Die Unendliche Geschichte – Teil 7

Die Unendliche Geschichte – Teil 7

Einfach mal abheben in ein anderes Universum, auch dafür ist der webmoritz. da! Ihr könnt jeden Freitag ein anderes Redaktionsmitglied auf einem neuen Teil der intergalaktischen Reise unserer unendlichen Geschichte begleiten. Die Rahmenbedingungen haben wir in einer gemeinsamen Sitzung aus unseren Ideen zufällig ausgewürfelt, danach haben wir die Geschichte jedoch der individuellen Kreativität und Gnade unserer Redakteur*innen überlassen. Wohin die unendliche Geschichte führen wird, ist für uns also auch noch ungewiss, aber wir bieten Corona-Craziness, Ärger und Spaß ohne Ende – garantiert!

Was bisher geschah …
Es war einmal in einer anderen Galaxis, aber gar nicht so anderen Zeit. Galapagos-Schildkröte, Entenfotograf und seines Zeichens investigativster Investigativjournalist Gerhard Schmitt hatte auf dem Raumschiff Große Kosmische Ente investigiert, bis dieses schließlich etwas unsanft auf dem Planeten Meridia landete (Teil 1). Dort musste Gerhard feststellen, dass nicht alle geschnabelten Tiere gut miteinander auskommen (Teil 3). Nach einer geplatzten Feier und einem schmerzlichen Sauerteig-Verlust nahm Gerhard schließlich die Verfolgung der Enten auf, begleitet vom kleinen Schnabeltier Justus und dem streifenhörnigen Abenteuerautoren Cornelius von Nussingen, denn Cornelius wollte abenteuerliche Geschichten schreiben und Justus war auf der Suche nach seinem vom Meritär entführten Vater (Teil 5). Doch wenn ihre Reise erfolgreich verlaufen sollte, würde Gerhard Antworten benötigen — oder zumindest jemanden, der die Antworten kannte … (Teil 6).

Teil 7 – Mission Mudixe

Um ehrlich zu sein, waren die wenigen Schlagworte, die Justus aus seinem Schnabel hervorbrachte, keine besonders ausführliche Erklärung. „Vulkanausbrüche, unterirdische Gänge und Strontium? Justus, du willst mich doch vererpeln! Wie soll mir das denn weiterhelfen? Was hat das Meritär mit all diesen Dingen zu tun?“, fuhr Gerhard den Kleinen deshalb an. „Mehr kann ich dir nicht sagen“, erwiderte Justus, wobei seine Stimme anfing zu zittern. Gerhard runzelte die Stirn und kniff seine kleinen, schrumpeligen Augen ungläubig zusammen: „Na hör mal, wenn wir deinen Vater finden wollen, dann musst du schon mehr Infos auspacken.“ Justus war nun den Tränen nahe. Es schien, als ob er vor irgendetwas Angst hatte. Aber was war es nur? „Du kannst mir vertrauen. Galapagos-Ehrenwort!“, fügte Gerhard seinen Worten hinzu und hoffte, dass Justus sich dadurch eher überwinden konnte, ihn aufzuklären. Dieser Plan ging allerdings nicht auf. Doch bevor die ersten Tränen auf Justus Wange hinunterkullern konnten, versuchte Gerhard die Situation noch irgendwie zu retten: „Na aber, kennst du denn zumindest jemanden, der uns mehr zum Meritär sagen kann?“ Schlagartig verschwand die Furcht aus Justus Augen und er schaltete in den – wie wohl für sich in der Wachstumsphase befindliche Schnabeltiere typischen – Trotzmodus: „Na, das habe ich dir doch eben schon gesagt. Für alles, was die Wahrheit angeht, sind bei uns die Mudixe zuständig.“ Gerhard sah ihn fragend an und zog seine Schultern nach oben, auch wenn man dies nur erahnen konnte, weil sie unter seinem Panzer versteckt lagen. „Dir muss man ja wirklich alles erklären“, zischte Justus ihn an und fuhr dann belehrend fort: „Die Mudixe sind auf Meridia mit Abstand die mudixten Geschöpfe. Nur sie haben den Mut, die wahre Wahrheit und nichts als die wahre Wahrheit im Schnabeltier am Donnerstag niederzuschreiben.“ Gerhard blickte Justus erleichtert an. „Gut, dann müssen wir zu den Mudixen. Das ist ja so klar wie Entengrütze. Du kennst den Weg, nehme ich an?“, frage er Justus und zwinkerte ihm dabei zu. Das Schnabeltierchen nickte triumphierend und so kam es, dass die beiden sich auf den Weg weiter in den dunklen Urwald hinein zu den mudixten Mudixen machten. 

