an und bittet sie, mit dem Unsinn aufzuhören. Homosexualität wäre Unsinn. Er fährt mit seiner Vorlesung fort und macht die Studierenden darauf aufmerksam, dass er nicht gendern würde, die Leute wüssten schließlich, was gemeint ist. Außerdem würden seine Beispiele nur heterosexuelle Menschen einschließen. Es sei ja wohl offensichtlich, weshalb.
Fiktion oder Realität?
So fiktiv waren die Situationen übrigens nicht, sie fanden genauso an unserer Universität statt. Nur geschahen sie nicht einer Person, sondern mehreren, die sich daraufhin Hilfe gewünscht haben. Aber machen wir mit Jana weiter. Sie informiert sich daraufhin auf der Website der Universität. Zumindest bis zum 18. Oktober 2022 konnte sie dort keine direkten Kontaktdaten von einer*m Ansprechpartner*in finden, der*die für Antidiskriminierung von Studierenden zuständig ist. Jana fragt einen fiktiven Kommilitonen, der schon länger an der Universität ist. Er ist überrascht. Schließlich konnte er sich die letzten Jahre regelmäßig an diese Stelle wenden und wurde jedes Mal mit offenen Armen und Taschentüchern empfangen. Die Antidiskriminierungsstelle der Universität Greifswald hatte es über viele Jahre geschafft, großes Vertrauen aufzubauen, indem die Mitarbeitenden sich aktiv auch für Studierende einsetzten. Das AGG (Allgemeines Gleichstellungsgesetz) schützt nämlich die Mitarbeitenden der Universität, nicht aber die Studierenden. Deshalb hat die letzte Antidiskriminierungsbeauftragte gemeinsam mit Mitarbeitenden die Richtlinie der Universität Greifswald gegen Diskriminierung erarbeitet, auf die sie zurecht stolz sein kann. Sie schließt nämlich vor allem Studierende mit ein und erweiterte das AGG entsprechend. Laut diesem und dieser Richtlinie muss ein*e Antidiskriminierungsbeauftragte*r aktiv sein.
Die Frage der Zuständigkeit
Jana hat eine Anfrage an das Antidiskriminierungsbüro gestellt, aber bis heute keine Antwort erhalten. Damit ist sie nicht die Einzige. Unterschiedlichen Quellen zufolge gibt es zahlreiche Anfragen, seit die letzte Antidiskriminierungsbeauftragte ihr Amt zum 31. März 2022 niedergelegt hat. Das Prorektorat lässt verlauten, dass dies nicht der Fall sei, denn eine studentische Hilfskraft habe die Mailadresse betreut, an welche die Anfragen gerichtet werden. Die ehemalige Antidiskriminierungsbeauftragte hätte außerdem angeboten, sich um Notfälle zu kümmern. Zu dieser Notwendigkeit sei es aber glücklicherweise nicht gekommen. Neue Leute würden eingearbeitet werden. Auf meine Anfragen hin wurde ich von unterschiedlichen Stellen mehrfach um noch etwas Zeit gebeten. Ich gebe gerne die Zeit, aber ich habe sie auch. Denn ich bin momentan nicht von Diskriminierung betroffen. Die Betroffenen werden jedoch nicht entsprechend betreut und das aufgrund von Überlastung, die bereits seit Jahren besteht. Die Aussage, dass eine studentische Hilfskraft die Mailadresse der Antidiskriminierungsstelle betreue und Personal eingearbeitet werden würde, ist ein Hohn für alle, die gerade an der Universität studieren sowie arbeiten und wirklich Hilfe bräuchten.
Überlastung ist immer ein Problem und es besteht bereits seit Jahren. Es wird schon länger um Unterstützung und Hilfe seitens der Antidiskriminierungsstelle gebeten. Sie fordern unter anderem mehrere finanzierte studentische Hilfskräfte sowie weitere kompetente Unterstützer*innen, sodass ein Amt von mehreren Personen getragen werden kann. Die Trennung von Ämtern ist ein Vorgehen, das übrigens an anderen Universitäten relativ normal ist. Ein Beispiel für die Notwendigkeit der Trennung von Ämtern waren in den vergangenen Jahren die Ämter der Gleichstellungsbeauftragten und der Antidiskriminierungsbeauftragten. Es braucht mehr als zwei Schultern, um diese Ämter zu tragen. Mehr Schultern gab es aber nicht. Die Unterstützung von Studierenden ist nur eine der vielen Aufgaben, die zu erledigen sind. Der Beginn einer langen Liste ist unter anderem auch aktive Präventionsarbeit, die jahrelang trotz Überlastung geleistet wurde und nun laut den Beschäftigten ausbleibt.
