von moritz.magazin | 21.05.2009
Über der Tür im GrIStuF-Büro klebt ein Zettel auf dem steht „Fête wird fett“. Er ist kurz vor der letzten Fête de la Musique aufgehängt worden, als klar war, dass das Wetter schön werden würde und die größte Sorge der Veranstalter sich in Luft auflöste. Die erste Fête in Greifswald, die 2007 auf der Wiese am Hansering stattfand, hatte da weniger Glück. Es regnete in Strömen. Man zog kurzerhand ins klex um, wo Yellow Umbrella und die Ruffians der Menge einheizten.2008 konnten dann dank fabelhaften Sommerwetters über 1000 Besucher, darunter auch die rund 200 Teilnehmer des „Greifswald International Students Festival“, den Sommer mit Bierchen und den Füßen im Sand begrüßen. Drei Bühnen verwandelten den Strand in Eldena zu einer Konzertkulisse der besonderen Art, Bands wie [dunkelbunt] & Cloud Tissa, Dikanda, Abassi Hi-Power feat. Brother Culture und viele andere brachten den entsprechend Sound dazu. Wollt ihr mehr wissen? (mehr …)
von moritz.magazin | 21.05.2009
Das Licht geht aus. Das Orchester fängt an zu spielen und auf der Bühne beginnt die Darstellung der leidvollen 30-jährigen Inspirationslosigkeit des berühmten finnischen Komponisten Jean Sibelius, der in seiner Heimat für seine unzähligen musikalischen Werke verehrt wurde.
Doch zunächst ist das Geschehen fröhlich und entspannt: Zusammen mit seiner Familie feiert der Künstler am 10. Mai 1927 den Namenstag seiner Ehefrau Aino. Dabei wird Jean immer wieder gefragt, wann er denn endlich die Arbeit für die achte Sinfonie aufnehmen würde. So beobachtet der Komponist auf dem nahen Tuusula-See, wie Schwäne sich niederlassen und deutet dies als „Zeichen der Natur“ sich der Komposition seiner achten Sinfonie zu widmen, auf die die Welt schon so lange wartet. Doch dann erlebt er eine furchtbare Vision, die ihn die Arbeit vorzeitig beenden lässt. Zwölf Jahre lang versucht er seine „Achte“ zu vollenden, bringt es aber nicht fertig seine Gedanken auf das Papier zu bringen, so sehr ist er von den Weltgeschehnissen traumatisiert. Erst gegen Ende des zweiten Weltkrieges fordern ihn die Toten des Krieges in einem Traum auf, die Sinfonie zu beenden und so widmet er seine fertiggestellte achte Sinfonie den Toten, um diese daraufhin jedoch zu verbrennen. (mehr …)
von moritz.magazin | 21.05.2009
„Mitten ins Herz des Bürgertums“ titelte der Beitrag Christine Dössels für die Süddeutsche Zeitung im Dezember 2006 zur Uraufführung des Schauspiels von Yasmina Reza in Zürich. Und urteilte, der „Gott des Gemetzels“ sei „ein ziemlich furioses Stück Komödienkunst: abgefeimt, böse und hochnotkomisch.“ Für das Theater Vorpommern realisierte Carsten Knödler dieses in Deutschland bereits dutzendfach inszenierte Stück, welchem vom Großteil der populären Medien bisher nur positive Kritik beschieden wurde. Ob zurecht, darf wohl bezweifelt werden.
