Am Dienstag, dem 18. Oktober, haben die beiden webmoritz.-Redakteur*innen Leonie und Adrian die Inhaber*innen des Greifswalder Unverpacktladens uver zu einem Interview getroffen. Dort haben sie einige Einblicke in den aktuell laufenden Rechtsstreit mit dem Dienstleistungskonzern Uber aus San Francisco bekommen. Doch wie kommt eigentlich ein weltweit agierendes Unternehmen mit über 11 Mrd. US-Dollar Jahresumsatz auf die Idee, einen kleinen Unverpacktladen aus Greifswald aufgrund von Markenrechtsverletzungen zu verklagen?
Ein Beitrag von Adrian Siegler und Leonie Vogelsang
Im Interview haben die beiden Inhaber*innen Esther und Philippe uns erklärt, was es mit dieser Klage auf sich hat, inwiefern Uber und eine Münchener Anwaltskanzlei in den Streit verwickelt sind und warum eine solche Klage nicht nur ein Problem für uver, sondern auch für viele andere Kleinstunternehmen darstellt. Außerdem im Interview dabei ist Markus, der versucht, wo es auch nur geht, die beiden bei allen möglichen Aufgaben und Herausforderungen im Hintergrund zu unterstützen.
Das Interview:
Hallo ihr drei, zuallererst vorweg …
Wie geht es euch gerade so? Die letzten Tage und Wochen waren ja sicherlich ziemlich anstrengend und stressig für euch.
Esther: Schön, dass ihr da seid. Es waren auf jeden Fall ein paar stressige Tage, aber mir geht es trotzdem ganz gut. Ich kann den Stress gut von meinem Privatleben trennen.
Philippe: Wir haben aufgrund der Thematik sehr viel zu tun und es gibt die ganze Zeit irgendwelche Sachen zu regeln. Das begleitet einen schon mit in den Alltag, da uns die ganze Geschichte je nach Ausgang auch echt gefährlich werden kann.
Würdet ihr euch und natürlich euren Laden einmal kurz vorstellen?
Esther: Ich bin Esther, bin zusammen mit Philippe hierher gekommen und wohne seit 2018 in Greifswald. Vor circa 2 bis 3 Jahren haben wir uns überlegt, dass wir gerne einen Unverpacktladen in Greifswald gründen wollen würden, da wir das hier noch etwas vermisst haben und selbst gerne nachhaltiger und unverpackt einkaufen wollen. Und nun hat der Laden seit mittlerweile knapp 1,5 Jahren offen – uver. Hier findet man alles für den täglichen Bedarf – Lebensmittel, Haushaltswaren wie Shampoo, Waschmittel und Drogerieprodukte und alles unverpackt oder in Pfandgläsern.
Philippe: Ich bin Philippe und auch Teilhaber von uver. Wir haben hier die Mission, Greifswald ein Stück nachhaltiger zu machen, indem wir es möglich machen, plastik- und müllfrei einzukaufen, sodass jede*r im Alltag was tun kann, um aktiv Umweltschutz zu betreiben.
Markus: Hallo, ich bin der Markus. Ich bin schon ein bisschen länger in Greifswald und habe Philippe und Esther bei einer Tour durch Mecklenburg-Vorpommern kennengelernt. Da war ich so begeistert von der Idee, dass sie hier in Greifswald was Nachhaltiges auf die Beine stellen wollen, dass ich da unbedingt einsteigen wollte. Die beiden waren so lieb, mir das Vertrauen zu schenken und seitdem versuchen wir gemeinsam, hier in Greifswald unverpacktes Einkaufen anzubieten.
Es gibt ein Problem mit Uber – Könntet ihr den Sachverhalt nochmal für uns zusammenfassen?
Philippe: Das Thema ist Uber und uver. Wir haben vor einiger Zeit ein Schreiben von einer Anwaltskanzlei für Patent- und Markenrecht erhalten, welche mit Uber zusammenarbeitet. Und die sind jetzt irgendwie dazu gekommen, uns unseren Namen streitig zu machen, da laut ihnen eine Verwechslungsgefahr zwischen den Namen „Uber“ und „uver“ bestünde. Das ist das Problem: Eine Anzeige, in der gefordert wird, unsere Marke und unseren Namen zu löschen.
Was bedeutet der Name uver eigentlich und wie seid ihr auf ihn gekommen?
Esther: Uver mit V ist quasi ein Wortspiel aus unverpackt und dem Ufer, in Bezug auf das Meer und den Ryck hier in der Nähe. Unser Mediendesigner ist auf die Idee gekommen und wir fanden es passend und haben den Namen direkt übernommen. Wir waren lange auf der Suche nach einem guten Namen, den man auch schnell aussprechen kann. „Ich gehe mal kurz zum Unverpacktladen“ klingt da etwas zu umständlich. Aber „Ich gehe mal kurz zum uver“ kann man gut sagen.
Die Forderung der Anwaltskanzlei, euren Namen und eure Marke zu löschen – Werdet ihr weiter darauf eingehen und wenn ja, wie?
Markus: Worum es uns hier eigentlich geht und warum wir die Öffentlichkeit mit euch suchen, ist die Tatsache, dass wir hier nicht nur unverpackte Lebensmittel anbieten, sondern auch für einen sozialeren Umgang – nicht nur im privaten Leben – stehen. Wir vertreten bestimmte ethische Werte, die unser Unternehmen auch ausmachen: Wie wir unseren Kund*innen und Geschäftspartner*innen gegenübertreten, sie behandeln wollen. Und das ist auf fairer Ebene und auf Augenhöhe. Und was uns ein bisschen stört – was heißt ein bisschen? Was uns richtig fertig macht, ist der Fakt, dass hier sofort wieder mit Anwälten kommuniziert wird, ohne die Möglichkeit, vorher mit Uber mal auf Augenhöhe ins Gespräch zu kommen. Wenn du so ein Schreiben in den Händen hältst, weißt du als Kleinstunternehmen: Es wird gefährlich, weil so etwas Anwaltskosten mit sich zieht, die besonders in der Start-up-Phase überhaupt nicht zur Verfügung stehen. Wir suchen weiterhin eine Kompromisslösung, die für beide Seiten vertretbar ist. Und daran arbeitet aktuell auch unser Anwalt.
Was könnten im schlimmsten Fall diese Forderungen von Uber für euch und euren Laden bedeuten?
Philippe: Im schlimmsten Fall müssten wir auf diese Forderungen eingehen – also die Marke löschen. Und da steckt vielmehr dahinter, als man jetzt so im ersten Moment denkt. Wir müssten uns nicht nur einen neuen Namen ausdenken, ein neues Logo designen und eine neue Marke eintragen, sondern auch die ganze Arbeit und Ressourcen, die bereits reingesteckt wurden, um uver als Marke aufzubauen, gehen verloren. Nach 1,5 Jahren erreichen wir nun so langsam den Punkt, wo der Name „uver“ in Greifswald vielen Leuten ein Begriff ist. Das wäre dann komplett verloren. Wir müssten quasi nochmal bei null anfangen, was ein riesengroßes Problem ist, weil vor allem Marketing so ein großes Thema und unfassbar teuer ist. Es wäre für uns fatal, damit noch einmal von vorn anzufangen.
