Umweltpreisträger von Weizsäcker in Greifswald

Wie wir bereits per Twitter gemeldet hatten: Zu Beginn des neuen Semesters wird auch das Stipendienprogramm der Deutschen Bundesstiftung für Umwelt an der Universität Greifswald eröffnet. Als Ehrengast und Festredner wird der Träger des Deutschen Umweltpreises 2008, Professor Ernst Ulrich von Weizsäcker, erwartet. Er spricht zum Thema „Energie- und Ressourceneffizienz als wesentlicher Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung”. Die Veranstaltung findet am 6. April ab 13 Uhr in der Aula der Universität statt.

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Professor Dr. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker - Foto: Holger Noß

Der promovierte Physiker und Biologe von Weizsäcker hat sich insbesondere durch sein Engagement für den Umweltschutz auf wissenschaftlicher und politischer Ebene einen Namen gemacht. Besonders mit der Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie setzt er sich außeinander. In einer seiner bekanntesten Publikation, „Faktor 4″ legt er dar wie Umweltschutz und gesellschaftlicher Wohlstand sich vereinbaren lassen. Er beriet die Vereinten Nationen und die Europäische Union in führenden Positionen und war sieben Jahre lang Mitglied des deutschen Bundestages. Seit 2005 ist er Dekan an der University of Columbia in Santa Barbara.

Im Rahmen des Förderprogramms werden bis zu zwölf Promotionsstipendiaten in Greifswald ein Kollegsemester absolvieren. Eine umfangreiche Veranstaltungsreihe soll das Programm begleiten.

Weitere Informationen:
http://www.dbu.de/735.html – Internetseite zum Projekt
http://www.dbu.de/ – Deutsche Stiftung Umwelt (DBU)

Die Erstsemesterwoche im Sommersemester 2009

Bald ist es soweit: Vom ersten bis zum fünften April findet für alle Frischlinge im Sommersemester die Einführungswoche statt. Der AStA als Veranstalter der Erstsemesterwoche kämpft zur Zeit noch um möglichst spendable Sponsoren. Bislang ist die Unterstützung der Ersti-Zisch-Party im Kontorkeller am 1. April durch den Getränkemarkt “Zisch” und das Greifswalder Braugasthaus “Zum Alten Fritz” gesichert.

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AStA-Referentin für die Erstsemesterwoche: Diana Berndt

Ebenfalls gesponsorte Überraschungen hält der Ersti-Beutel bereit. Ein Blick in die Tüte wurde uns  verwehrt, stattdessen erklärte die AStA-Referentin für Ersti-Woche, Kultur und Sport, Diana Berndt, auf diese Frage: “Nur tolle Überraschungen!” Ob allerdings angesichts der Frühlingszeit die Stückzahl der obligatorischen Kondome erhöht werden wird, haben wir nicht gefragt. Im vergangenen Wintersemester konnten die Neuankömmlinge sich an einer Menge Artefakte erfreuen. Zahlreiche Flyer und Informations-Broschüren rund ums Studium sowie Schreibwerkzeug, Gutscheine und Hygiene-Artikel erfreuten damals die gespannten Herzen.

Der drohende Ausfall von Helfern des AStA, die an der parallel laufenden Hochschulpolitik-Wochenende teilnehmen müssen, wird laut Aussagen Diana Berndts keine Verschlechterung bedeuten. Dies könne angesichts der für das Sommersemester niedrigeren Erstsemesterzahlen genügend kompensiert werden.

Eine positive Nachricht gibt es für alle Umweltschützer: Der Asta wird wiederverwendbare Ersti-Beutel verwenden! Die sogenannten “Öko-Beutel” waren seit längerem im Gespräch. (mehr …)

Greifswalder Studentin soll ihre Kinder getötet haben

schwarz-200Nach Medienberichten soll eine 21-jährige Studentin aus Greifswald ihren Sohn unmittelbar nach der Geburt erschlagen haben. Danach soll sie einen ungeborenen Zwillingsbruder im Mutterleib durch Schläge getötet haben.

