Es ist wieder soweit! Am 01.12.2023 richtet der GrIStuF e.V. erneut ein Running Dinner aus, bei dem ihr kochen, bekocht werden und neue Leute kennenlernen könnt.
So geht’s
Zuerst müsst ihr euch in einem Team mit einer oder zwei weiteren Personen zusammenfinden. Am Abend des Running Dinners werdet ihr insgesamt drei Gänge zu euch nehmen (Vorspeise, Hauptgang, Nachspeise). Ein Gang wird hierbei von euch, die anderen beiden von weiteren Teams gekocht. Am Ende wird immer mit mindestens drei Teams zusammen gegessen, wobei zwei Stunden pro Gang angesetzt werden. Es bleibt also genug Zeit für einen entspannten Schnack mit neuen Freund*innen.
Falls ihr euch nicht vorstellen könnt, was euch erwartet, könnte hier die Antwort zu finden sein.
Wenn ihr ein Team gefunden habt, könnt ihr euch auf der Seite des GrIStuF e.V anmelden. Ihr gebt den Standard-Spaß an Info an und könnt neben einem kreativen Teamnamen auch einen kurzen Text für eure Gastgeber*innen und Gäste hinterlassen. Am Freitag, dem 24.11. um 14:15 Uhr, waren bereits 37 Teams angemeldet, also braucht ihr keine falsche Scheu zu haben.
Wichtig bei der Anmeldung: Während des Running Dinners wird auch der kreativste Teamname gekürt. Zu Gewinnen gibt es einen freien Eintritt zur After-Party.
Es gibt einen Bonus
Wie ihr bereits aus dem Zeitplan entnehmen konntet, gibt es eine After-Party. Diese findet im Klex statt und startet ab 23:00 Uhr. Die Party ist für alle offen, also könnt ihr neben euren neuen auch alte Freund*innen mitbringen.
Das Wichtigste auf einen Blick: Was? Running Dinner Wann? Freitag, den 01.12.23., 18:00 bis 22:00 Uhr Wie? Anmeldung als 2er- oder 3er-Team bis zum 28.11.23 Danach? After-Party im Klex ab 23:00 Uhr
2021/2022 nahmen die Menschen in Deutschland laut Statista im Jahr 34,8 Kilogramm Zucker zu sich, was einem täglichen Verzehr von ca. 95 Gramm entspricht. Die WHO empfiehlt jedoch, nicht mehr als 50 Gramm Zucker pro Tag zu verzehren. Sie raten sogar eher, den Zuckerkonsum auf 25 Gramm pro Tag zu reduzieren, was etwa 6 Teelöffeln entspricht. Zu viel Zucker kann langfristig verschiedene gesundheitliche Probleme nach sich ziehen, wie Diabetes Typ 2, Schädigung der Leber etc. Ein großes Problem: Es gibt in vielen Lebensmitteln versteckten Zucker! In einer Tiefkühlpizza stecken beispielsweise ca. 4,5 Würfel Zucker, in einem 100g Fruchtjoghurt 4,4 Würfel Zucker. Das ist ganz schön viel, finde ich! Deshalb dachte ich mir, ich starte ein Experiment, bei welchem ich eine Woche komplett auf industriellen Zucker verzichte (nicht jedoch auf frisches Obst).
Eine Woche ohne industriellen Zucker. Ich dachte zuerst, dass das ja nicht so schwer sein könnte, da ich mich eigentlich schon relativ gesund ernähre – würde ich zumindest behaupten. Zugegebenermaßen habe ich dieses Experiment schon einmal starten wollen. Als ich mich dann aber damit auseinandergesetzt habe, wo überall Zucker versteckt ist und damit, dass ich deshalb einige meiner normalen Rezepte nicht kochen könnte, war ich entmutigt und habe das Experiment erst einmal verschoben. Aber jetzt gibt es keine Ausreden mehr, diese Woche wird es in Angriff genommen!