Seid ihr bereits im Austausch mit der Anwaltskanzlei?
Markus: Wir selber natürlich nicht, weil wir gar nicht den juristischen Background haben. Wir haben einen Marken- und Patentanwalt in Berlin kontaktiert, der uns aktuell vertritt. Dieser hat sofort das Telefon in die Hand genommen und gefragt, wie wir zu einer Lösung kommen. Die Münchener Anwaltskanzlei, die Uber vertritt, hat ihm und uns zuerst zu verstehen gegeben, dass wir die Kategorien einkürzen müssen, für die wir unsere Marke eingetragen haben. Das bedeutet, man meldet beim Marken- und Patentamt den Namen „uver“ an. Dabei muss man auch entscheiden, wofür man die Marke einträgt. Wir haben uns für etliche Kategorien eingetragen, die auch perspektivisch unser Unternehmen ergänzen sollen. Zum Beispiel auch für einen Lieferdienst innerhalb von Greifswald, mit dem wir beispielsweise Senioren mit dem Lastenrad beliefern können. Dort müssen wir nun schauen, ob wir nicht durch Einkürzung von Kategorien noch irgendwie unsere Marke retten können.
Uber-Deutschland hat einen eurer Posts auf Instagram kommentiert – sie haben von der Sache gehört und möchten sich bei euch melden. Haben sie das schon?
Esther: Wir haben uns riesig gefreut, dass wir ihre Aufmerksamkeit auf uns ziehen konnten. Aber nein, es ist noch nichts passiert.
Wie könnte ein Vorschlag von Uber aussehen?
Markus: Das ist gar keine so einfache Frage, beziehungsweise haben wir da keine einfache Antwort drauf. Wir haben einfach Hoffnung – und das könnt ihr sicherlich nachvollziehen – dass wir unsere Marke behalten können. Der Vorschlag, den wir uns erträumen, ist, dass Uber auf uns zukommt und sagt: „Okay, wir haben das gar nicht gewusst mit den Anwälten. Wir screenen grundsätzlich den Markt – so ist das ja üblich. Und vielleicht haben wir in dem Fall einen Fehler gemacht, weil wir nicht wussten, dass ihr ein Kleinstunternehmen seid, mit zwei Inhaber*innen, die selbst im Laden stehen und zusätzlich bei dem Thema Umweltschutz ganz stark aktiv sind.“
Eine Traumvorstellung wäre natürlich: „Okay, das war jetzt so ein harter Schlag für euch – wir unterstützen euch auf dem Weg oder bei einem anderen Umweltprojekt, was Relevanz hat.“
Denn der Umweltbericht von Uber hat Visionen bis in das Jahr 2030 oder 2040. Was wir hier betreiben ist Umweltschutz sofort. Oder vielleicht – man wird ja noch träumen dürfen – sagt Uber auch: „Wir gehen aus der Nummer gemeinsam gestärkt raus.“ – und sie unterstützen uns einfach.
Ihr habt zu dem Thema auch eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Wie läuft diese bis jetzt und reichen die Spenden um die Anwalts- und sonstigen Kosten zu decken?
Philippe: An dieser Stelle schonmal ein riesiges Dankeschön an alle Leute, die uns unterstützt haben. Es ist wirklich Wahnsinn. Wir haben das auf Instagram geteilt und es war wirklich unglaublich, was passiert ist. So viele Leute gingen darauf ein und es gab so viel Zuspruch von allen möglichen Seiten. Die Kampagne selbst läuft über betterplace und dort sind richtig schnell die Anwaltskosten in Höhe von 3000 €, die wir initial hatten, wieder reingekommen. Wir haben die Crowdfunding-Kampagne dann wieder runtergenommen. Auf weitere Spenden sind wir zunächst weniger angewiesen und wollen eher die Öffentlichkeit nutzen, um auf das Thema aufmerksam zu machen.
Markus: Auf das Thema aufmerksam zu machen bedeutet, dass wir kein Einzelfall sind. Dadurch, dass wir an die Öffentlichkeit gegangen sind, bekommen wir ganz viele Rückmeldungen von anderen Kleinstunternehmen – auch viele aus der Unverpacktbranche – dass das ein tagtägliches Geschäft ist: Unterlassungserklärungen, Abmahnungen, Markenverletzungsschreiben gehen raus und gerade die kleinen Unternehmen haben damit sehr hart zu kämpfen. Damit wollen wir an die Öffentlichkeit. Wir sind sehr dankbar für die finanzielle und emotionale Unterstützung, aber hier geht es um etwas viel Größeres. Wir hinterfragen die Praktiken, die in Deutschland (darüber hinaus kann ich es nicht einschätzen) vorherrschen, da wir permanent mit solchen Problemen konfrontiert sind. Das ist jetzt das zweite Mal innerhalb eines Jahres. Es ist nicht der erste Rechtsstreit, den wir haben. Und nun haben wir uns nicht anders zu helfen gewusst, als an die Öffentlichkeit zu gehen, was der richtige Weg zu sein scheint. Wir erhalten sehr viel Unterstützung – vielen Dank dafür.
Wollt ihr zum Abschluss noch ein paar Worte loswerden, die euch auf dem Herzen liegen?
Markus: Nach dem ganzen Schock und dem Stress, den wir erleben, erfahren wir aber auch – und da wiederholen wir uns an der Stelle – einen unglaublichen Support. Das schwenkt diese Negativerfahrung sofort in etwas Positives um. Kurz wird dieses Weltbild erschüttert und man fragt sich, ob wir jetzt wieder im Hardcore-Kapitalismus angekommen sind – etwas wofür uver überhaupt nicht steht, wir haben andere Werte. Und diese Werte teilen anscheinend auch ganz viele, viele andere Menschen, obwohl wir noch nicht einmal so richtig in der Öffentlichkeit sind. Wir haben einen minimal-kleinen Social-Media-Kanal mit nicht einmal 2000 Follower*innen und trotzdem haben darüber hinaus so viele Menschen Anteil genommen. Der Kabarettist Moritz Neumeier hat die Story innerhalb einer Stunde aufgegriffen und in seinen Stories veröffentlicht, weil anscheinend eine Followerin hier aus Greifswald das Ganze so schockieren fand, dass sie das einfach an ihn weitergeleitet hat. Danach ist die ganze Crowdfunding-Kampagne völlig explodiert. Und das gibt uns Kraft bei der ganzen Geschichte. Die Unverpacktbranche ist insgesamt eine ganz schöne Herausforderung – hier in Greifswald eher weniger – aber dennoch zu sehen, dass Umweltschutz eine Rolle spielt für die Leute, ist einfach fantastisch.
