von Carsten Schönebeck | 04.07.2008
Nicht, dass die Wahlen zum neuen AStA ohnehin schon schwierig genug wären…
Nachdem drei Kandidaten bei der Wahl zum Co-Referenten für Queer und Gleichstellung an der erforderlichen Mehrheit im Studierendenparlament scheiterten, wurde das Referat vor knapp 2 Wochen nun doch noch besetzt. Dass ausgerechnet Korbinian Geiger (konservativ, männlich und als schlimmstes von allem auch noch heterosexuell!) eine Mehrheit finden sollte, zeigt, dass das StuPa doch noch für Überraschungen gut sein kann. Keine Frage, der angehende Jurist steht nicht wirklich in der Tradition seiner Vorgänger.
So rollte auch schnell eine Welle der Empörung vor allem durch die Queer-Szene. Auf ryck-blick.de kam es nicht nur zu sachlicher Kritik, sondern auch zu einigen rhetorischen Unsportlichkeiten via Kommentarfunktion. Um mir ein eigenes Bild zu verschaffen, traf ich mich in der vergangenen Woche zu einem Gespräch mit Korbinian und sprach mit ihm über Ziele, Motivation und seine Wahrnehmung der Geschehnisse der letzten Tage.
„Ich wollte erst für das Queer-Referat kandidieren, glaubte dann aber, dies sei bei drei Gegenkandidaten aussichtslos. Deswegen kandidierte ich alternativ für das Referat für Ausländerfragen, von dem ich auch davon ausging, dass es mir Freude bereiten könnte.“
„Natürlich habe ich den AStA in den letzten Jahren wahrgenommen, aber wirklich zu tun hatte ich damit nie.“ „Jetzt erst recht“, dachte sich der Jurastudent, und bewarb sich zunächst um das Auslandsreferat. Das StuPa entschied sich jedoch für den Gegenkandidaten Hussien Al-Haushaby. „Zwei Wochen später kitzelte es mich aber doch wieder, und ich kandidierte beim Studierendenparlament für das ursprünglich gewollte Referat. Es ist mit der Zuständigkeit für Gleichstellung, für Studenten außerhalb des heteronormativen Geschlechtermodells, für studentische Familien und für sexuelle Belästigung sehr breit gefächert und birgt einige Reibungspunkte. Ich sage mal: Ich wollte kein Kuschelreferat.“ (mehr …)
von Christin Brennenstuhl | 03.07.2008
Gestern Nacht ist Florian Bonn von seiner Mitgliedschaft im Studierendenparlament (StuPa) zurückgetreten. Die jüngste, in E-Mailform verfasste, Begründung lässt auf große Verärgerung des ehemaligen Mitglieds schließen. Florian Bonn kritisiert vor allem die Arbeitsmoral und Einstellungen der anderen Mitglieder.
Die Aufgaben die dem StuPa aufgetragen werden sind vor allem für die Unterstützung der Studierenden an der Universität Greifswald wichtig. Bei den Mitgliedern des StuPa kann die Studentenschaft Anträge stellen, zum Beispiel für die finanzielle Unterstützung von Aktionen oder Projekten oder andere allgemeinen Angelegenheiten. Daraus ergibt sich die nächste und wichtigste Aufgabe: die Kontrolle der Geldmittel. Derzeit beträgt das Volumen des Jahreshaushaltes 200.000 Euro. Auch die Wahl des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) liegt im Aufgabenbereich des StuPas.
Florian Bonn, der drei fünf Semester stimmberechtigtes Mitglied war, macht seinen Unmut in der knappen E-Mail Luft:
„Nach 3 StuPas habt ihr endlich das geschafft, was nicht mal eine Gruppe lernbehinderter Kinder geschafft hat, nämlich meinen Genervtheitsgrad über die kritische Grenze zu treiben.
P.S.: Nein, man verdient absolut keine Anerkennung dafür 4 Stunden lang im Internet rumzuhängen und ab und zu Ja oder Nein zu sagen, nur weil man das im StuPa macht. Dafür verdient man nur einen Tritt in den Arsch, weil man jemanden, der die Sache eventuell besser machen würde, den Platz versperrt.“
von Christin Brennenstuhl | 02.07.2008
Grad im Uni-Forum gefunden und kommentarlos weitergegeben 😉
„Unsere WG ist auf der Suche nach unserem Mitbewohner Roland S. Zuletzt gesehen haben wir uns letzten Donnerstag. Inzwischen gibt es eine wichtige WG- Angelegenheit zu besprechen und er wollte auch schon längst wieder zurück sein. Es gibt aber weder eine Nachricht bzw. Lebenszeichen von ihm und wir erreichen ihn auch nicht.