Wie geht’s weiter?
Das Ziel dieses Artikels ist keine Diffamierung, sondern ein Diskussionsanstoß. Wie kann die Universität Greifswald den überall kommunizierten Ansprüchen von Weltoffenheit und Diversität gerecht werden, wenn die dafür erforderliche Unterstützung fehlt? Momentan erfährt die Antidiskriminierungsstelle zurecht einen erheblichen Vertrauensverlust. Vertrauen, dass in den vergangenen Jahren so hart erarbeitet wurde. Einige Studierende berichten davon, diese Stelle nicht ernsthaft als Möglichkeit wahrzunehmen, um Hilfe zu erhalten. Was ist notwendig, um das verloren gegangene Vertrauen wieder aufzubauen und wieder eine ernstzunehmende Anlaufstelle für Betroffene zu schaffen?
Offiziell ist diese Arbeit grundlegend für ein funktionierendes Miteinander. Um dieses Miteinander zu gewährleisten, braucht es aber definitiv mehr Kapazitäten. Es kann durch die Repräsentation der Universität nach außen davon ausgegangen werden, dass dieses Thema von Wichtigkeit ist. Sollte dies ernst gemeint und essenziell für die Universität Greifswald sein, dann benötigt es mehr – mehr Stellen, mehr Geld, aber vor allem mehr Unterstützung und Bereitschaft der verantwortlichen Personen. Diejenigen, die nämlich gerade an vorderster Stelle stehen und tun, was sie nur können, brauchen Rückhalt und der ist vor allem durch langfristige Entlastung und ein gutes Team zu gewährleisten. Die Praxis zeigt uns sehr deutlich, dass eine oder zwei Stellen einfach nicht ausreichen, um diese Arbeit mit all ihren Facetten wirklich dauerhaft durchführen zu können.
Trotz alledem wird sich momentan sehr bemüht, Studierende und Mitarbeitende in Not aufzufangen und die Anlaufstelle neu zu organisieren und aufzubauen. Die Personen, die momentan an der Entwicklung der Anlaufstelle zum Schutz vor Diskriminierung arbeiten, tun, was sie können, um euch und Ihnen Unterstützung anzubieten. Sie signalisierten mir während meiner Recherchen wiederholt Ansprechbarkeit für Betroffene. Die Hoffnung besteht, dass dieses Team von der Universität zukünftig ernsthaft den Rücken gestärkt bekommt, sodass es den Anforderungen einer Antidiskriminierungsstelle vollumfänglich gerecht werden kann.
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von webmoritz. | 31.01.2023
Nachdem in der letzten Woche die Sitzung des Studierendenparlaments abgesagt werden musste, weil es rechtliche Bedenken gab, findet in dieser Woche die Sitzung als nachgeholte 3. außerordentliche Sitzung statt. Das (vorläufige) Drucksachenpaket könnt ihr wie immer unter dem hinterlegten Link ansehen. Der Start ist um 20 Uhr c.t. im Hörsaal 1 am Ernst-Lohmeyer-Platz 6.
Die Tagesordnung sieht wie folgt aus:
TOP 1 Begrüßung
TOP 2 Formalia – hier geht es wie immer um das Protokoll der letzten Sitzung.
TOP 3 Berichte – auf der 16. ordentlichen Sitzung wäre Berichtspflicht gewesen. Deswegen gibt es den Spaß diese Woche. Die Berichte gibt es wie immer im Studierendenportal.
TOP 4 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft – Falls ihr Fragen oder Anregungen habt, schreibt sie in die Kommentare oder per Mail an uns.
TOP 5 Finanzanträge
— 5.1 National Model United Nations – New York 2023
— 5.2 Fête de la Musique 2023
TOP 6 Wahlen AStA – Die ausgeschrieben Stellen findet ihr wie immer hinter den Links. Bei Interesse könnt ihr euch auch spontan auf der Sitzung bewerben. Bisher liegen keine Bewerbungen vor.
