Was macht mein*e Dozent*in eigentlich beruflich? – Sebastian Domsch

Was macht mein*e Dozent*in eigentlich beruflich? – Sebastian Domsch

Was macht mein*e Dozent*in eigentlich sonst so beruflich?
Diese Frage haben wir uns in letzter Zeit in der Redaktion häufiger gestellt.
Als Student*in vergisst man manchmal, dass die Lehre nur einen Aspekt der Uni ausmacht. Und selbst wenn man ahnt, womit sich der*die ein*e oder andere Dozent*in und seine*ihre Arbeitsgruppe in dem eigenen Studienfach beschäftigen, so bleibt es oft bei dieser groben Idee. In den Arbeitsalltag anderer Fakultäten oder sogar Institute erhält man selten einen Einblick.

Wir fragen nicht mehr nur uns:
„Was macht mein*e Dozent*in eigentlich sonst so beruflich?“,
sondern fragen diese einfach selbst.
Heute stellen wir die Forschung von Prof. Dr. Sebastian Domsch aus der Anglistik und Amerikanistik vor.

Foto: Till Junker, Pressestelle Universität Greifswald

Wie erklären Sie fachfremden Personen Ihre Forschung?
Meine Forschung ist recht vielfältig und bezieht viele Gebiete ein, von der Institutionalisierung der Literaturkritik seit dem späten 17. Jahrhundert bis hin zu Erzählformen im gegenwärtigen Computerspiel, ich kann also etwas betrügen und die Antwort an mein jeweiliges Gegenüber anpassen. Meinem dreijährigen Sohn kann ich sagen, dass ich anderen Leuten beibringe, große und schwere Bücher zu lesen – aber im Moment lerne ich ohnehin viel mehr von ihm, zum Beispiel darüber, wie die Bauprinzipien, nach denen wir Erzählwelten konstruieren und Geschichten erzählen, überhaupt erst einmal entwickelt werden. Und damit sind wir dann schon bei einem Bereich meiner Forschung, der sehr speziell und (hoffentlich) doch erklärbar ist: Wer macht eigentlich die Regeln, nach denen Erzählen funktioniert? Wem gehört eine Geschichte, eine erfundene Figur, eine fantastische Welt? Oder anders gefragt: Wenn J.K. Rowling in einem Interview sagt, dass Dumbledore schwul ist, stimmt das dann, auch wenn es in keinem der Romane steht?

Warum ist das, was Sie forschen so interessant/wichtig?
Erzählen als Kulturpraktiken zu verstehen ermöglicht uns, einen ganz großen Boden zu schlagen von den Anfängen mündlicher Erzähltraditionen etwa bei den Ureinwohnern Amerikas bis zu unserer gegenwärtigen Franchise-Welt, in denen einerseits das Mythenbilden spätkapitalistisch durchkommerzialisiert ist und sich andererseits digital ermächtige Rezipienten zunehmend als Teil einer Partizipationskultur verstehen und ihre Rechte einfordern – man denke etwa an die fangeleiteten Kulturkriege, die seit der Übernahme von Star Wars durch Disney ausgebrochen sind. Noch nie wurde so viel über die Regeln und Machtverhältnisse des Erzählens geredet, die mich in der Forschung interessieren, und die immer schon bestanden haben, wenn auch eher implizit.

Welches Forschungsprojekt war Ihr interessantestes?
Natürlich immer die aktuellen! Aber auch darüber hinaus ist das natürlich immer eine Frage der Perspektive. Interessant für wen? Ein Teil unserer Aufgabe als Forscher ist es ja gerade, das Interessante aus einem Forschungsgegenstand herauszukitzeln, und nicht immer bereits da anzusetzen, wo das Interesse bereits offensichtlich ist. Insofern fand ich es wahnsinnig spannend sechs Jahre zu forschen und nachzuzeichnen, wie sich im 18. Jahrhundert die Debatte darüber entwickelt, wer eigentlich das Recht hat, über Literatur zu urteilen, und ich hoffe, dass ich dieses Interesse in meiner Habilschrift ansteckend formuliert habe, aber es ist natürlich offensichtlicher spannend, drei Jahre Computerspiele zu spielen, um dann ein Buch darüber zu schreiben.

Wurde schon viel in diesem Forschungsbereich geforscht?
Erzählen ist spätestens seit Mitte des letzten Jahrhunderts für die Philologien zentral. Seit etwa 2000 verschiebt sich das Interesse hin zur Fragen nach der mental-kognitiven Verarbeitung von Erzählung, in der auch meine Forschung angesiedelt ist. Ansonsten sind die Game Studies ein rapide anwachsendes Feld, das vor 2000 noch gar nicht existiert hat, und auch Comics beanspruchen einen immer größeren Bereich in der akademischen Welt.

