Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Infos und Neuigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport.
Die STRAZE bietet von Montag bis Freitag (12:30 Uhr bis 14 Uhr) einen Mittagstisch an, bei dem ihr nicht nur herzhafte Gerichte, sondern auch Kuchen erwerben könnt. Die aktuelle Wochenkarte findet ihr hier.
Auch das Café Küstenkind bietet immer von Donnerstag bis Sonntag (13 Uhr bis 17 Uhr) einen Abholservice an. Hier könnt ihr heißgeliebten Kaffee und hausgebackene Kuchen erwerben.
Das digitale Game-Theaterstück „Customerzombification 1 / Mein fremder Wille“ ist für Mittwoch (03.02.202) und Sonntag (07.02.2021) bereits ausverkauft. Karten (3 Euro pro Person) gibt es derzeit noch für einige Termine im März. Sie können auf der Webseite des Theater Vorpommern erworben werden. Wenn ihr wissen wollt, was es mit dem digitalen Game-Theater eigentlich auf sich hat, dann schaut doch bei unserer Rezension des Stücks vorbei (garantiert spoilerfrei!).
Derzeit könnt ihr eine Lichtinstallation von Maria Quinius, einer Greifswalder Künstlerin, im Kunstkubus CUBIC am Karl-Marx-Platz in Greifswald bestaunen. Ihre Installation „IKARUS“ wird noch bis Anfang März zu sehen sein.
Außerdem könnt ihr euch die Plakatausstellung „Greifswalder Väter“ bei einem gemütlichen Spaziergang durch die Innenstadt angucken gehen. Die Ausstellung, für die Greifswalder Väter porträtiert und interviewt wurden, findet ihr in den Schaukästen am Kiosk/Mühlentor, am Sozio-kulturellen Zentrum St. Spiritus und vor dem Pommerschen Landesmuseum.
Studierende des Caspar-David-Friedrich-Instituts (CDFI) unser Universität gestalten in ihrem Projekt „Public Art – Litfaßsäule als Massenmedium (Vol. II)“ in Zusammenarbeit mit der Kunsthochschule für Medien in Köln (KHM) 250 Litfaßsäulen in Düsseldorf. Das Projekt ist bereits das zweite seiner Art. Schon im ersten Lockdown konnten wir in Greifswald abwechslungsreiche Kunst auf 49 Litfaßsäulen und Plakatwänden betrachten, die aus einem Seminar verschiedener Studierender hervorging.
Uni & Wissenschaft
VERANSTALTUNGEN
Was? Sitzung der AG Ökologie
Wann? Montag, 01.02.2021, 18:30 Uhr
Wo? Online, der Link wird auf Anfrage zur Verfügung gestellt.
Was wird besprochen? Unter anderem Hiddensee und der Kleidertauschspaziergang.
Was wird besprochen? Unter anderem die Wahlergebnisse der Briefwahlen für den AStA und die Studentischen Gremienwahlen.
NEUIGKEITEN
Noch läuft die Rückmeldefrist für das Sommersemester 2021! Denkt dran, dass der Semesterbeitrag von 89,50€ (Achtung, neuer Betrag) bis zum 05. Februar auf dem Konto eingegangen sein muss.
In derSenatssitzung am 20.01.2021 wurde die Änderung der Grundordnung beschlossen. Fortan können demnach 4 Prorektor*innen in das Amt gewählt werden – davon 2 aus anderen Gruppen als die der Professor*innen. Außerdem wurde Prof. Nicole Ehrlich als Nachfolgerin für Mascha Hansen als stellvertretende Senatsvorsitzende gewählt.
Alle Antworten und Äußerungen zum aktuellen Umgang mit Corona und den Prüfungen könnt ihr im FAQ der Universität nachlesen.
Ein internationales Forschungsteam hat (unter Beteiligung von Greifswalder Wissenschaftler*innen) anhand von Präzisionsmessungen erstmals das Innere von Atomkernen (genauer: Quecksilberkernen) vermessen. Die Ergebnisse können in der Fachzeitschrift Physical Review Letters nachgelesen werden.
Forscher*innen der Uni Greifswald haben in Neuseeland vier neue Arten von kleinen Süßwasserschnecken entdeckt und nun publiziert. Drei von ihnen wurden nach Persönlichkeiten des gesellschaftlichen Lebens benannt – so unter anderem Greta Thunberg und Jochen A. Modeß, der als Professor für Kirchenmusik stark zum Greifswalder Kulturleben beigetragen hat.
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Erfolgreich und psychisch gesund studieren in Zeiten der Coronapandemie? Dazu findet ihr ein viertelstündiges Video von Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier und Dr. Janine Wirkner vom Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie. Mehr Informationen zur Unterstützung bei der Selbsthilfe findet ihr beispielsweise auch auf dieser Seite des Lehrstuhls.
Politik & Region
NEUIGKEITEN
Die Radstation am Bahnhof wird am Freitag, dem 5. Februar 2021, eröffnet. Hier könnt ihr dann die neue Radbox genau finden: Hinter dem Einkaufszentrum Gleis 4, Verbindungsweg zum Bahnhof. Sie steht für insgesamt 96 Fahrräder Platz zur Verfügung. Darüber hinaus sind zusätzliche Stellflächen für Liegeräder, Tandems, Lastenräder oder Fahrradanhänger vorgesehen. In einem extra Modul sind 20 einzeln verschließbare Doppelstock-Fahrradboxen für insgesamt 40 Fahrräder untergebracht.
Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Kreis Vorpommern-Greifswald zur Zeit bei 181,2 (Stand: 30.01.2021). Nach der Allgemeinverfügung, die am 25.01.2021 in Kraft trat, ist der Landkreis Vorpommern-Greifswald ein Hochrisikogebiet. Es gelten seit Montag, den 25.01.2021, folgende Regeln: Der Aufenthalt außerhalb der eigenen häuslichen Unterkunft ist von 21 bis 6 Uhr ohne triftigen Grund untersagt, es darf sich niemand 15 Kilometer vom Wohnort entfernen und es ist weiterhin die Einreise in das Gebiet des Landkreises untersagt.
Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!
Wie ihr bestimmt schon mitbekommen habt, gibt es an unserer Uni das Buddy-Programm des International Office, bei dem Greifswalder Studierende die internationalen Studierenden beispielsweise vom Bahnhof abholen, mit der Stadt und ihren Bewohner*innen vertraut machen oder auch Unterstützung bei Behördengängen und dem Ausfüllen von Formularen leisten. Doch wie läuft all das in dieser außergewöhnlichen Zeit überhaupt ab und wie können wir die Studis anderer Länder trotz allem willkommen heißen?
Glücklicherweise besteht unter den Studierenden trotz (oder vielleicht sogar wegen?) der Pandemie eine große Bereitschaft, sich zu engagieren: Bisher haben sich auf den Aufruf für das Buddy-Programm etwa 60 Studierende gemeldet. Auf ungefähr 30 ausländische Studis („Incomings“), die im Sommer ihr Auslandssemester in Greifswald verbringen werden, kommen also sogar zwei hiesige Helfer*innen. Und das ist auch gut so, denn noch etwas wird in diesem Jahr als Unterstützung nötig sein: Einkaufstouren. Unter den gegebenen Umständen geht das International Office (IO) davon aus, dass Studierenden, die aus dem Ausland anreisen, eine Quarantäne durchlaufen müssen. Daher dienen die Buddies auch als Außenkontakte und können ihre Incomings jeweils mit Lebensmitteln und allem anderen Wichtigen versorgen.
Zwischen den Incomings und den Local Buddies wurden bereits Kontakte hergestellt, Nummern ausgetauscht und erste Fragen beantwortet. Etwa zwei Wochen vor Semesterbeginn werden die ankommenden Studis vom Bahnhof abgeholt und bekommen dann (wahrscheinlich nach der Zeit in Quarantäne) am Willkommenstag alles Wichtige vermittelt und erhalten eine kleine Stadtführung. Auch der kostenlose Sprachkurs, der jedes Semester für zwei Wochen angeboten wird, muss trotz der veränderten Bedingungen nicht entfallen. Ebenso können die weiteren Einführungsveranstaltungen durchgeführt werden – nur eben wahrscheinlich digital. Zudem sollen während des Semesters neben den Online-Veranstaltungen auch Outdoor-Aktivitäten und Exkursionen stattfinden, soweit es eben geht, damit die Incomings gut ankommen können und sich in Greifswald wohlfühlen.