Vielen Dank für eure Zeit und die interessanten Einblicke. Die moritz.medien wünschen euch nur das Beste!
…fragen sich wohl vor allem Nicht-Studierende. Doch um eine Antwort auf diese Frage zu bekommen, müsst ihr euch nicht umständlich immatrikulieren lassen, den Semesterbeitrag zahlen und dann auch noch am Ende des Semesters nervige Prüfungen schreiben. Stattdessen könnt ihr ganz einfach in den kommenden Wochen dem Rathaus einen Besuch abstatten.
#wissenlocktmich … zur Universität Greifswald – so der Slogan, um auf die Vortragsreihe, welche in den kommenden Wochen und Monaten im Greifswalder Rathaus stattfinden soll, aufmerksam zu machen. Ziel ist es, eine Brücke zwischen der Universität und den Greifswalder Einwohner*innen zu schlagen. Dazu haben Uni und Stadt gemeinsam ein breites Angebot an Vorträgen vorbereitet, in denen Wissenschaftler*innen und Expert*innen ihre Arbeit und Forschungsergebnisse allen Interessierten verständlich vermitteln möchten.
Barrierefreiheit spielt für die Organisator*innen aber nicht nur im Sinne der Verständlichkeit der Vorträge eine Rolle, sondern insbesondere auch bei der Raumplanung der Veranstaltungsreihe: Alle Vorträge finden im Bürgerschaftssaal des Rathauses statt, welcher barrierefrei zu erreichen ist und ohne vorherige Anmeldung allen, die neugierig sind und etwas Neues lernen wollen, offen steht. Die Referent*innen verzichten dabei auf ein Honorar und die Stadt stellt den Saal kostenfrei zur Verfügung, wodurch das Event für die Besucher*innen keinen Eintritt kostet.
Der Auftakt erfolgt dabei bereits diesen Montag, am 24. Oktober, mit Prof. Dr. Torsten Haberzettl und dem Thema „Umweltforschung auf dem Dach der Welt“. Inhaltlich soll es dabei um die Region Tibet gehen und warum diese für einen Großteil der Wasserversorgung Asiens verantwortlich ist.
Weiter geht es am 7. November mit einem Vortrag von Dr. Farid Suleiman zum Thema „Schuld und Sühne in islamischer Perspektive“, welcher sich vor allem mit dem Begriff der Sünde und seiner Bedeutung auseinandersetzen wird.
Daraufhin folgt am 28. November Prof. Dr. Kathrin Mahlau, die einen Vortrag zum Thema „Umsetzung einer inklusiven Schule“ halten wird. Nicht alle Schüler*innen und Schüler lernen auf die gleiche Art und Weise, was neue Modelle zur gerechten Förderung aller erfordert.
Nach dem ersten Advent, am 5. Dezember, folgt ein Vortrag von Prof. Dr. Olaf Hohmann mit dem Titel „Vergeltung, Abschreckung, Besserung, Schutz vor dem Täter?“ und der Frage ob die Bestrafung von Vergehen der Gerechtigkeit oder der Abschreckung dienen soll.
Zu guter Letzt beendet Prof. Dr. Andreas Stahl die Reihe am 9. Januar 2023 mit einem Vortrag zum Thema „Häufige Augenerkrankungen“. Das Sehen ist ein essentieller Sinn des Menschen, was es umso interessanter und wichtiger macht, diesen zu erhalten und Erkrankungen in einer immer älter werdenden Gesellschaft vorzubeugen.
Alle Vorträge finden jeweils am Montag um 17:00 Uhr im Bürgerschaftssaal im Rathaus (am Markt) statt. Der Eingang ist schräg gegenüber vom Hugendubel. Wer von euch etwas detailliertere Informationen für die jeweiligen Vorträge erhalten möchte, kann auf der Internetseite der Uni Greifswald vorbeischauen.
Die mittlerweile sehr, sehr bekannte Katapult-Redaktion veranstaltete ein Festival – im kleinen Greifswald. Das Team des webmoritz. war für euch an vier Tagen vor Ort und hat (fast) alles unter die Lupe genommen, was es auf dem Festival gab. Ob es mega war oder ob die Katapult-Redaktion es lassen sollte, ein Festival zu veranstalten, erfahrt ihr hier.
Tag 1: Erst einmal einen Überblick verschaffen
Wir, Adrian und Maret, machten uns am bewölkten Donnerstagnachmittag mit dem Fahrrad auf den Weg. Die laute Musik konnten wir schon aus der Ferne hören. Sehr gespannt, wie voll es sein würde, strampelten wir die letzten Meter zum Festivalgelände. Vielleicht würde niemand kommen und wir waren die einzigen, die sich für das Festival interessierten. Vom Bauzaun aus konnten wir nicht viele Gesichter entdecken. Als wir am Eingang standen, wurden uns die Nägel violett lackiert, anstatt ein Festivalbändchen zu bekommen. Das haben wir zuvor noch nie erlebt oder woanders gesehen. Wir wurden zum Glück hineingelassen. So konnten wir uns einen Überblick über das Gelände verschaffen. Viele Leute schienen tatsächlich nicht da zu sein. Das verursachte Maret leichtes Unwohlsein. Es wäre schon peinlich, fast alleine auf einem Festival zu sein. Aber Adrian war ja auch noch da.
Dieser hatte auch direkt Durst. Daher mussten wir uns den Weg zum Café Karsten durch das kleine Verlagsdorf schlagen. Nachdem Adrian mit Limo versorgt war, wollten wir endlich die Bühne sehen. Es handelte sich tatsächlich um eine sehr große Bühne. Dort spielte gerade die Band Gigolo Tears, vor einem viel zu kleinen Publikum. Nur vereinzelt standen Leute davor. Auch wir verschwanden schnell, um uns weiter umzuschauen. Tatsächlich schenkten wir der Musik nicht so viel Aufmerksamkeit, da wir am Viva con Aqua-Stand lieber ein Runde Flitzpuck spielten. Wir entdeckten aber noch mehr als nur den Viva con Aqua-Stand. Zum Beispiel das Verlagsdorf, wo man viele (sehr ästhetisch aussehende) Bücher erwerben konnte oder den Abschnitt für Kinder. Auf den war Maret sehr neidisch, da er so einladend und gemütlich aussah.
Da es für gefühlte drei Sekunden anfing zu regnen, machten sich Maret und Adrian auf den Heimweg. Sie waren nur zwei Stunden auf dem Festivalgelände gewesen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Am nächsten Tag würde sich das allerdings ändern.
Tag 2: Wird es heute mehr Besucher*innen geben?