Tag 0 – Vorbereitungen Bevor es überhaupt los ging, habe ich mich in meiner Küche auf Spurensuche nach verstecktem Zucker gemacht. Leider musste ich nicht lange suchen, bis ich etwas gefunden hatte. Nein, ich rede nicht von Schokolade oder anderen Süßigkeiten, welche ich nur ab und zu esse. Ich meine Konservendosen. Das wissen vielleicht schon einige von euch, dass in Dosen Industriezucker zu finden ist. Mir war es auch bewusst, aber hin und wieder habe ich zum Kochen trotzdem Mais, Kichererbsen, Erbsen oder Bohnen aus der Dose verwendet. Das wird für diese Woche verbannt aus meiner Küche, denn ich denke mir: Aus den Augen, aus dem Sinn! Vielleicht komme ich weniger in Versuchung, solche Lebensmittel zu mir zu nehmen, wenn ich sie gar nicht griffbereit habe. Wenn ich also jetzt etwas mit den besagten Lebensmitteln kochen möchte, muss ich die Hülsenfrüchte eben einige Stunden davor in Wasser einlegen, damit sie leichter bekömmlich sind. Das geht, aber es dauert eine gewisse Zeit und man muss schon eine Weile vor dem Kochen daran denken, sonst kann man sie nicht verwenden. Sojasauce und Tomatenmark muss ich auch aus der Küche verbannen, genauso wie natürlich Tomaten in der Dose. Bei manchen Lebensmitteln bin ich mir nicht sicher, ob natürlicher oder zugesetzter Zucker enthalten ist. Bei meiner Gemüsebrühe steht beispielsweise dabei „enthält von Natur aus Zucker“ – das finde ich bei den Tomatendosen nicht, also lasse ich sie diese Woche lieber weg. Auch bei meinem Erdnussmus ist Zucker enthalten, es steht aber bei der Zutatenliste nichts von industriellem Zucker, genauso wenig findet sich jedoch ein Hinweis, dass von Natur aus Zucker enthalten ist. Ich lasse das also auch sicherheitshalber weg. Bei der Sojasoße hingegen steht bei der Zutatenliste der zugesetzte Zucker explizit mit drauf, die wird diese Woche also auf jeden Fall nicht verwendet. Bei den Konservendosen mit Mais etc. steht zwar „natursüß, ohne Zuckerzusatz“, in den Sternchen darunter findet sich aber zu lesen: „bezogen auf das abgetropfte Produkt“. Da vertraue ich aber lieber nicht drauf, dass beim Abspülen mit Wasser auch wirklich jeglicher Zucker weggeht.
Nächster Punkt: Morgens esse ich meistens Porridge. In Mandel-, Hafer-, Soja oder den anderen Milchalternativen findet sich aber leider meistens Zucker auf der Inhaltsliste. Da ich keine Lust hatte, sämtliche Milchalternativen zu studieren, ob in diesen natürlicher Zucker enthalten war oder dieser zugesetzt wurde, entschied ich mich einfach, zuckerfreie Pflanzenmlich zu verwenden. Teilweise esse ich mein Porridge mit Banane und etwas Kakao. Leider steht auf der Verpackung des Kakaos auch Zucker drauf. Ich finde jedoch keine Hinweise, ob dieser zugesetzt ist oder von Natur aus enthalten ist, also lasse ich ihn auch lieber weg.
Nachdem ich meine Küche „entrümpelt“ hatte, machte ich mich auf die Suche nach geeigneten Rezepten für diese Woche. Beim Frühstück musste ich zum Glück nicht so viel anpassen, ich hatte in letzter Zeit eh schon darauf geachtet, zuckerfreie Pflanzenmilch zu kaufen und auf den Kakao konnte ich diese Woche auch verzichten. Manche meiner sonst üblichen Rezepte waren eher schwer umsetzbar. Nudeln mit Linsen, Karotten und gestückelten Tomaten aus der Dose koche ich eigentlich gerne. Das ging diese Woche nicht, es sei denn, ich würde die Dose mit Tomaten durch natürliche Tomaten ersetzen…vielleicht sollte ich das ausprobieren. Oder natürlich jegliche Gerichte mit Sojasauce oder Erdnussmus.
Tag 1 – Aller Anfang ist schwer Das Frühstück aus zuckerfreier Mandelmilch, Blaubeeren, Zimt und Kardamom stellte keine Probleme dar, das esse ich so normal auch öfter. Auch das Mittagessen, bestehend aus Nudeln, Tomaten, Spinat, Rucola, Lauchzwiebeln und Sprossen schmeckte mir und ich hatte nicht das Gefühl, dass ich auf etwas verzichten würde. So weit, so gut. Nachmittags hatte ich dann ein Blockseminar und unser Dozent hat Snacks und Süßigkeiten für uns mitgebracht. Das war eine wirklich nette Geste, aber ich konnte davon ja nichts essen, obwohl mich alles vier Stunden lang angelacht hat. Ich blieb jedoch standhaft, auch wenn es nicht immer leicht war; vor allem, wenn andere zugriffen und ich ihnen beim Essen der Süßigkeiten zusehen musste. Das nächste kleine Problem offenbarte sich, als mich zwei Freundinnen fragten, ob ich am Montag mit ihnen essen gehen würde. Da ich jedoch nicht wusste, welche Zutaten in dem Restaurant verwendet werden, musste ich leider absagen und habe die beiden stattdessen zu mir nach Hause eingeladen, um zusammen ein Gericht zu kochen. Mein Abendessen hat mir auch geschmeckt und ich hatte nicht das Gefühl, als würde etwas fehlen. Es gab Hirse mit Mango, Gurke, Minze und gerösteten Mandeln.