Moment mal, dachte Gerhard, als sie sich in Bewegung setzten, hatten wir nicht gerade noch das Meritärkommando und die sich in dessen Meritärgewalt befindenden Enten verfolgt? Diesen Plan musste er vor lauter Aufregung völlig aus den Augen verloren haben. Natürlich hätte er die Fährte der Enten dank seiner außerordentlichen Spurenlesequalitäten jederzeit wieder aufnehmen können – so wie sich das für eine richtige Galapagos-Schildkröte, die sich aus den Tiefen der Galapagosse hochgearbeitet hatte und sich einen Namen als DER Investigativ-Journalist schlechthin gemacht hatte gehörte. Jedoch beschloss er, Justus nicht auf ihre Nachlässigkeit bezüglich der Verfolgungsjagd aufmerksam zu machen, wollte er nicht erneut einen Heulkrampf des kleinen Schnabeltiers auslösen. Trotz seiner überaus trotzigen Art hatte Gerhard Justus nämlich bereits in sein Schildkröten-Herz geschlossen. Schnabeltiere waren aber auch einfach putzige Wesen. Außerdem hätte er ohnehin keine Lust auf einen Sprint gehabt, der jetzt auf jeden Fall von Nöten gewesen wäre, um die Enten einzuholen. Stattdessen freute sich Gerhard nun auf einen Erfahrungsaustausch mit den Mudixen. Die anderen vom quackmoritz. wären sicherlich entzückt, wenn sie wüssten, dass er bald vielleicht mit neuartigen und intergalaktischen journalistischen Methoden heimkehrte. Vielleicht könnte er ja auch einen Gastartikel in der Schnabeltier am Donnerstag ergattern? Ei, das würde alles so aufregend werden.

Während Gerhard so vor sich hin träumte, als er Justus hinterher trottete, fand ein außergewöhnlicher Geruch den Weg in seine Nase. Er sah sich um und bemerkte erst jetzt, dass der Urwaldboden von überzähligen Bärlauch-Pflänzchen bedeckt war. Ihr sattes Grün ließ ihn in Erinnerungen an die Bärlauchbutter, die ihm seine Mutter früher immer gemacht hatte, schwelgen. Was würde er jetzt für eine knusprige Scheibe Brot und den selbstgemachten Aufstrich bloß alles geben! Noch immer stieß es ihm sauer auf, dass er seinen Sauerteig-Klumpen einfach so an Justus und seine Familie gegeben hatte. Warum zum Seeteufel hatte er sich nicht wenigstens einen kleinen Rest aufbehalten, aus dem er jetzt nach und nach einen neuen Teig hätte zaubern können? Nur aufgrund seiner Großzügigkeit war der Teig wahrscheinlich für immer verloren.

Das Gefühl, dass sie jemand – nein etwas – beobachtete, riss Gerhard aus seinen Gedanken. Bevor er Justus darauf ansprechen konnte, machte dieser jedoch abrupt vor einem der gigantischen Bäume des Urwaldes halt. Jenes Exemplar war stellenweise mit hellgrünem Moos bewachsen und wurde gleichzeitig von vielen zarten Orchideenblüten umsäumt. Das Schnabeltierchen Justus stieß Gerhard seitlich in den Panzer. „Was soll …“, wollte Gerhard ansetzten, doch Justus nahm seine rechte Flosse vor den Schnabel und stieß ein „Schhhh“ aus. Währenddessen zeigte er auf ein großes Schild, das am Baum hing und welches Gerhard übersehen hatte, weil es so weit oben platziert war. Gerhard reckte seinen Hals und las die in roter Farbe geschriebenen Worte: „Redaktionssitzung der Mudixe – jeden Donnerstag um 19.15 Uhr. Außer, wenn MNTM – Meridias Next Top Mudix – läuft, dann 18 Uhr. Wir freuen uns darauf, mit euch abzuhängen! Bitte Anklopfen!“ „Und was jetzt?“, flüsterte Gerhard dem kleinen Schnabeltier zu. Dieses begann schelmisch zu grinsen: „Na steht doch da!“ Justus klopfte mit der Flosse zur Faust geballt dreimal gegen den großen Baum.