Wer also etwas über seinen Verbleib weiß, schicke doch bitte ein PM an mich! Danke!“
Link: Uni Greifswald Forum
von Christin Brennenstuhl | 02.07.2008
Der SPD-Landesverband startet die Sommertour mit der Kampagne Zukunftsland MV. Es wird vor allem der Fokus auf die Innovationspotenziale der Hochschulen und deren technischen und medizinischen Fakultäten in unserem Land gelegt.Im Vordergrund sollen Gespräche mit Wissenschaftlern, Rektoren und Studenten stehen und ihre Meinung zu Lehre und Forschung.
Der Landesvorsitzende Erwin Sellering und Mathias Brodkorb besuchten am 30. Juni die Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Greifswald. Dabei widmeten sie sich vor allem der Biochemie, Medizintechnik, Pharmazie und Humangenetik.
Dieser Besuch hat besondere Bedeutung, weil Erwin Sellering in der SPD als Nachfolger für den jetzigen Ministerpräsidenten Harald Ringstorff gehandelt wird. Die OZ schrieb zudem, dass Brodkorb, derzeit Sprecher für Hochschulpolitik als Sozialminister agieren soll. Die Übergabe soll noch im Herbst diesen Jahres stattfinden.
Bei seinem Besuch bemängelte Sellering vor allem die allgemeinen räumlichen Bedingungen, die er für dringend verbesserungsbedürftig hält, so die OZ-Meldung. Ebenfalls müsste die „Infrastruktur für die Ausgründung wie sie mit dem Biotechnikum für die Biotechnologie schon besteht“ verbessert werden, so Sellering zur Ostseezeitung. (mehr …)
von Christin Brennenstuhl | 01.07.2008
Am Mittwoch, den 2. Juli um 17 Uhr lädt die Universität Greifswald zur kleinen Rückgabefeier der Figur des Medizinprofessors und Gynäkologen Friedrich August Berndt ein. Die Veranstaltung wird eröffnet durch Prof. Rainer Westermann, Rektor der Universität Greifswald. Im Anschluss findet ein vielfältiges Rahmenprogramm mit der Uni Bigband und der HSG-Tanzgruppe statt.
Was uns die Pressemitteilung noch über das neugotische Denkmal verriet:
„Das Rubenow-Denkmal enthält zum einen vier Standfiguren, die bedeutende weltliche Förderer der Universität darstellen und zum anderen vier herausragende Gelehrte (sitzend), die an die Gründungsfakultäten erinnern. Dies sind der Theologe Johannes Bugenhagen, der Jurist David Mevius, der Mediziner Friedrich August Berndt, sowie der Namensgeber der Universität, der Historiker Ernst Moritz Arndt.
An der Hauptseite befindet sich übrigens am Sockel ein großes Medaillon des Bürgermeisters, Universitätsgründers und ersten Rektors, Heinrich Rubenow.“
Bildquelle: Universität Greifswald
von Kerstin Zuber | 28.06.2008
„Uni hilft“ heißt das große Projekt zur Typisierung von potentiellen Knochenmarkspendern, das diese Woche in mehreren deutschen Städten durchgeführt wird. Auch Greifswald ist dabei: auf dem Fischmarkt können sich alle Interessierten zu dem Thema Knochenmarkspende beraten und typisieren lassen – und einem Leukämiepatienten vielleicht das Leben retten.
In der Bundesrepublik Deutschland erkranken zurzeit jährlich 4.000 Menschen an Leukämie (Blutkrebs). Leukämie führt in vielen Fällen zum Tod des Patienten. Wenn alle anderen Therapien versagen, gibt es nur noch eine letzte Hoffnung: eine Transfusion von Knochenmark-Stammzellen eines gesunden Spenders.
Solch eine Transfusion bedeutet für etwa zwei Drittel dieser Leukämie-Patienten die Möglichkeit zur Heilung. Die Chancen, einen geeigneten Spender zu finden, sind jedoch sehr gering, da unter mehreren tausend Personen immer nur sehr wenige das erforderliche Gewebemuster des Patienten besitzen (etwa 1:20.000).
Studierendenparlament der Universität Greifswald spendet für die gute Sache
Für eine erfolgreiche Suche ist daher ein umfangreiches Knochenmark-Spender-Register erforderlich. Das Projekt „Uni hilft“, organisiert von der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd), ruft nun die Bevölkerung zur Mithilfe auf. Um das Knochenmark-Spender-Register zu erweitern, informieren Greifswalder Studenten der Humanmedizin diese Woche auf dem Fischmarkt über das Verfahren der Knochenmarkspende und geben den Greifswaldern die Möglichkeit, sich gleich vor Ort Blut abnehmen und es typisieren zu lassen. Die Greifswalder Medizinstudenten werden in ihrem Vorhaben vom Institut für Immunologie unterstützt, welches sich bereit erklärt hat, die Analyse und Aufbereitung der Blutproben zu übernehmen. Und auch das Studierendenparlament (StuPa) der Universität Greifswald macht sich für das Projekt stark und unterstützt das Vorhaben mit einem Zuschuss in Höhe von 1.000€.
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