— 6.1 Referent*in für politische Bildung und Antifaschismus
— 6.2 Referent*in für Digitales
TOP 7 Wahl stellv. Prüfer*in für rechnerische und sachliche Richtigkeit
TOP 8 Aufbereitung des Prozesses zur Wahl des stud. Prorektor*in – hier gibt es einen Antrag aus der Studierendenschaft, denn so ganz sauber ist das Verfahren um die Wahl des studentischen Prorektorats nicht gelaufen. Der Antrag ist im Drucksachenpaket zu finden.
TOP 9 Umzug der gynäkologischen Sammlung zur Büroerweiterung – dieser Antrag stammt vom AStA und ist ebenfalls im Drucksachenpaket zu finden.
TOP 10 Fachschaftsrahmenordnung (2. Lesung)
TOP 11 SÄA Sozialdarlehensordnung (2. Lesung)
TOP 12 Finanzordnung der Studierendenschaft der Universität Greifswald (2. Lesung)
TOP 13 Satzung zur Arbeit von Gremien und Organen der Studierendenschaft der Universität Greifswald (2. Lesung)
TOP 14 Sonstige
Hier beginnt um 20:15 Uhr der Liveticker!
Hallihallo liebe Lesende da draußen! Wir begrüßen euch bei diesem regnerischen Winterwetter zur außerordentlichen SItzung des Studierendenparlaments. Heute tickern Jan-Niklas, Juli, Adrian, Lilly, Leo vom moritz.magazin und (Sch)Laura. Moralische Unterstützung und Nervennahrung gibt es von Geschäftsführung, die in Form von Caro und Niklas anwesend ist.
Aktuell sieht es noch mau aus mit der Beteiligung, weswegen sich der Sitzungsbeginn noch etwas verschiebt.
20:20 Uhr
Es passiert noch nichts.
20:25 Uhr
Jemand isst etwas sehr deftig riechendes. Wir tippen auf Eiersalat.
Es geht immer noch nicht los. Also wir stehen in den Startlöchern.
Es wird auch Fahrstuhlmusik gespielt.
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Es fehlt noch ein*e StuPist*in.
„Das ziehen wir jetzt noch durch“ und warten weiterhin bis das StuPa beschlussfähig ist. Man könnte meinen, dass es an der herbeifliegenden Prüfungsphase liegen könnte – aber nee, so war das ja schon fast die ganze Legislatur.
Mittlerweile sehen wir vorne eine Excel Tabelle an die Wand geworfen, in welcher die Anwesenheitsliste der StuPist*innen sehen können. Auch zu erkennen ist, dass einige wesentlich seltener da waren als andere. Namen, die lange nicht da waren, werden in einem gefährlichen Rot gefärbt.
20:35 Uhr
Wir warten weiterhin.
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Felix weißt darauf hin, dass ja noch einige Leute ihre Stimme übertragen können. Vielleicht kommen wir so heute noch auf die benötigte Mehrheit.
Es sieht so, als würden wir noch zwei Stupist*innen hinzukommen.
Sophie, StuPa-Präsidium
Nach kurzer Pause spielt die Fahrstuhlmusik wieder. YEAH!
Inti versorgt das nervöse Publikum mit Keksen. Hat Frieda das jemals gemacht?
Mit einer Verspätung von 35 Minuten und mit inzwischen 14 anwesenden StuPist*innen geht die Sitzung endlich los.
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20:50 Uhr
TOP 1 – Begrüßung
Es wird erstmal besprochen, warum die letzte Sitzung abgesagt werden musst.
Es ging um ein technisches Problem, weswegen die Fristen nicht eingehalten werden konnten und deshalb zur Sicherheit die Sitzung abgesagt wurde.
Sophie (StuPa-Präsidium) gratuliert: Hennis wurde einstimmig als studentischer Prorektor wiedergewählt.
*Reges Klopfen im Saal
20:51 Uhr
TOP 2 – Formalia
Sophie versichert sich noch einmal, dass das Protokoll alle erhalten haben.
Mit 2 Enthaltungen wird das Protokoll der letzten Sitzung angenommen.
Esther hat einen Änderungsantrag für die Tagesordnung : Sie fragt, ob es möglich ist, die Finanzanträge wegen der langen Wartezeit nach vorne zu ziehen und diese noch vor die Berichte zu setzen.