Doch was können wir machen, um die internationalen Studis hier willkommen zu heißen?
Insbesondere mit euren Erfahrungen des vergangenen, hauptsächlich digitalen, Jahres könnt ihr euch an der Konzeptentwicklung des Online-Programms beteiligen. Wenn ihr Ideen habt, was für Spiele, Kennenlernveranstaltungen oder Socialising-Aktionenzur Überwindung der Kultur- und Sprachbarriere umsetzbar wären, dann meldet euch doch gerne beim IO unter buddy@uni-greifswald.de. Dabei könnt ihr natürlich nicht nur Ideen beisteuern, sondern auch selbst neue soziale (internationale) Kontakte knüpfen!
Britt Schumacher, Mitarbeiterin des IO im Bereich Betreuung und Integration internationaler Studierender gibt allen Studierenden noch mit auf den Weg:
„In der Kennenlernwoche und auch generell ist es wichtig und bereichernd, offen und einfach mal mutig aufeinander zuzugehen. So könnt ihr auch in Greifswald internationale und interkulturelle Erfahrungen sammeln, auch wenn das Reisen ins Ausland für euch zurzeit kaum möglich ist.“
Noch ein paar fun facts:
Unter dem Reiter Zahlen & Fakten auf unserer Uni-Website lässt sich übrigens einsehen, in welchen Studiengängen des aktuellen Semesters sich die internationalen Studierenden mit welcher Staatsangehörigkeit befinden. Spitzenreiter sind dabei Zahnmedizin mit 133 und Medizin mit 118 Studierenden. Doch auch BWL macht mit 82 Studierenden, darunter 24 aus China, einen beachtlichen Teil der insgesamt 777 Plätze aus. Die häufigste Staatsangehörigkeit ist allerdings die Syrische Arabische Republik mit 97 Studierenden, gefolgt von Russland (59), Polen (55) und China (43).
Getagt wird um 20:15 Uhr, dieses Mal wieder online. Den Kurs findet ihr auf Moodle unter diesem Link.
Vorläufige Tagesordnung
TOP 1 Begrüßung – Wie immer, alle sagen sich “Hallo”. TOP 2 Formalia – Kleinere Anpassungen der TOPs und Bestätigung des letzten Protokolls. TOP 3 Berichte TOP 4 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft – Wenn Ihr was vorhabt: vorab per Mail an das Präsidium oder bei uns in die Kommentare. TOP 5 Finanzanträge — 5.1. Fête de la musique TOP 6 Wahlen AStA – Hier habt Ihr die Möglichkeit, Euch auch spontan für ein freies Referat vorzustellen. Beschreibungen zu den Referaten findet Ihr, wenn Ihr auf das entsprechende Referat klickt. Die zu dieser Woche eingegangenen Bewerbungen könnt ihr im Drucksachenpaket nachlesen. Ihr habt in jeder Sitzung auch noch die Möglichkeit, euch spontan zu bewerben. — 6.1. Referent*in für Digitales und Datenschutz TOP 7 SÄA Finanzordnung – Entlastung zur Jahreshaushaltsrechnung (2. Lesung) TOP 8 Antrag „Prüfungswesen während Corona“ – Hier geht es um eine Anpassung des Prüfungswesens während der Coronapandemie, u.a. dass Prüfungen in den digitalen Raum verlegt werden sollen. TOP 9 Antrag Essbare Grünflächen – Bei der Planung und Bewirtschaftung universitärer Flächen soll zukünftig mehr auf die Nachhaltigkeit der angebauten Pflanzen geachtet werden. Welche Kriterien darunter genau fallen sollen, könnt ihr im Drucksachenpaket nachlesen. TOP 10 Studentische Gremienwahlen TOP 11 Sonstiges
Hier folgt um 20:15 Uhr der Live-Ticker
Es ist 20:15 Uhr und bisher sind 21 Personen anwesend. Dabei sind allerdings auch Medien- und AStA-Vertreter*innen. Felix gibt im Chat bekannt, dass er inklusive Stimmenübertragung erst 13 Stimmen zählt und daher vorschlägt, dass wir noch 2 bis 3 Minuten warten.
Wir wissen auch, dass momentan die Prüfungsphase direkt vor der Tür steht, aber ich [Ticker-Svenja] habe am Freitag auch schon meine erste Prüfung und bin hier. Also los, liebe Stupist*innen, macht zu dass ihr an euren Rechner kommt!
20:18 Uhr
Bei zwei Stimmübertragungen und 12 anwesenden StuPa-Leuten sind wir jetzt zumindest gerade so beschlussfähig. Felix eröffnet also die Sitzung um 20:19 Uhr.
Die Tagesordnung wird angenommen. Daher kommen wir sofort zum Protokoll der letzten Sitzung. Auch hier gibt es keine Anmerkungen und es wird in dieser Form verabschiedet.
Lukas teilt einen lächelnden Smiley mit uns als Reaktion und Felix fragt nach, ob er etwas loswerden möchte. Möchte er nicht. Er ist einfach nur glücklich. Das freut uns.
20:21 Uhr
TOP 3 – Berichte
Auf die Frage, ob es etwas zu berichten gibt, folgt zunächst die unangenehme Stille, die wir alle schon aus den digitalen Lehrveranstaltungen kennen. Zum Glück wird es nicht ganz so awkward, denn Hennis hat was zu sagen. In der Dienstberatung (mit dem Rektorat und den Fachschaften) wurde sich mit den Prüfungen beschäftigt. An vielen Stellen klappt das gut, aber in einigen Bereichen beharrt man weiter auf Präsenzprüfungen. Frau Weber wird morgen noch mal per Mail an die Hochschulöffentlichkeit appellieren, um noch mal nachzuhaken und zu schauen, wen man noch überzeugen könnte.
Grundsätzlich zu digitalen Prüfungen zu verpflichten, werde weiterhin abgelehnt. Man möchte und kann laut Rektorat ohne rechtliche Grundlage bzw. einen coronabedingten Beschluss nicht in die Freiheit der Lehre der Dozierenden eingreifen. Falls es Rückmeldungen aus anderen Bereichen gibt, werden die gerne aufgenommen.
Sie haben auch einen Antrag für das StuPa vorbereitet, der sich mit diesem Thema befasst.
Jan fragt an dieser Stelle nach Einblendung der Tagesordnung.
Sandra sieht das anders und findet, dass in einer Pandemie eine andere Situation vorliegt. Vorpommern-Greifswald ist mittlerweile Hochrisikogebiet und auch unter den Studierenden gibt es Risikopatient*innen. Sie möchte die Onlineprüfung zur Pflicht machen, sodass Dozierende die Ausnahme Präsenz beantragen müssten. Sie findet es nicht witzig, wie an unserer Uni auf Präsenzveranstaltungen und -prüfungen beharrt wird. Die Studierenden, die zur Risikogruppe gehören, müssten sich nun dafür entscheiden, sich dem Risiko auszusetzen oder die Prüfung zu verschieben und damit ihr Studium zu verlängern. Die schwächsten Gruppen sollen geschützt werden und der Studienablauf sollte nicht verzögert werden.
Anna erwidert darauf, dass eine ihrer Präsenzklausuren diesen Monat einen Tag vorher aufgrund von Beschwerden auf ein Onlineformat verschoben wurde. Es wurde sich nicht ausreichend mit Onlineklausuren auseinandergesetzt. Das hält sie für ein ziemlich schwaches Argument. Das mit der Begründung findet sie ja schön und gut, und auch bei den Profs nicht eingreifen zu wollen, ist ja auch ein Punkt, aber mangelnde Vorbereitungszeit anzubringen, sei schon ein bisschen schwach.
Hennis glaubt, dass das ein breiterer Kritikpunkt, also auch im ganzen Land ist, dass sich niemand frühzeitig genug mit der Umsetzbarkeit von digitalen Prüfungen auseinander gesetzt hat. Auf das rechtliche Argument — die Freiheit der Lehre — beruft sich die Unileitung weiterhin, und außerdem müsste dann das Landesgesetz geändert werden.