„Vermudixt und zugenäht! Was wollt ihr denn schon hier! Heute ist doch erst Mittwoch!“, rief jemand aus der Ferne. Gerhard konnte nicht genau ausmachen, woher die Stimme kam, bis Justus mit seiner Flosse nach oben deutete. Gerhard erschrak, als er sie entdeckte: blaue, pinke, grüne, gelbe und sogar ein paar gemusterte Liegemöglichkeiten? Waren das etwa Hängematten, die dort oben von den Ästen auf sie herabhingen und ein gleichsam buntes und wildes Farbenmeer ergaben? Bevor Gerhard seine Kamera zücken und diese außergewöhnliche Szene für den quackmoritz. ablichten konnte, vernahm er ein Wesen mit braunem Fell, das sie aus einer der Hängematten anstarrte. Gerhard war erstaunt, denn solch ein Tier hatte er noch nie zuvor gesehen, obwohl er bereits sehr viel in der Galaxie herumgekommen war. Ob es bereits taxonomisch eingeordnet worden war? Falls nicht, lag es nun an ihm, genau dies zu tun. Bei der Namensgebung beließ er es – wie so oft – beim Offensichtlichen: Dieses Wesen war unverkennbar ein Tier und es war so faul, dass es sich zum Abhängen in den Baumkronen des Waldes extra eine Hängematte angeschafft hatte, so viel war klar. Und so kam es, dass er soeben wohl Bekanntschaft mit einem Faultier gemacht haben musste.

Ob die Mudixe wohl so faul Artikel schreiben wie sie abhängen? Und ob Gerhard und Justus von ihnen wohl überhaupt das erhoffte Wissen auf der Suche nach Justus‘ Vater und im Kampf gegen das Meritär bekommen können? Das und mehr erfahrt ihr nächste Woche in Adrians achtem Teil der unendlichen Geschichte.

Illustration: Elisa Schwertner

CoFit-19 – Sportlich durch den Lockdown mit dem Hula-Hoop

CoFit-19 – Sportlich durch den Lockdown mit dem Hula-Hoop

Das Fitnessstudio habt ihr seit mindestens einem Jahr nicht mehr von innen gesehen, die Sportmatte hat es sich mit den Wollmäusen unterm Bett gemütlich gemacht und auf dem Rad dem Greifswalder Gegenwind standzuhalten, ist so anstrengend wie noch nie? Kennen wir. Unsere Redaktion versucht, sich aufzuraffen und neue sportliche Aktivitäten während des Lockdowns auszuprobieren. Mit etwas Glück entdeckt ihr in unserer neuen Reihe also vielleicht etwas, woran ihr auch Spaß findet. Vielleicht liegt ihr aber auch lieber im Trainingsanzug auf der Couch und zieht euch die zweite Pizza rein während ihr unsere Artikel lest – auch okay, wir wünschen euch jedenfalls viel Spaß!

 Hullern, hullern, hullern!

Das Verb „hullern“ hat es bis jetzt zwar noch nicht in den Duden geschafft, doch ist die sportliche Aktivität mittels Hula-Hoop(-Reifen), die es beschreibt, voll im Trend. Zumindest suggerieren uns das zahlreiche Influencer*innen auf TikTok, Instagram und Co. Weil die Effekte, die das Hullern verspricht, viel zu verlockend klangen, blieb auch mir natürlich nichts anderes übrig, als auf diesen Trend aufzuspringen. Seit Januar steht der Hula-Hoop nun Tag für Tag angelehnt an meiner Zimmerwand und wartet darauf, sich an meine Hüften zu schmiegen, um meine Rumpfmuskeln zu stärken, meinen Stoffwechsel anzuregen und die Durchblutung zu fördern. Wie das geklappt hat und ob der Sport mit dem Hula-Hoop auch etwas für euch ist, erfahrt ihr hier.

 Für wen eignet sich ein Hula-Hoop?

Hullern ist für alle geeignet. Ihr müsst keine bestimmten Anforderungen erfüllen und braucht vorher auch keine Sportskanone zu sein. Je nach Stand der Vorkenntnisse, werdet ihr aber mehr oder weniger Übung benötigen, um mit dem Reifen warm zu werden.

 Was benötige ich?