Das Wetter hatte sich etwas gebessert. Also ging es am Freitag wieder zum Festivalgelände. Dieses Mal allerdings nur für Maret + Anhang. Von Adrian war an dem Tag keine Spur zu sehen. Schade eigentlich, denn er hat sich schon sehr lange auf den Headliner des Abends, das Rap-Duo „Zugezogen Maskulin“, gefreut. Stattdessen hat er den ganzen Tag im Zug verbracht, um sich „Trailerpark“ in Hamburg anzuschauen. Ein Konzert, auf das er sich noch etwas mehr gefreut hat. Doch zurück zum Katapult Festival.
Dieser Tag sollte ganz anders werden als der vorige. Maret durfte sich nämlich JEDEN musikalischen Act anhören und konnte damit das, was sie zuvor versäumt hatte, nachholen. Den Beginn machte bereits um 15 Uhr „Dauerwelle Wasserstoff“. Drei Männer in Weiß gekleidet, die bekannte Schlager mit Punk versetzten. Es lässt vermuten, dass das sehr amüsant und tanzbar war, denn wo Maret nur mitwippte, gingen andere Besucher*innen, die anscheinend auf dem Gelände übernachteten, so richtig ab. Neben vielen unbekannten Bands, denen gelauscht wurde, wurde kostenloses Popcorn schnabuliert, Bier vom Bierwagen und vegetarische Bratwurst genossen. Dem Gaumen wurde also auch viel geboten.
Nach und nach füllte sich die Wiese vor der Bühne. Es waren tatsächlich mehr Besucher*innen da, als am Tag zuvor. Und dann war es endlich soweit: Der Hauptact „Zugezogen Maskulin“, den Adrian leider verpasste, kam auf die Bühne. ,Leider‘, weil das Konzert einfach mega geil war. Ganz Alman-like stand Maret in der ersten Reihe und der Bass ließ förmlich ihre Trommelfelle platzen. Das war es aber absolut wert.
Tag 3: Das innere Kind rauslassen
Den dritten und für Maret letzten Tag auf dem KATAPULT-Festival verbrachten wir getrennt. Sowohl Maret als auch Adrian waren nämlich mit Anhang unterwegs. Maret kam mit unserer Redakteurin Lilly und sie waren schon etwas früher da, um endlich Bagger zu fahren. Das war ihr Goal des Tages. Da war ihr ehrlich gesagt auch egal, wo sich Adrian versteckte. Bagger zu fahren war mega cool und Maret konnte richtig viel Boden umherschaufeln, weil sie es halt einfach konnte. Das war jetzt eine kleine Lüge. Jedes Kind konnte das besser als sie und der Baggerführer musste ihr andauernd sagen, was sie machen sollte. Es war trotzdem ein schönes Späßchen.
Mit Lilly ging es für Maret dann auch endlich ins Kinderparadies. Dort gewann Lilly beim Glücksrad auch einen Beutel, Maret leider nur etwas Süßes. Sie war darüber sehr enttäuscht. Da es immer kühler wurde, verkrochen wir uns in das kleine Kinozelt und schauten dort die Dokumentation „Das Dorf“ (sehr zu empfehlen!). Wir verpassten dann fast den Hauptact des Festivals: Goldroger. Auch das war einfach nur MEGA (Marets Meinung) und Maret musste wieder vor der Bass-Box in der ersten Reihe stehen.
Tag 4:Der letzte Tag
Ja, Adrian war sogar an Tag 4 nochmal auf dem Festival, zusammen mit Laura von moritz.tv. Die beiden haben an einem herrlich sonnigen Nachmittag das kleine Gelände durchstreift, die letzten musikalischen Acts bestaunt und sich etwas vom Barquiz berieseln lassen. Der Menschenandrang war ähnlich wie am Donnerstag ziemlich zurückhaltend, was verständlich war, denn Sonntag hat sich bei vielen auch schon die Aufbruchsstimmung eingestellt. Schön war es trotzdem.
Fazit
Maret: „Das Festival ging noch bis Sonntag. Drei Tage Festival in Greifswald reichten dann aber auch. Sie haben sich sehr voneinander unterschieden und es wurde nicht einmal alles mitgemacht. Wir haben zum Beispiel die Führung durch die Redaktionsräume von KATAPULT und die Lesungen verpasst. Ich kann trotzdem sagen, dass ich auf dem Festival eine sehr schöne Zeit hatte und viel erleben konnte. Natürlich war es jetzt nicht DAS Festival, aber das muss ja auch nicht sein. Es war gemütlich, man konnte bei Quiz mitmachen, neue Bands für sich entdecken und eine ruhige Zeit haben. Für mich persönlich war die Personenanzahl auf dem Festival genau richtig. Es waren nämlich nicht zu viele und man hatte nicht das Gefühl, gleich in einer Menschenmasse zu ersticken. Nächstes Jahr wäre ich auf jeden Fall wieder dabei.“
Adrian: „Ich hab das Katapult Festival sehr genossen. Es ist ganz klar, dass das Festival jetzt und auch in Zukunft keine Konkurrenz zu Lollapalooza, Airbeat und Co. darstellt. Aber das ist auch gut so. Ehrlich gesagt gefällt es mir sogar so viel besser. Was das Katapult Festival gut macht, ist, ein Festival für alle zu sein. Obwohl die Leserschaft des Katapult primär jüngere Menschen sind, haben sich auf dem Festival auch sehr viele Familien mit Kindern eingefunden. Es ist diese Brücke, die es in meinen Augen wirklich gut geschlagen hat. Was mir auch besonders positiv aufgefallen ist, ist die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft aller Menschen auf dem Festival. Meine Theorie ist, dass der allgemeine Stresspegel relativ niedrig war, verglichen mit anderen Festivals, wo die Devise häufig riesige Menschenmenge und Massenabfertigung an den Ständen ist. Und auch die Acts, die ich sehen konnte, haben mich mehr als unterhalten. Wer dieses Jahr nicht auf dem Katapult Festival war, sollte sich nächstes Jahr auf jeden Fall einen Eindruck verschafften. Ich freu mich schon drauf.“
Greifswald bietet uns die Meeresbrise, die Strände, die Möwen und viel(es) Meer. Aber nicht nur das wollen wir als Redaktion in dieser Reihe mit euch teilen. Wir zeigen euch die Stadt und ihre Region Vorpommern, und gehen hier und da auch darüber hinaus. Ihr erfahrt, was wir an dieser Region lieben, welche besonderen Orte es zu entdecken gibt, was man hier so isst, trinkt oder spricht. In MV gibt es so vieles, auch außerhalb der Ostsee: egal ob Schlösser oder Erlebnisdörfer. Heute wollen wir euch das Fischerfest Gaffelrigg in Wieck präsentieren.