Tag 2 – Der Versuchung erfolgreichwiderstanden Mein Frühstück bestand an diesem Morgen aus Porridge mit Banane, Zimt und Kardamom, aber ohne Kakao. Heute war der zweite Teil des Blockseminars und wieder hatte der Dozent Süßigkeiten und Snacks für uns dabei…heute starrten sie mich noch länger an als gestern, aber ich konnte dennoch der Versuchung widerstehen. Ich versuchte einfach, über sie hinweg zu sehen, sie nicht zu beachten, jedoch war das nicht immer so einfach, wenn die Komiliton*innen sich etwas davon schnappten. Okay ich gestehe: Dadurch, dass ich wusste, ich darf es nicht essen, quälte mich der Anblick der Süßigkeiten mehr, als wenn ich dieses Experiment nicht durchgeführt hätte
Zu essen gab es heute die Reste von gestern. Bei meinen eigenen Kreationen habe ich bisher nicht das Gefühl, als würde ich etwas vermissen, aber es war ja auch erst der zweite Tag und ich war noch voll motiviert. Zudem war für den nächsten Tag kein Blockseminar angesetzt, ich konnte Süßigkeiten also gut aus dem Weg gehen.
Für morgen hatte ich auch schon Rezepte rausgesucht: Spinat und Pilz mit Polenta und abends sollte es einen Linsen-Eintopf geben.
Tag 3 – Aus den Augen, aus dem Sinn Mein morgendliches Porridge gab es heute mit frischen Erdbeeren und Mango. Hat mir wieder sehr gut geschmeckt! Da heute vor meinen Augen keine Süßigkeiten für mehrere Stunden platziert waren und ich die Rezepte schon herausgesucht hatte, hatte ich heute keine Probleme mit dem Zuckerverzicht. Der Spruch „Aus den Augen, aus dem Sinn“, passte somit bei mir.
Tag 4 – Kochen mit Freundinnen Das Frühstück bestand an diesem Morgen zur Abwechslung nicht aus Haferflocken, sondern aus Milchreis mit Mandelmilch, Zimt und Blaubeeren. Mittags gab es dann Linsensuppe mit Salat. Die zwei Freundinnen, die mit mir Essen gehen wollten, kamen stattdessen zum Abendessen zu mir und wir haben gemeinsam ein Spargel-Pilz-Risotto gekocht. Natürlich alles ganz ohne industriellen Zucker, dafür aber sehr lecker! Zucker oder irgendeine Süßigkeit habe ich heute nicht vermisst. Ich hatte aber auch keine Süßigkeiten vor meiner Nase stehen. Mal sehen, wie es die nächsten Tage wird!
Tag 5 – Einkaufen und Rezeptsuche Vom Milchreis habe ich extra mehr gekocht, weshalb es diesen auch heute morgen wieder mit Zimt, Kardamom, Blaubeeren und Erdbeeren gab. Heute musste ich mal wieder einkaufen gehen und mir neue Rezepte suchen. Die Rezeptsuche wurde langsam immer schwieriger, da in vielen meiner veganen/vegetarischen Rezepten Sojasoße, Erdnussbutter, Kokosmilch oder Tomatendosen verwendet werden und das einfach wegzulassen oder zu ersetzen, ist gar nicht so einfach. Ich hatte mich dafür entschieden, am nächsten Tag die vegane Linsen-Bolognese ohne die gestückelten Tomaten in der Dose zu probieren und stattdessen echte Tomaten weich zu kochen. Neben meinem Porridge mit Beeren gab es heute die Reste vom Spargel-Pilz-Risotto und vom Linseneintopf.
Tag 6– Linsen-Bolognese geht auch ohne Tomaten aus der Konservendose! Mein Frühstück bestand heute aus Porridge mit einer Banane, Kardamom und Zimt, es war wieder sehr gut! Ich muss sagen, dass ich mittlerweile den Zucker gar nicht mehr vermisse und ich habe auch kein Verlangen danach. Außerdem habe ich mich daran gewöhnt, bei Rezepten genau hinzuschauen, ob in einer Zutat versteckter Zucker enthalten sein könnte. Ich habe auch gemerkt, dass ich Dosen gar nicht brauche, denn mein Versuch, die vegane Linsen-Bolognese mit weichgekochten Tomaten zu kochen, war ein voller Erfolg! Sie schmeckte mir so sogar fast noch besser als mit den Tomaten aus der Dose, auch wenn es etwas mehr Arbeit war. Abends gab es eine Süßkartoffel-Suppe mit zuckerfreier Hafermilch.
