von Juli Böhm | 26.01.2023
Am Mittwoch, den 18.01.2023, wurden vom Senat die neuen Prorektor*innen gewählt. Dabei wurde Professorin Dr. Annelie Ramsbrock als neue Prorektorin für Kommunikationskultur, Personal- und Organisationsentwicklung und Gleichstellung/Diversität gewählt. Dorthe G. A. Hartmann wurde als Prorektorin für Lehre, Lehrer*innenbildung und Internationalisierung wiedergewählt und Hennis Herbst als studentischer Prorektor wiedergewählt.
Das Rektorat ist für die Leitung der Universität zuständig und setzt sich aus der Rektorin, der Kanzlerin und vier Prorektor*innen zusammen, die jeweils unterschiedliche Aufgabenbereiche innehaben. Die Amtszeiten unterscheiden sich je nach Position. Dabei hat der*die Rektor*in eine Amtszeit von vier Jahren, der*die Kanzler*in eine lebenslange Amtszeit und die Prorektor*innen haben, außer dem*der studentischen Prorektor*in, eine Amtszeit von zwei Jahren. Bei dem*der studentischen Prorektor*in ist die Amtszeit auf ein Jahr begrenzt.
Professor Dr. Ralf Schneider ist erst seit einem Jahr Prorektor für Forschung, Digitalisierung und Transfer, weshalb seine Amtszeit noch ein Jahr weiterläuft und seine Position nicht neu gewählt wurde. Professorin Dr. Konstanze Marx ist die derzeitige Prorektorin für Kommunikationskultur, Personalentwicklung und Gleichstellung, sie ist aber nicht zur Wiederwahl angetreten. Mit der Neubesetzung durch Professorin Dr. Annelie Ramsbrock hat das Prorektorat eine Namenserweiterung bekommen und die Punkte Organisationsentwicklung und Diversität sind hinzugekommen. Die neue Amtszeit startet im April.
Prorektorin für Kommunikationskultur, Personal- und Organisationsentwicklung und Gleichstellung/Diversität
Professorin Dr. Annelie Ramsbrock ist seit April 2022 Inhaberin des Lehrstuhls für Allgemeine Geschichte der Neuesten Zeit am Historischen Institut der Universität Greifswald. Dort betreibt sie vor allem Forschung zu Süchtigen im 19. und 20. Jahrhundert. Nun wurde sie mit 30 von 33 Stimmen vom Senat zur Prorektorin für Kommunikationskultur, Personal- und Organisationsentwicklung und Gleichstellung/Diversität gewählt.
Ihre Vorhaben für die Amtszeit:
Kommunikationskultur: In diesem Bereich möchte sich Professorin Dr. Annelie Ramsbrock erst einmal zurückhalten, weil sie findet, dass dieser Bereich im Moment gut läuft. Sie findet das Rektoratsforum sehr hilfreich und auch das Format „Wissenschaftler*innen lesen Wissenschaftler*innen“ findet sie sehr spannend. Zudem soll in diesem Jahr erstmals der Dies Academicus als eine Form akademischer Feiertag stattfinden, an dem sie gerne beteiligt sein möchte.
Personal- und Organisationsentwicklung: Personal- und Organisationsentwicklung sind, laut Professorin Dr. Annelie Ramsbrock, eng miteinander verbunden, weshalb der Name dementsprechend erweitert wurde. Hier sind ihr Arbeitgebermarketing, also Rekrutierung und Personalbindung, und Entlastungs- und Wertschätzungsmaßnahmen besonders wichtig. Sie möchte die Uni noch weiter zu einem „Ort des Kommens und des Bleibens“ entwickeln. Hierfür möchte sie zunächst mit den einzelnen Statusgruppen über deren Belastungen und Entlastungsvorschläge sprechen, um sich anschließend als Universität mit der Umsetzbarkeit auseinanderzusetzen. Mögliche Maßnahmen wären Leistungsprämien, die Ermöglichung von flexiblen Arbeitszeiten, die Optimierung von Arbeitsprozessen einschließlich der Verteilung von Verantwortung, Aufgabenkritik, Mitarbeiter*innengespräche und Coaching- und Weiterbildungsangebote.