  • Einen Hula-Hoop, der auf die eigene Größe und das Körpergewicht abgestimmt sein sollte. Es ist zugegebenermaßen etwas kompliziert den Dschungel an Hula-Hoops zu durchblicken, weshalb es sich empfiehlt dieses YouTube-Video von Elli Hoop anzusehen und danach zu entscheiden, welcher Reifen für euch Sinn ergibt.
  • Genug Platz, damit nichts zu Bruch geht, falls doch mal etwas daneben hullert.

Wie viel Geld muss ich dafür ausgeben?

Wie bei so vielen Dingen, ist auch die Preisgrenze für Hula-Hoops nach oben offen. Der Preis hängt sowohl von der Art als auch der Größe des Reifens ab. Einen guten, neuen Reifen für Anfänger*innen bekommt ihr für 30 bis 50 Euro. Vielleicht findet ihr aber auch einen gebrauchten Reifen oder ihr legt mit euren Mitbewohner*innen für einen WG-Hoop zusammen.

 

 

Wie viel Zeit muss ich dafür einplanen?

Hullern ist der perfekte Zeitvertreib für zwischendurch oder zum Aufwärmen für ein anschließendes Workout mit selbstgemachten Gewichten geeignet. Für den Anfang wird empfohlen nicht mehr als 5 Minuten am Stück zu hullern und sich erst nach und nach auf bis zu 30 Minuten zu steigern. Es kann allerdings sein, dass blaue Flecken auftreten. Dann sollte solange pausiert werden, bis keine Flecken mehr vorhanden sind. Weniger ist beim Hullern zu Anfang also definitiv mehr!

Durchführung

„Hula-Hoop, also das mit dem Reifen um die Hüfte kreisen, na das kann doch jedes Kind!“, kam es zu Anfang noch aus meinem Mund. So leicht wie ursprünglich gedacht, ist das mit dem Hula-Hoop dann aber irgendwie doch nicht. Mein Können aus Kindheitstagen habe ich anscheinend irgendwo zwischen Pubertät und Erwachsenwerden verloren. Nach gefühlt 10.000 gescheiterten Versuchen, mussten also Tipps her, wie der Reifen nicht bereits nach wenigen Sekunden auf den Boden fällt. Für euch habe ich diese im Folgenden einmal kurz zusammengefasst:

  • Grundhaltung: Die Füße sollten etwas weiter als schulterbreit nebeneinander oder wie beim Gehen hintereinander aufgestellt werden.
  • Grundbewegung: Mit dem Reifen ordentlich Schwung holen und die Hüfte entweder von links nach rechts oder hinten nach vorne bewegen. Der Bauch muss dabei stets angespannt bleiben, ansonsten bleibt der Reifen beim Kreisen nicht oben.
  • Außerdem: Enganliegende Kleidung tragen, da der Reifen auf losem Stoff keinen Grip besitzt.

Befolgt ihr diese Tipps, klappt es gleich viel besser. Diese und noch weitere Tricks werden in einem anderen YouTube-Video von Elli Hoop noch einmal anschaulicher erklärt. Übrigens solltet ihr nicht verzagen, wenn der Reifen nicht von Anfang an so will, wie ihr es selbst gerne hättet. Es ist schließlich noch kein*e Hula-Hoop-Meister*in vom Himmel gefallen. Mein größter und letzter Geheimtipp lautet daher auch: üben, üben, üben!

Ist man dann aber so richtig gut im Hüften-Schwingen geworden und kann mittlerweile 30 Minuten am Stück ohne Probleme hullern (Spoiler: Ich bin noch lange nicht soweit), kann man das ganze Training durch kleine Tanzeinlagen oder Sportübungen vertiefen. Dafür findet man online eine riesige Auswahl an Hula-Hoop-Workouts.

Mein Fazit

Die größte Herausforderung am Hullern ist für mich auf jeden Fall das Durchhaltevermögen. Davon braucht ihr gerade am Anfang ziemlich viel, wenn ihr keine Vorkenntnisse besitzt und kein absolutes Ausnahmetalent darstellt. Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft ich mich nach dem zu Boden gegangen Reifen bücken musste. Andererseits kann das ewige Bücken eigentlich auch als Teil des Trainings gesehen werden und ist dann irgendwie nur noch halb so schlimm. Mittlerweile schaffe ich es, den Reifen 3 Minuten am Stück oben zu halten. Nach dieser Zeit finde ich es super anstrengend, meine Bauchmuskeln machen schlapp und lassen sich nicht mehr richtig ansteuern. Abgefahrene Tanzschritte oder Übungen kann ich nebenbei demnach noch nicht durchführen. Trotzdem ergibt das Training mit dem Hula-Hoop Sinn für mich. Nebenbei schaue ich mir gerne YouTube-Videos oder auch mal die Nachrichten an. Da habe ich Zeit, die ich sonst rumsitzen würde, effektiv genutzt.