Alle (nicht Corona-) Jahre wieder findet im Juli das Fischerfest Gaffelrigg in Wieck statt. An diesem Wochenende war es wieder soweit. Unsere Redakteurinnen Lilly und Maret waren für euch am 16. Juli unterwegs, haben Eindrücke gesammelt und geprüft, welche Fahrgeschäfte sich wirklich lohnen.
Der Bus war voll, der Parkplatz vor dem Gelände auch. Gemeinsam mit einer Menschenmenge schoben wir uns aufs Festgelände. Dort warteten Essensstände, Bier, Jahrmarktbuden und Fahrgeschäfte auf uns. So richtig fischig ging es leider nicht zu. Die Buden mit Fischbrötchen bildeten eher die Ausnahme. Nichtsdestotrotz gab es ein breites Essensangbot, bei dem auch wir als Vegetarierinnen nicht zu kurz kommen. Gemüsekebab und Crêpe reichten als Sättigung. Die Marktstände waren nicht wirklich thematisch zum Fischerfest passend und könnten so auch auf jedem beliebigen Volksfest in Deutschland gefunden werden. Allerdings waren es sehr, sehr viele Stände. Auf einer kleinen Bühne sang ein älterer Herr über die Schönheit der Ostsee. Immerhin kam so ein bisschen Fischer-Flair auf.
Wir machten uns auch mit ,MV tut gut‘ bekannt. Neben einem Foto im Strandkorb bekamen wir Beutel, Schlüsselanhänger und Bonbons geschenkt. Ja, in dem Moment schien es MV sehr gut mit uns zu meinen. Weiter ging es mit ,Welcome Greifswald‘. Dort bekamen wir noch einen Beutel und die verschiedensten Jobangebote. Ein voller Erfolg! Nach einem Mutbier machten wir uns bereit, die Fahrgeschäfte für euch zu prüfen.
Riesenrad
eine Fahrt kostete 5€
Lilly: „Meine persönliche Hölle. Jedes Mal unterschätze ich Riesenräder. Ganz ruhig kommen sie im Vergleich zu den anderen Fahrgeschäften daher. Aber sie haben es in sich. In einer kleinen Gondel, die viel zu verdächtig quietscht, fährt man seine Runden. Es gibt kein sonderlich hohes Geländer und die Gondel schaukelt im Wind. Wäre der Ausblick auf den Bodden nicht so schön gewesen, wäre mein Leben vor meinem inneren Auge vorbeigezogen. Der Nervenkitzel war also absolut vorhanden, allerdings nicht auf die schöne Art. Ein (hübsches) Foto ist trotzdem dabei rausgesprungen.“
Maret: „Schon als kleines Kind fuhr ich Riesenrad. So wie wahrscheinlich alle Kinder. Dieses Riesenrad war allerdings anders. Nämlich angsteinflößend. Das Riesenrad war so…hoch. Klar, das sind sie ja eigentlich alle. Diesem Riesenrad habe ich allerdings überhaupt nicht vertraut. Ich hielt mich die ganze Zeit über an der Mittelstange fest. Das Highlight war, als unsere Gondel oben stehen blieb. Als würde man das extra machen, um uns zu ärgern.“
Autoscooter
eine Fahrt kostete 4€
Lilly: „Der Autoscooter ist ein Klassiker, zu dem man vermutlich nicht mehr viel schreiben muss. Für 4€ konnte man ein Auto mit zwei Personen fahren. Wenn man also wie wir zu zweit fuhr, war es das günstigste Fahrgeschäft. Im Scooterring kann man ganz entspannt seine Runden drehen, oder die anderen Autos verfolgen und gezielt rammen. Je nachdem gibt es mehr Nervenkitzel oder weniger. Sagen wir so: Ich hatte viel Spaß.“
Maret: „Schön, dass Lilly so viel Spaß hatte. Ich war nämlich ihre Beifahrerin und spürte es jedes Mal mit voller Wucht, wenn sie die Autos gezielt rammte. Abgesehen hatte sie es vor allem auf Kinder. Ich zitiere Lilly: ,Sonst macht es doch keinen Spaß‘. Nun ja, ich kann mir jetzt vorstellen, wie sich Autounfälle anfühlen könnten.“
Big Spin
eine Fahrt kostete 5€
Lilly: „Mein persönliches Highlight. In einem Kreisel mit 12 Armen wurde man umhergeschleudert – mal vorwärts, mal rückwärts, mal sackt man kurz in die Tiefe. Das Ganze war abwechslungsreich und voller Geschwindigkeit. Es gab immer wieder kurze Nervenkitzel und durch den vielen Schwung hat es richtig Spaß gemacht. Todesangst hatte ich keine, obwohl ich ein bisschen schreien musste. Die Fahrt ging ziemlich lang, sodass ich den Preis berechtigt finde und auf jeden Fall nochmal fahren würde.“
Maret: „Nach der ersten Runde hoffte ich bereits, dass die 5€ abgefahren sein würden. Ich täuschte mich. Es ging immer weiter und weiter. Ich wollte allerdings nur, dass es aufhörte. Irgendwie hat es aber auch Spaß gemacht. Meine Schreie und mein Lachen wechselten sich immer wieder miteinander ab. Das war mehr als nur verwirrend. Und das machte alles nur noch schlimmer. Das war ein absolutes Gefühlschaos. Es hörte ja auch nicht auf, denn dann drehte sich das Teil auch noch rückwärts.“
Jump Street
eine Fahrt kostete 4€
Lilly: „Die Jump Street war eher ein gemütlicheres Fahrgeschäft. Mit dem Rücken an einer drehenden Wand befestigt, wirbelte man umher. Wenn es richtig schnell wurde, kam auch ein bisschen der Nervenkitzel. Ansonsten war es ganz lustig, während der Fahrt über das Festgelände zu schauen. Zum Ende der Kreiselei konnte man beim „Becherspiel“ mitmachen. Ein voller Wasserbecher musste während Fahrt mit den Zähnen festgehalten werden. Wer am Ende das wenigste Wasser verschüttet hatte, gewann eine Freifahrt. Ich musste mich zusammenreißen, um meinen Becher nicht zu verlieren – so sehr musste ich lachen. Spaß hat es definitiv gemacht. Nochmal muss ich allerdings nicht fahren.“
Maret: „Man hatte es auf mich abgesehen. Mir wurde während dieser Fahrt nämlich sehr, sehr übel. Das Beste daran war, dass alle Mütter und Väter das sehen konnten, die ihre Kinder während der Fahrt filmten. Außerdem hörten sie meine Schreie. Am besten war dann allerdings das ,Becherspiel‘. Denn der komplette Inhalt von Lillys Becher landete auf mir. Ich überlegte während der Fahrt, ob es eine Möglichkeit wäre, mich in meinen Becher zu übergeben. Da war die Fahrt zum Glück schon zu Ende, bevor ich meine Überlegung umsetzen konnte. Allerdings war in meinem Becher noch das meiste Wasser enthalten. Leider! Denn ich bekam eine Freikarte für dieses wundervolle Fahrgerät (die verschenkte ich an das Mädchen neben mir). Da ich gewann, wurde mir der Rest des Wassers ins Gesicht geschüttet. Ich verbinde mit dem Fahrgeschäft Übelkeit, eine nasse Maret und eine lachende Lilly.