Niclas meldet sich, wollte aber das gleiche wie Hennis sagen.
Anna erzählt, dass sie aus den Diskussionen mit dem Bildungsministerium mitbekommen hat, dass dort wenig Handlungsinitiative kommt und sich der Ball mit den Hochschulen des Landes eher hin und her gespielt wird: Die eine Seite spricht von Hochschulautonomie, die andere beharrt auf einheitliche Vorgaben seitens des Ministeriums.
Sandra sieht das auch so wie Anna. Um nochmal darauf hinzuweisen: Wir sind nun seit einem Jahr in der Pandemie, und man kann ja nicht davon ausgehen, dass Greifswald verschon bleibt. Da findet sie es auch ein bisschen schwach, dass man sich da nicht rechtzeitig mit auseinandergesetzt hat. Anscheinend hat man sich da nicht ausreichend mit befasst, aber da es im April bereits Anträge gab, ist sie da schon ein bisschen sauer. Außerdem möchte sie nochmal darauf hinweisen, dass auch das Außenbild der Dozierenden, die auf Präsenzprüfungen bestehen, nicht gerade ein positives bzgl. der Rücksichtnahme auf ihre Studierenden ist. Man muss die schwächsten Glieder der Studierendenschaft stärker schützen. Sie betont erneut, dass sie es nicht gut findet, dass Angehörige der Risikogruppe, für die im Falle einer Ansteckung wahrscheinlich mehr auf dem Spiel steht als erkältungsähnliche Symptome, nicht genug beachtet werden.
Damit gibt es jetzt keine weiteren Beiträge und wir kommen zum nächsten Punkt.
20:32 Uhr
TOP 4 – Fragen und Anregungen
Ticker-Svenja fragt nach, wann die Änderung der Sitzungstermine beschlossen wurde (in einer der ersten Sitzung wurde einmal beschlossen, dass letzte Woche Sitzung hätte sein sollen). Felix sagt, dass das irgendwie nie richtig beschlossen wurde. In der nächsten Woche wird es aber wieder eine reguläre Sitzung geben.
Niclas fragt unseren Datenschutzbeauftragten (den glücklichen Lukas), wo die Grenze bei der Kontrolle über die Studierenden bei Online-Prüfung liegt. Da hört man ja auch Geschichten wie Kamerapflicht und Herumdrehen der Kamera, um Spicken zu verhindern. Lukas antwortet, dass der ganze Prozess noch ein Verfahrensakt ist. Insgesamt bezieht dieser sich auf das Amt des Datenschutzbeauftragten der Universität, er leitet das Anliegen also gerne direkt morgen weiter und Niclas mitteilen, was er herausfindet.
Hennis bekommt das Wort, allerdings ist er nicht zu hören. Wir liiiiieben diese Technik! Immerhin können wir uns dann nicht wie beim letzten Mal über die schlechte Qualität beschweren.
Felix erwähnt, dass es auf der Seite des Prüfungsamts Hinweise und Richtlinien zur Durchführung der Online-Prüfungen gibt. Dinah ist Mitglied im Wahlrat der Hochschuldidaktik und wird demnächst zurücktreten. Hennis fragt jetzt nach, wie sie da rein gekommen ist und was sie macht und wer als nächstes das Amt übernehmen kann.
Dinah fasst dazu kurz zusammen, wie sie selbst zu dem Amt gekommen ist: Felix Zocher hatte sie nach einer StuPa-Sitzung gefragt, ob sie das machen möchte. Der Beirat ist beim Rektorat angesiedelt. Dazu gehören zum Beispiel auch ein Zertifikatsprogramm und eine Graduierten-Akademie. In diesem Beirat sitzt eben auch ein*e studentische*r Vertreter*in. Gewählt wird, indem man sich mit Frau Hosemann in Kontakt setzt und das Rektorat beruft die Person dann. Der AStA hat dabei Vorschlagsrecht. Der Beirat hat sich auch erst im September konstituiert. Es wird sich ca. alle 6 Wochen getroffen, dazwischen allerdings auch per Mail kommuniziert.
Ansonsten gibt es keine weiteren Wortbeiträge.
20:40 Uhr
TOP 5 – Finanzanträge
TOP 5.1 – Fête de la musique
Theo als Finanzreferent ist aufgrund einer anderen Sitzung heute leider verhindert.
Anna (GriStuF) hat das Wort, ist aber leider nicht zu hören. Auch Hennis ist anscheinend schon wieder aus der Sitzung geflogen. Jan merkt an, dass die Fête de la musique ja so bekannt ist, dass sich alle etwas darunter vorstellen können. Felix fragt, ob es Widerspruch geben würde, wenn wir das Ganze nur anhand der Unterlagen beschließen. Gibt es nicht. Aber jetzt ist Anna plötzlich da.
Sie hoffen, dass man ein bisschen mehr draußen an Kultur schaffen kann. Es wurde auch bei anderen Stellen Finanzhilfen beantragt. Ein festes Konzept gibt es noch nicht, aber aktuell wird parallel an mehreren Konzepten gearbeitet, um auf verschiedene Szenarien im Pandemieverlauf eingestellt zu sein.
Theo hat seine Stellungnahme vorher eingereicht. Der Antrag ist förderfähig und förderwürdig und es wird geraten den Antrag anzunehmen.
Felix eröffnet die Generalaussprache, in der es jedoch keine Beiträge gibt. Jedoch schließt sich der Haushaltsausschuss Theo an.
Es gibt weiterhin keine Wortmeldung und auch keine Änderungsanträge. Nach der namentlichen Abstimmung wird der Antrag angenommen.
20:47 Uhr
TOP 6 – Wahlen AStA
TOP 6.1 – Referat für Digitales und Datenschutz
Wie bereits auf den letzten Sitzungen gibt es keine eingereichten Bewerbungen oder Initiativbewerbungen. Digitales und Datenschutz scheint echt nicht so beliebt zu sein. Lukas‘ glücklicher Smiley bei BigBlueButton sieht jetzt auch verschwunden.
21:48 Uhr
TOP 7 SÄA Finanzordnung–Entlastung zur Jahreshaushaltsrechnung
Felix verweist auf §9 Absatz 5 der Satzung der Studierendenschaft („Ist eine Angelegenheit wegen Beschlussunfähigkeit zurückgestellt worden, so ist das Studierendenparlament in einer nachfolgenden Sitzung für diese Angelegenheit beschlussfähig, wenn mindestens sieben stimmberechtigte Mitglieder des Studierendenparlaments anwesend sind und bei der Ladung auf diese Vorschrift hingewiesen wurde.“) Wir starten also in die 2. Lesung, auch wenn wir nur die einfache Mehrheit haben.
Felix darf für Theo einbringen: Es geht um eine Formulierungsänderung und die Anpassung der gegenderten Ausdrücke. (Es klingt so, als würden wir uns bei Gryptstube eine Vorlesung in zweifacher Geschwindigkeit anhören, denn Felix Vorlesegeschwindigkeit des Antrags macht Eminem schon Konkurrenz.)
Yannick fragt, ob das rechtlich abgeklärt ist, ob das mit dem §9 auch für Satzungsänderung gilt. Felix erklärt, dass es nicht spezifiziert wurde und man damit davon ausgeht, dass das auch hier gilt.
Die Generalaussprrache ist beendet und wir kommen zu den Änderungsanträgen. Es gibt keine Änderungsanträge, daher kommen wir direkt zur Schlussabstimmung. Da sich niemand bei den Gegenstimmen oder Enthaltungen meldet, ist der Antrag in der so vorliegenden Fassung einstimmig angenommen.
Hennis bringt den Antrag von ihm und dem StuPa-Präsidium ein. Der Gedanke ist, dass man sich als Studierendenschaft auf diesen Antrag einigt, um eingangs genannte Kritikpunkte zu sammeln und so der Universitätsleitung vorlegen zu können.
Ticker-Svenja meldet sich. Während sie die Forderung nach digitalen Prüfungen grundsätzlich gut findet, hält sie die Umsetzung dieser in der Mathematik für schwierig, gerade im Kontext digitaler Prüfungen, wenn man beispielsweise Sachen wie Graphen oder Gleichungen zeichnen muss. Das sei von Zuhause schwer umsetzbar, für einige Studierende technisch sogar gar nicht zu lösen.