Können Sie Ihre Forschung in die Lehre einfließen lassen?
Ich finde es sehr wichtig, Studierende einerseits an neuesten theoretischen Entwicklungen teilhaben zu lassen, vor allem aber auch Wissen als etwas nicht immer schon vollkommen Abgeschlossenes zu präsentieren; dieses Gefühl, dass man es nur mit klassischen Texten oder Themen zu tun hat, über die schon alles gesagt wurde, und zu denen man nur noch die „richtigen“ Antworten herausfinden oder lernen muss. Ich adaptiere daher regelmäßig eigene Forschungsprojekte für die Lehre, gern auch in einem Stadium, in dem ich selbst noch keine feste Hypothese entwickelt und zu Ende verteidigt habe. In diesem Sinne habe ich zum Beispiel Seminare gehalten über Erzählen und Wissen, über Kulturapokalypsen, Erzählwelten als Kulturpraktik, Comics und über die diskursive Formation von Terrorismus in der amerikanischen Kultur.

Was hat Sie dazu bewogen in diese Forschungsrichtung zu gehen?
Ich war schon immer ein Büchernarr und – wenn ich das im Nachhinein so abstrakt analysieren darf – begeisterungsfähig, wo immer kulturelle Bedeutung generiert wurde, also da, wo die Dinge oder Zeichen auf ein „mehr“ hinweisen, das in ihnen verborgen liegt – eine Geschichte dahinter, ein Geheimnis das entdeckt werden möchte. Dass diese Bedeutung nicht einfach „out there“ ist, wie eine geheime Wahrheit, nach der Verschwörungstheoretiker suchen, sondern immer etwas artifiziell Geschaffenes – das hat mich nie gestört, denn genau darum geht es doch. Wo Naturwissenschaftler zu zeigen versuchen, wie die Welt ist, und Philosophen und Theologen, was sie bedeutet, interessieren wir Literaturwissenschaftler uns dafür, welche Bedeutungen zu unterschiedlichen Zeiten von unterschiedlichen Menschen behauptet wurden, und wie diese Behauptungen funktionieren. Und das können wir machen, indem wir großartige Gedichte und Romane lesen, ins Theater und ins Kino gehen, fernsehen, oder einfach Computer spielen.

Letzte Woche haben wir die Forschung von Michael Seyfarth vorgestellt. Guckt mal hier rein!
Beitragsbild: Magnus Schult, in Zusammenarbeit mit der moritz.familie

Arndt soll die Uni verlassen?

Arndt soll die Uni verlassen?

Das Rubenowdenkmal hat eine Restaurierung nötig. Warum nicht gleich den einstigen Namengeber der Uni gleich mit wegrestaurieren?

Jonas Nasem, unser Jurastudent, hat sich auf die Suche nach Machenschaften in der Uni gemacht und ist auf einen Skandal getroffen! Ernst Moritz Arndt soll womöglich komplett der Uni verwiesen werden!

Das Rubenowdenkmal kann dem Greifswalder Wetter nicht trotzen. Es ist innen hohl und mit sehr filigraner Einzelarbeit gebaut – etwas zu filigran für die ständige Wetterbelastung durch Regen und Wind. Deswegen wird es bald eingepackt und zum Restaurator gebracht. Aber womöglich findet ein Bewohner des Denkmals seinen Weg nicht mit zurück vor das Hauptgebäude unserer Universität.

Neben vier Monarchen, denen die Uni Greifswald großen Dank schuldet, sitzen vier Vertreter der Ursprungsfakultäten auf den Ecken des Denkmals, u.a. Ernst Moritz Arndt als Vertreter für die Philosophische Fakultät. Arndt war 1801 Privatdozent an unserer Uni geworden und unterrichtete Geschichte und Philologie. Er selbst studierte schon u.a. an der hiesigen Universität und habilitierte hier.

Nun scheint die Arndt-Ära der Uni Greifswald beendet. Nachdem die Uni den Beinamen seit dem 1.06. 2018 offiziell abgelegt hat und der Name langsam von den offiziellen Schildern verschwindet, scheint es sich ausge“arndt“ zu haben. Nun wohl auch auf dem Rubenowplatz.

Statt Arndt soll Caspar David Friedrich die Philosophische Fakultät auf dem Denkmal vertreten. Schließlich gehört die Kunstwissenschaft auch zur Philosophischen Fakultät und Friedrich bekam 1790 immerhin ein paar Zeichenstunden beim Greifswalder Universitätsbaumeister und akademischen Zeichenlehrer Johann Gottfried Quistorp.