Darüber hinaus hätte ich nicht gedacht, dass ein Training mit einem Hula-Hoop so anstrengend sein kann und ich sogar ins Schwitzen kommen würde. Trotzdem macht es Spaß, sodass ich mich eigentlich immer für eine kurze Runde mit dem Reifen motivieren kann. Große Erfolge, was den Muskelaufbau betrifft, kann ich bei mir zwar noch nicht erkennen, aber mein Körpergefühl und meine Koordination haben sich auf jeden Fall gesteigert. Ich kann mir sogar vorstellen, dass ein Hula-Hoop-Workout auch zu einem richtigen Kraftakt werden kann, der bei regelmäßiger Durchführung den ein oder anderen Fitnessstudiobesuch ersetzen könnte. Neben dieser Anpassungsfähigkeit an eigene Bedürfnisse ist ein anderer Vorteil, dass ihr zu jeder Tageszeit hullern könnt, sobald ihr über die Einstiegs-Phase hinweg seid. Wenn der Reifen nämlich nicht mehr ständig zu Boden fällt, bekommt die Nachbarschaft nichts von den eigenen sportlichen Aktivitäten mit.

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Spaßfaktor

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Schweißfaktor

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Effizienz

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Preis-Leistungs-Verhältnis

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Trendpotential

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Nachbarschafts-verträglichkeit

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Anfänger*innen-tauglichkeit

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Spontanität

Beitragsbild: Nina Jungierek 

Hochschulsport im Sommersemester

Hochschulsport im Sommersemester

Auch im Sommersemester bietet der Hochschulsport wieder ein abwechslungsreiches Online-Kursprogramm an. Den inneren Schweinehund zu überwinden und den von zu vielen Ostersüßigkeiten trägen Stein ins Rollen zu bringen, könnte kaum einfacher sein.

Um sich im Sommer fit zu halten, muss man nicht einmal mehr die geliebten vier Wände verlassen, denn die Kurse finden online über BigBlueButton statt. Sofern das Wetter und die eigene Internetverbindung es zulassen, könnt ihr über Stock und Stein nach draußen wandern und den Sportkurs je nach Belieben auch im Freien abhalten. Ganz neu im Hochschulsportprogramm sind übrigens die Kurse PME – Zyklische Meditation, Yogilates und das Power Yoga Workout. Wem das nicht zusagt, kann auf altbewährte Klassiker wie Zumba, Fit Boxing, Yoga oder Athletik Pur zurückgreifen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, mit dem Early Bird Workout in den Tag zu starten.

Um euren sportlichen Entschluss in Stein zu meißeln, steht die Einschreibung zu den Kursen ab heute, Donnerstag, den 08. April 2021, um 18 Uhr auf der Webseite des Hochschulsport offen. Dort ist ebenfalls das gesamte Online-Kursprogramm einsehbar. Diesen Termin solltet ihr auf keinen Fall (wie ein Stein) verschlafen!

Für alle, die es eilig haben:
Was? Einschreibung zu den Hochschulsportkursen
Wann? Ab Donnerstag, 08. April 2021, 18 Uhr
Wo? Online auf der Webseite des Hochschulsport

Beitragsbild von Wokandapix auf pixabay.com

Hochschulsport in der vorlesungsfreien Zeit

Hochschulsport in der vorlesungsfreien Zeit

Damit das tägliche Sportprogramm nicht mehr nur aus Gängen vom Schreibtisch zum Sofa, zum Kühlschrank und wieder zurück zum Sofa besteht, bietet die Universität eine bunte Mischung an Online-Sportkursen in der kommenden vorlesungsfreien Zeit an.