Tag 7– Experiment erfolgreich geschafft Juhu, der letzte Tag des Experiments war gekommen! Es gab natürlich wieder Porridge, aber heute mit einer Birne. Mittags gab es die Reste der veganen Linsen-Bolognese und abends die Reste der Suppe.
Die Zeit ging dann doch schneller vorbei, als ich anfangs dachte. Als ich zu Beginn nach Rezepten gesucht und meine Küche auseinander genommen habe, kam mir das Experiment sehr kompliziert vor. Mit einer guten Vorbereitung und Durchhaltevermögen ging die Zeit dann doch relativ schnell vorbei. Aber ich freue mich jetzt auch darauf, wieder essen gehen zu können oder mal ein Eis etc. zu essen.
Fazit Was mich wirklich schockiert hat, war, in wie vielen Lebensmitteln Zucker zu finden ist und dass es durchaus schwierig ist, ihn immer zu umgehen und, dass man sich auch einschränken muss. Essengehen ist beispielsweise schwierig, da man keine Kontrolle darüber hat, ob sich irgendwo im Essen Zucker versteckt hat. Ich esse zwar nicht jeden Tag Süßes und koche auch nicht jeden Tag etwas mit Konservendosen o.ä., aber wenn man sich für eine Woche den Verzicht auferlegt, werden solche Dinge gefühlt doch schmackhafter. Es stimmt also schon, dass man durch Verbote noch mehr Verlangen nach den genau diesen Dingen hat, das habe ich bei dem Blockseminar-Wochenende selbst erlebt.
Ich habe jedoch in dieser Woche gelernt, dass man sehr wohl ohne Konservendosen auskommt und ich habe noch einmal mehr auf meine Ernährung geachtet. Komplett ohne Industriezucker auszukommen, geht also schon, aber es ist etwas mühselig, da man bis auf Gemüse und Obst jedes Produkt umdrehen und studieren muss. Außerdem darf man auch nicht essen gehen, weil man nie weiß , was sich in den Zutaten versteckt. Wo es geht, werde ich in Zukunft darauf achten, die natürlichen Lebensmittel zu verwenden, auch wenn es vielleicht mehr Arbeit macht, aber für den Körper ist es auf jeden Fall besser! Man ist schließlich, was man isst. Ich werde aber trotzdem ab und zu mit Freund*innen essen gehen und auch ab und an Kichererbsen aus der Dose essen oder Tomatenmark verwenden.
Deshalb: den Zuckerkonsum einschränken: JA! Aber nie mehr Essen gehen oder Süßes essen? NEIN!
Das Theater Vorpommern in Greifswald befindet sich momentan im Umbau. Das hindert das Theater jedoch nicht daran, Ausweichmöglichkeiten zu finden, um uns in Greifswald Stücke zu präsentieren. Die Premiere der Komödie Der Diener zweier Herren war etwas ganz Besonderes. Am 10. Juni fand die Premiere nämlich im Innenhof des alten Universitätscampus statt. Theater unter freiem Himmel hatte ein ganz besonderes Flair. Ob das Stück mit der Location mithalten konnte?
Ein Beitrag von Maret Becker und Adrian Siegler
Am Freitagabend wurde die Premiere des Theaterstücks Der Diener zweier Herren von Carlo Goldoni aufgeführt. Mittendrin zwei Redakteur*innen des webmoritz. Wir – Maret und Adrian – haben es uns nicht nehmen lassen uns die Neufassung von Roberto Ciulli und Jürgen Fabritius zu Gemüte zu führen. Begrüßt wurden wir mit einer Pressemappe und einem ersten Blick auf die stattliche Tribüne im Innenhof der Universität. Diese war bereits gut gefüllt mit Golden Agern, aber auch einige Kommiliton*innen konnten wir in den Menschenmengen ausfindig machen. Platz genommen, kurz gewartet, um die Spannung aufzubauen, und schon ging es los.
Worum es geht
Truffaldino ist ein unglaublich hungriger Mann. Um an genug Essen zu kommen, wird er gleich der Diener zweier Herren, was unter Strafe steht. Zuerst trat er in den Dienst der als Mann verkleideten Beatrice, die auf der Suche nach ihrem Verlobten ist. Kurz darauf nimmt er durch einen Zufall auch noch den Dienst bei dem unter Mordverdacht stehenden Florindo an – der eigentlich der Verlobte von Beatrice ist. Truffaldino arbeitet gleichzeitig für ein Paar, das einander sucht und nicht findet, obwohl sie in der gleichen Unterkunft residieren. Truffaldino, immer auf der Suche nach Essen, weiß nichts von den einander Liebenden und versucht stattdessen beiden gleichzeitig zu dienen – was sich als schwieriger herausstellt als erwartet.