Im Mittelpunkt des Stückes steht die Auseinandersetzung zweier Elternpaare. Der Sohn des Ehepaars Reille, Ferdinand, hat seinem Altersgenossen Bruno Houillé in der Schule mit einem Stock zwei Zähne ausgeschlagen. Die sozialkritische Autorin Véronique (Eva-Maria Blumentrath) und der Eisenwarengroßhändler Michel Houillé (Hannes Rittig) bemühen sich in ihrem Heim um eine faire Schadensbewältigung und empfangen die Eltern Ferdinands bemerkenswert zuvorkommend. Die Eltern Ferdinands, die Vermögensberaterin Annette (Katja Klemt) und der Jurist Alain (Marco Bahr), stehen diesem Anliegen zunächst noch nahe. Wohl wissend, welche Folgen eine gerichtliche Auseinandersetzung für sie haben kann, da doch ihr Sohn es war, der einem anderen Schaden zufügte. (mehr …)
von moritz.magazin | 06.04.2009
Der Mensch ist eine Zwiebel, mit vielen Schichten – und manchmal findet sich darunter nichts als die innere Leere. Die finale Erkenntnis, die Peer Gynt (und mit ihm der Zuschauer) im legendären „Zwiebelmonolog“ beim Rückblick auf sein Leben erlangt, folgt einem Leben, das einer einzigen Odyssee des vorsätzlichen Scheiterns gleicht: Ob als brautraubender Taugenichts und Aufschneider, verstoßener Wildnisbewohner und angehender Trollprinz, als Sohn oder Liebender, selbst als skrupelloser Waffenhändler in Übersee – nichts, was Peer anfängt, bringt er zu Ende. Nie steht er für etwas ein, sei es nun gut oder schlecht. Am Ende seiner Tage muss sich Peer von einer Reihe metaphysischer Entitäten vor Augen führen lassen, dass sein Dasein „nichts halbes und nichts ganzes“ war, und dies nicht ohne Folgen bleiben könne.
Das nach der Hauptfigur benannte „dramatische Gedicht“ von Henrik Ibsen, 1876 uraufgeführt, gilt in Norwegen als literarisches Nationalgut und zählt nicht nur dort zu den Konstanten in der Theaterlandschaft. (mehr …)
von moritz.magazin | 06.04.2009
Am Morgen des 11. März ging Tim Kretschmer, 17 Jahre alt, noch einmal in seine ehemalige Schule in Winnenden und tötete dort neun Schüler und drei Lehrer. Auf seiner anschließenden Flucht erschießt er drei weitere Menschen und am Ende sich selbst. Die Meldung von einem erneuten Amoklauf in Deutschland verbreitete sich an diesem Tag wie ein Lauffeuer und versetzte die gesamte Bundesrepublik in eine Schockstarre. Doch während der Großteil der Menschen um die Opfer trauerte, begannen Politik und Medien nur wenige Stunden nach der Tat über mögliche Ursachen zu spekulieren. Dabei verfielen sie schnell wieder in ihre alten Argumentationsmuster. Neben der Forderung nach schärferen Waffengesetzen, schoss man sich schnell wieder auf die sogenannten Killerspiele ein. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann beeilte sich mit der Ankündigung, ein erneutes Verbot solcher Spiele in Angriff nehmen zu wollen. Unterstützt wurden solche Forderungen durch Informationen der Polizei, wonach Tim Kretschmer am Abend vor seiner Tat den Egoshooter Far Cry 2 gespielt haben soll. (mehr …)
von moritz.magazin | 06.04.2009
Über den Hochschulsport und seine Sparten ist man gut informiert. Doch es gibt auch eine musikalische Schiene, die die Studenten unserer Uni fahren. moritz sprach mit vier Musikern der Uni Bigband, die im Musikinstitut jazzige Töne erklingen lassen und beim Nordischen Klang auftreten werden. Darunter Dirigent Hendryk Wörlitz, Trompeter Thomas Welzel, Susan Holtfreter am Altsaxophon und Peter Meisel als Tenorsaxophonisten und zugleich ältestem Mitglied.
moritz Seit wann gibt es denn das Projekt Unibigband?
Peter Vor 13 Jahren fanden sich einige Studenten aus Lust und Laune, und natürlich dem Spaß am gemeinsamen Musizieren, zusammen. Das Projekt „Uni Bigband“ wurde aus Eigeninitiative und ohne professionelle Leitung ins Leben gerufen. Seither wird der Proberaum in der Domstraße 20a von uns zum Üben genutzt. (mehr …)