Jazzliebhaberinnen können auch in der vorlesungsfreien Zeit auf ihre Kosten kommen. Das IKUWO präsentiert am 21. März die polnische Jazzband „The Forth Floor„.
Das Sound-Bild der jungen Gruppe Fourth Floor basiert auf einer nicht alltäglichen Instrumentenzusammenstellung, deren Herzstück eine symbiotische Klangsynthese von Vibraphone und Marimba ist, gespielt von Dominik Roslon und Jan Freicher, dem Komponisten und Leader der Band, die seit vielen Jahren musikalische Kooperationspartner und entsprechend aufeinander eingegroovt sind. Hinzu kommen als Rhythmusgruppe der Bassgitarrist Marcin Grabowski sowie der Schlagzeuger Radek Szarek. Allesamt professionell ausgebildet, sorgen sie zusammen für originelle Kompositionen, die auch einen Schuss Latin- oder Pop-Sounds aufweisen, begeistern sie auf Jazz-Festivals mit Frische und Virtuosität und sammeln dort bereits eifrig Publikums- & Jury-Preise.
Am 20. März erwartet Greifswald (mal wieder) ein Konzert der hiesigen Ska-Reggae-Punk-Jazz-Sonstwas-Urgesteine KRACH, die sich in letzter Zeit etwas rar gemacht haben.
Umso erfreulicher für die zahlreichen – oft erstaunlich jungen- Fans der versieren Liveband. Man darf einen Abend mit gutgelaunter Musik erwarten, denn es werden außerdem und Hans… spielen, die den letzten Poetry-Slam im IKUWO sehr lässig untermalten, sowie Symposium, eine einigermassen junge Band, die sich vom „letzten Konzert“ bis zum „wirklich letztem Konzert“ hangelte und ebenfalls mit ihrer eigenen Auffassung von Ska eine kleine Fan-Gemeinde aufbauen konnte.
Termin: 20.03.2009
Beginn: 20 Uhr
Eintritt: 10 EUR / 8 EUR (Vorverkauf im Klex und in der Mensa)
Veranstaltungsort: Mensaclub
Und zum Abschluss noch ein Video von KRACH, „Schlafen“:
Kein Zweifel – Comicverfilmungen boomen derzeit. Kaum ein Quartal, in dem nicht wieder eine der, wenn nicht sogar die anspruchsvollste Bildergeschichte aller Zeiten in die Kinos kommt. Doch glaubt man den (auch in Deutschland) zahlreichen Fans, gilt die Steigerung: unverfilmbar – unverfilmbarer – The Watchmen! Und tatsächlich: Regisseur Zack Snyder will die Fans nicht enttäuschen und untermauert 163 Minuten lang ihre These.
Filmplakat "Watchmen - Die Wächter" - Quelle: MDH in Houston via flickr
Zugegeben, das Wort „Comic“ assoziiere ich primär immer noch eher mit zerlesenen Mickey-Maus-Heften aus meiner Kindheit, als mit literarischer Hochkultur, dennoch habe ich mir mittlerweile die ersten Bände der Watchmen-Reihe zu Gemüte geführt. Doch leider hält die Verfilmung nicht das, was die Vorlage verspricht – eine intelligente und spannende Geschichte mit dichter Atmosphäre.
Helden im Ruhestand
Der Inhalt grob zusammengefasst: Mit dem Slogan „Who watches the Watchmen?“ unterstreicht die amerikanische Bevölkerung in den siebziger Jahren ihr mangelndes Vertrauen in ihre Superhelden. Als Folge dessen, setzt die amerikanische Regierung der Selbstjustiz maskierter Rächer per Gesetz ein Ende. Einige gehen in den Ruhestand, andere führen ihre Feldzüge illegal weiter und wieder andere arbeiten fortan für die Regierung. Als gut zehn Jahre später einer von ihnen ermordet wird, wittert der fanatische Verbrechensbekämpfer Rohrschach eine Verschwörung und versucht, die Verbliebenen wieder zusammenzuführen. Unter ihnen auch Dr. Manhattan, der als einziger wirkliche „Superkräfte“ sein eigen nennt. Diese wiederum sind so beeindruckend, dass er den USA als Abschreckungspotential für russische Atomraketen dient und so den brüchigen Frieden des Kalten Krieges wahren soll. Doch Dr. Manhattan hat ob seiner beinahe allmächtigen Fähigkeiten immer weniger Interesse an den Menschen und ihrem Planeten. (mehr …)
Am heutigen Dienstag gibt es zum zweiten Mal das musIKalisches UnterWeltenkinO und es wird eine Legende gefeiert: Joe Strummer, Gründer und Frontman von The Clash, der vor gut sechs Jahren starb. Im Dokumentarfilm The Future Is Unwritten (IMDb) kommen sowohl der aus bürgerlischem Umfeld stammende Joe (gebürtig John Graham Mellor) selber als auch seine Weggefährten und Freunde zu Wort. Eingesprenkelt zwischen den Lebenslauf gibt es Ausschnitte aus einer Radiosendung mit Joe und Berühmtheiten wie John Cusack erzählen am Lagerfeuer, wie The Clash ihr Leben beeinflusst haben. Eine beachtliche Sammlung an Archivmaterial rundet das Ganze ab.
Am Mittwoch, dem 11.März, lud das Literaturzentrum Vorpommern im Koeppenhaus zur Horizontverschmelzung von Morgenland und Abendland ein. Anlass war die Eröffnung der türkischen Bibliothek. Die Ausstellung, ein Projekt der Robert-Bosch-Stiftung, stellt in derzeit 14 von 20 geplanten Bänden bislang unübersetzte türkische Literatur und Erzählungen sowie Essays und Lyrik vor. Aus Tradition und Moderne gemischt, kennzeichnet es den Wandel der heutigen Türkei mit prägnanter Schärfe. Zahlreiche Schautafeln zu Autoren des Landes im Haus hellen die Begegnung mit Fakten und Biographien auf. Ein Vortrag mit Lesung des Übersetzers und Kunsthistorikers Tevfik Tucan widmete sich explizit diesen Hintergründen.
Zur Einstimmung gaben die Künstler der Berliner Band „Orientation“ eine kurze Kostprobe ihres anschließenden Konzerts. Die deutsch-türkische Band vereinigt mit Symbolkraft gekonnt westliche und östliche Musik. Zum besonderen arabischen 9/8 Takt schnipste und klatschte das Publikum. An den ungewohnten Rhythmus gewöhnte man sich überraschend schnell. Eintritt wurde für den Vortrag und die Besichtung der Ausstellung nicht verlangt. Für das Konzert um 21:30 wurden 8€ erhoben. Besucher, die nicht zum Konzert bleiben konnten, kamen somit dennoch in den Genuss von „Orientation“. Eine Kostprobe via youtube:
Am 14.März bekommt Greifswald eidgenossenschaftlichen Besuch. Angekündigt hat sich das Percussion-Elektronik-Duo Bubble Beatz aus St.Gallen. Die beiden Schweizer erzeugen mit ihrem Fuhrpark an Schlaginstrumenten eine druckvolle und mitreißende Kulisse, die auch visuell beeindruckend ist. (mehr …)