Gleichstellung/Diversität: Für Professorin Dr. Annelie Ramsbrock sind die Bereiche Gleichstellung und Diversität sehr eng verknüpft. Auch hier möchte sie sich mit den einzelnen Statusgruppen auseinandersetzen, um so anschließend als Universität Maßnahmen zu ergreifen.
„Mir scheint es wichtig zu sein, dass wir Gleichstellung noch stärker als bisher intersektional denken, dass wir nicht nur vom binären Geschlechtermodell ausgehen, wenn wir nach Chancengleichheit fragen, sondern dass wir soziale Herkunft, regionale Herkunft, […] ernst nehmen und das alles unter Gleichstellung packen.“
Professorin Dr. Annelie Ramsbrock
Prorektorin für Lehre, Leher*innenbildung und Internationalisierung
Dorthe G. A. Hartmann ist seit Oktober 2001 wissenschaftliche Mitarbeiterin mit dem Schwerpunkt Lehre an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Greifswald. Dort ist sie an der Fachsprachenausbildung in Englisch beteiligt. Sie wurde bereits 2021 zur Prorektorin für Lehre, Lehrer*innenbildung und Internationalisierung gewählt und wurde nun mit 27 von 33 Stimmen vom Senat wiedergewählt.
Ihre Vorhaben für die Amtszeit:
Lehre: Bereits in Dorthe G. A. Hartmanns jetziger Amtszeit hat sich einiges rund um digitale Lehre und Prüfungen getan. Dieser Bereich soll auch in ihrer kommenden Amtszeit weiterentwickelt werden. Bereits bestehende (digitale) Lehrkonzepte sollen evaluiert und weiterentwickelt werden. Hierfür sollen auch weitere Infrastrukturen angeschafft werden können.
„Lehre nach Corona ist nicht mehr dasselbe, wie Lehre vor Corona. Wir sind eine Präsenzuniversität und wir wollen das sein, aber wir haben auch erfahren, wie wichtig digitale Lehrformate sind, um unter anderem Teilhabe zu ermöglichen.“
Dorthe G. A. Hartmann
Lehrer*innenbildung: Hier soll unter anderem das Campusschulnetzwerk weiter ausgebaut werden. Zudem wurde ein neues Lehrer*innenbildungsgesetz auf den Weg gebracht, über dessen Vorbereitung und Umsetzung diskutiert werden soll. Auch die Internationalisierung ist, laut Dorthe G. A. Hartmann, wichtig für die Lehrer*innenbildung und sie möchte sich für mehr Sichtbarkeit über die Möglichkeiten der „physischen“ Mobilität einsetzen.
Internationalisierung: Im letzten Jahr wurde die neue Internationalisierungsstrategie beschlossen, deren Maßnahmen weiterhin umgesetzt werden sollen. Dabei soll der Fokus auf wenigen strategischen Partnerschaften liegen. Gerade hier sollen auch die neuen digitalen Formate genutzt werden. Zudem sollen noch weitere internationale Studiengänge aufgebaut werden.
Studentischer Prorektor
Hennis Herbst studiert seit Oktober 2019 Politikwissenschaft und Öffentliches Recht an der Universität Greifswald. Zudem ist er stellvertretender Landesvorsitzender der Linken in Mecklenburg-Vorpommern. Er wurde bereits im letzten Jahr zum studentischen Prorektor gewählt und wurde nun mit 33 von 33 Stimmen vom Senat wiedergewählt.
