Open Source Film „Die Letzte Droge“

Die letzte Droge ist ein Film, der unter creative commons-Lizenz veröffentlicht wurde und wird. Das klingt erstmal sehr skurril, wird dadurch ja das Kopieren, Aufführen und Verändern des cineastischen Spektakels gestattet und gewünscht. Am Montag wird im St.Spiritus die neueste Betaversion vorgestellt werden.

Die Macher, VEB Film Leipzig, haben 2004 schon mit ihrem ersten Open-Source-Film „Route 66“ für Aufmerksamkeit gesorgt, der ebenfalls unter creative commons veröffentlicht wurde. Der Film darf frei und kostenlos heruntergeladen und auch verändert werden. Man kann das Projekt mit Spenden unterstützen.

Die letzte Droge führt nach Südamerika.

Ein junger Wissenschaftler greift nach dem äussersten Mittel, um seine Forschungen zu beenden: dem Selbstversuch mit einem seltenen Halluzinogen. droge-normalDoch der Trip führt ihn nicht nur zurück nach Südamerika, an den Ausgangspunkt seiner Suche nach der Droge. Unfähig zu kommunizieren, erwacht er in einer  befremdlichen Klinik und unfähig, mit seinem Handeln das Geschehen zu beeinflussen, erlebt er immer wieder die letzten Stunden bis zur Einnahme der Droge, in einer Welt, die mit jeder Einnahme mächtiger wird. Es beginnt ein Wettlauf gegen den Wahnsinn.

Hier kann der aktuelle Trailer des Films gesehen werden.

Im anschliessenden Gespräch soll über die creative commons diskutiert werden. Außerdem wird der Themenabend von einer Miniausstellung flankiert werden.

Termin: Montag, 06.04.2009
Beginn: 19 Uhr
Eintritt: kostenlos
Veranstaltungsort: St. Spiritus

webMoritz Glossen & Kommentare in szenischer Lesung

„Glossenposse – Der Tod des Textes im Beisein des Autors – Eine experimentelle

Lebung“


Wir waren auch überrascht, doch finden die Idee ein spannendes Experiment: Am Donnerstag können wir die Texte von einem unserer Redakteure – Eric Wallis – in einer szenischen Lesung erleben. Eric Wallis hat sich mit teils skuriellen aber stets poientierten Glossen, etwa über die Greifswalder Post oder den „Führerstaat“ auf den webMoritz einen Namen gemacht. Die vier Lesenden wollen jedoch nicht nur Erics Texte verarbeiten, sondern auch die Kommentar-Kämpfe, die unter seinen Glossen stattfanden, mit einbinden.

Jan Philip Stender, einer der Organisatoren, erklärt gegenüber dem webMoritz:

„Die Kommentare werden uneditiert, d. h. ohne Korrektur von Rechtschreibung oder Grammatik, gelesen. Es soll durchaus der informell-kommunikative Charakter erhalten bleiben – was teilweise sehr lustig ist. Ziel ist es die Glossen und die daraus entstandene Diskussion auf Basis der

Kommentare zu rekonstruieren.“

Der Autor – in Freundeskreisen liebevoll Ede genannt – wird anwesend sein. Eventuell liest er auch noch was, das ist allerdings noch nicht sicher. Charakter der Veranstaltung soll eindeutig experimentell und unterhaltsam sein.

Nun zum wo und wann:

  • 20-21 Uhr
  • Donnerstag, 26.03.2009
  • Alte Bäckerei
  • Feldstraße 20

Jazz am Sonnabend

Jazzliebhaberinnen können auch in der vorlesungsfreien Zeit auf ihre Kosten kommen. Das IKUWO präsentiert am 21. März die polnische Jazzband „The Forth Floor„.

fourth floorDas Sound-Bild der jungen Gruppe Fourth Floor basiert auf einer nicht alltäglichen Instrumentenzusammenstellung, deren Herzstück eine symbiotische Klangsynthese von Vibraphone und Marimba ist, gespielt von Dominik Roslon und Jan Freicher, dem Komponisten und Leader der Band, die seit vielen Jahren musikalische Kooperationspartner und entsprechend aufeinander eingegroovt sind. Hinzu kommen als Rhythmusgruppe der Bassgitarrist Marcin Grabowski sowie der Schlagzeuger Radek Szarek. Allesamt professionell ausgebildet, sorgen sie zusammen für originelle Kompositionen, die auch einen Schuss Latin- oder Pop-Sounds aufweisen, begeistern sie auf Jazz-Festivals mit Frische und Virtuosität und sammeln dort bereits eifrig Publikums- & Jury-Preise.