Das Drama hat sich diese Woche in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in Biesenthal in Brandenburg abgespielt. Die Mutter war Lehramts-Studentin für Geschichte und Latein. Der Vater war laut verschiedener Berichte ebenfalls Student an der Greifswalder Universität.

schildert den Tathergang so:

“Beide Jungen starben laut Obduktionsbericht an stumpfer Gewalteinwirkung. Medienberichten zufolge könnte die

Frau ein Baby durch massive Faustschläge auf ihren Bauch getötet haben. Das andere Kind erschlug sie demnach gleich nach der Geburt und legte die Leiche unters Bett.”

Die Märkische Allgemeine schreibt:
“Bei ersten Vernehmungen durch die Staatsanwaltschaft sagte die Mutter aus, nicht gemerkt zu haben, dass sie schwanger war. Auch Personen aus ihrem näheren Umfeld gaben zu Protokoll, keine Anzeichen einer Schwangerschaft bemerkt zu haben. Weitere Angaben, etwa zum Motiv der Frau, wollte die Staatsanwaltschaft zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht machen. „Wir ermitteln mit Hochdruck“, so Neff.”
Inzwischen wurde die Mutter in Haft genommen. Sie wurde in ein Justizkrankenhaus verlegt.
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*Update* 29. März 14 Uhr: Nach verschiedenen Medienberichten soll die junge Frau vor einem halben Jahr an die Universität Rostock geweselt sein. Danke für den Hinweis an unsern Leser. Danke auch für die anderen E-Mails zu diesem Thema.
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Über diesen Artikel haben wir uns intern intensiv ausgetauscht. Der webMoritz beabsichtigt auch in Zukunft nicht Boulevardthemen zu bringen oder diese über das Maß aufzublähen. Trotzdem wollen wir Euch

auch über solche Themen informieren. Im Ergebnis verzichten wir daher bewusst auf jegliche Erwähnung von Namen, Foto oder ähnlichem. Aus Grünen der gebotenen Pietät und wegen negativer Erfahrungen in der Vergangenheit haben wir außerdem die Kommentarfunktion für diesen Artikel deaktiviert. Meinungsäußerungen zum Artikel nehmen wir unter web [at] moritz-medien.de gern entgegen.

Neue Verwaltungsgebühr – Demo am 1. April – *Update*

Wie der webMoritz berichtete, soll es den Universitäten nach Planung der Landesregierung zukünftig freigestellt werden, einen Verwaltungskostenbeitrag in Höhe von 50 Euro zu erheben. Die zweite Lesung des entsprechenden Gesetzentwurfes soll noch vor dem Vorlesungsbeginn des Sommersemesters, am 1. April stattfinden.

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Demonstrationzur ersten Lesung des geplanten Gesetzes im Oktober 2008

Die Landeskonferenz der Studierendenschaften (LKS) hat sich bereits gegen diese Lösung ausgesprochen. Viele Studenten sehen in dem Beitrag eine versteckte Studiengebühr. Die verstieße gegen die Landesverfassung von Mecklenburg Vorpommern.

Die Studierendevertretungen des Landes organisieren deshalb eine Demonstaration am 1. April vor dem Schweriner Schloß und rufen alle Studierenden zur Teilnahme auf.

Abfahrt mit den Busshuttles ist um 7 Uhr vor dem AStA-Büro in der Domstraße 12. Für ein kleines Frühstück wird gesorgt.

*Update*

Hier der aktuelle Flyer zur Demo zum Download!

Bilder:

webMoritz-Archiv

Bachelor of Laws als Jura light? Das LLB-Forum klärt auf

Seitdem es den Bachelor of Laws gibt, muss er seinem Ruf zufolge hinter dem Staatsexamen Jura zurückbleiben. Seit letztem Jahr gibt es nun das LLB-Forum, das dem Ansehen des Abschlusses etwas auf die Sprünge hilft. Hier können sich Studenten, Abiturienten, Professoren und Arbeitgeber austauschen und informieren.

Das Portal www.llbforum.de wurde im November 2008 von LLB-Studenten an der Universität Greifswald gegründet und möchte den Studiengang bekannter machen und Vorurteile abbauen.