Niclas bedankt sich für den Beitrag. Seiner Meinung nach sollte die Online-Prüfung der Grundzustand sein. Wenn sie noch eine Ausnahme mit reinsetzen, hätte er zwar keine großen Probleme damit. Bei mündlichen Absprachen mit Dozierenden wäre es jedoch schwierig, gerade was die Machtfrage angeht, da die Dozierenden hier deutlich am längeren Hebel sitzen.
Hennis stimmt Niclas zu, ergänzt aber auch, dass dort, wo digitale Formate nicht möglich sind, nach Alternativen gesucht werden muss. Anna hat noch eine Nachfrage an Hennis: Wurde im Rektorat schon über ein anderes Prüfungsformat nachgedacht? Als Beispiel nennt sie Hausklausuren. Frau Hallex vom Prüfungsamt hat deutlich gemacht, dass die PO der Uni durchaus Abwandlungen von Prüfungsformaten erlaubt. Als Dozierende*r kann man das Format auch wechseln, das ist eine Möglichkeit. Das wäre beispielsweise ein Essay als alternative Form. Darauf wird in einer Mail von der Rektorin, die morgen kommen soll, aber auch noch mal eingegangen.
Anna findet das Beispiel „Nutzung von Laboren“ außerdem recht schwammig. In Jura sagen z.B. derzeit einige, dass Präsenz zwingend erforderlich ist, weil alles andere nicht ginge. Sie fände eine Eingrenzung der Präsenzpflicht gar nicht mal unlogisch.
Bianca möchte an Annas Beitrag anknüpfen und berichtet von ähnlichen Problemen in Mathe. Letztendlich sind sie dort zu einer „take home“-Klausur übergegangen. Das heißt, dass ihnen 15 Minuten vor Klausurbeginn das Dokument zugeschickt wird. Nach 90 Minuten müssen ihre handschriftlichen Notizen digitalisiert und bei Moodle hochgeladen werden. Das ist dann in etwa so wie open book, aber man kann zum Beispiel sowas wie Folgefehler immer noch nachvollziehen. Es ist nur die Frage, ob man dieses Prozedere auch auf die Biomathematiker*innen und -chemiker*innen übertragen könnte.
Yannick spricht sich für die digitalen Prüfungen aus. In jeder Fachschaft wird es Gründe geben, die gegen eine digitale Lösung sprechen. Trotzdem sollte uns diese Tatsache nicht davon abhalten, digitale Prüfungen zu fordern. Gegebenenfalls müssten die Prüfungen angepasst werden, denn kein Prüfungsformat ist alternativlos. Daher hält er es für richtig, in die Verhandlungen mit einer Maximalforderung zu gehen, um eine deutliche Positionierung der Studierendenschaft zu zeigen.
Sandra ergänzt, dass das einzige, was in den Prüfungen äquivalent sein muss, der Arbeitsaufwand ist. Sie glaubt, dass Studierende häufig nur in den bekannten, klassischen Formaten denken, die Alternativen sind jedoch an sich vielfältiger. Das heißt, dass gerade in den Naturwissenschaften (die in der Digitalisierung ja eigentlich schon weiter sein sollten) diese Ausrede nicht gelten dürfe. Sie findet, dass man an einem Strang ziehen sollte und nicht nur innerhalb von einer Fakultät. Sie sieht das mit der Freiheit der Lehre in der Pandemie nochmal anders. Die Prüfenden sollten begründen müssen, warum eine Prüfungsform in Präsenz nicht möglich sei. Da findet sie den Antrag noch zu lasch.
„Lasch“ findet Niclas den Antrag nicht, ihm fehlen insgesamt aber Begründungen von den Seiten der Lehrenden. Ursprünglich wollte er aber auf Yannicks Antrag eingehen. Grundsätzlich stimmt er dem zu, er sieht aber auch, dass Svenjas Beitrag in die Diskussion eingebracht werden könnte, sodass ein Eingehen auf diese Argumentation durchaus wichtig wäre. Er würde das konkrete Beispiel des Anzeichnens nicht mit reinnehmen, weil man das sicher auch noch anders lösen könnte. Auch wenn bei sowas zum Beispiel Multiple Choice nicht optimal wäre, sind wir nun mal unter verschärften Umständen momentan. Er stimmt da Anna zu. Er legt Wert darauf, dass genaue Formulierungen verwendet werden, um Unklarheiten zu vermeiden.
Lena hat das Wort, allerdings hören wir sie leider nicht. Doch, jetzt geht es. (Das ist ja wie Der Preis ist heiß hier – was ist wohl hinter der nächsten Tür? Ein funktionierendes Mikro oder doch eine schlechte Internetverbindung?) Lena ist für eine klare Richtungsweisung; es sollte grundlegend von Online-Prüfungen ausgegangen werden, Ausnahmefälle (wie das Beispiel der Mathematik), müssten gut und transparent begründet werden. Sie weiß nicht, inwiefern das möglich wäre, aber man könnte ja auch Konzepte von Studierenden vorlegen lassen dürfen, da diese ja oft am besten wissen, wie ihre Prüfungen machbar wären.
Anna erhält das Wort. Sie schließt sich der Haltung von Niclas an, was die Aussage „Prüfungen dürfen ausschließlich digital stattfinden“ angeht. Wenn Studis aber selbst sagen, dass es besser ist, eine bestimmte Prüfung in Präsenz durchzuführen, dann sollte das auch berücksichtigt werden. Sie sieht das Argument des Hierarchiegefälles zwischen Professor*innen und Studis als mögliche Hemmschwelle zwar auch, denkt aber, dass dieses Vorgehen grundsätzlich eine gute Idee wäre. Es wäre gut, wenn sich die Studis an den Diskussionen zu Prüfungsmodalitäten beteiligen könnten.
Dinah erhält das Wort und möchte darauf hinweisen, dass es sich bei diesen ganzen Änderungen hier um §2a der Rahmenprüfungsordnung handelt und dieser Paragraph daher in die Argumentation mit eingebaut werden sollte.
Hennis bedankt sich für Dinahs hilfreiche Ergänzung und möchte nochmals auf Sandras Beitrag zu Begründungen für Prüfungen eingehen. Er gibt zu Bedenken, dass dies momentan quasi schon der Fall ist, stimmt aber auch Niclas zu, dass diese Begründungen in ihrer Transparenz relativ beliebig formuliert sein könn(t)en. Den Vorschlag zu den Ausnahmen findet er außerdem auch sehr gut.
Sandra spricht. Sie weist nochmals darauf hin, dass das einzige, was unter Prüfungsformen äquivalent sein muss, das Qualifikationsniveau sei.
Jan stellt im Chat einen GO-Antrag auf Ende der Redner*innenliste. Dieser wird angenommen.
Niclas erhält das Wort und wäre voll bei Sandra, ABER nur, wenn wir die Deutungshoheit hätten, die wir (= das StuPa) aber nicht haben. Er schlägt vor, dass wir uns konkrete Argumente und Alternativen für Prüfungsmöglichkeiten überlegen, um ungewollten Ausnahmen vorzubeugen. Er würde daher dafür plädieren, den Antrag in der vorliegenden Form beizubehalten, ohne eine weitere Ausnahme einzubauen.
Da Sandra im Chat noch einmal nachgefragt hatte, bestätigt Felix, dass die Redner*innenliste aufgrund des bestätigten GO-Antrags von Jan bereits geschlossen wurde.
Hennis möchte seine Zustimmung zu Niclas‘ Wortmeldung bekunden, sodass wir jetzt noch zu Svenja als letzter Rednerin der Generalaussprache kommen. Svenja möchte noch einwerfen, wie die rechtliche Sicherung der Prüfungen im Onlineformat aussieht, sodass im Falle von Problemen Prüfungen angefochten oder annulliert werden könnten, und ggf. wiederholt werden müssen. Sie könnte sich vorstellen, dass die Mehrheit der Studierenden einen solchen Vorfall als belastend wahrnehmen würde.