Die als Mann verkeidete Beatrice hält den leidenschaftlichen Silvio in Schach
Lob und Kritik
Es hat wundervoll viel Spaß gemacht, sich das Stück anzuschauen. Darüber sind wir uns beide einig. So ganz wussten wir nicht, was wir von dem Theaterbesuch erwarten konnten – Adrian zumindest war das letzte Mal vor über zehn Jahren im Theater und auch für Maret war es das erste Mal Theater im Freien.
Beginnen tut das Stück mit einem Gondolier, der durch die Kanäle von Venedig steuert. Da sich jedoch im Innenhof der Uni kein Kanal befindet und kosteneffizient keiner auf die schnelle ausgehoben werden konnten, wurden wir von einem ulkigen Anblick eines Mannes in rot-weiß-gestreiftem Hemd, eingespannt in ein gondelförmiges Konstrukt, welcher vor der Tribüne entlangpaddelt, begrüßt. Damit war die humoristische Stimmung für den Rest des Stückes gesetzt. Auf der Bühne selbst wurden unterschiedliche Bereiche suggeriert, welche unterschiedliche Räume und Orte darstellen. Mitunter die besten Szenen waren die, welche das Bühnenbild voll ausgenutzt haben und mehrere Situationen gleichzeitig gezeigt haben. Beispielsweise die Szene des Abendessens, wo Truffaldino seine beide Herren gleichzeitig bedienen muss. Dazu kommt der Kampf mit dem eigenen Hunger und der Versuchung sich beim Essen seiner Herren zu bedienen. Die Zwiegespräche der Figuren und die musikalischen Einheiten auf Italienisch waren unglaublich amüsant und unterhaltsam. Wir haben unglaublich viel gelacht.
Selbstverständlich fangen die Figuren typische Stereotypen und Prämissen klassischer Dramaturgie ein – der reiche, geizige alte Mann; seine verwöhnte Tochter; die Liebenden, welche sich aufgrund dilemmatischer Umstände nicht lieben können usw. Das tut dem Stück jedoch keinen Abriss. Im Gegenteil. Solche Charaktere machen in einem komödiantischen Stück wie diesem einen Großteil des Humors und der Stimmung aus. Besonders wenn sie gut und überzeugend gespielt werden. Das wortwörtliche Schauspiel im Theater zu beobachten hat großen Spaß gemacht. Es ist ein anderes Gefühl die Schauspieler quasi während ihrer Arbeit beobachten zu können, anstatt, wie bei einem Film, ein „Best-of“ aller gedrehten Szenen.
Über das Bühnenbild selbst können wir nur gute Wort verlieren, dabei können wir uns vorstellen, dass hier eine der größten Herausforderungen für die Aufführung besteht. Das Theater musste hier wirklich mit dem arbeiten, was da war. Trotz eines, den Umständen geschuldeten, vergleichsweise rudimentären Bühnenbild wurde dieses trotzdem sehr stimmig umgesetzt. Dazu kam die Einbeziehung des Universitätsgebäudes. Die Schauspielenden gingen hinaus aus der Szene in das Audimax-Gebäude und kamen im nächsten Akt wieder aus ihm heraus. Die Vorstellungen laufen immer abends und trotz der langen Tage im Sommer konnten die Lichtinstallationen gerade gegen Ende des Stücks ihre Wirkung entfalten. In einer lauen Sommernacht, mit vereinzelten, bunten Lichtern und samtigen Klängen romantischer Zupfinstrumente kam für knapp zwei Stunden ein bisschen Italien in das nördliche Greifswald.
Truffaldino wrid abgelenkt durch Smeraldina, in die er unsterblich verliebt ist
Da wir beide anscheinend nicht die richtigen Worte finden, um unsere Erfahrungen und Eindrücke zu beschreiben, haben wir das Ganze ausgelagert:
Im Innenhof des Unigebäudes, unter freiem Himmel, Erlebten wir gemeinsam dieses Theatergewimmel. Die Atmosphäre fesselte uns, zog uns in ihren Bann, Als ob die Zeit stillstand, für einen Moment nur dann.
Der Applaus erklang am Ende der Aufführung laut, Ein Dankeschön für das Ensemble, stolz und vertraut. Unser Besuch im Theater Vorpommern war ein Geschenk, Eine Reise in eine Welt, die uns alle verrenkt.