Airforce
eine Fahrt kostete 5€
Maret: „Damit fahre ich nicht. Am Ende hätte ich nach dem langen Tag noch einen Herzinfarkt bekommen. Daher fuhr Lilly allein dieses Höllengerät.“
Lilly: “ Schon in der Schlange zum Einstieg hörte ich die Fahrgäste kreischend an mir vorbeisausen. Ein etwa 16-Jähriger hinter mir prahlte mutig: „Also ich werde safe nicht schreien.“ Spoiler: Alle haben geschrien, ich und besonders er. Schon das Schwung holen, brachte ganz schönen Nervenkitzel. Immer höher ging es, bis wir uns letztlich kopfüber etwa 20 Meter über dem Festglände drehten. Als die Schaukel wieder in die Tiefe stürzte, hoffte ich inständig mein Bügel möge halten. Nach einigen Schwüngen und viel Kribbeln im Bauch, wurden wir nach einer zweiten Runde gefragt. Ich wollte widersprechen, aber es ging schon weiter. Beim zweiten Mal kopfüber konnte ich, in einer Atempause zwischen zwei Schreien, sogar ein bisschen den Ausblick auf den Ryck genießen. Letztlich verließ ich die Schaukel mit wackligen Beinen und heiserer Stimme. Es war definitiv das Fahrgeschäft mit dem meisten Nervenkitzel, allerdings mit weniger Todesangst als das Riesenrad. Preislich hat es sich meiner Meinung nach gelohnt. Nochmal fahren würde ich trotzdem nicht.“
Das war unser sehr aufregender, spaßiger und wundervoller Nachmittag auf dem Fischerfest.
Greifswald bietet uns die Meeresbrise, die Strände, die Möwen und viel(es) Meer. Aber nicht nur das wollen wir als Redaktion in dieser Reihe mit euch teilen. Wir zeigen euch die Stadt und ihre Region Vorpommern, und gehen hier und da auch darüber hinaus. Ihr erfahrt, was wir an dieser Region lieben, welche besonderen Orte es zu entdecken gibt, was man hier so isst, trinkt oder spricht. In MV gibt es so vieles, auch außerhalb der Ostsee: egal ob Schlösser oder Erlebnisdörfer. Heute wollen wir euch ein paar kleine Radtouren Rund um Greifswald zeigen.
Frankreich hat die Tour de France, Spanien hat die Vuelta, Italien den Giro d’Italia und Greifswald – das Stadtradeln. Naja, so ähnlich zumindest. Das Stadtradeln findet in Greifswald jedes Jahr Anfang Mai statt. Generell sammeln beim Stadtradeln die Kommunen 21 Tage lang Kilometer, mit – obviously – Fahrrädern. Dazu gehören neben den klassischen Fahrrädern, bei denen man noch selbst einige Watt auf die Pedale bringen muss, auch eBikes. Ziel ist es, einen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten und im besten Fall auch einen Überblick über die doch noch sehr bescheidene Radinfrastruktur zu erhalten.
Auch in Greifswald nehmen die unterschiedlichsten Teams teil, um mit den erreichten Kilometern um einen ersten Platz und damit den Sieg in der Teamwertung zu kämpfen. Neben der Unimedizin und der Uni Greifswald gibt es Teams verschiedenster Sportvereine und auch Schulen. Auch wir, die moritz.medien, haben am diesjährigen Stadtradeln teilgenommen. Als Unterteam des Hauptteams „Uni Greifswald“ wollten wir nicht nur Kilometer zusammenkratzen und ein wenig socialisen, vielleicht war es auch der Plan, das ein oder andere Unterteam hinter uns zu lassen. Außerdem hatte ein moritz.radelnder ganz eigene Pläne und wollte, vom Ehrgeiz gepackt, die Nummer 1 des Uni-Greifswald-Teams werden.
Neben den eigenen Pendelwegen durch die Stadt, zur Uni und zum Einkaufen fuhren wir einmal pro Woche eine kleine Radtour. Dazu trafen wir uns am Wochenende an der Redaktion und erkundeten die Radwege um Greifswald. Unsere gemeinsamen Touren wollen wir hier nun einmal zeigen, bebildern und auch ein wenig kommentieren.
Die moritz.radelt-Gruppe im ElisenhainAngekommen am Strand von Loissin
Tour 1: Durch den Hain zur Tonkuhle Potthagen
Unsere erste Tour führte uns zur Tonkuhle bei Potthagen. Ausgestattet mit Snacks, Gesellschaftsspielen und Decken suchten wir uns nach unserer Anfahrt über den Elisenhain ein schattiges Plätzchen am See. Für die Angler an der Tonkuhle war unsere Reisegruppe vermutlich ein Albtraum – für uns war es jedoch ein guter Einstieg. Im Teich selbst kann man übrigens schwimmen gehen, dafür steht über die Sommermonate eine Leiter am Steg. Man teilt sich das Wasser jedoch mit schlangenartigen Tieren.
Von unserer ersten Tour ist mir besonders der Zwischenstopp am See in Erinnerung geblieben – ja doch, zum einen wegen des Greifswalder Gegenwindes und vielleicht auch, weil die Distanz meine älltäglichen Kurzstrecken um einiges übertroffen hat und ich da um eine kleine Pause ganz froh war – aber besonders, weil unsere Runde so bunt gemischt, motiviert, lustig und entspannt war. Picknicken und Spiele spielen, tolle Gespräche oder einfach die Gesellschaft genießen und auftanken. In Kombi mit strahlendem Sonnenschein und einer Strecke durch den Elisenhain, umliegende Felder und kleine Dörfer hat mich das nicht nur die Umgebung ganz nebenbei besser kennenlernen lassen, sondern auch einmal mehr gezeigt, wie schön Greifswald und die Gegend hier sind und wie schnell man aus der Stadt „nach draußen“ in die Natur kommt – ein rundum schöner Ausflug!
Laura Strelow, stellv. Geschäftsführerin moritz.medien und Redakteurin moritz.tv
Es war ein schönes Socialising-Event und auch wenn wir bei den Medien immer mal etwas zusammen machen, ist ein externer Anlass manchmal sehr hilfreich, es auch wirklich durchzuziehen. Was wirklich schön war, dass es redaktionsübergreifend war und man auch andere Leute besser kennengelernt hat.
Svenja Fischer, Redakteurin webmoritz.