Felix merkt an: laut der Geschäftsordnung dürfen die TOP 1 bis 4 nicht verschoben werden. Er würde es deswegen nicht tun, denn sonst liegen Formfehler vor und es wäre einfach nur ärgerlich.
Es wird gefragt, ob die vielen Tagesordnungspunkte, für die eine 2/3-Mehrheit benötigt werden, gleich auf die nächste Sitzung geschoben werden können. Dies wird getan.
Die Tagesordnung ist angenommen (einstimmig).
20:54 Uhr
TOP 3 – Berichte
Zuerst kommt die obligatorische Frage nach Ergänzungen.
Lukas (AStA-Vorsitz) hat eine Ergänzung zu seinem Bericht. Aber er wird von Felix zurück gehalten: erstmal muss das Präsidium berichten.
Das geht ganz flink und nun darf Lukas doch nach vorne.
Weiterhin hat er in der AG Politische Bildung vorgeschlagen sich mehr auf transparente Aufklärungsarbeit zur finanziellen Lage der Universitäten im Land zu konzentrieren. Sie möchten Kontakt zu Politiker*innen aufnehmen, um über den Haushalt zu diskutieren. Sie wollten auch gern eine Infoveranstaltung für die neu gewählten Fakultätsräte durchführen, aber das hat er zeitlich nicht geschafft. Lukas würde gern den Posten abgeben, da zu viel Arbeit anfällt – bevor ihr hier Schnappatmung bekommt: nicht als AStA-Vorsitz, sondern als Vorsitz der AG Politische Bildung!
Die LKS schlägt vor zu den Aufgaben der Studierendenschaft mitaufzunehmen, es möglich zu machen, sich ganz klar zu gewissen Themen zu positionieren. Bspw. mit Frauen im Iran oder Geflüchteten hier im Land.
Er möchte schon einmal zu der fehlerhaften vergangenen Ausschreibung für das studentische Prorektorat etwas sagen.
Als primären Grund für die gemachten Fehler sieht er besonders, dass zeitgleich das Referat für Digitales weggefallen ist. Er kann dieses Statement auch gern nochmal schriftlich verfassen, hofft aber, dass das erstmal so reicht.
Felix fragt, ob jemand aus dem AStA zu einer Veranstaltung zu den Tarifverträgen für Student*innen in Göttingen geht.
Lukas hat die Einladung aus Göttingen erhalten und es gibt derzeit aber noch keine konkreten Pläne, ob jemand aus dem AStA dorthin geschickt wird.
Felix bedankt sich für die Antwort.
Außerdem möchte er sich nochmal bei allen Studierenden bedanken, die am vergangenen Freitag zusammen mit dem AStA Stolpersteine geputzt haben.
Josie (Referentin für Öffentlichkeitsarbeit) und Robert (Referatsleitung Administration & Geschäftsführung) haben jeweils keine Ergänzungen zu ihren Berichten.
Kris würde gerne wissen, wie die Sachlage bezüglich der Unterstützung der Studiereden aus dem Iran ist.
Josie antwortet, dass sie heute mit Robert darüber geredet hat und tatsächlich dürfen sie das nicht.
Lukas erklärt, dass sich die Studierendenschaft nicht mit den Frauen im Iran solidarisieren darf.
Kris fragt, warum sie sich nicht mit internationalen Studierenden solidarisieren können? Felix schließt sich dem an.
Hennis sagt, dass es einige Student*innen aus dem Iran in Greifswald gibt, die durchaus eine Belastung spüren und vielleicht kann eine Solidarisierung dann auch in diese Richtung gehen.
Felix erwähnt beispielsweise einen offenen Brief, in dem sich für Solidarität mit israelischen Wissenschaftler*innen ausgesprochen wird, welcher einen klaren Bezug zum Thema Wissenschaft hat und somit legitim ist, eine Ähnlichkeit mit der Forderung nach einer Solidiariserung mit iranischen Studierenden.
Jada (AStA-Referat für Internationales) sagt, dass er sich der Sache annimmt und etwas formulieren wird.
Philip stellt eine Frage zu Bennets Bericht. Wie weit ist er mit der Planung der FSR aussieht.
Bennet antwortet, dass er gerade intensiv mit der konstituierung von FSR beschäftigt ist. Das nimmt sehr viel Zeit in Anspruch.