Setzt Euch also zur Feier seines 250. Geburtstages und Arndtjahres nochmal im Sonnenschein auf den Rubenowplatz und lächelt Ernst Moritz Arndt bis auf weiteres ein letztes Mal frech zurück.

Was ein spannender 1. April!

Wer wirklich mehr über Ernst Moritz Arndt lernen will, sollte das Theaterstück des StuThe am Freitag und Samstag (5. und 6.04.) um jeweils 20:15 Uhr nicht verpassen! In einem Dokumentartheater folgt die Theatergruppe Arndts Spuren … „bis auf die Bühne“. Diesmal im Hörsaal der Alten Frauenklinik in der Wollweberstraße 1. Eintritt kostet 8€ bzw. 5€ für Studierende.

Beitragsbild: Archiv webmoritz.

Was macht mein*e Dozent*in eigentlich beruflich? – Sebastian Domsch

Was macht mein*e Dozent*in eigentlich beruflich? – Michael Seyfarth

Was macht mein*e Dozent*in eigentlich sonst so beruflich?
Diese Frage haben wir uns in letzter Zeit in der Redaktion häufiger gestellt.
Als Student*in vergisst man manchmal, dass die Lehre nur einen Aspekt der Uni ausmacht. Und selbst wenn man ahnt, womit sich der*die ein*e oder andere Dozent*in und seine*ihre Arbeitsgruppe in dem eigenen Studienfach beschäftigen, so bleibt es oft bei dieser groben Idee. In den Arbeitsalltag anderer Fakultäten oder sogar Institute erhält man selten einen Einblick.

Wir fragen nicht mehr nur uns:
„Was macht mein*e Dozent*in eigentlich sonst so beruflich?“,
sondern fragen diese einfach selbst.
Heute stellen wir die Forschung von Dr. Michael Seyfarth aus Deutsch als Fremdsprache (DaF) vor.

Foto: Privat

Wie erklären Sie fachfremden Personen Ihre Forschung?
Ganz allgemein und einfach ausgedrückt: Ich gehe der Frage nach, wie man Deutsch als fremde Sprache lernt und unterrichtet. Einer meiner Arbeitsschwerpunkte und Gegenstand meiner Dissertation ist der Zusammenhang zwischen empirisch fundierter Curriculumentwicklung und der Vermittlung von Deutsch als Fremd- und Zweitsprache für berufliche Kontexte. Worum es dabei geht, hat Michael Long, Professor an der University of Maryland einmal sehr schön formuliert: „Genauso wenig, wie ein Medikament verschrieben wird, bevor untersucht wird, was dem Patienten fehlt, sollte kein Programm zum Erlernen einer fremden Sprache konzipiert werden, ohne zuvor die Bedarfe der Zielgruppe zu ermitteln.“ Die kommunikativen Anforderungen von Menschen, die – in meinem Fall – Deutsch als fremde Sprache lernen, können sich sehr stark unterscheiden. Dies ist abhängig davon, ob jemand für touristische Zwecke, für das Studium oder eben spezifische fachbezogene Kontexte Sprachkenntnisse benötigt. Es gibt also keine Kurskonzepte oder Lehrmaterialien, die universell eingesetzt werden können.

Warum ist das, was Sie forschen so interessant/wichtig?
Die Forschung zu spezifischen sprachbezogenen Anforderungen in beruflichen Handlungskontexten ist in vielerlei Hinsicht relevant. Ohne wissenschaftliche Grundlagen ist es nicht möglich, angemessene Lehrmaterialien und Kurskonzepte zu entwickeln. Gerade im Zusammenhang mit den aktuellen Fragen nach Möglichkeiten der beruflichen Integration von Zugewanderten bzw. Geflüchteten sind diese Fragen hochaktuell. Allgemeinsprachlich orientierte Kurse reichen nicht aus, um erfolgreich die sprachbezogenen Herausforderungen zu bewältigen, die sich in Angeboten der beruflichen Bildung ergeben. Genauso wenig begünstigen allgemeinsprachliche Kurse eine schnelle und erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt. Hier bedarf es der oben genannten Erkenntnisse zu den spezifischen Anforderungen.