Seine Vorhaben für die Amtszeit:
Als Bindeglied zwischen der Studierendenschaft und der Universitätsleitung ist es Hennis Herbst ein Anspruch, dass er erreicht, dass die Studierendenschaft mehr Verständnis für die Entscheidungen der Hochschulleitung hat und die Hochschulleitung die Interessen der Studierenden noch umsichtiger berücksichtigt. Aufgrund der Rückmeldungen, die er bekommen hat, ist er zuversichtlich, dass er dies bereits geschafft hat und hofft, dass ihm das auch weiterhin gelingt. Aufgrund der Energiekrise wurde ein Netzwerk aus Energiebeauftragten aufgebaut, die sich in zahlreichen Einrichtungen der Universität mit der Linderung des Energie- und Ressourcenbedarfs auseinandersetzen. Dieses Netzwerk möchte Hennis Herbst gerne auf weitere Einrichtungen ausweiten und zusätzliche Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Dies ergibt auch in Anbetracht mit dem Bestreben der Uni, bis 2030 klimaneutral zu werden, Sinn. Zudem soll 2024 ein Landesklimaschutzgesetz verabschiedet werden. Zusammen mit der Nachhaltigkeitskommission und anderen Hochschulen möchte er ein Papier erarbeiten, das die Vorstellungen und Wünsche der Hochschulen diesbezüglich aufgreift und dieses anschließend gemeinsam an die Landesregierung übergeben. Auch mit den Alumnistrukturen der Universität möchte er sich noch weiter beschäftigen.
Bei den Vorhaben für die Amtszeiten handelt es sich bei allen Kandidat*innen um Auszüge aus deren Vorstellung im Senat vor der Wahl. Somit ist keine Vollständigkeit der Vorhaben garantiert. Nun bleibt abzuwarten, welche Vorsätze tatsächlich von den Prorektor*innen umgesetzt werden.
Beitragsbild: Juli Böhm
von Laura Schirrmeister | 06.12.2022
Das erste Jahr unseres studentischen Prorektors Hennis Herbst ist fast vorbei. Am kommenden Dienstag wird im Studierendenparlament (StuPa) über die Kandidat*innen für die neue Legislatur entschieden. Noch bis Montag können sich Interessent*innen für das Amt beim StuPa-Präsidium bewerben. Was die Anforderungen sind und bis wann man sich bewerben kann:
Die studentische Vertretung im Rektorat der Universität Greifswald wird neu gewählt. Hennis Herbsts Legislatur als studentischer Prorektor endet nach einem Jahr zum April 2023. Die Wahl zum*zur studentischen Prorektor*in findet am 18. Januar 2023 in der Sitzung des akademischen Senats statt.
Studentische Interessensvertretung im Rektorat
Die Aufgaben, die dieses Amt umfassen, sind vielfältig. Der*die studentische Prorektor*in ist Mitglied des Rektorats und nimmt damit verbunden an allen Sitzungen teil. Zu diesen gehören die Dienstberatung, Senats-, StuPa- sowie AStA-Sitzungen und die Sitzungen des Krisenstabs. Er*sie sorgt für einen Interessensausgleich zwischen der Studierendenschaft und dem Rektorat – innerhalb des Rektorats vertritt er*sie die Studierendenschaft und innerhalb der Studierendenschaft repräsentiert er*sie das Rektorat. Der*die Prorektor*in kann eigene Projekte und Ideen einbringen und umsetzen. Hierbei ist die Person jedoch an die Richtlinienkompetenz der Rektorin gebunden.
In jedem Fall muss der*die studentische Prorektor*in für die gesamte Legislatur (April 2023 bis März 2024) eingeschriebene*r Student*in sein – also noch im Sommersemester 2023 und Wintersemester 2023/2024 an der Universität Greifswald studieren. Wünschenswert ist in jedem Fall hochschulpolitische Erfahrung. Der aktuelle Prorektor Hennis Herbst war zuvor beispielsweise AStA-Vorsitzender. Ein Interesse an studentischen Angelegenheiten und eine Basis an Softskills, wie Kommunikation und eigenständiges Arbeiten, sind ebenfalls gute Voraussetzungen für die Ausübung dieses Amtes.