„Mehr als arbeiten kann ich nicht.“
Bennet (AStA-Referat für Hochschulpolitik)
Tom (AStA-Referat für Finazen und Personal) hat nichts hinzuzufügen.
Dorian (AStA- Referat für Fachschaftsfinanzen) hat seinem Bericht auch nichts hinzuzufügen.
Aliya (AStA-Referat für Veranstaltungen) ist nicht da, allerdings gibt es auch keine Fragen dazu. Wer welche hat, möge sich bitte an sie wenden.
Christiane (AStA-Referat für Ökologie) ist auch nicht da.
Jada (AStA-Referat für Internationales & Antirassismus) hat keine Anmerkungen, aber freut sich über Fragen.
Das wird auch gleich von Felix wörtlich genommen. Er will wissen, wie die konstituierende Sitzung des Migrantenbeirat lief.
Der Migrantenbeirat hatte bereits 2 Sitzungen und das Ganze kommt laut Lada so langsam ins Rollen. Aktuell gibt es noch viel Planungsvorarbeit – besonders in Bezug auf Satzungen – aber es werden erste Projekte ausgearbeitet.
„Ich sehe aber, dass das Projekt ins Laufen kommt“
Jada (AStA-Referat für Internationales & Antirassismus)
Es gibt keine weiteren Fragen an Jada.
Hanna (AStA-Referat für Soziales & Gleichstellung) berichtet zu den kostenfreien Menstruationsprodukten:
Es wurde in den Mensen und der Uni nachgefragt, und es gab von beiden eine Zusage für eine 6-monatige Testphase von Menstruationsprodukten. *allgemeines klopfen
Es gibt eine allgemine Frage an den Asta bezüglich der Wahl.
Nach den studentischen Wahlen, kam leider keine wirkliche Bekanntmachung der Wahlergebnisse – letztes Jahr war das der Fall. Den Gewählten wurde nicht gut genug Bescheid gegeben.
Bennet antwortet: Er spricht für die Wahlleitung. Er weist darauf hin, dass hochschulöffentlich gut genug darüber informiert wurde. Klar wäre eine seperate E-Mail an alle Gewählten nett gewesen, aber dafür waren nicht die Kapazitäten da.
Er entschuldigt sich im Namen der Wahlleitung und möchte betonen, dass diese ihren Pflichten im vollen Umfang nachgekommen sind.
Es gibt eine weitere Frage. Einer der Vollversammlungsbeschlüsse, ein Statement zu Schwangerschaftsabbrüchen und dessen Stand wird erfragt.
Inti antwortet, dass dies noch ausdiskutiert wird.
Felix erinnert sich: Vor einem Jahr gab es bereits einen ähnlichen Antrag. Er möchte daher nochmal darum bitten, dass sich der AStA weiterhin dafür stark macht. Seit geraumer Zeit geht es ihm auf die Nerven, dass Anträge zurückgewiesen werden mit der fadenscheinigen Begründung „es gäbe keinen hochschulpolitischen Bezug“.
21:13 Uhr
TOP 4 – Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft
Felix entschuldigt sich, dass er vor der Sitzung zu viel Zeit zum Nachdenken hatte. Er bittet nochmal alle StuPist*innen mehr auf die Sitzungszeiten zu achten und zu den Sitzungen zu kommen oder die Stimme abzugeben.
Am Anfang jeder Legislatur werden die Termine für die Sitzungen des Semesters festgelegt. Diese sollte man am besten direkt vormerken oder verinnerlichen.
Er bedankt sich auch beim Präsidium, dass es inzwischen eine „Service-Tabelle“ gibt. In der man auch nachschauen kann, ob man noch Stimmübertragungen hat.
Inti weist daraufhin, dass die Mitglieder des StuPas verpflichtet sind an den Sitzungen teilzunehmen, es sei denn es gibt wichtige Gründe die dagegen sprechen.
„Die Boulderhalle ist kein wichtiger Grund! “ Sophie, schafft Klarheit.
21:15 Uhr
TOP 5 – Finanzanträge
TOP 5.1 – National Model United Nations – New York 2023
GreiMUN beginnt mit ihrem Finanzantrag.
„Wir sind ja jedes Jahr hier“ also viele kennen sie hier vielleicht auch schon.
