„One Tree Hill“. Option eins: die Bergspitze eines Vulkans auf der Nordinsel Neuseelands. Option zwei: eine der wichtigsten amerikanischen Serien der letzten zehn Jahre, die jedoch in Deutschland nicht gerade erfolgreich war. Option drei: einer der, wenn nicht so gar DER, beste Song von U2. Keine Diskussion.
Es gibt die Tage, da kann man getrost auf sein Smartphone verzichten und es ist einfach öde durch einen Bildschirm in eine virtuelle Welt namens “Internet” zu starren. An Tagen, an den Facebook langweilt, wenn einem sein Studentendasein bürgerlich, Greifswald unglaublich provinziell und die ganze Welt viel zu kompliziert erscheint, wünscht man sich wieder Musik, die auf echten Instrumenten gespielt wurde, dann wünscht man sich Schulterklopfer statt “Likes” und Erinnerungen statt tumblers. Dann wünscht man sich vielleicht direkt in die späten 60er zurück, noch besser: direkt nach Woodstock. Jetzt muss man eigentlich nur noch warten, dass Joe Cocker die Bühne betritt, und schon wähnt man sich im siebten Himmel.
Ob nun Joe Cockers Titel auch als Inspirationsquelle für die Gestaltung des Sonntages gesehen wird, sei allerdings jedem selbst überlassen.
Manchmal hat man einfach Glück. Und so kommt es, dass man auf einmal vor diesen äußerst sympathischen französischen Musikern steht, die zusammen die Balaphonics ergeben. Ihre Musik macht gute Laune und wenn sie mit dieser auch noch die Sonne hervorzaubern können, kann man mit gutem Gewissen ein Lächeln auf den Lippen haben.
Heute ist der Tag des Heiligen Nikolaus, zu dem hoffentlich alle auch ihre Schuhe geputzt haben. Wenn ja, war sicherlich eine kleine Süßigkeit darin – und schon kann es gestärkt ins Wochenende gehen. Doch der Heilige Nikolaus kann mehr, als Schuhe zu füllen. Der vor allem in den orthodoxen und der römisch-katholischen Kirchen populäre Bischof aus dem 3. Jahrhundert hat im Laufe der Jahrhunderte eine ganze Menge Schutzpatronate zusammengesammelt. So ist er zum Beispiel Patron aller Seefahrer und Kaufleute. Kein Wunder also, dass in vielen Hansestädten wie Greifswald der Dom “St. Nikolai” heißt. Aber wer hätte gedacht, dass Nikolaus auch Patron der Studenten ist? Da lässt es sich doch gleich noch besser ins Wochenende starten. Die passende Musik dazu spielt ein sympathischer Schwede namens Nils Landgren, der übrigens 2012 auch zum Nordischen Klang in Greifswald gastierte.
Kid was? Kid Koppenhausen. Das sind – oder eher das waren – Gisbert zu Knyphausen und Nils Koppruch. 2012 haben die beiden das Album „I“ veröffentlicht und davon ist „Im Westen nichts Neues“ ein Lied, das einem wohl so schnell nicht mehr aus dem Kopf geht: „Ich hab im Krieg die Seiten gewechselt und kein Mensch hat mich vermisst – Ich sag nur, wie es ist.“. Nicht einmal zwei Monate nach der Veröffentlichung starb Nils Koppruch unerwartet.