Wir kommen zur Änderungsantragsdebatte. Sandra möchte die Unterteilung, z.B. mit den mündlichen Prüfungen, rausnehmen. Stattdessen sollten alle Prüfungsformen in digitale Formate umgewandelt werden, die dasselbe Qualifikationsniveau erfüllen. Felix fragt, ob das nicht bereits so oben steht oder ob er sie falsch verstanden habe. Sandra erklärt noch mal, dass es ihr darum geht, konkret das Beispiel der mündlichen Prüfungen rauszunehmen.
Niclas möchte zu den „Qualifizierungssachen“, die Sandra erwähnt hatte, anmerken, dass er diese streichen würde, um sich keine weitere Baustelle zu öffnen. Wenn es sich nicht gerade um eine Abschlussprüfung handelt, sondern um eine weniger relevante (z.B. Modul-)Prüfung, die in dieser Ausnahmesituation auf einem etwas schlechteren Qualifikationsniveau abgenommen wird, hält er das für vertretbar. Felix unterbricht ihn an dieser Stelle, und merkt an, dass wir uns in der Änderungsantragsdebatte befinden, sodass entweder ein solcher formuliert oder die Zustimmung/Ablehnung zu einem Änderungsantrag deutlich formuliert werden müsse. (Es folgt eine kurze Louis de Funès’sche Ja-Nein-Doch-Oh-Auseinandersetzung zwischen den beiden.) Niclas macht daraufhin seine Ablehnung von Sandras Änderungsantrag deutlich.
Hennis hat erneut das Wort. Er möchte sich ebenfalls gegen den Antrag von Sandra aussprechen, da er es so versteht, dass der erste Punkt des Antrags an sich Sandras Vorschlag beinhaltet, der Antrag jedoch sogar weiter geht.
Sandra weist darauf hin, dass das Qualifikationsziel nach dem Prüfungsamt das Kernstück dafür ist, dass man Prüfungsformate umwandeln könne. Konkret würde sie es so formulieren: „Überführung aller Präsenzprüfungsformate in Onlineformate, wenn ein äquivalentes Qualifikationsziel gewährleistet ist.“
Dinah hat während der Beiträge fleißig an einer Ausformulierung gearbeitet und teilt diese über den Chat: „Überführung aller Präsenzprüfungsformate in digitale Prüfungsformate, sofern gemäß Paragraph 2a RPO in diesem Fall das Qualifikationsziel der jeweiligen Prüfung erreicht werden kann und die betroffenen Studierenden nicht benachteiligt werden. Dozierende haben nachzuweisen, dass das Qualifikationsziel durch den Einsatz eines digitalen Prüfungsformates nicht möglich ist“. Zudem soll der Abschnitt mit den mündlichen Prüfungen in Doppelung mit Punkt 1 gestrichen werden.
Es ist wirklich toll, wie multimedial wir hier unterwegs sind! Dieses „Internet“ mit seinen Funktionen hat manchmal doch so seine Vorteile. Dinah hat krassen Respekt für die Arbeit von allen, kann aber das „Paragrafen-Dropping“ ab und zu in so einem Antrag nur empfehlen. Macht einfach mehr Eindruck, wenn man zeigen kann, dass man weiß, wovon man redet.
Hennis findet Dinahs Formulierung sehr gut, möchte aber nochmal auf Sandras Forderung zurückkommen, da er immer noch der Ansicht ist, dass der Antrag in der jetzigen Fassung weiter geht als ihr Vorschlag, da keine Ausnahmen zu mündlichen Prüfungen formuliert werden.
Annalena möchte den Abschnitt, den Dinah vorgeschlagen hatte, umwandeln in den Text, den sie in den Chat gepostet hat, der wie folgt lautet: „Sollte die Verschiebung oder die Überführung in ein digitales bzw. alternatives Prüfungsformat einem klaren Meinungsbild der Studierenden widersprechen, kann die Prüferin/der Prüfer die Durchführung der Präsenzprüfung in der ersten Prüfungsperiode beim Prüfungsausschuss begründet beantragen.“ (Diese Formulierung stammt von der FH Stralsund).
Felix fasst zusammen: Es gibt also zwei konkurrierende Änderungsanträge, die er so abstimmen lassen wollen würde. Die Wortmeldungen von Sandra und Yannick sind jedoch noch aktuell, sodass beide erstmal zu Wort kommen sollen.
Sandra bedankt sich bei Dinah für die Ausformulierung, genau so meinte sie das.
Yannick würde dafür werben, den Antrag von Dinah anzunehmen. Er hält die Stralsunder Formulierung für problematisch: Er findet es schwierig, wenn die Mehrheit der Studis die Entscheidung zulasten anderer Studierender treffen kann, und möchte, dass auch den Minderheiten Rechnung getragen wird. Außerdem findet er die Formulierung „klares Meinungsbild“ ziemlich schwammig. Da sei Dinahs Formulierung deutlich punktueller und treffender.
Felix fragt, ob es noch weitere Anträge dazu gibt. Das ist nicht der Fall, damit ist auch die konkurrierende Abstimmung hinfällig.
Niclas hat eine Verständnisfrage: Der 1. Stichpunkt wird von Dinahs Formulierung ersetzt und der 3. wird auch noch geändert? – Ja, genau so, nur dass der 3. dann auch nochmal abgestimmt werden muss.
Annalena äußert sich im Chat zu Yannicks Aussage: „Stimme zu, ziehe zurück“. Damit wird ihr Änderungsantrag wieder zurückgenommen und Dinahs und Sandras Formulierung wird wieder als Vorschlag geführt.
Der Änderungsantrag wird übernommen. Der erste Spiegelstrich wird gestrichen und durch Dinahs Formulierung ersetzt. Es gibt keine weiteren Änderungsanträge.
Der Antrag wird mit einer Enthaltung mehrheitlich angenommen.
Melissa bringt den Antrag ein. Die Initiative stammt aus der AG Ökologie und sollte ursprünglich schon in ähnlicher Form bei der VV eingebracht werden. Seitdem wurde der Antrag nicht wesentlich verändert, aber es sind zusätzliche Unterstützer*innen als Antragstellende dazugekommen. Ansonsten denkt sie, dass sie den Antrag nicht noch sehr viel weiter erklären muss, da er sich eigentlich von selbst versteht: essbare und früchtetragende Pflanzen auf den Grünflächen der Universität.
Felix eröffnet die Generalaussprache.
Auf Felix‘ Frage hin, erklärt Melissa, dass sie kein besonderes Gremium in die Pflicht nehmen wollten, damit nicht am Ende der gesamte Antrag daran scheitert.
Sandra hat eine Nachfrage in Bezug auf eine VV vor 2 Jahren, in welcher diskutiert wurde, dass Pflanzen nicht mit „fremden“ Pflanzen gepflanzt werden dürfen (Zungenbrecher), da dadurch das natürliche ökologische Habitat aus dem Gleichgewicht geraten könnte. Es müssen einheimische und biodiversitätsfördernde Pflanzen gepflanzt werden. Melissa beantwortet diese Bedenken und überlegt, die Formulierung „biodiversitätsfördernd“ noch mit aufzunehmen.
Felix fragt, ob sie vorher noch kurz auf Ricks Nachfrage im Chat antworten könnte. Er hatte geschrieben, ob sich 4. auf Bienen beziehen würde (4.: „Obstgehölze besondere Berücksichtigung finden, insbesondere Hochstämme alter Stein- und Kernobstsorten sowie Kulturwalnüsse und Esskastanien“). Außerdem fragt er, ob eine Verbindung zu einem*r Imker*in geplant sei. Auf seine Frage, ob eine Imker*inverbindung einbezogen werden sollte, antwortet Melissa, dass Punkt 6 generell die Beteiligung von studentischen Initiativen offen lässt. Natürlich sind Bienen bei Insekten auch gemeint, können aber ggf. auch explizit erwähnt werden.
Yannick findet es zwar schade, dass Greifswald nicht mit tropischen Palmen zugepflanzt werden wird – das würde er ganz ästhetisch finden – stimmt dem aber natürlich zu. Er fände es schlau, eine*n Ansprechpartner*in an der Uni/vom AStA (z.B. das Ökologie-Referat) zu benennen, damit dieses Projekt umgesetzt werden kann.