Welches Forschungsprojekt war Ihr interessantestes?
Jedes Projekt, an dem ich bisher beteiligt war, war auf seine Weise interessant, weil es an einem Problem angesetzt hat und Relevanz für die Praxis hatte. Eine besondere Bedeutung hat für mich aber natürlich meine Dissertation zu sprachbezogenen Anforderungen in tourismusbezogenen Serviceberufen. Noch spannender als die eigentlichen Ergebnisse waren aber die methodologischen Fragestellungen, die sich dabei ergeben haben. Denn wie bekomme ich Informationen zu diesen Anforderungen? Sprachlernende kennen meist die für sie noch in der Zukunft liegenden Anforderungen und Handlungskontexte nicht, Berufserfahrenen fällt es sehr schwer, über sprachbezogene Anforderungen zu reflektieren und systematische Aussagen zu treffen, über Beobachtungen im Feld kann man stets nur einen punktuellen Eindruck bekommen und fachbezogene Lehrbücher und selbst Berufsbeschreibungen bieten kaum einen Einblick in berufsbezogene sprachliche Handlungspraktiken. Es bedarf also eines unglaublich komplexen Designs, in dem die verschiedenen Quellen genutzt und miteinander trianguliert werden. Und so führte mich meine Datenerhebung für Beobachtungen u. a. in öffentliche Verkehrsmittel, an Hotelrezeptionen, in Touristinformationen und Restaurants. Über Interviews habe ich in allen Bereichen Kontakt mit unerwartet spannenden Gesprächspartner*innen gehabt, die mir Einblicke in ihren Beruf ermöglicht haben, die man als Reisende*r sonst überhaupt nicht bekommt.

Wurde schon viel in diesem Forschungsbereich geforscht?
Ja, aber die bisherige Forschung stammt vor allem aus der Sprachwissenschaft und betrifft Gesprächsanalysen und textlinguistische Untersuchungen. Dabei wird in der Regel eine sehr eng formulierte Fragestellung in den Blick genommen, z. B. „Wie wird bei einer Touristenführung die Aufmerksamkeit der Reisenden auf beschriebene Objekte gelenkt?“ Aus didaktischer Sicht sind diese spannenden Ergebnisse immer etwas unbefriedigend, da sie nur ein winzig kleines Teilchen des großen Ganzen sind. Stellen Sie sich vor, Sie suchen eine Wohnung und die einzige Angabe, die Sie finden, ist die Information zur Höhe der Miete. Genauso schwierig ist es, ohne eine breite Informationslage Entscheidungen über die Planung von Unterricht zu treffen – und diese eher holistisch angelegten Forschungsprojekte, die einer didaktischen Motivation entspringen, gibt es bislang noch viel zu selten.

Können Sie Ihre Forschung in die Lehre einfließen lassen?
Ja, einerseits ermöglicht es die Forschung, für vielfältige Fragestellungen im Zusammenhang mit der Gestaltung von fremd- und zweitsprachlichem Deutschunterricht zu sensibilisieren. Allerdings entwickelt sich mit der Forschung in unserem Bereich immer auch die Methodik weiter. Und die Frage, wie man offene Fragestellungen sinnvoll untersucht, ist natürlich auch wesentlicher Bestandteil des Studiums im Fach Deutsch als Fremd- und Zweitsprache.

Was hat Sie dazu bewogen in diese Forschungsrichtung zu gehen?
Daran kann ich mich heute gar nicht erinnern. Zwar spreche ich fließend Englisch, Russisch und Estnisch, habe aber keine positiven Erinnerungen an das Fremdsprachenlernen in Form von Unterricht. Vermutlich sind es die unbefriedigenden Erfahrungen, die den Wunsch in mir wachsen ließen, Dinge zu verbessern und den Weg in die Fremdsprachendidaktik einzuschlagen. Ein Interesse an Fragen der Curriculumentwicklung und Kursen für Zielgruppen mit spezifischen Bedarfen hat sich dann im Studium entwickelt

Letzte Woche haben wir die Forschung von Joachim Schiedermair vorgestellt. Guckt mal hier rein!
Beitragsbild: Magnus Schult, in Zusammenarbeit mit der moritz.familie

Was macht mein*e Dozent*in eigentlich beruflich? – Sebastian Domsch

Was macht mein*e Dozent*in eigentlich beruflich? – Joachim Schiedermair

Was macht mein*e Dozent*in eigentlich sonst so beruflich?
Diese Frage haben wir uns in letzter Zeit in der Redaktion häufiger gestellt.
Als Student*in vergisst man manchmal, dass die Lehre nur einen Aspekt der Uni ausmacht. Und selbst wenn man ahnt, womit sich der*die ein*e oder andere Dozent*in und seine*ihre Arbeitsgruppe in dem eigenen Studienfach beschäftigen, so bleibt es oft bei dieser groben Idee. In den Arbeitsalltag anderer Fakultäten oder sogar Institute erhält man selten einen Einblick.