Bewerbung bis zum 12. Dezember
Wer kandidieren möchte, sollte sich bis zum kommenden Montag (12. Dezember) bei Inti und Bjarne vom StuPa-Präsidium melden. Es reicht aus, wenn ihr eine kurze formlose E-Mail an stupa@uni-greifswald.de schreibt. Die Vorstellungen der Kandidierenden finden auf der kommenden StuPa-Sitzung am Dienstag, dem 13. Dezember statt. Für jede*n Kandidat*in sind fünf Minuten für die Vorstellung der Person samt Zielen geplant. Nach der Vorstellung erhalten die Anwesenden die Möglichkeit, Fragen an die Kandidierenden zu stellen.
Im Anschluss an die Vorstellung wird das StuPa gemeinsam mit den studentischen Senator*innen eine Empfehlung beschließen. Hierfür reicht die einfache Mehrheit. Dem StuPa ist es freigestellt, mehrere Vorschläge zu empfehlen. Die Empfehlung dient der Beauftragung der studentischen Senator*innen, denn nur diese können die Kandidat*innen im Senat vorschlagen.
Das Wichtigste auf einen Blick:
Was? Wahl des studentischen Prorektorats
Wann? Bewerbung bis 12.12.2022 beim StuPa-Präsium (Kontakt)
Vorstellung und Wahl am 13.12.2022 im StuPa
Wahl am 18.01.2023 im Senat
Beitragsbild: Laura Schirrmeister
von Annica Brommann | 26.03.2022
Lange Zeit wurde an der Universität Greifswald für die Stelle gekämpft, bis sie 2021 schließlich eingeführt werden konnte: So groß die Freude über das studentische Prorektorat zunächst war, so gedämpft erschien die einjährige Wartezeit für eine Verfahrensfindung nach der gescheiterten Wahl des letzten Jahres. Nun hat das Warten allerdings ein Ende, denn der ehemalige AStA-Vorsitzende Hennis Herbst ist nun Teil des Rektorats der Universität Greifswald.
Am 16. Februar 2022 wählte der akademische Senat mittels Onlinewahl Hennis Herbst in das Amt des studentischen Prorektors. Mit der Ernennung eines studentischen Prorektors gehört Greifswald zu den wenigen Hochschulstandorten, die eine studentische Vertretung in die Universitätsleitung integriert haben. Die Bezeichnung „studentischer Prorektor“ gibt es de facto bisher allerdings noch nicht: Streng genommen handelt es sich laut unserer Grundordnung (§ 14) um eine der Prorektoratsstellen, die lediglich aus der Statusgruppe der Studierenden besetzt werden können. Verpflichtend ist hingegen, dass mindestens ein Prorektoratsposten durch eine Person besetzt wird, die nicht der Gruppe der Professor*innen angehört – sofern sich der erweiterte Senat nicht vorher auf die Besetzung mit Professor*innen festlegt. Eine feste Integration des Amtes weist Greifswald daher noch nicht auf, auch wenn die Stelle eines der zentralen Anliegen unserer derzeitigen Rektorin Frau Prof. Dr. Riedel war.
Mit welchen Wahlversprechen ist Hennis angetreten und welche Erfahrungen bringt er mit ins Amt? Um das herauszufinden, sprachen Svenja und Tom von unserem Podcast Unterm Dach mit den frisch gewählten Prorektoren Hennis Herbst sowie Prof. Dr. Ralf Schneider, der die Nachfolge von Prof. Dr. Lars Kaderali im Prorektorat für Forschung, Digitalisierung und Transfer antritt. Dieser hatte sein Amt aufgrund seines hohen Arbeitsaufwands als Corona-Berater für die Politik niedergelegt.
Vom AStA ins Rektorat
Hennis ist seit Juli 2020 in der Hochschulpolitik aktiv. Zunächst als AStA-Referent für Administration und Geschäftsführung, nach langwierigen Wahlprozessen auch als AStA-Vorsitzender und seit 2021 zusätzlich als studentischer Senator.