Theo ist inzwischen dazu gekommen und erhält das Wort. In seinen Augen wird dieser Beschluss momentan eher ein Lippenbekenntnis, da man der Uni dort schlecht etwas vorschreiben kann. Das müsste man dann in andere Gremien (wie den Senat) weitertragen. Er will aber als Finanzreferent (der auch für die Flächenpachtung durch die Studierendenschaft zuständig ist) darauf hinweisen, dass die Studierendenschaft auch Grünflächen pachtet, auf denen z.B. durch die AG „Campusgarten“ auch schon essbare Pflanzen angepflanzt wurde, die er auch selbst schon probieren durfte.
Melissa versucht, alles in die Formulierung des Antrags zu übertragen. Sie merkt an, dass es schwierig sei, zu formulieren, während die anderen reden. Amen, sister.
Yannick findet den Vorschlag, den Antrag mit in den Senat zu nehmen, sehr gut und merkt an, dass man natürlich auch den Nachhaltigkeitsreferenten des AStAs einbeziehen könnte. Ansonsten kann er sich eigentlich nicht vorstellen, dass das mit dem LHG ein Problem werden sollte. Wenn doch, dann bringt er dafür einen Paragrafen an, mit dem man das begründen könnte.
Melissa fällt gerade noch aus einer Vorlesung ein, dass Biodiversität nicht immer unbedingt positiv bewertet wird und fragt deswegen in die Runde, ob man das mit reinnehmen sollte oder nicht. Ein Redakteur äußert in unserem Tickerprotokoll dazu: „Ich hätte gerne biodiverse Rinder, die ich auf dem Campus schlachten und essen darf :)“. Ob man merkt, dass er Hunger hat und nach der StuPa-Sitzung noch Hamburger machen möchte? Das lassen wir dann mal so stehen und hoffen, dass das nicht im StuPa diskutiert werden muss.
Ansonsten gibt es keine weiteren Beiträge zur Generalaussprache.
Sandra schlägt vor, den Aspekt der Biodiversität als „kann“ statt „muss“ zu formulieren. Melissa überlegt laut, ob die Änderung auch ohne die Anwesenheit aller Antragsstellenden durchgehen würde. Felix erklärt, dass sie (und Lennart, der da ist) jetzt die Änderung annehmen können. Eine Antwort von Melissa auf diese Möglichkeit fände Felix „ganz knorke“. (Zwei Redakteurinnen verfallen wegen diesem Ausdruck in eine Lachstarre.)
Lennarts Mikro fliegt gleich los, aber wir verstehen ihn trotzdem: Er möchte auf die Bewertung des Begriffs „Biodiversität“ nicht eingehen und würde ihn gerne im Antrag behalten.
Felix betont, dass sich bitte auf eine Formulierung geeinigt werden soll. Das wird gemacht, Sandra bringt den Änderungsantrag „und somit die Biodiversität fördern“ bei Punkt 3 ein, was die Antragsteller*innen annehmen.
Wir kommen zur Schlussabstimmung des Antrages in geänderter Form. Mit einer Enthaltung wird der Antrag mehrheitlich angenommen.
Damit gehts appi galoppi zum nächsten TOP.
21:56 Uhr
TOP 10 – Studentische Gremienwahlen
Hennis als Antragssteller bekommt das Wort: Die Gremienwahlen waren letzte Woche ein Thema in der FSK und man wünscht sich vom studentischen Wahlleiter eine Einschätzung der Wahlen.
Max ist als stellvertretender Wahlleiter da und hat das Wort. Er berichtet uns erstmal allgemein von den Gremienwahlen: Wir hatten eine Gesamtwahlbeteiligung von 8 %. Das StuPa hingegen hatte eine Beteiligung von 7,1%. Es gab einen Wahlausschuss aus sehr engagierten und bemühten Menschen. Auch Lukas Thiel war engagiert dabei. In Zusammenarbeit mit der Uni selbst hat auch alles gut funktioniert. Es gab leider auch einige Schattenseiten, die nicht so gut waren. Er und Leonhard waren der Sache leider noch nicht ganz gewachsen, das muss er zugeben. Ein großer Fehler ist ihnen bei den Briefwahlen unterlaufen, die sie nicht korrekt verschickt hatten. Es wurde vergessen, die Rücksendeumschläge und die Rücksendewahlscheine zu beschriften. Dadurch hatten sie von 111 eingegangenen 61 Wahlstimmen für ungültig erklärt. Angesichts der Wahlbeteiligung hätte sich dabei so einiges an den Ergebnissen ändern können. Daher lädt er auch alle ganz herzlich zu der Sitzung des Wahlprüfungsausschusses diesen Freitag ein. Er merkt an, dass es dazu kommen könnte, dass die Wahl angesichts der Umstände wiederholt werden muss. Er entschuldigt sich abschließend noch einmal für die Fehler.
Niclas bedankt sich für die Anwesenheit und selbstkritische Reflexion der Wahlen bei Max, da dies die Bereitschaft zu Feedback zeigt und merkt in dem Zuge an, dass er ja eigentlich nur der Stellvertreter ist und sowas trotzdem alles übernimmt.
Yannick stellt einen GO-Antrag: „Zurück zur Sache“. Wir können gerne evaluieren, wie die Wahl gelaufen ist, aber wir sollten heute nicht über die Frage einer Wahlwiederholung diskutieren, das ist die Aufgabe des Wahlprüfungsausschusses. Felix stellt trotzdem noch einmal heraus, dass es sich hier um einen Info-TOP handelt, der auch entsprechend behandelt werden sollte.
Theo möchte dennoch darauf zurückkommen, dass auch der Wahlleiter, nicht „nur“ Max als Stellvertreter, der sich viel Mühe gegeben hat, vorgeladen wird. Zwischen den Zeilen hören wir einige Kritik an der Aufgabenverteilung zwischen dem Wahlleiter und seiner Stellvertretung und deren jeweiligen Engagements. Gerade nach so einem Desaster sollte doch der Wahlleiter Rede und Antwort stehen. Er fragt sich, ob man diesen deswegen noch einmal extra vorladen sollte.
Johannes Hohenstein hat das Wort. Er bedankt sich für die Aufrichtigkeit und den Einsatz von Max. Er versteht allerdings nicht, dass – obwohl die Wahlleitung zur letzten FSK mit ausreichendem Vorlauf eingeladen wurde und auch eine positive Rückmeldung erfolgte – dieser schließlich nicht nachgekommen wurde. Sie haben eine Mail bekommen, dass beide von der Wahlleitung sehr gerne bei der Sitzung teilnehmen möchten. Er findet es eine bodenlose Frechheit, dass der Wahlleiter Leonhard nun nicht da ist, da hätte er sich auch nicht so stark auf die Sitzung vorbereiten müssen. Er bedankt sich aber noch einmal bei Max.
Auch Sandra bedankt sich bei Max und schließt sich Theo und Johannes an. Sie möchte nochmal auf die vorherige Formulierung eingehen, „man hätte im StuPa keine Wahl gehabt“. Man kann auch nicht das StuPa wählen, wenn man keine*n geeignete*n Bewerber*in dafür sieht, da ist also auch schon eine Wahl vorhanden. Daher bittet sie darum, dass man das etwas anders formuliert.
Annika würde gerne 2 Punkte mit Ideen für zukünftige Wahlen anbringen, die sie im FSR Psychologie besprochen haben. 1. Könnte man es generell umsetzen, die Briefwahl auch für zukünftige Wahlen zu integrieren und das zusammen mit den akademischen Stimmzetteln laufen zu lassen 2. Falls es eine Neuwahl geben sollte, wäre interessant zu eruieren, ob eine Online-Wahl durchgeführt werden könnte, um die Hemmschwelle für eine bessere Wahlbeteiligung zu senken. Das wird auch an einigen anderen Unis gemacht und vielleicht gäbe es da ja einen Weg.
Im Chat werden folgende Anmerkungen dazu geäußert: – Bianca Mägdefrau: „Onlinewahlen sind böse“ – Sandra Grubert: „Zu teuer“ – Theodoros Weiße: „und nicht abschließend rechtssicher“
Felix weist darauf hin, dass natürlich im Chat geschrieben werden kann, aber das gerade nicht mehr ganz mit der Redner*innenliste vereinbar ist.