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Was macht mein*e Dozent*in eigentlich beruflich? – Christian von Savigny

Was macht mein*e Dozent*in eigentlich beruflich? – Christian von Savigny

Was macht mein*e Dozent*in eigentlich sonst so beruflich?
Diese Frage haben wir uns in letzter Zeit in der Redaktion häufiger gestellt.
Als Student*in vergisst man manchmal, dass die Lehre nur einen Aspekt der Uni ausmacht. Und selbst wenn man ahnt, womit sich der*die ein*e oder andere Dozent*in und seine*ihre Arbeitsgruppe in dem eigenen Studienfach beschäftigen, so bleibt es oft bei dieser groben Idee. In den Arbeitsalltag anderer Fakultäten oder sogar Institute erhält man selten einen Einblick.
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StuPa-Liveticker – 18. ordentliche Sitzung

StuPa-Liveticker – 18. ordentliche Sitzung

Wer wissen will, was im Detail besprochen werden soll: Das gesamte Drucksachenpaket in seiner vollkommenen Schönheit gibt es hier:

Drucksachenpaket der 18. ordentlichen Sitzung des Studierendenparlamentes in seiner 28. Legislatur

Getagt wird um 20 Uhr c.t. im Konferenzraum des Universitätshauptgebäudes (Domstr. 11).

Vorläufige Tagesordnung

TOP 1 Begrüßung Alle sagen sich wie immer „Hallo“
TOP 2 Formalia
TOP 3 Beschlussfassung AStA-Bürokraft
TOP 4 Wahl einer*s Präsident*in
      4.1 Wahl einer*s stellvertretenden Präsident*in
TOP 5 Berichte Es wird berichtet, was das Zeug hält
TOP 6 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft Wenn ihr was habt: In die Kommentare oder vorab per Mail an das Präsidium. 
TOP 7 Finanzanträge
      7.1 Kiste
      7.2 Greimun
      7.3 Hoffest
TOP 8 Wahlen AStA
      8.1 Co-Referat für Grafikdesign, Studierendenportalbetreuung und Datenschutz
      8.2 Co-Referat für Fachschaftsfinanzen A bis M
      8.3 Co-Referat für Fachschaften und Gremien
      8.4 Referat für Studium und Lehre
      8.5 Referat für Veranstaltungen und studentische Kultur
TOP 9 Haushalt 2019
TOP 10 Aufhebung Beschluss Nr. 2019-28/228
TOP 11 Wahlen der Vertreter*innen für den Mensaausschuss
TOP 12 Aufhebung Sperre FSR Philosophie
TOP 13 Sonstiges

 

Hier beginnt gegen 20:15 Uhr der Live-Ticker!

Das Licht ist gedimmt, der Saal leer. Kommen noch genug StuPist*innen her?

Wir warten voller Hoffnung
 
 
 
Felix möchte noch 5 bis 10 Minuten warten.
 
 
 
Scheinbar fehlt noch eine Stimme.
 
Das StuPa ist nun beschlussfähig mit 15 Stimmen. Wir fangen um 20:22 Uhr an.
Das Protokoll wird bestätigt. Die Tagesordnung wird auch wie oben angenommen. 
 
20:28 Uhr
 
Da Xenia nicht mehr dabei ist, wird Camill heute das Protokoll führen und Felix alleine die Situng leiten.
 
TOP 3 zur Bürokraft im AStA. Marco stellt diesen vor. Der AStA bekommt eine neue Bürokraft und Marco muss einen Kooperationsvertrag mit der Uni abschließen, wofür er die Vollmacht des StuPas braucht.
Es gibt ein paar Änderungen zum letzten Vertrag, mit einem stärkeren Fokus auf den Finanzsektor.
 
Christiane hinterfragt nochmal das Prozedere.
Marco erklärt, dass es auch bei Mathias damals einen Beschluss vom StuPa gegeben hat. Herr Geiger bestätigte ebenfalls, dass ein Kooperationsvertrag notwendig ist.
 
 
Es gibt keine weiteren Nachfragen oder Änderungsanträge.
Der Antrag wird angenommen.
 
 
TOP 4 Wahl eine*s Präsident*in wird auf später verschoben. Wir haben Nominierte. 
 