Das Portal richtet sich gleichermaßen an Studenten, Absolventen und Arbeitgeber. So haben beispielsweise Studenten die Möglichkeit Bücher zu kaufen oder verkaufen, nach Praktikumsplätzen zu suchen oder Informationen über Universitäten, Uni-Städte und Vorlesungen auszutauschen.

pinnwand-250x149-crashtron_via_flickrGenauso wichtig sei es jedoch, Arbeitgeber zu informieren. „Viele der Arbeitgeber kennen den Abschluss gar nicht. Daher muss manchmal erstmalig über das Studium aufgeklärt werden”, sagt Dirk Ockhardt, einer der Gründer des Forums, der selbst Student an der Universität Greifswald ist. Sie können sich im Forum über das Studium und den Abschluss informieren oder Berichte über den LLB von Professoren lesen, die diese dem Forum zur Verfügung gestellt haben. Aber auch Jobangebote können sie hier direkt online stellen. Als größter Vorteil des LLB-Abschlusses wird die Doppelqualifikation von Jura und Betriebswirtschaftslehre genannt. Ein Absolvent ist zwar kein Volljurist, ist jedoch dazu qualifiziert, als Spezialist für die Rechtsberatung oder innerhalb einer Rechtsabteilung in einem Unternehmen tätig zu sein. Der LLB-Jurist stellt somit ein eigenes Ausbildungsprofil dar.

Dirk Ockhardt wurde am Anfang seines Studiums zum Wintersemester 06/07 oft von Professoren gesagt, dass keiner genau wisse, welche Berufsmöglichkeiten die LLB-Absolventen haben werden. Und auch in der Presse wurde der Abschluss meist negativ dargestellt. Mit dem Forum möchte er nun dazu beitragen, dass es seinen Mitstudenten anders geht und sie die Möglichkeit haben sich ausführlich über Berufsmöglichkeiten zu informieren und bereits während des Studiums Kontakte zu knüpfen.

Bisher fallen die Reaktionen zu dem Forum sehr positiv aus. Seit der Gründung zählt die Website täglich mehr als 50 neue Besucher. Und auch von Seiten der Lehrenden kommen positive Rückmeldungen. „Mich haben drei Studiendekane persönlich angerufen und zu dem Forum gratuliert. Einige weitere haben per Email geantwortet”, sagt Dirk Ockhardt, der sich sehr über das Feedback freut.

Am 15.Mai dieses Jahres soll erstmalig die LLB-Forum-Auszeichnung an eine LLB-Arbeit mit hervorragender Leistung vergeben werden. Der Preis, in dessen Jury Vertreter aus der Lehre und der Rechtspraxis sitzen, soll dann jährlich vergeben werden und ist mit 300€ dotiert. Gefördert wird der Preis durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft.

Der Preis wird anlässlich des ersten LLB forum Meetings vergeben werden. Hierzu sind Studenten aus ganz Deutschland nach Greifswald eingeladen. Neben der Preisverleihung sind Vorträge von Unternehmensvertretern zum Thema „Berufperspektiven von Wirtschaftsjuristen LL.B” vorgesehen. Zudem wird ein Workshop zum Thema Insolvenzverwaltung angeboten. Zusagen von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO und White & Case, einer der führenden Anwaltssozietäten, liegen bereits vor. Alle LLB-Studenten sind dazu eingeladen an dem Meeting teilzunehmen.

Weitere Informationen zum LLB forum Meeting und der Preisverleihung findet ihr auf der Website.

Bilder:

Foto Pinnwand – crashtron via flickr

Foto Justizia – FluxBit via flickr

Verwaltungskosten: Jetzt sollen die Unis selbst entscheiden

Wie wir berichteten, sollen in den kommenden Wochen einige Änderungen am Landeshochschulgesetz im Schweriner Landtag beschlossen werden. Darunter auch der umstrittene Verwaltungskostenbeitrag von 50€ pro Semester für jeden Studenten, der von Vielen als versteckter Einstieg in die Studiengebühren verstanden wird.

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Landtag von Mecklenburg-Vorpommern

Studenten, Gewerkschaften und Universitätsleitungen hatten das Konzept in den Anhörungen im Landtag mehrheitlich abgelehnt. Noch vor wenigen Tagen hatte die Landeskonferenz der Studierendenschaft (LKS) in einem Positionspapier ihre Kritik an dieser Gebühr unterstrichen und ein Gegenkonzept unterbreitet. Dieses sah vor, die angespannte finanzielle Lage in der Hochschulpolitik durch eine höhere Quote von Erstwohnsitznehmern unter den Studenten zu bekämpfen. (mehr …)