Max möchte abschließend seinerseits nochmal sagen, dass es ihm sehr wichtig war, heute zu erscheinen und auch Fehler einzugestehen und an einer Diskussion teilzunehmen. Er bedankt sich auch für den konstruktiven Austausch. Dass ihm der Fehler sehr leid tut, ist deutlich zu spüren.
Um ein bisschen support zu zeigen: Im Ticker-Chat gab es dazu folgende Kommentare: Ich möchte ihn gerne in den Arm nehmen… ich auch <3 ich auch ;(( heul ich auch 🙁 <3 muss gerade so über „heul“ lachen
Niclas geht noch mal auf Sandras Anmerkung ein. Zunächst einmal möchte er das sagen dürfen, was er zu sagen hat. Er besteht auch weiter darauf, dass es Fakt ist, dass bei einer Bewerber*innenzahl, die geringer als die Zahl der verfügbaren Plätze ist, jede Person mit einer Stimme gewählt ist. Solange sich also jede*r selbst wählt, ist jede*r gewählt. Ob das jetzt eine Wahl ist, bleibt fragwürdig.
Lukas hat das Wort. Die Problematik einer Briefwahl ist, dass wir als Universität zwei Wahlleitungen haben, eine studentische und eine universitäre. Daher können die Wahlunterlagen nicht zusammen beantragt werden, da das zwei verschiedene Körperschaften sind. Die Universität denkt aber darüber nach, da das Verfahren dann nicht mehr so teuer wäre. In Zukunft könnte das eine Option werden.
Ansonsten gibt es keine weiteren Wortbeiträge zu diesem TOP.
22:14 Uhr
TOP 11 – Sonstiges
Felix lädt noch einmal zu der Sitzung des Wahlprüfungsauschusses diesen Freitag ein. Rick fragt, warum das über Jitsi stattindet. Felix antwortet darauf, dass dies ein von der Uni-IT zur Verfügung gestelltes Tool sei, worauf Rick nur noch „ach man“ und „ok“ erwidert.
Felix war schon dabei, die berühmten Schlussworte zu sagen, doch Niclas möchte noch darauf hinweisen, dass diejenigen, die den AStA noch wählen wollen und ihre Briefwahlunterlagen noch nicht abgeschickt haben, das doch bitte noch tun sollen.
Erneut setzt Felix zu einem Tschüsseli an, sieht aber im letzten Augenblick noch Annikas Wortmeldung. Wir haben diese leider nicht mehr ganz mitbekommen, aber auf jeden Fall konnte abschließend alles geklärt werden.
Felix erinnert alle an die geltende Ausgangssperre in Greifswald und Umgebung, wünscht einen schönen Abend und verabschiedet sich mit einem „Adeee!“ in den Abend. Die Sitzung wird um 22:16 Uhr geschlossen.
Macht’s gut und viel Erfolg bei allen anstehenden Prüfungen!
Die letzten Monate haben wir damit verbracht, einen neuen Podcast für euch auf die Beine zu stellen. In einer Kooperation mit radio 98eins hat das Projekt jetzt endlich Gestalt angenommen. Jeden zweiten Donnerstag um 21 Uhr live im Radio und wenige Tage später als Podcast bei uns auf dem webmoritz. werdet ihr ab jetzt ein regelmäßiges Update zu HoPo, Uni-Strukturen, Uni-Organisationen und co. bekommen. Gemeinsam mit Gästen aus allen Bereichen unserer Universität wollen wir euch näher bringen, was unter dem Dach unserer Uni so geschieht.
In dieser Folge steigen Svenja und Tom unters Dach der Wahlleitung. Sie lernen Maximilian Gerhard Klaus, den stellvertretenden Wahlleiter bei den Gremienwahlen 2021 genauer kennen und erfahren von ihm, welche Eindrücke er bisher in der HoPo gesammelt hat. Natürlich werden auch die Wahlen noch einmal genauer betrachtet: Warum war die Wahlbeteiligung so niedrig? Was hätte die Wahlleitung, was hätte die Uni besser machen können, um mehr Studierende an die Wahlurne zu holen? Welche Lektionen kann man daraus für die nächsten Wahlen ziehen? Neben den Wahlen sprechen Svenja und Tom auch wieder über die letzte StuPa-Sitzung, die vor zwei Wochen — zum ersten Mal überhaupt — online stattgefunden hat.
Ihr habt Fragen oder Anregungen? Dann schreibt uns einfach einen Kommentar (hier oder bei radio 98eins) oder eine Mail an: web-podcast@moritz-medien.de.
Svenja und Tom stellen die Wahlleitung unserer Uni vor. Zu Gast: Maximilian Gerhard Klaus, der stellv. Wahlleiter.
Timestamps:
00:00:00 – 00:06:56 — „Und so, liebe Kinder, kam ich zu den moritz.medien“: moritz.medien vs. HoPo 00:06:56 – 00:25:40 — „Das kommunikative U aus dem Unterricht“: StuPa digital vs. StuPa analog 00:25:40 – 00:52:21 — „Studierende für die HoPo zu begeistern, ist keine leichte Aufgabe“: Studis vs. HoPo-Wahlen 00:52:21 – 01:23:16 — „Okay, warum soll ich jetzt nach Greifswald fahren?“: Gremienwahlen vs. Onlinesemester 01:23:16 – 01:26:39 — „Da muss man nicht so viel selber mitdenken“: Svenja und Tom vs. kommunikative Interviewpartner*innen
Ihr habt Fragen oder Anregungen? Dann schreibt uns einfach einen Kommentar (hier oder bei radio 98eins) oder eine Mail an: web-podcast@moritz-medien.de
Der Podcast ist eine Zusammenarbeit mit radio 98eins. Zur Website des Radios gelangt ihr hier.
Am letzten Tag des Jahres 2020 ist das Vereinigte Königreich aus der Europäischen Union ausgetreten. Ende des Jahres wurde damit auch bekannt gegeben, dass Großbritannien aus dem Programm „Erasmus+“ aussteigen wird. Die bisher wenig konkreten Folgen der Brexit-Abstimmung von 2016 wurden damit plötzlich zur greifbaren Realität, vor allem für Studis, die einen „Erasmus+“-Aufenthalt in Großbritannien geplant hatten.
Bei „Erasmus+“ handelt es sich um ein „EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport“, das unter Studierenden vor allem als Möglichkeit bekannt ist, einen Auslandsaufenthalt innerhalb der EU fördern zu lassen. Das Projekt wurde 1987 ins Leben gerufen und Großbritannien war von Beginn an dabei. Doch weil „Erasmus+“ zu teuer für die UK sei, trat das Land mit dem Brexit aus dem Programm aus. Die Uni Greifswald ist seit 1997 Teil des Programms und hat seitdem rund 280 Partnerverträge mit europäischen Universitäten geschlossen. Darunter sind auch sechs Universitäten in England mit insgesamt 15 Plätzen für Studierende bestimmter Fachbereiche wie beispielsweise dem Studiengang Anglistik/Amerikanistik.
Die aktuelle Situation rund um „Erasmus+“ im Vereinigten Königreich wirft bei vielen Studierenden Fragen auf: Kann der lang ersehnte Auslandsaufenthalt noch absolviert werden? Ab wann gilt die Regelung? Gibt es Alternativen für Greifswalder Studierende? Wir haben bei Nadine Voigt, der Beauftragten für „Erasmus+“ im International Office der Uni Greifswald, nachgefragt, um die Fragezeichen über den Köpfen der Studis zu aufzulösen.
Vor welche Probleme stellt der Austritt Großbritanniens aus dem „Erasmus+“-Programm das International Office?
Als International Office sind wir dafür zuständig, Studierende zu beraten, wohin sie ins Ausland gehen können und die Partnerschaften mit den entsprechenden Universitäten zu pflegen. Das bedeutet, wenn Großbritannien aus dem „Erasmus+“-Programm ausscheidet, gibt es natürlich die Verträge mit den verfügbaren Plätzen nicht mehr und wir müssen nach neuen Austauschmöglichkeiten suchen, die wir interessierten Studierenden anbieten können.