20:40 Uhr
 
Es folgt forgezogen TOP 7 Finanzänträge.
René vom Studentenclub Kiste stellt seinen Antrag vor.
Die Kiste möchte im April ein etwas aufwändigeres Metal-Konzert veranstalten, mit Bands, die teils aus dem Ausland kommen. Daher wird mehr finanzielle Unterstützung benötigt.
Theo, der AStA-Finanzer hält diesen Antrag nach der Förderrichtlinie nicht für förderwürdig
René weist daraufhin, dass er überrascht ist, da es bereits andere solche Veranstaltungen gegeben hat, die gefördert wurden.
Theo erklärt noch einmal, die Vergangenheit macht es nicht rechtens. Bei Parties ist eine Förderung ausgeschlossen, und er rechnet Konzerte dazu. René glaubt, dass Konzerte nicht dazu gehören würden.
Marcel versucht noch einmal zu erklären, dass keine Förderungsfähigkeit gegeben ist, wenn die Veranstaltung nicht direkt dem Zweck der Studierendeschaft dient. 
Er sieht aber dieses Interesse in der Studierendenschaft und denkt, dass es doch förderungswürdig scheint.
Charlotte würde gerne wissen, wie viel wir momentan überhaupt ausgeben dürfen.
Theo erklärt, dass es sich um 1/12 aus dem Ansatz des Vorjahres handelt.
Christiane sieht das Konzert auch als Kulturveranstaltung. 
Theo möchte lediglich auf die Förderrichtlinie hinweisen und dass da ein Problem mit dem Justiziariat entstehen könnte. 
Christiane betont noch einmal, dass Kulturveranstaltungen gefördert werden können. Es wird noch einmal nachgefragt, ob Konzerte dazu gehören oder nicht. Man ist sich nicht ganz sicher.
 
Wir kommen trotzdem zur Endabstimmung.
Da es sich um einen Finanzantrag handelt, wird namentlich abgestimmt.
Mit 14 Ja-Stimmen und einer Enthaltung ist dieser Antrag angenommen.
 
 
 
21:00 Uhr
 
Wir kommen zum Antrag von Greimun. 
Es findet jedes Jahr eine Versammlung statt, in der jeder Teilnehmer ein Land vertritt. Im März wird dann eine Delegation im Zuge der Veranstaltung nach New York reisen. Dieses Jahr kommen 22 Personen mit nach New York.
 
Theo sieht diesen Antrag als förderfähig und förderwürdig an, aber da auch Verpflegung mit drin ist, weist er noch einmal daraufhin, dass dafür kein Geld ausgegeben werden darf.
Charlotte findet die Verantaltung sehr gut, weist aber darauf hin, dass bereits zwei Greimun-Veranstaltungen in dieser Legislatur gefördert wurden. Da diese aber nicht so teuer waren, wie sie gedacht hat, hat sie doch keine Widersprüche mehr.
 
Wir kommen zur namentlichen Abstimmung.
Der Antrag wird einstimmig angenommen.
 
 
Wir kommen zum nächsten Finanzantrag, dem Hoffest.
Kevin Krüger stellt den Antrag vor. 
Das Hoffest auf dem Rubenowhof war eine Tradition zwischen 2008 und 2014. Da es immer eine schöne Veranstaltung war, soll das Hoffest wieder eingeführt werden.
Er hat die AG Hoffest letztes Jahr gegründet.
Die vier Fachschaftsräte der Philosophischen Fakultät IPK, Deutsche Philologie, Geschichte und Anglistik haben sich dafür zusammengeschlossen.
Der geplante Ablauf: ab 16 Uhr ein Poetry-Slam, ab 18 Uhr elektronische Musik und Live-Musik (u.a. vom Institutsleiter Herrn Schumacher), daneben Stände von verschiedenen Organisationen, wie dem Café Küstenkind.
Theo meint, der Finanzplan ginge nicht auf, weil es mehr Einnahmen als Ausgaben gäbe.
Kevin meint, mit den Einnahmen aus Getränken und Grilleinnahmen etc. gäbe es noch einige Einnahmen, die nicht genau kalkulierbar sind, deshalb wurde gleich ein Puffer eingerechnet.
Theo meint, so was müsste dann aber reingeschrieben werden. Und es ist eine Form vorgschrieben, die offenbar noch nicht eingehalten wurde. 
Felix erklärt, dass der Antrag bereits am Freitag eingereicht wurde. Und er sich auf das Fest freut. 
Marcel lobt die Planung. Und die Form ändern wir noch in den Änderungsanträgen.
Theo glaubt, dass die GEMA mit 100€ zu niedrig kalkuliert ist.
 
Es gibt noch ein paar rechtliche Sachen zu klären.
 
Christiane würde gerne wissen ob das Ganze über Spendenbasis läuft. -Nein.
Angedacht sind 4€ Einrittspreis. Es dürfen insgesamt 500 Tickets verkauft werden (so viel Platz hätte der Hof), also insgesamt 2000€ an Ticket-Einnahmen.
Auch der C9 wird am gleichen Tag aufmachen. 
 