Tour 2: Schlafende Bäume
Viele kennen diese Stelle vermutlich bereits, für Andere ist es jedoch noch immer ein Mysterium: die schlafenden Bäume zwischen Ludwigsburg und Loissin. Bei bestem frühsommerlichen Wetter ging es über den Elisenhain zum Radweg nach Kemnitz und dann direkt nach Ludwigsburg. Am Ende der Straße nach rechts in den Wald und dann bis zu den schlafenden Bäumen. Zurück haben wir uns für den Weg über Loissin entschieden und am Ende festgestellt, dass es vielleicht etwas viel für einige Mitradelnde war. (Sorry, Dennis!)
Aufgrund meiner erst kurz vorher überwundenen Corona-Infektion war meine Kondition nicht ganz so gegeben und wir mussten öfter mal Pause für mich machen: Aber das Sekt-Trinken, der Schokokuchen und das Spielen von Cards Against Humanity gleich neben den schlafenden Bäumen waren es auf jeden Fall wert. Eine tolle Location!
Dennis Wenzien, stellv. Chefredakteur moritz.tv
An der Radtour zu den schlafenden Bäumen habe ich mal wieder gemerkt, was für eine tolle Gruppe die moritz.medien sind. Es ist nicht selbstverständlich, Leute zu finden, die so offen sind und Lust auf derartige Unternehmungen haben. Es war toll, wie auf alle Rücksicht genommen wurde und wir alle so viel Spaß beim Radfahren und später beim Zusammensitzen am Strand hatten.
Juli Böhm, Ressortleiterin Universität & Wissenschaft, webmoritz.
Tour 3: Pizza essen in Wampen
Zugegeben, bei dieser Fahrt handelte es sich mehr um einen Stadtradeln-Abschluss. Die Gruppe traf sich diesmal nicht an der Redaktion, sondern am gestiefelten Kater auf eine leckere Pizza. Anschließend ging es dann auf der Straße gen Wampen, damit die Pizzen nicht zu sehr durchgeschüttelt am Strand verschlungen werden konnten. Die Rücktour sind wir in diesem Fall über den Waldweg durch das Ladebower Moor zum Klärwerk gefahren, was definitiv auch der ruhigere und schönere Weg ist – wenn man Natur mag.
Es war ein toller Abschluss. Tolle Menschen, ein Sonnenuntergang am Meer und dazu eine kleine Brise Sand – so schmeckt Pizza doch am Besten.
Melanie Deutsch, Redakteurin moritz.magazin
Wampen…meine ersten Gedanken zu dieser Tour waren Mücken ohne Ende. Als ich dann noch hörte, dass wir die Pizzen auf unseren Gepäckträgern dorthin transportieren sollten, war jede Hoffnung verloren. Ich habe nicht einmal einen Gepäckträger. Aber glücklicherweise hatte ich ja hilfsbereite Freunde dabei, die den Ausflug trotz Mücken, kalter Pizza und S(tr)and in den Schuhen sehr schön haben werden lassen.
Adrian Siegler, Chefredakteur webmoritz.
die moritz.radelt-Gruppe bei Ankunft in Loissingemütlich Rollen: auf dem Treidelpfad
Was zum Ende bleibt:
Es waren drei coole Touren mit richtig guten Menschen – kommt zu den moritz.medien! bei uns ist es chillig und toll! – immer ein bisschen Abenteuer und vor allem viel Hilfsbereitschaft. Alle Mitfahrenden haben durchgehalten. Es war immer spaßig und ein bisschen weniger angenehmes Wetter hat uns auch nicht aufgehalten. Außerdem gelang es Niklas, mit über 900 Kilometern nach drei Wochen die Liste aller Radelnder im Team „Uni Greifswald“ anzuführen. Das „moritz.radelt“-Team konnte zudem das Rektorat schlagen in der Unterteam-Wertung schlagen. Yay!
Packt euch also eure Freund*innen oder ein paar Kommiliton*innen ein, pumpt nochmal eure Fahrradreifen auf, macht ein paar Snacks fertig, nehmt nette Gesellschaftsspiele mit und dann: Macht eine kleine Radtour! Es gibt durchaus noch Orte zu entdecken!
Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Neuigkeiten und Altigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport. Im Kalender findet ihr eine Übersicht über alle anstehenden Veranstaltungen. In der Übersicht danach haben wir nicht nur die Veranstaltungen in einzelne Ressorts zusammengefasst, sondern auch weitere Neuigkeiten (und Altigkeiten) zusammengetragen.
von Maret Becker, Lilly Biedermann, Juli Böhm und Nina Jungierek
Das CDFZ feiert die Eröffnung der Ausstellung „Andre van Uehm – Fotografie“ mit deiner Vernissage am Samstag (02.07.2022) ab 17 Uhr. Um Anmeldung wird gebeten.
Derzeit findet ihr die Ausstellung „Dierns“ von Antje Katharina Köpnick im St. Spiritus. Sie findet im Rahmen des „Festival up platt“ noch bis Ende Juni statt. Der Eintritt ist frei.
Der Kunstkubus CUBIC zeigt die Ausstellung „pixel love“ von Marion Tischler, welche die Auswirkungen digitaler Medien und Technologien auf unser Bewusstsein, unsere sozialen Beziehungen und den Blick auf uns selbst untersucht.
Heute, amSonntag, 26. Juni, geht die OB-Wahl in die nächste Runde.Da es nämlich beim ersten Wahlgang zu keiner Mehrheit kam, kommt es zurStichwahlzwischen Dr. Stefan Fassbinder und Prof. Dr. Madeleine Tolani. Beim ersten Wahlgang erhielt Dr. Stefan Fassbinder 48,54 Prozent der Stimmen. Prof. Dr. Madeleine Tolani kam auf 33,14 Prozent. Falls ihr euch noch nicht sicher seid, wen ihr wählen wollt, hilft euch eventuell derTicker von der Podiumsdiskussion am 2. Juniweiter. Und ganz wichtig: GEHT WÄHLEN!!!
Altigkeiten
Ihr sucht eine Toilette in Greifswald? Euer Glück: WC4FREE startet. Dabei werden Gästen der Universitäts- und Hansestadt der Weg zu den WC-Anlagen gewiesen, die sie kostenlos nutzen können, ohne Kunde der Einrichtung sein zu müssen. Zum Start beteiligen sich insgesamt 17 Institutionen, darunter unter anderem die Brasserie Hermann, das Caféhaus Marimar und das Hôtel Galerie. Ausgewiesen werden die Partner mit Aufklebern im Eingangsbereich.