– ChatGPT
Wann kann ich mir das Stück im Innenhof der Universität ansehen?
23.06., 20 Uhr
30.06., 20 Uhr
01.07., 20 Uhr
02.07., 18 Uhr
07.07., 20 Uhr
08.07., 20 Uhr
15.07., 20 Uhr
16.07., 18 Uhr
Karten sind auf der Seite des Theater Vorpommern erhältlich. Außerdem in diversen Läden und Geschäften in ganz Vorpommern. Hier lohnt sich ein Blick in die Liste mit Vorverkaufsstellen.
An dieser Stelle sei noch einmal angemerkt, dass das Theater Vorpommern uns zwei Karten zur Verfügung gestellt hat.
Kochen, essen, neue Leute kennenlernen und noch mehr essen. Auch dieses Semester findet das Running Dinner des GrIStuF e.V. (Greifswald International Students Festival) wieder statt. Am Donnerstag, dem 8. Juni, kannst du mit deinem Team wieder von Wohnung zu Wohnung „rennen“ und im Anschluss ins Klex zur Abschlussparty gehen. Die Anmeldung ist noch bis Montag, dem 5. Juni möglich.
Wie funktioniert’s?
An dem Abend wird jeder Gang (Vorspeise, Hauptspeise, Nachspeise) in einer anderen Wohnung gegessen. Nach der Anmeldung wird deinem Team ein Gang zugewiesen, den ihr dann vorbereitet. Für euren Gang kommen zwei andere Teams zu euch, für die anderen zwei Gänge fahrt ihr dann durch Greifswald zu neuen Teams. Für jeden Gang sind ungefähr zwei Stunden angelegt, in denen ihr essen und entspannt miteinander quatschen könnt.
Zeitplan:
18 Uhr Vorspeise
20 Uhr Hauptspeise
22 Uhr Nachspeise
23 Uhr After Party (Klex)
Wie melde ich mich an?
Auf der Website des GrIStuF e.V. könnt ihr euch in 2er oder 3er Teams anmelden. Dort gebt ihr organisatorischen Kram wie Namen, Kontaktdaten und Essensvorlieben an.
Wichtig! Vergesst euren kreativen (!) Teamnamen nicht. Es gibt wieder eine Abstimmung für den besten Teamnamen und die Gewinner erhalten freien Eintritt zur Running Dinner Party. Den Link zum Voting erhaltet ihr mit der Zuteilung für euren Gang.
Und das Motto dieses Jahr? „Musik für den Gaumen“ – also komponiert schön und guten Appetit!
Das Wichtigste auf einen Blick: Was? Running Dinner Wann? Donnerstag, den 08.06.23. 18:00-22:00 Uhr Wie? Anmeldung als 2er- oder 3er Team bis zum 05.06.23 Danach? Abschlussparty im Klex ab 23 Uhr
Studierende sind häufig arm – so viel wissen wir. Und durch die Inflation und den Krieg in der Ukraine wird alles immer teurer. Auch das ist bekannt. Vom Staat werden Studierende durch verschiedene Einmalzahlungen, Erhöhung der Mindestlohngrenze, oder von BAföG und Kindergeld entlastet. Doch wie arm ist eigentlich arm? Und was heißt das für die Studierenden der Uni Greifswald? Wie gehen sie mit dieser Situation um und welche Lösungen haben sie, um mit wenig Geld zurecht zu kommen? Wir haben eine Umfrage zu diesem Thema gemacht, bei der 55 Menschen teilnahmen. Da der Link zur Umfrage nur für 24 Stunden verfügbar war, zeigt das unserer Meinung nach, wie wichtig den Studierenden dieses Thema ist.
Als arm galt in Deutschland im Jahr 2021, wer als alleinlebende Person ohne Kinder im Monat weniger als 1251 € zur Verfügung hatte. 90 % der Umfrageteilnehmer*innen liegen unter dieser Grenze, die mittlerweile höher sein müsste. Durchschnittlich sind es 920 €, die die Studierenden zur Verfügung haben. Die höchste Angabe unter unseren Befragten war eine Summe von 1890 € und die niedrigste 350 €. Trotzdem gaben nur 7 von 55 Befragten an, dass sie sich selbst als arm beschreiben würden. Das ist im Vergleich mit der offiziellen Armut sehr wenig. Das könnte an zwei verschiedenen Gründen liegen: Eventuell spielt die Gewohnheit hier eine Rolle, da die meisten Menschen die studieren wahrscheinlich noch nie selbstständig mit viel Geld gelebt haben. Oder es könnte daran liegen, dass die Eltern oder Verwandten im Notfall einspringen können, wenn das Geld doch mal knapp werden sollte. Außerdem kann man sich teurere Neuanschaffungen zu Weihnachten oder zum Geburtstag wünschen.