Die Anwesenden diskutieren, ob das Fest nicht sogar mit WSP-Mittelns finanziert werden könnten. Theo fragt mal nach, das kann ja nicht schaden.
Es gibt Änderungsanträge.
Theo stellt einen Änderungsantrag auf Erhöhung der GEMA-Kalkulation auf 500€ und Sonstiges auf 1470€.
Christiane würde gerne den Punkt Eintrittskarten anders formulieren. 
Kevin erklärt, er würde lieber mit realistischen Zahlen rechnen. 
Christiane zieht ihren ÄA zurück.
 
Felix erklärt, dass der Antragsteller den Änderungsantrag auch nicht hätte annehmen müssen, das StuPa wird auch nochmal darüber entscheiden. 
 
Es wird namentlich abgestimmt.
Einstimmig angenommen. Unter Vorbehalt der vorläufigen Haushaltsführung.
 
21:15 Uhr
 
Wir kommen zu TOP 4.
Jetzt gibt es keine Berwerber*innen mehr. 🙁
Der TOP wird deshalb geschlossen.
 
Nun folgt TOP 5, Berichte.
Die Berichte der Medien werden erst zur nächsten Sitzung vorliegen. Anbei liebe Grüße von Lukas. (Liebe Grüße zurück <3)
 
Marco hat eine E-Mail vom Freizeitbad bekommen. Ab morgen zahlt man als Studi für 90 Minuten Planschen nur noch 4€.
 
Theo sagt, aus dem bisherigen Haushaltsplan wären noch rund 4000€ übrig.
Zum Club9: Theo hat einen Beschluss vom StuPa von vor 12 Jahren gefunden, in dem das StuPa dem C9 75.000€ aus studentischen Mitteln zukommen lassen sollte. 
Aber diese wurden nun doch aus WSP-Mitteln bezahlt, also galt das nur als Information.
 
Lucile erklärt, dass sie zum 25.03.19 zurücktritt. 
 
 
21:35 Uhr
Es folgen keine Fragen aus der Studierendenschaft. 
 
Es folgt TOP 8 Wahlen AStA.
Es gibt eine Bewerbung für das Co-Referat Fachschaftsfinanzen A-M.
 
Alya stellt sich vor. 
Sie hat bis jetzt Mathe studiert und fängt demnächst mit BWL an.
Theo fragt nach, ob sie sich in zwei Monaten nochmal aufstellen lassen würde. Sie würde das Referat länger machen, ja.
 
Wir kommen zur Wahl. Anne und Vero haben heute das Vergnügen. 
Es werden 12 Stimmen benötigt, um gewählt zu werden.
Es gibt eine kurze Pause während der Auszählung. Felix sorgt für entspannte Musik nebenbei. Ob das wohl GEMA-pflichtig ist?
 
Mit 13 Ja-Stimmen und einer Enthaltung ist Alya gewählt.
 
Es gibt doch eine Initiativ-Bewerbung für das Referat Veranstaltungen und studentische Kultur von Felix Zocher! Aber er muss sich erstmal vorbereiten.
 
Felix stellt sich vor. Er ist bereits im AStA Co-Referent für Veranstaltungen und Sport. Er hat sich also schon einmal vorgestellt. 
Er möchte, dass die Arbeit des Referats kontinuierlich weitergeführt werden kann, damit die Erstiveranstaltungen etc. nicht auf der Strecke bleiben müssen, deshalb bewirbt er sich.
 
Yannick möchte gerne wissen, warum er gerne dieses Referat annehmen möchte. Außerdem ob er auch nächstes Legislatur weitermachen würde.
Felix würde gerne der versammelten Studierendenschaft helfen. Und ein besonderes Augenmerk auf den Sport haben.
Charlotte würde gerne wissen, ob Felix auch mit den Clubs zusammen arbeiten würde.
Da ist er komplett offen und möchte die Clubs natürlich mit einbinden. 
 
Es gibt wieder eine Wahl. 
Musik an!
Mit 13 Ja-Stimmen und einer Nein-Stimme, ist Felix in das Referat gewählt.
Felix nimmt die Wahl an. Alya ihre auch (nachträglich).
 
22:05 Uhr
TOP 9: Haushaltsplan 2019
Es müssten ein paar Punkte daran geändert werden. 
Es sind Sachen, die auch noch in drei Wochen gelöst werden können. Es geht um Verwaltungskosten.
Yannick würde dafür plädieren, den Haushaltsplan anzunehmen, da es sich nur um interne Umbuchungen geht. Also von einem Topf in den anderen. 
Theo erklärt den genauen Ablauf, es sollte sich aber nichts an der Endsumme ändern.
 
Es gibt keine ÄA.
Es folgt die namentliche Abstimmung, da es um Geld geht. 
 