Termin: 21.03.2009
Beginn: 21 Uhr
Eintritt: 6 EUR
Veranstaltungsort: IKUWO

Hier ist noch ein Video der Band von 2007 zu sehen.

KRACH in der Mensa

Am 20. März erwartet Greifswald (mal wieder) ein Konzert der hiesigen Ska-Reggae-Punk-Jazz-Sonstwas-Urgesteine KRACH, die sich in letzter Zeit etwas rar gemacht haben.

krach

Umso erfreulicher für die zahlreichen – oft erstaunlich jungen- Fans der versieren Liveband. Man darf einen Abend mit gutgelaunter Musik erwarten, denn es werden außerdem und Hans… spielen, die den letzten Poetry-Slam im IKUWO sehr lässig untermalten, sowie Symposium, eine einigermassen junge Band, die sich vom „letzten Konzert“ bis zum „wirklich letztem Konzert“ hangelte und ebenfalls mit ihrer eigenen Auffassung von Ska eine kleine Fan-Gemeinde aufbauen konnte.

Termin: 20.03.2009
Beginn
: 20 Uhr
Eintritt
: 10 EUR / 8 EUR (Vorverkauf im Klex und in der Mensa)
Veranstaltungsort
: Mensaclub

Und zum Abschluss noch ein Video von KRACH, „Schlafen“:

Who watches the Watchmen?

Kein Zweifel – Comicverfilmungen boomen derzeit. Kaum ein Quartal, in dem nicht wieder eine der, wenn nicht sogar die anspruchsvollste Bildergeschichte aller Zeiten in die Kinos kommt.  Doch glaubt man den (auch in Deutschland) zahlreichen Fans, gilt die Steigerung: unverfilmbar – unverfilmbarer – The Watchmen! Und tatsächlich: Regisseur Zack Snyder will die Fans nicht enttäuschen und untermauert 163 Minuten lang ihre These.

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Filmplakat "Watchmen - Die Wächter" - Quelle: MDH in Houston via flickr

Zugegeben, das Wort „Comic“ assoziiere ich primär immer noch eher mit zerlesenen Mickey-Maus-Heften aus meiner Kindheit, als mit literarischer Hochkultur, dennoch habe ich mir mittlerweile die ersten Bände der Watchmen-Reihe zu Gemüte geführt. Doch leider hält die Verfilmung nicht das, was die Vorlage verspricht – eine intelligente und spannende Geschichte mit dichter Atmosphäre.

Helden im Ruhestand

Der Inhalt grob zusammengefasst: Mit dem Slogan „Who watches the Watchmen?“ unterstreicht die amerikanische Bevölkerung in den siebziger Jahren ihr mangelndes Vertrauen in ihre Superhelden. Als Folge dessen, setzt die amerikanische Regierung der Selbstjustiz maskierter Rächer per Gesetz ein Ende. Einige gehen in den Ruhestand, andere führen ihre Feldzüge illegal weiter und wieder andere arbeiten fortan für die Regierung. Als gut zehn Jahre später einer von ihnen ermordet wird, wittert der fanatische Verbrechensbekämpfer Rohrschach eine Verschwörung und versucht, die Verbliebenen wieder zusammenzuführen. Unter ihnen auch Dr. Manhattan, der als einziger wirkliche „Superkräfte“ sein eigen nennt. Diese wiederum sind so beeindruckend, dass er den USA als Abschreckungspotential für russische Atomraketen dient und so den brüchigen Frieden des Kalten Krieges wahren soll. Doch Dr. Manhattan hat ob seiner beinahe allmächtigen Fähigkeiten immer weniger Interesse an den Menschen und ihrem Planeten. (mehr …)