Es ist tatsächlich allerhöchste Zeit, die Neujahrsvorsätze „trotz Corona mehr Sport zu machen und fit zu bleiben“ in die Tat umzusetzen. Das Hochschulsportprogramm liefert zum Glück genau die richtige Herangehensweise an diese Vorsätze. Mit verschiedenen Workout-Kursen kann die eigene Fitness wieder auf das „vor Corona“-Level gebracht werden. Wie wäre es denn zum Beispiel mit Fit Boxing oder einem Ballet Barre Workout? Neben vielen weiteren Kursen, an denen wöchentlich und von zuhause aus über BigBlueButton teilgenommen werden kann, stehen zudem Gesundheitskurse wie Stretching, Pilates oder Yoga auf dem Programm. Die Ausrede „Ich besitze aber gar keinen Stepper!“ zieht dieses Mal auch nicht, denn für den Step-Aerobic-Kurs können besagte Sportgeräte vom Hochschulsport ausgeliehen werden.

Das Kursprogramm wird vom 01.02.2021 bis zum 28.03.2021 laufen. Die Online-Einschreibung ist ab morgen, Sonntag, den 24.01.2021,18 Uhr möglich. Das vollständige Kursprogramm und die dazugehörigen Preise könnt ihr auf der Website des Hochschulsports einsehen.

Das komplette Kursangebot findet ihr auf der Website des Hochschulsports.

Beitragsbild: Alexandra Tran auf Unsplash

Das Problem mit den Flaschen

Das Problem mit den Flaschen

Wir, die Redakteur*innen der moritz.medien, machen uns natürlich auch weiterhin Gedanken über unsere Umwelt und berichten daher in einem zweiten Teil unserer Nachhaltigkeitskolumne über weitere Themen, Tipps und Gedanken, damit ihr euer Leben (noch) nachhaltiger gestalten könnt.

Wer schnell noch eine Limo oder ein Bierchen für den Nachmittag am Hafen einkaufen geht, wird sich sicherlich nicht stundenlang mit den Fragen aufhalten, ob sein Wunschgetränk nun in Glas, Aluminium oder Plastik verpackt ist, geschweige denn, ob die Verpackung dem Einweg- oder Mehrwegsystem angehört. Warum man sich aber der Umwelt zuliebe mehr Gedanken um die Verpackung seiner (nicht nur spontan gekauften) Getränke machen sollte und was das Ganze eigentlich mit dem Pfandsystem zu tun hat, verraten wir euch in diesem Beitrag.

Die Verpackung macht’s

Eine Verpackung mehrmals zu nutzen, anstatt sie jedes Mal zerstören und neu produzieren zu müssen, schont Ressourcen. Darüber war sich im Jahr 2003 auch die Politik einig, und führte deshalb das gesetzliche Pflichtpfand für Einwegflaschen ein. Damit sollte die Quote für Mehrwegflaschen auf 80 Prozent gesteigert werden. Man hoffte darauf, dass Kunden*innen so eher zu Mehrwegflaschen greifen würden, für die man der Sache nach schon immer Pfand zahlen musste, weil nun auch Einwegflaschen einem Pfand unterlagen. Doch genau das Gegenteil zum gewünschten Ziel trat ein, denn im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden Einwegflaschen immer beliebter. Der Anteil der Mehrweggetränkeverpackungen nimmt dagegen laut dem Umweltbundesamt kontinuierlich ab. So wurden im Jahr 2017 nur etwa 42 Prozent der Getränke in Mehrwegverpackungen abgefüllt. Im Vergleich dazu lag dieser Wert 2010 immerhin noch bei 48 Prozent. Mit Inkrafttreten des neuen Verpackungsgesetzes im Januar 2019 versuchte man diesem negativen Trend nun mit einer gesetzlich vorgeschriebenen Mehrwegquote von 70 Prozent entgegenzuwirken.

Wo war nochmal der Unterschied?

Nicht ohne Grund sieht das neue Verpackungsgesetz zudem auch vor, dass Supermärkte verpflichtet sind, schon am Getränkeregal deutlich auszuweisen, welche Produkte Einweg und welche Mehrweg sind. Dies ist für Verbraucher*innen nicht immer einfach und schon gar nicht am Pfand zu erkennen. Mittlerweile werden am Markt sogar Einwegflaschen in Mehrwegkästen angeboten, die Verwirrung ist also berechtigterweise groß.