Jedes Jahr gibt es zwei kleinere Model-United Nations Konferenzen in Greifswald und Ende des Jahres steht die große Konferenz in New York an.
Das bedeutet natürlich hohe Kosten – GreiMUN will Unterstützung.
Es gibt Stellungnahmen. Tom findet die Sache förderwürdig und -fähig.
Auch der Haushaltsausschuss empfiehlt die Zustimmung. Darüber hinaus gibt es keine Anmerkungen.
Die namentliche Abstimmung beginnt, die GreiMUNs gehen wieder zurück auf ihre Plätze.
Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Das Team von GreiMUN bedankt sich von den hinteren Hörsaal-Reihen aus.
21:19 Uhr
TOP 5.2 – Fête de la Musique 2023
Der zweite Finanzantrag behandelt die Fete de la Musique. Diese soll am 21.06.2023 stattfinden. Das Geld soll fair unter den Teilnehmenden verteilt werden.
Wie jedes jahr kommt auch das Team von GrIStuF.
Sie wollen wieder eine Fête de la Musique veranstalten.
Wie gewohnt wird das Event am Sommeranfang – den 21. Juni – abgehalten, dieses Jahr ein Mittwoch.
Felix hat eine Frage: Er habe anfangs der Sitzung gehört, dass es Unstimmigkeiten bezüglich der Finanzen gab. Er fragt, ob sie mit der beantragten Summe zufrieden sind, oder einen Änderungsantrag stellen wollen.
Die Antragsteller*innen sind mit der Summe, wie sie jetzt ist, zufrieden und hoffen, dass die anderen Finanzprobleme anderweitig gelöst werden können.
Tom (AStA Referat für Finanzen und Personal) hält den Antrag für förderfähig und auch förderwürdig.
Der Haushaltsausschuss schließt sich an.
Die GrIStuF-Leute gehen zurück auf ihre Plätze und die (vor-)namentliche Abstimmung beginnt.
Auch dieser Antrag wird einstimmig angenommen.
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Tom möchte gern nochmal etwas Allgemeines sagen. Bisher wurden schon ein bisschen mehr als die Hälfte der Mittel beantragt.
Wenn jetzt noch weitere Anträge kommen, muss der Haushaltsausschuss sich überlegen, auf welche Weise diese gedeckt werden können. Das soll aber nicht heißen, dass es keine weiteren Anträge geben kann oder diese dann nicht mehr bewilligt werden können.
Felix möchte darauf hinweisen, dass man ja auch die Rücklagen der Studierendenschaft anfassen könnte.
Außerdem möchte er fragen, ob der AStA nicht eine Veranstaltungshaftpflicht hat, die er beispielsweise der Fete de la Musique „ausleihen“ könnte. Weil es in deren Finanzantrag einen Posten dafür gab.
Tom antwortet – nein.
Zum Thema Finanzen gibt es nun keine weiteren Fragen.
21:25 Uhr
TOP 6 – Wahlen AStA
TOP 6.1 – Referent*in für politische Bildung und Antifaschismus
Es leigen keine Bewerbungen vor und es gibt auch leider keine Initiativbewerbungen 🙁
21:26 Uhr
TOP 6.2 – Referent*in für Digitales
Es leigen keine Bewerbungen vor und es gibt auch leider keine Initiativbewerbungen 🙁
21:26 Uhr
TOP 7 – Wahl stellv. Prüfer*in für rechnerische und sachliche Richtigkeit
Es leigen keine Bewerbungen vor und es gibt auch leider keine Initiativbewerbungen 🙁
Schwache Performance
21:26 Uhr
TOP 8 – Aufbereitung des Prozesses zur Wahl des stud. Prorektor*in
Lilly spricht von der Tribüne aus, sie ist als Tickerin zwischen den moritz.ticker-menschen gefangen. Sorry 🙁
Sie möchte dem AStA nicht unnötig mehr Arbeit aufdrücken und respektiert die Arbeit des AStA sehr. Sie konnte das Statement von Lukas vorhin nicht richtig hören, weil sie fleißig am Tickern war. Sie möchte Lukas‘ Aussage nochmal schriftlich haben.
„Vielleicht sagt ihr der Keks ist gegessen, mir ist das egal.“ – Lilly ist redegewand und hat vielleicht Hunger.