Haben Sie damit gerechnet, dass Großbritannien durch den Brexit aus dem „Erasmus+“-Programm aussteigen wird? Was denken Sie über diese Entscheidung?
Ja, es war abzusehen. Langfristig gesehen stimmt es natürlich, dass Großbritannien aus dem „Erasmus+“-Programm ausscheidet, jedoch wird dies nicht von heute auf morgen passieren. Die gegenwärtigen „Erasmus+“-Verträge werden noch bis maximal März 2023 gültig sein. Studierende können sich also immer noch auf die vorhandenen Austauschplätze bewerben.
Aus meiner Sicht wäre es fatal für Großbritannien, wenn keine Alternativen entwickelt werden, um internationalen Austausch beizubehalten und voranzutreiben. Großbritannien muss darauf achten, die Möglichkeit zu haben, an internationalen Projekten teilzunehmen und somit Teil des internationalen Forschungsnetzwerks zu bleiben.
Sind Studienreisen in die UK bald nicht mehr möglich?
Wie beliebt war das Vereinigte Königreich als Austauschziel bei den Greifswalder Studis?
Das Vereinigte Königreich gehörte zu den begehrtesten Ländern, die Studierende für Auslandsaufenthalte wählten. Aufgrund der Brexit-Situation gingen schon im Jahr 2019 nur noch halb so viele Studierende nach Großbritannien wie in den Jahren zuvor, einfach weil die Situation vielen zu unsicher war.
Kann man sich jetzt noch einen „Erasmus+“-Platz sichern?
Wie schon gesagt, bleiben die Verträge noch bestehen. Das hat den Vorteil, dass alle Studierenden sich jetzt noch für ein „Erasmus+“-Semester in Großbritannien bewerben können.
Wer im kommenden Wintersemester einen Studienaufenthalt beginnen möchte, kann sich im Januar noch schnell im Fachbereich bewerben. Oder man bewirbt sich dann im Juni auf die ggf. frei gebliebenen Restplätze für das Sommersemester 2022. Für Aufenthalte ab dem akademischen Jahr 2022/23 kann man sich dann im Wintersemester 2021/22 im Fachbereich bewerben.
Haben diejenigen, die bereits eine Zusage vom Programm haben, noch die Möglichkeit, ihren Aufenthalt in Großbritannien wahrzunehmen?
Ja, das haben sie und sie können ihren Aufenthalt wie geplant durchführen. Natürlich müssen hier alle für sich entscheiden, ob sie den Aufenthalt unter den Umständen der Corona-Pandemie durchführen wollen. Großbritannien ist hier quasi gleich zweimal betroffen: Brexit zum einen und Covid-19 zum anderen. Das schafft für die Studierenden natürlich eine große Unsicherheit. Hier empfehlen wir die Informationen des Auswärtigen Amtes zu berücksichtigen und sich auch auf der Website der jeweiligen Wunschuniversität über die aktuelle Lage zu informieren.
Wie kann ich sonst für meinen Studium in die UK reisen?
Gibt es neben dem „Erasmus+“-Programm noch andere Möglichkeiten, einen Auslandsaufenthalt in Großbritannien vorzunehmen?
Glücklicherweise ja! Welche Optionen es genau gibt, hängt natürlich von der Art des Vorhabens ab.
Wenn Studierende einen Studienaufenthalt planen, besteht im besten Fall eine Kooperation zwischen den Universitäten oder man schreibt sich direkt bei einer Hochschule als Free Mover ein. Derzeit sind wir noch dabei mit den Partnereinrichtungen zu klären, ob wir bilaterale Hochschulverträge schließen können. Das wird sich noch etwas hinziehen. Hier wird es dann auch demnächst die Möglichkeit geben, den Aufenthalt über das Jahresstipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) zu finanzieren.
Eine weitere Möglichkeit sind Praktikumsaufenthalte. Hier können Studierende sich entweder auf eine finanzielle Förderung durch das PROMOS-Stipendium bei uns im International Office bewerben. Wird das Praktikum bei einer Deutschen-Außenvertretung (z. B. Botschaft, Goethe Institut) durchgeführt, bewirbt man sich für ein Kurzstipendium beim DAAD. Lehramtsstudierende, die an einer britischen Schule ein Praktikum machen, können sich für das Lehramt.international-Stipendium des DAAD bewerben.
Daneben können sowohl Studiums- als auch Praktikumsaufenthalte über Auslands-BAföG finanziert oder mit anderen Stipendien kombiniert werden. Dies ist besonders praktisch, wenn man an einer Universität studieren möchte und ggf. Studiengebühren anfallen, da Auslands-BAföG bis zu 4.600 Euro übernimmt. Generell sollte jede*r für sich prüfen lassen, ob Anspruch auf Auslands-BAföG besteht, da die Bemessungsgrenzen sich hier zum Inlands-BAföG unterscheiden.
Wird es Alternativen oder einen Ersatz für „Erasmus+“ in Großbritannien geben?
Dazu kann ich leider noch nichts Genaues sagen. Ich gehe davon aus, dass es ein Programm geben wird, wodurch die Umsetzung von Auslandsaufenthalten finanziell unterstützt werden kann. So ist es bspw. auch im Moment mit der Schweiz, wo die Förderung über das Swiss European Mobility Programme läuft. Die Finanzierung kommt hier also vom Zielland und nicht wie bei „Erasmus+“ vom Heimatland.
Wird es in Zukunft weiterhin Kooperationen zwischen der Uni Greifswald und britischen Universitäten geben, um dort einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen?
Ja, ich denke schon. Wie gesagt, wir arbeiten derzeit daran. Wir haben definitiv großes Interesse und auch unsere Partnereinrichtungen haben schon ihr Interesse bekundet. Sobald wir da neue Informationen haben, werden wir natürlich auf unseren sozialen Kanälen und auch auf unserer Website berichten.
Welche englischsprachigen Regionen gibt es, in denen man als Greifswalder Studi noch seinen Auslandsaufenthalt absolvieren könnte?
Also es gibt im Rahmen von „Erasmus+“ natürlich noch die Möglichkeit nach Irland zu gehen. Es gibt zwar derzeit keine Studienmöglichkeiten, aber Praktika lassen sich natürlich ganz einfach über „Erasmus+“ fördern.
Daneben haben wir Hochschulpartnerschaften in Amerika, Kanada und Australien. Am besten einfach mal in unserer Austauschdatenbank stöbern. Auch hier gibt es Finanzierungsmöglichkeiten durch das Jahresstipendium des DAAD, PROMOS oder Auslands-BAföG.
Die Recherche nach Alternativen lohnt sich.
Da jetzt „Erasmus+“-Plätze wegfallen und viele Studis in letzter Zeit aufgrund von Corona nicht die Möglichkeit hatten, einen Auslandsaufenthalt wahrzunehmen: Ist es in Zukunft schwieriger, an einen Platz zu gelangen?
Das kann natürlich sein, dass sich das Bewerber*innen-Aufkommen erhöht und damit die Chancen etwas sinken. Aber das sehen wir dann erst, wenn es soweit ist. Viele schauen sich schon jetzt nach Alternativen um. Hier müsste man die Fühler vielleicht einfach etwas weiter ausstrecken und sich nicht zu sehr auf das Auslandsstudium konzentrieren, auch wenn das natürlich auch einen ganz besonderen Reiz hat. Studierende sollten für sich überlegen, ob nicht auch ein Praktikumsaufenthalt für sie in Frage kommen würde.
Einige Studis müssen für ihr Studium einen Aufenthalt in einem englischsprachigen Land vorweisen und haben fest damit geplant, diesen in Großbritannien absolvieren zu können. Was raten Sie in solchen Fällen?
Wie schon oben erwähnt, müsste man eben auf andere Optionen ausweichen. Studium als Free Mover oder Praktika an Unternehmen oder anderen relevanten Einrichtungen. Es gibt einige Möglichkeiten. Studierende können sich gern bei uns im International Office melden und sich beraten lassen. Derzeit leider nur telefonisch, aber bald dann hoffentlich auch wieder in unserem Büro. 😊
Hier könnt ihr das aktuelle Video von moritz.tv sehen.
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