In Greifswald wird das Angebot an Leihfahrrädern erweitert. An insgesamt zehn Stationen im gesamten Stadtgebiet können ab sofort 90 Fahrräder ausgeliehen werden. Derzeit stehen Fahrräder am Bahnhof, vor dem Rathaus, am Museumshafen, am Domcenter, am Nexö- sowie Hansering-Parkplatz, am Biotechnikum, an der Jugendherberge, am Parkplatz Makarenkostraße und an der Wiecker Brücke bereit. Diese sollen mittelfristig auf 30 Stationen mit bis zu 250 Rädern ausgeweitet werden. Um ein Fahrrad auszuleihen, muss zunächst eine Registrierung über die Webseite www.mv-rad.de erfolgen. Ab 1. Mai 2022 kann dies auch über die MV-Rad App erfolgen. Die Kosten für 15 Minuten belaufen sich auf 1 Euro, der 2-Stunden-Tarif kostet 6 Euro und der 4-Stunden-Tarif 9 Euro. Wird das Fahrrad für einen Tag gebucht, fallen Kosten in Höhe von 12 Euro an. Bei mehr als drei Tagen Leihfrist gibt es gestaffelte Rabatte auf den Tagespreis.
Veranstaltungen
Alle Veranstaltungen der Universität findet ihr auf hier aufgelistet.
Wo? Altes Audimax, Hörsaal 5 (Rubenowstraße 1) und digital im Zoom-Meeting
Was? Sitzung der DGB-Hochschulgruppe
Wann? Mittwoch, 29.06.2022, 19 Uhr
Wo? Regionalbüro von ver.di (Markt 3)
Was ist das? Die Hochschulgruppe hat sich als Gewerkschaftsgruppe für Studis dieses Jahr neu in Greifswald gegründet. Wenn ihr mehr erfahren wollt, schaut doch zum Beispiel in unseren Artikel.
Auf dieser Webseite der Uni findet ihr alle aktuellen Medieninformationen.
Hochschulpolitik und Universitäres:
Die alte UniApp wird ab 1. Juli abgeschaltet. Ersetzt wird sie durch die App „UniNow“. Diese ist bereits im App Store und bei Google Play verfügbar, aber noch sind nicht alle Funktionen freigeschaltet.
Es werden für den Zeitraum vom ca. 30./31.07. bis zum 27./28.08. noch freie Zimmer zur Miete für Summer School-Teilnehmende gesucht. Unter greifswaldsummer@uni-greifswald.de könnt ihr euch melden, falls ihr was frei habt.
Bei der letzten StuPa-Sitzung wurden bereits einige AStA-Referate besetzt. In diesem Artikel findet ihr alles rund um die Wahl und die noch offenen Positionen.
Hier kommt ihr zur aktuellen Ausgabe des Rektoratsforums, bei dem Prorektor Prof. Dr. Ralf Schneider unter anderem über die Nachhaltigkeitsbemühungen der Universität spricht.
Ukraine:
Hilfsangebote: Auf dieser Uni-Webseite werden alle Unterstützungsangebote gesammelt. Unter anderem gibt es die Möglichkeit zum Spenden für das Ukraine-Stipendium.
Informationsangebote: Auf dieser Webseite der Uni werden außerdem Beiträge und Veranstaltungen zum Kontext des Angriffskriegesgegen die Ukraine laufend gesammelt. Hier findet ihr Literatur zu Hintergründen des Krieges Russlands gegen die Ukraine und zum Verhältnis zwischen beiden Staaten und Kulturen.
Die Universität Greifswald schließt sich der Stellungnahme der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen mit Nachdruck an und unterbricht alle wissenschaftlichen Kooperationen mit Russland. Weiterhin heißt es: „Wir verurteilen den vom russischen Präsidenten Vladimir Putin befohlenen Angriffskrieg auf das Schärfste und sind in großer Sorge um Kolleg*innen, Freund*innen und deren Familien.“
Corona:
Wie der Krisenstab mitteilte, findet das Sommersemester in Präsenz statt. Sowohl die Maskenpflicht, als auch die Abstandsregelung finden keine Anwendung mehr. Dennoch empfiehlt der Krisenstab weiterhin das Tragen von Masken.
Im Falle eines positiven Tests wird gebeten, freiwillig eine Meldung an den Krisenstab abzugeben, damit das Infektionsgeschehen an der Universität weiter nachverfolgt werden kann.
Zum kommenden Wintersemester wird an der Philosophischen Fakultät in Kooperation mit der Universität Szczecin der Double-Degree-Studiengang „Lehramt Deutsch-Polnisch binational“ eröffnet. Damit werden Lehrämter ausgebildet, die Deutsch und Polnisch als Erst- sowie als Fremdsprache unterrichten können.
Expert*innen des Kompetenzzentrum für Niederdeutschdidaktik der Universität Greifswald und des Länderzentrums für Niederdeutsch in Bremen kooperieren, um das Lernen von Plattdeutsch zu stärken. Alles weitere zu dem Vorhaben lest ihr in dieser Medieninformation der Universität.
Es werden immer noch dringend Blutspender*innen gesucht!! Alle Informationen findet ihr auf der Website der Unimedizin oder in diesem webmoritz.-Artikel, Termine können über 03834/86-5478 und über den Smartimer vereinbart werden.
Bei der Senatssitzung im Februar wurden Hennis Herbst als studentischer Prorektor und Prof. Dr. Ralf Schneider als Nachfolger von Prof. Dr. Lars Kaderali für das Amt der Prorektors der Bereiche Forschung, Digitalisierung und Transfer gewählt. In diesem webmoritz.-Artikel könnt ihr euch über Hennis und seine Pläne für seine Amtszeit informieren.
Auf dieser Uni-Website könnt ihr die Selbstlernplätze der Universität einsehen und euch bei Bedarf anmelden.
Noch etwas? Der Film ist für Kinder ab 6 Jahren geeignet.
Neuigkeiten
Von Montag bis Mittwoch (27. bis 29.06.2022) findet dieConvention für globale Gerechtigkeit für Jugendliche statt. Das abwechslungsreiche Programm bietet neben einem U20 Poetry Slam, einer Schnitzeljagd im Tierpark und einem Zero Waste Workshop viele weitere Mitmachaktionen.
Altigkeiten
Jeden Samstag findet ab 10.30 Uhr findet in der Stadtbibliothek das „Vorlesen am Samstag“ statt. Hierbei lesen ehrenamtliche Vorleser*innen Geschichten für Kinder ab 3 Jahren vor. Treffpunkt ist der Kinderbereich der Bibliothek. Der Eintritt ist frei.
Jeden Donnerstag findet in der STRAZE von 16 bis 18 Uhr der Druck- und Zucktreff für alle Jugendlichen ab 14 Jahren statt.
Die Uni bietet fortan einen Babysitter*innenpool an. Die neuen familienfreundlichen Angebote der Uni könnt ihr hier nachlesen.
DerGreifswalder Jugendstadtplan, welcher von und für Jugendliche konzipiert wurde, bietet einen Überblick über die verschiedenen Angebote und Einrichtungen der Region.
Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!
Hier könnt ihr das aktuelle Video von moritz.tv sehen.
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