Lukas hat eine Anmerkung. Das stud. Prorektorat ist nicht einmalig in MV. Es war außerdem keine richtige Wahl sondern nur ein Vorschlag an den Senat. Der Antrag soll laut Bennet abgelehnt werden. Es gäbe keinen Sinn darin den Fehler des AStA nochmal auszubreiten.
Der AStA hat in seiner Aufarbeitung keine tieferliegenden Probleme bei der Durchführung der Wahl feststellen können – bis auf die, die Lukas eben geschildert hat.
„Es wird so auch nicht mehr dabei rauskommen“
Lukas (AStA Vorsitz)
Bennet sieht den Sinn hinter dem Antrag nicht, weil er nichts bringen wird, außer mehr Arbeit für ihn.
Lukas meint, dass im Protokoll das Thema nochmal mitgeschrieben werden soll, es wird aber kein Wortprotkoll geführt.
Felix meint, dass eine Protokollnotiz doch schon eine schriftliche Erklärung wäre, weshalb nichts gegen eine Zustimmung zu dem Antrag sprechen würde. Demnach sei es nicht so schlimm, dort einen kleinen Text zu formulieren.
Lilly schlägt einen Änderungsantrag vor der für den AStA am besten zu händeln ist.
Lukas fragt, an wen die schriftliche Notiz denn geschickt werden soll. Ansonsten findet er es jetzt aber auch nicht so schlimm, da noch etwas kurzes zu zu schreiben.
Lilly antwortet, dass das in dem Antrag steht und die in dem Drucksachenpaket hinzugefügt werden soll.
Die Generalsaussprache wird geschlossen und es kommt zur Änderungsantragsdebatte. Es gibt keine Änderungsanträge.
Der Antrag wird einstimmig angenommen.
21:33 Uhr
TOP 9 – Umzug der gynäkologischen Sammlung zur Büroerweiterung
Im ersten und zweiten Obergeschoss des AStA-Gebäude befindet sich eine gynäkologische Sammlung. Diese wird auch gelegentlich zur Besichtigung geöffnet.
Sie sehen die perfekte Möglichkeit, sowohl für den AStA als auch für die Studierendenschaft allgemein mehr Platz und neuen Platz zu schaffen. Die Unimedizin reagiert auf die Kontaktaufnahme des AStA nicht – schon sehr lange nicht.
Da wird schon seit einer Weile nachgefragt und nun soll versucht werden, die Uni durch andere Mittel (also diesen Beschluss) zum Handeln zu bewegen.
Die Generalaussprache wird eröffnet.
Felix meldet sich zu Wort: „Geschichten aus der Mottenkiste“ – sogar vor Hennis gab es bereits Bestrebungen, dass die Sammlung umzieht. Der Sammlung wurde anscheinend im Vorfeld ein lebenslanger Platz an diesem Ort zugesichert und der Mann, dem diese Sammlung gehört auch noch am Leben ist.
Lukas möchte mit diesem StuPa-Beschluss zu Herrn Rief gehen. Sie wollen fragen, wo es Kapazität gibt und auch andere Sammlungen fragen, ob sie noch Platz für die gynäkologische Sammlung schaffen können.
Zu den Plänen: Der AStA würde dort gerne entweder Chillrooms für Studierende oder Räumlichkeiten für FSR schaffen, falls diese kein schönes Büro haben. Bestimmte FSR haben keine oder nur sehr sehr kleine Räume.
„Praktisch ein Studihaus, dahinten in der Ecke.“ Lukas, hat eine klare Vision.
Es wird gefragt, wem die Räume der aktuellen gehören. Nach kurzer Unstimmigkeit ist klar, dass diese zur Uni gehören.
Annabelle fragt, wo die Bücher und Instrumente denn dann hinkommen würden.
Wo sollen die Embryos nur unterkommen? – good question
Lia ist dran mit Reden: sie kann sich nicht vorstellen, dass es da groß andere Räume an der Uni gibt. Aber sie weißt auch darauf hin: Zum Beispiel hat die anatomische Sammlung sehr ähnliche Nasspräparate und vielleicht könnte dort auch ein Teil der gynäkologischen Sammlung unterkommen.
Hennis ergänzt, dass die Sammlung früher freizugänglich war.