Der Haushalt wird jetzt auch so einstimmig angenommen.
 
TOP 10: Aufhebung des Beschlusses Nr. 2019-28/228.
Kurze Zusammenfassung: Das Justiziariat sieht keinen Grund die Musikanlage mit mehr als 50% zu fördern.
 
Yannick würde gerne, den Beschluss nicht aufheben. In der Förderrichtlinie hat sich das StuPa selbst auferlegt, bei besonderen Gründen, eine Förderung von 95% zu fördern.
Da das StuPa die Begründung als einen besonderen Grund angesehen hat, ist dieser Beschluss so rechtens. Er sieht es als fraglich, dass Herr Geiger bewerten kann, was ein besonderer Grund ist und was nicht. 
Theo erklärt, dass laut Herrn Geigers Auffassung, ein besonderer Grund im Beschluss über Buchhaltungszahlen eindeutiger wäre als „wir haben kein Geld.“
Yannick würde sich freuen, wenn in einem weiteren Gespräch gefragt werden würde, wie Herr Geiger als Rechtsaufsicht, inhaltlich entscheiden kann, was ein besonderer Grund ist und was nicht. Nach Yannicks Auffassung ist das StuPa dafür zuständig, diese Entscheidung zu fällen. 
Theo erklärt, dass das Justiziariat eine ordentliche Begründung (also Buchhaltungszahlen) im Beschluss benötigt, damit dieser rechtens ist. 
Der Antrag auf Aufhebung wurde mehrheitlich abgelehnt.
Theo schlägt ein Tanzen für die Musikanlage vor. 
 
TOP 11: Wahlen der Vertreter*innen für den Mensaauschuss
Da Xenia nicht mehr da ist. 
Olivia Schuster bewirbt sich, ist heute aber nicht anwesend. 
 
Yannick hat eine Verständnisfrage. Er würde gerne wissen, ob Benjamin jetzt vorrückt und Olivia dann Benjamins Rolle als Stellvertreter*in übernimmt.
Felix erklärt, dass es um Xenias Platz geht, also würde Benjamin nicht aufrücken.
Benjamin stellt sich in Abwesenheit nun auch zur Wahl.
Benjamin wird als Mitglied gewählt.
Olivia als Stellvertreterin wird auch gewählt.
 
 
22:20 Uhr
Wir kommen zu TOP 12 Aufhebung Sperre FSR Philosophie.
 
Felix (der auch im FSR Philosophie ist) gelobt Besserung. 
Theo meint, es wäre auch alles da und ist in Ordnung, es gibt kein weiteres Problem damit.
Der Antrag wird einstimmig angenommen.
 
Wir sind bei Sonstiges angelangt. Es ist erst 22 Uhr. 
Es wird über den GO-Antrag abgestimmt, ob noch mal eine Pause gemacht werden soll, aber der wird nicht angenommen.
Annabell wirft ein, dass unter dem Ticker erwähnt wurde, dass noch eine zweite Bewerbung für das Referat Fachschaftsfinanzen A bis M eingegangen ist.
Felix erklärt, dass an besagtem Tag keine E-Mail als Bewerbung über das Studierendenportal eingegangen ist, auch im Spam-Ordner und Papierkorb ist keine zu finden
Es ist wohl etwas schief gelaufen. Das tut Felix leid.
 
Theo möchte abschließend anmerken, dass wir genug WSP-Mittel jetzt übrig haben, um coole neue Projekte zu fördern. Wer Ideen hat, kann diese gerne einbringen.
Sagt das weiter! Auch an die FSR!
 
Felix würde gerne ein Meinungsbild einholen. Es geht um die Einreichung von WSP-Mittel Anträge. Die müssen immer durch AStA Vorsitz und dem StuPa bestätigt werden. Er würde gerne wissen, ob man dafür eine AG einberufen möchte.
Theo hält ein solches Gremium nicht für sinnvoll, da es auch reichen würde, wenn alle Zettel mal über einen Tisch gegangen sind und Theo einen Überblick darüber hat.
Felix möchte dann wissen, ob ein Meinungsbild über ein Meinungsbild gewollt ist.
Er möchte einfach, dass alles möglichst transparent bleibt.
Es gibt ein Meinungsbild.
Das Meinungsbild ist mehrheitlich für die Nutzung eines bestehenden Gremiums für die Angelegenheit.
 
Felix weist den Kommenator darauf hin, sich an den AStA wegen der verlorenen Bewerbung zu wenden.
 
Die Sitzung wird um 22:22 Uhr geschlossen. Das war die letzte ordentliche Sitzung in dieser Legislatur.