Bis auf 4 Personen bekommen alle BAföG und/oder Geld von ihren Eltern bzw. ihrer Familie. 40 % finanzieren sich zumindest teilweise selbst. Andere angegebene Einkommensquellen sind: Kindergeld, PJ-Vergütung, Kredit, Erspartes und Stipendium. Außerdem arbeiten 62 % der Studierenden neben dem Studium. 19 von 34 Personen (das sind 56 %), gaben an, deswegen weniger Zeit für ihr Studium zu haben. Das kann sich letztlich auch auf Noten oder die Dauer des Studiums auswirken.
Und was sind die Lösungen der Studierenden, um mit wenig Geld zurecht zu kommen?
Essen
Ganz vorne liegt „Selber kochen statt außerhalb essen“. 90 % wählten diese Antwortmöglichkeit aus. Dabei wird teilweise für mehrere Tage vorgekocht, auf Produkte wie Fleisch verzichtet oder „kreativ, aber günstig eingekauft und gekocht“. Außerdem sparen die meisten der Umfragteilnehmer*innen Geld indem sie ihren Einkauf genau planen, um nichts wegwerfen zu müssen. Mehrere Befragte gaben außerdem in einer freien Antwortmöglichkeit an, auf Angebote in Supermärkten zu achten oder nacheinander in mehreren Supermärkten einkaufen zu gehen. Also z.B. zuerst bei Aldi, Netto oder Lidl günstiger Lebensmittel einzukaufen und danach bei Edeka, Rewe oder im Bioladen die Produkte zu kaufen, die sie in den anderen Läden nicht finden konnten. Und nicht nur Mahlzeiten werden vorgekocht. Ein*e Umfragenteilnehmer*in gab an, sich jeden Morgen einen Kaffee vorzubereiten und diesen mit zur Uni zu nehmen, anstatt sich dort teuer einen zu kaufen.
Konsum und Hobbies
Generell ist das Sparen von Geld viel durch Verzicht gekennzeichnet. Zwei Drittel der Befragten gaben an, nicht oder selten auszugehen in beispielsweise Kino oder eine Bar. Und etwa die Hälfte verzichtet auf (teure) Hobbies, die sie aber eigentlich gerne machen würden, wenn das Geld dazu da wäre. Dafür werden von etwa zwei Dritteln der Studierenden Hochschulangebote wie Mensa und Hochschulsport genutzt. Auch auf bestimmte Produkte oder Lebensmittel wird häufig verzichtet (72 %). Und anstatt Dinge neu zu kaufen, werden Lösungen wie tauschen und ausleihen (34 %) oder die Reparatur kaputter Gegenstände (64 %) gefunden. Das geht z.B. über Kleidertauschparties oder, indem man Bücher aus der Bibliothek ausleiht. Auf Telegram gibt es Gruppen wie „Solidarisches Miteinander und #SchwarzesBrett Greifswald“, in denen Gegenstände verschenkt und verliehen werden. Hier gibt es Anfragen wie: „Ich suche für meinen Urlaub einen großen Koffer. Hat jemand einen, den ich mir für ein paar Wochen ausleihen kann?“. Und wenn man mal selbst nicht weiter kommt mit dem Reparieren eines kaputten Gegenstandes oder Technikgerätes kann man z.B. im Reparatur-Café in der Straze oder der Kabutze vorbeischauen und Hilfe von erfahrenen Reparateur*innen bekommen.
Bei dennoch notwendigen Neuanschaffungen wird auf Langlebigkeit und Qualität geachtet (54 %). Dabei werden Mehrwegprodukte wie Bienenwachstücher gegenüber Einwegprodukten bevorzugt. Viele kaufen auch Secondhand-Kleidung oder Gegenstände gebraucht ein, z.B. bei Ebay. Oder sie überdenken neue Anschaffungen mehrmals, um sicher zu sein, dass sie diese wirklich brauchen.
Transport
Viele Studierende sparen Geld, indem sie mit dem Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen, anstatt das Auto zu nehmen (80 %). Das ist sicherlich gerade zurzeit sehr sinnvoll bei den hohen Spritpreisen. Zum Thema Reisen gaben 74 % an, ganz auf Urlaub zu verzichten, Mitfahrgelegenheiten oder geteilte Zugtickets zu verwenden und/oder günstige Arten des Reisens zu nutzen, indem sie zelten, trampen oder den Urlaub früh planen.