Rückblickend betont Hennis, dass die höhere alleinige Verantwortung im AStA vergleichsweise große Freiheiten in der Ausgestaltung und Umsetzung eigener Ideen mit sich bringe, aber auch viel Verantwortung und Koordination mit den anderen Referent*innen erfordere. Im Gegensatz dazu befinde er sich jetzt in einem professionelleren Rahmen gegenüber dem manchmal geltenden „Laissez-faire“ der Studierendenschaft.
„Hochschulpolitik funktioniert dann besonders gut, wenn alle Gremien Hand in Hand arbeiten.“
Hennis‘ Rede zur Prorektorats-Kandidatur vor dem Studierendenparlament, 08.12.2021
Aber auch inhaltlich bestehen nun Unterschiede: Während er als AStA-Vorsitzender allein für Angelegenheiten der Studierendenschaft sprechen konnte, existiert diese Vertretungsrolle nun nicht mehr im gleichen Ausmaß. Vielmehr müsse Hennis sich künftig im allgemeineren Sinne den unterschiedlichsten Themen widmen, die im Rektorat behandelt werden. Dabei empfinde er es als sinnvoll, die studentische Perspektive direkt einbringen zu können.
Denn auch wenn der*die AStA-Vorsitzende*r Teil der Dienstberatung und des Corona-Krisenstabs ist, so ist nun im Rektorat eine Stimme fest integriert, die sich in erster Linie für studentische Bedürfnisse einsetzt. Auf die Frage, ob Hennis als vollwertiges Mitglied aufgenommen wurde, berichtet er von der bisher guten Einarbeitung, aber auch den vielen Arbeitsprozessen, in die er sich teilweise noch einfinden muss. Durch die Wahl von Prof. Dr. Schneider sei er aber immerhin nicht der einzige „Neuling“ im Rektorat.
Ambitioniert ins Amt
Mit seinem Wahlantritt setzte Hennis öffentlich mehrere Themenschwerpunkte. Eines dieser Anliegen bildet das große Thema Nachhaltigkeit, für das er nun der zentrale Ansprechpartner im Rektorat ist. Dadurch könne er die vielen Schritte begleiten, die aktuell an der Universität initiiert werden.
Aber auch die studentische Kultur, die während der Coronapandemie stark zurückstecken musste, solle gestärkt werden. Die ehrenamtliche Tätigkeit in den Greifswalder Vereinen und Organisationen solle beispielsweise über die kostenlose Mietmöglichkeit der universitären Räumlichkeiten für Veranstaltungen erleichtert werden. Der bisher bestehende Kostenfaktor schränke vor allem kleine Vereine ein, die nicht die nötigen finanziellen Mittel dafür aufbringen können. Da derartige Veränderungen allerdings mit dem Wissenschaftsministerium zusammenhängen, könnte die Umsetzung innerhalb der einjährigen Amtszeit sportlich werden.
Als Herzensangelegenheit beschreibt Hennis das Problemfeld des studentischen Wohnens, was ihn bereits während seiner Zeit im AStA beschäftigt hat. Und dafür besteht Zeitdruck, denn vor allem zu Beginn des Wintersemesters besteht erheblicher Mangel an bezahlbaren und verfügbaren Wohnungen. Dafür müssten Abhilfe geschaffen und Übergangsmöglichkeiten gefunden werden.
„Das war im letzten Oktober ja echt grauenvoll im AStA, unsere Telefone standen nicht still. Wir haben extrem viele E-Mails von verzweifelten Studierenden bekommen, die noch immer keine Wohnung hatten, sogar noch Anfang oder Ende Oktober. Das Thema begleitet mich seitdem.“
Hennis im Interview mit Unterm Dach
In der Vergangenheit habe Hennis bereits Gespräche mit der Universitätsverwaltung und der Bürgerschaft Greifswalds geführt, an die er zukünftig anknüpfen möchte. Dass er nun Teil der Universitätsleitung ist, könne zu mehr Gewicht bei derartigen Vorhaben beitragen, so Hennis.