Weniger verwirrend ist die Tatsache, dass Ein- und Mehrweggetränkeverpackungen erst einmal im gleichen Pfandautomaten landen. Jedoch werden PET-Einwegflaschen direkt vom Automaten zerdrückt und später zu sogenannten Flakes weiterverarbeitet, welche wiederum in neue PET-Einwegflaschen recycelt oder zum Beispiel zu Kosmetikverpackungen oder Fleece-Kleidung downgecycelt werden. Immer häufiger in den Regalen findet man auch wieder Getränkedosen aus Aluminium, die nach der einmaligen Benutzung eingeschmolzen und recycelt werden und deshalb ebenso zum Einweg zählen. Mehrwegflaschen werden dagegen nach der Rückgabe gereinigt und wieder befüllt. Sie können sowohl aus PET (Polyethylenterephthalat, einem in den meisten Fällen aus Erdöl oder seltener aus Zuckerrohr hergestelltem Kunststoff) bestehen oder aus Glas gefertigt sein.

Einige Getränkeverpackungen wie Milch- oder Saftkartons landen natürlich nicht oder nur versehentlich im Pfandrückgabeautomaten, da sie eigentlich in die Gelbe Tonne gehören. Auch sie werden nach einmaligem Gebrauch recycelt und zählen zum Einweg, besitzen allerdings aus den verschiedensten Gründen keinen Pfand.

Einweg vs. Mehrweg

Das neue Verpackungsgesetz macht das Erkennen von Mehr- und Einweg zwar etwas leichter, hat allerdings die Debatte um die Frage, welche von beiden Optionen weniger umweltschädlich ist, neu entfacht.

PET-Mehrwegflaschen können etwa 20 bis 25 Mal wieder befüllt werden. Im Falle von Mehrwegflaschen aus Glas sind es sogar bis zu 50 Mal. Weil Mehrwegflaschen häufiger genutzt werden können, verteilt sich der Aufwand in ihrer Produktion also anders als bei Einwegflaschen auf mehrere Lebenszyklen. Laut dem Bundesumweltamt sind Mehrwegflaschen deshalb deutlich umweltfreundlicher als Einwegflaschen, zusätzlich ist der Energie- und Ressourcenverbrauch für ihren Rücktransport und ihre Reinigung geringer als der Herstellungsaufwand für neue Einwegflaschen. Laut der Deutschen Umwelthilfe (DUH) lassen sich durch den konsequenten Einsatz von Mehrwegflaschen jährlich 480.000 Tonnen Rohöl und Erdgaskondensate zur Neuherstellung von Einwegplastikflaschen einsparen.

Trotzdem setzt die Industrie vermehrt auf PET-Einwegflaschen. Das liegt vor allem am Faktor Geld. Einwegflaschen sind nicht nur in ihrer Herstellung günstiger, denn ihr Transport nach Rückgabe am Pfandautomaten ist mit deutlich weniger logistischem Aufwand und entsprechend niedrigeren Kosten verbunden. Natürlich lassen sich zusammengepresste Plastikflaschenblöcke besser transportieren als gestapelte Mehrwegkästen, weil sie zum einen weniger wiegen und sich zum anderen mehr Flaschen auf einmal transportieren lassen. Auch bei den Verbraucher*innen sind die PET-Einwegflaschen aufgrund ihres geringen Gewichts beliebt, aber letztendlich werden Getränke in Einwegflaschen vor allem aufgrund ihrer geringen Preise gekauft.

Diese können nicht nur wegen der günstigeren Logistik und den niedrigeren Herstellungskosten zustande kommen, sondern auch weil Einwegflaschen, laut einer Dokumentation des NDR, ungewollt vom Staat subventioniert werden. So führen die Befreiungen von der EEG-Umlage besonders stromintensiver Unternehmen, zu welchen vor allem Einwegflaschenhersteller und nicht Reinigungs- und Abfüllfirmen für Mehrwegflaschen gehören, zu Kosteneinsparungen dieser Betriebe. Das BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und die DUH fordern deshalb eine Lenkungsabgabe von 20 Cent pro gekaufter Einweggetränkeverpackung, um die Preisunterschiede zwischen Ein- und Mehrweg anzugleichen.

PET-Einweg per se schlecht?

Man kann sich durchaus einmal die Frage stellen, ob die PET-Einwegflasche ihren Ruf als Umweltsünde verdient hat. Der Lobbyverband der Bund Getränkeverpackungen der Zukunft (BGVZ) sieht gerade im geringen Gewicht der Einweggetränkeverpackung entgegen der Ansicht des Umweltbundesamts einen großen Vorteil, weil dies zusätzlich zur Einsparung von Kohlenstoffdioxid beim Transport beiträgt. Darin sieht der BGVZ zusammen mit einem hohen Recyclatanteil (Anteil des Herstellungsmaterials, welches aus zuvor recycelten Einwegflaschen stammt) in neu produzierten Einwegflaschen die Einsparung von wertvollen Rohstoffen und Energie.