Wohnen
Zum Thema Wohnen gaben 56 % der Befragten an, in einer WG anstatt alleine zu leben. 30 % leben außerdem in einem kleinen Zimmer, um dadurch zusätzlich Mietkosten zu sparen. Und viele der Studierenden heizen nicht oder nur wenig und tragen stattdessen lieber warme Pullis und Kuschelsocken (62 %). Auch eine kreative Lösung ist, häufiger bei Freunden zu übernachten um so Energiekosten zu sparen.
Um einen genauen Überblick über alle Ausgaben zu haben, nannten die Befragten das führen eines Haushaltsbuches als Strategie an. Dies kann bis zum Erstellen von „Überkomplizierten Exceltabellen“ führen, wie es ein*e Teilnehmer*in angab. Eine Person gab an, nur mit Bargeld zu bezahlen, um so einen guten Überblick über alle Ausgaben zu haben.
Sparen
Um trotz des geringen Einkommens Geld für z.B. Urlaube oder größere Anschaffungen zu sparen, heben einige der Studierende entweder zu Anfang oder Ende des Monats einen bestimmten Betrag bzw. das überschüssige Geld von ihrem Konto ab. Oder sie überweisen es auf ein Sparkonto. So können sie sicher gehen, nicht mehr Geld auszugeben, als sie wollen und somit die Möglichkeit auf einen Urlaub einfach „aufzubrauchen“.
Das Gute ist: Viele dieser Ansätze sparen nicht nur Geld, sondern sind gleichzeitig nachhaltig und schonen so die Natur und das Klima. Ein genau geplanter Einkauf und das Reparieren von Gegenständen und Kleidung wirken z.B. der Verschwendung von Lebensmitteln und Ressourcen entgegen. Und wer mehr Rad und weniger mit dem Auto fährt schont ebenfalls die Umwelt. Genauso wie das Leben in einem kleinen Zimmer bzw. in einer WG.
Punkte wie nicht oder wenig zu heizen, sind zwar bis zu einem bestimmten Punkt ebenfalls klimaschonend. Dies kann aber bei zu niedrigen Temperaturen oder zu hoher Raumfeuchtigkeit zu Schimmel führen, was für Bausubstanz und Gesundheit schädlich ist.
Gleichzeitig kann es aber belastend sein, ständig auf sein Geld achten zu müssen. Ebenso steht es darum, sich Lebensmittel oder Produkte, Hobbies oder Unternehmungen, die man eigentlich sehr gerne mag, nicht leisten zu können. Das deckt sich mit der Umfrage: ca. 36 % der Teilnehmer*innen gaben an, dass ihre finanzielle Situation sie immer oder häufig stresst und ca. 33 %, dass dies zumindest manchmal der Fall ist. Immerhin können viele Studierende darauf hoffen, dass sie, sobald sie das Studium abgeschlossen haben, in einem hoffentlich gut bezahlten Job ihr eigenes Geld verdienen. Und sich so viele Dinge wieder leisten können, auf die sie während ihrer Studienzeit verzichten mussten.
Wir hoffen, dass wir euch mit diesem Artikel zeigen konnten, dass ihr nicht alleine seid und, dass es anderen Studierenden genauso geht wie euch und sie ebenfalls wenig Geld haben. Vielleicht konntet ihr euch von der ein oder anderen Möglichkeit Geld zu sparen inspirieren lassen. Eventuell hab ihr dadurch sogar mehr Geld für Dinge, die euch wichtig sind. Weil ihr an anderen, weniger wichtigen Enden, eine Möglichkeit finden konntet, zu sparen.
Hier noch ein paar weitere Ideen zum Geld sparen:
Zusätzlich Geld verdienen durch die Teilnahme an Studien oder Blut- und Plasmaspenden
Sachen selbst bauen oder nähen
Re- und Upcycling
Im Supermarkt nach Angeboten und reduzierten Lebensmitteln schauen
Nutzung von Foodsharing
Containern gehen*
Ein eigener Kleingarten zum Anbau von eigenem Obst und Gemüse
* Aktuell fällt Containern in Deutschland noch unter Strafe (§242 StGB). Allerdings sprachen sich der aktuelle Bundesjustizminister und der Bundeslandwirtschaftsminister im Januar 2023 für eine Straffreiheit aus, sollte man sich beim Containern nicht anderweitig strafbar machen.
Hier könnt ihr das aktuelle Video von moritz.tv sehen.
Beim Abspielen des Videos werden personenbezogene Daten zu YouTube übertragen. Weitere Informationen findest du in unseren Datenschutzhinweisen (Datenschutzerklärung | webmoritz.).