Ein Ausblick
Die Frage, ob ihm Vorbehalte einiger Universitätsangehöriger gegenüber dem Amt bekannt seien, beantwortet Hennis zögerlich. Er könne dies schwer beurteilen und freue sich, dass seine Wahl mit großer Mehrheit geklappt hat. Auf erneute Nachfrage sprach er von einzelnen Vorbehalten. Er vermute aber, dass dies bei Neuerungen normal sei. Dementsprechend habe er die Hoffnung, den Nutzen und Mehrwert seines Amtes aufzeigen zu können.
Letztendlich bleibt abzuwarten, wie sich das studentische Prorektorat in Greifswald etabliert und wie dies von den verschiedensten Stellen angenommen wird. Hennis‘ breite Vernetzung inner- und außerhalb der Universität, seine Erfahrung aus dem AStA-Vorsitz und der Dienstberatung werden dabei sicherlich von Nutzen sein. Nichtsdestotrotz gibt es bisher keine Vorgänger*innen oder Ausgestaltung, an die angeknüpft werden kann – demnach besteht neben den eigenen Zielsetzungen für die einjährige Amtszeit zusätzlicher Arbeitsaufwand. Eine Hürde, die natürlich jeder erstgewählten Person bevorstehen würde, von der Belastung der Coronapandemie ganz zu schweigen. Wir bleiben gespannt, was die Legislatur nach dem schwierigen Start des Prorektorats mit sich bringen wird.
Beitragsbild: Marvin Manzenberger
von Svenja Fischer | 11.03.2022
Hier kommt ihr zur zweiunddreißigsten Folge
In dieser Folge werden zwei StuPa-Sitzungen besprochen, da uns im Februar leider durchgerutscht ist, dass es zwei Sitzungen gibt. Allerdings gibt es von denen auch nur wenig zu berichten. Das aufregendste Thema war wohl, dass in beiden Sitzung die Neubesetzung des AStA-Vorsitzes besprochen wurde und OpenSlides jetzt endlich auch im Studierendenparlament angekommen ist.
Etwas interessanter sind da dann doch die Interviews mit den beiden frisch gewählten Prorektoren. Hennis Herbst besetzt jetzt das endlich gewählte studentische Prorektorat und Professor Schneider löst Professor Kaderali als Prorektor für Forschung, Digitalisierung und Transfer ab.
In den Gesprächen haben beide sehr klar ihre Ziele vorgestellt. Hennis möchte sich vor allem auf Nachhaltigkeit und die Verbesserung der Wohnraumsituation für Studierende konzentrieren. Hier gibt es nach seinen Erfahrungen als AStA-Vorsitz noch sehr viel zu tun.
Herr Schneider, als Chef des Rechenzentrums, möchte die digitalen Fähigkeiten der Studierenden verbessern. Ein weiteres Ziel ist die Aufweichung von starren Strukturen an unserer Hochschule, um eine bessere Forschungszusammenarbeit zu gewährleisten.
Abstimmungs- und Anwesenheitslisten
Ihr habt Fragen oder Anregungen? Dann schreibt uns einfach einen Kommentar oder eine Mail an: web-podcast@moritz-medien.de
Beitragsbild: Jonas Meyerhof
von Unterm Dach | 11.03.2022
Svenja und Tom schauen den Prorektoren Professor Schneider und Hennis Herbst unters Dach.
Timestamps:
00:00:00 – 00:03:52
Intro – Jedes Ende …
00:03:52 – 00:17:06
17. ordentliche StuPa-Sitzung – Neuer AStA-Vorsitz
00:17:06 – 00:38:45
Studentisches Prorektorat – Wohnraum is needed
00:38:45 – 01:06:43
Prorektorat für Forschung, Digitalisierung und Transfer – Studierende mit digitaler Grundkompetenz
01:06:43 – 01:09:07
Outro – … ist ein neuer Anfang
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Beitragsbild: Lilli Lipka