Hennis hat sich in seiner Amtszeit auch mal mit dem Prof getroffen und die Sammlung besichtigt.
Außerdem erzählt er auch noch eine kleine Anekdote: Vor ein paar Jahren gab es jedoch eine Auseinandersetzung zwischen dem AStA und dem Sammlungsbesitzer. Der AStA hat einfach die Tür zum Dachgeschoss eingetreten, um Zugang zu den Räumen zu erhalten. Seitdem ist das Dachgeschoss im Besitz des AStA. Der Prof schloss daraufin seine Sammlung und öffent sie nun nur für ausgewählte interessierte Studierende. Auch wenn das sehr effektiv war, um an mehr Platz zu kommen, würde Hennis nicht empfehlen, es nochmal auf diese Art zu probieren.
Es soll sich vor allem um Werkzeuge für Schwangerschaftsabbrüche handeln (scary). Die UMG hat Interesse an der Sammlung, es gab aber bisher noch keine weiteren Reaktionen.
Auf Nachhaken hat Hennis auch vor Kurzem noch kein Statement bekommen. Ist das schon Ghosting?
Hennis hält es für sinnvoller das mit der Univerwaltung zu klären und gemeinsam eine Lösung zu finden. Außerdem möchte er die Formulierung kritisieren, dass der AStA ohne die Räumlichkeiten nicht arbeitsfähig wäre.
Lukas ergänzt: Er versteht, dass die Formulierung schon sehr drastisch ist. Aber vielleicht braucht es das mal.
Felix stimmt Hennis ins einer Kritik an der Formulierung zu, dass der AStA sonst nicht arbeitsfähig wäre.
Er weist außerdem auf die Seite der Wissenschaftlichen Sammlung hin. Dort kann man diverse Sammlungen der Uni Greifswald bestaunen.
Es gibt Änderungsanträge. Felix möchte den Antrag umformulieren, um ihn etwas freundlicher zu formulieren. Er hat aber noch keinen Vorschlag. Möchte aber nochmal darauf hinweisen: Das StuPa muss fast vierzig Minuten warten, um Beschlussfähig zu werden. Aber der AStA kann ohne diese Räume auf keinen Fall arbeiten. Da er noch keinen Änderungsantrag gemacht hat und eigentlich noch ein bisschen darüber nachdenken möchte: gibt es beinahe eine Sitzungsunterbrechung.
Änderungsvorschlag:
„Sekunde, Sekunde … jetzt bin ich raus“ – Hennis Herbst (stud. Prorektor) zu seinem Formulierungsvorschlag.
Schließlich findet er doch noch eine Formulierung:
„Um den gestiegenen Raumbedarf durch weitere Referent*innen und Sachbearbeiter*innen abzudecken…“
Es gibt keine weiteren Änderungsanträge.
Damit geht es weiter zur Abstimmung.
Der Antrag wird mit vier Enthaltungen mehrheitlich angenommen.
TOP 10 – Fachschaftsrahmenordnung (2. Lesung)
TOP 11 – SÄA Sozialdarlehensordnung (2. Lesung)
TOP 12 – Finanzordnung der Studierendenschaft der Universität Greifswald (2. Lesung)
TOP 13 – Satzung zur Arbeit von Gremien und Organen der Studierendenschaft der Universität Greifswald (2. Lesung)
Die Punkte TOP 10 bis TOP 13 werden auf die nächste Sitzung verschoben, da das am Anfang der Sitzung festgelegt wurde, aufgrund des Mangels einer 2/3-Mehrheit.
Sophie möchte dafür appelieren, die 2/3-Mehrheit nächste Woche wieder zu erreichen, um diese TOP zu beschließen, schließlich werden die schon seit einer Weile geschoben.
21:47 Uhr
TOP 14 – Sonstige
Jada hat noch zwei kurze Sachen: Morgen findet die Konstituierung der AG International statt. Die AG soll sich um mehr Veranstaltungen für internationale Studierende kümmern.
Am Samstag findet auch ein internationaler Brunch statt, zu dem Stupist*innen herzlich eingeladen sind.
Die Greifswalder Blutspende hat zu wenig Blut. Felix macht dafür Werbung. Geht spenden Girls and Boys!!!!
Damit wird 21:49 Uhr die Sitzung geschlossen. Kommt gut nach Hause ihr Süßen 🙂
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