Laut der Deutschen Umwelthilfe werden etwa 99 Prozent der Einwegflaschen recycelt, allerdings wird nur ein Drittel von ihnen zu neuen Flaschen verwertet. Der Rest wird downgecycelt. Das liegt vor allem daran, dass neues PET günstiger als das recycelte PET ist. Trotzdem gibt es mittlerweile Firmen, die bewusst auf einen sehr hohen Recyclatanteil ihrer Einwegflaschen hingearbeitet haben. Dem Getränkehersteller Bad Dürrheimer hat es geschafft, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem es möglich ist, eine Einwegflasche mit 100 Prozent Recyclatanteil herzustellen, und sein Sortiment dementsprechend umgestellt. Damit ist das Unternehmen allerdings eine Ausnahme, denn im Jahr 2017 lag der durchschnittliche Anteil von Recyclat in Einwegflaschen bei nur 26,6 Prozent. Ressourcen wie Erdöl werden derzeitig also nur zum Teil geschont. Die DUH hält daneben selbst Flaschen aus 100 Prozent Recyclat für keine geeignete Lösung, weil bei der Aufbereitung der Recyclate viel Energie verbraucht wird. Sie bestreitet, dass es einen geschlossenen Materialkreislauf gibt, wie es der BGVZ behauptet.

Das neue Verpackungsgesetz schreibt übrigens einen Recyclatanteil von 58,8 Prozent vor. Was aber passiert, wenn das und die geforderte Mehrwegquote von 70 Prozent von den Herstellern nicht umgesetzt werden, steht nicht im Gesetz geschrieben. Es heißt also erst einmal abwarten und [hier beliebiges Getränk einfügen] trinken. Genauso müssen wir weiterhin auf eine neue Ökobilanz (Verfahren, das umweltrelevante Vorgänge erfasst und bewertet) warten, um mit Sicherheit sagen zu können, ob Einwegflaschen und ihr sehr hoher Recyclatanteil mit der Ökobilanz von Mehrwegflaschen mithalten können.

Einweg, Mehrweg, Ausweg?

Weil momentan nur einzelne Hersteller PET-Flaschen mit einem Recyclatanteil von 100 Prozent anbieten und noch nicht geklärt ist, welche Ökobilanz diese gegenüber herkömmlichen Mehrwegflaschen besitzen, sollten wir auf dem Weg zum Hafen lieber zur Mehrwegflasche aus Glas oder PET greifen. Zusätzlich dazu sollten wir auch Getränke so regional wie möglich kaufen. Wer sich bei seiner Kaufentscheidung jetzt immer noch nicht sicher fühlt, der Umwelt aber trotzdem etwas Gutes tun will, trinkt am besten Leitungswasser. Das hat in Deutschland nicht nur eine hervorragende Qualität, sondern ist auch günstig und kann am Wasserhahn eurer Region gezapft werden.

Mehr Infos für euch:

Seite des Umweltbundesamtes: https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/essen-trinken/mehrwegflaschen

Seite der Deutschen Umwelthilfe (DUH): https://www.duh.de/mehrweg-klimaschutz0/

Seite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU): https://www.bmu.de/faqs/einweg-und-mehrweg/

Seite der Bundeszentrale für politische Bildung: https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/152198/10-jahre-dosenpfand-28-12-2012

Seite des Natursschutzbund (NABU): https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/ressourcenschonung/einzelhandel-und-umwelt/mehrweg/nabumehrwegguide.html

Seite der Verbraucherzentrale: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/abfall/mehrweg-oder-einweg-verwirrung-total-beim-pfand-11504

Seite des Bund Getränkeverpackung der Zukunft (BVGZ): https://www.bgvz.de/

Seite des Deutschen Pfandsystems (DPG): https://dpg-pfandsystem.de/index.php/de/

Für ganz Interessierte:

Doku des ZDF: „Ab in die Presse – das Mehrwegmärchen“

Doku des Handelsblatt: „Einweg-Pfandflaschen: Auf der Spur der PET-Flasche“

Doku des NDR: „Einwegflaschen bevorzugt gegenüber Mehrwegflaschen: Subventionen durch EEG“

Doku von Puls: „Warum verschwinden so viele Bierflaschen? Dem Pfand auf der Spur“

Beitragsbild: Nick Fewings auf Unsplash