von Adrian Siegler | 13.06.2022
Nach über 2 Jahren voller digitaler kultureller Veranstaltungen geht es jetzt endlich wieder richtig los. Im Rahmen des festival contre le racisme holen die moritz.medien ihren Poetry-Slam zurück auf die Hörsaalbühne. Und hier seid ihr gesucht! Wenn ihr Lust habt, ein Teil des diesjährigen moritz.slams zu werden, dann nehmt jetzt die Feder in die Hand und lasst das Pergament glühen! Oder etwas zeitgemäßer: Tippt, dass die Tasten glühen!
Der Slam wurde im letzten Jahr als digitale Veranstaltungswoche in Form einer kleinen Videoserie auf moritz.tv veröffentlicht, wo die jeweiligen Texte und Werke audiovisuell untermalt werden konnten. Auch wenn dabei einige sehenswerte Projekte zustande kamen, freuen wir uns umso mehr auf eine kreative Runde live und in Farbe!
Deswegen laden wir euch in diesem Jahr wieder herzlichst zu einem oldschool Poetry-Slam in Präsenz ein, mit Schnipsen und mit euch in der Hauptrolle. Da der Slam Teil des Festival-Programms ist, werden sich die Texte mit Weltoffenheit, kultureller Vielfalt und Antirassismus auseinandersetzen. Wir sind gespannt auf eure Gedanken, Stile und Herangehensweisen, die genau so bunt sein können wie das Thema selbst. Scheut euch also nicht, wenn ihr noch nicht so viel Vorerfahrung habt – ob im Publikum oder als Poet*in, alle sind herzlich willkommen.
Die Veranstaltung wird im Hörsaal 2 des Lohmeyer-Campus am 02.07. um 19 Uhr über die Bühne gehen. Wenn ihr mitmachen wollt, dann meldet euch bis zum 25.06. über @moritz.medien.
Jetzt heißt es erstmal für euch: “Schreiben, Dichten und Kreativ sein!”
Beitragsbild: Jonathan Dehn
von Klara-Marie Zwerschke | 08.06.2022
Fans von Zeit- und Regionalgeschichte, Kulturliebhaber*innen und Studierende, die an Pfingsten oder in der kommenden Projektwoche noch nichts geplant haben, dürfen sich nun freuen! Noch bis zum 30.06. läuft die kostenlose Plakatausstellung „Frauen, die M-V bewegen“ in der STRAZE. Der webmoritz. hat sie für Euch besucht und als äußerst spannend befunden. Ihr seid noch nicht ganz überzeugt? Bleibt lieber dran und lest selbst!
Endlich sind wir am richtigen Ort! Nachdem wir uns zunächst einmal durchfragen mussten (denn es laufen zurzeit mehrere Ausstellungen in der STRAZE), blicken wir in einen kleinen Flur und einen daran anschließenden Seminarraum. 20 bunte Plakate – rot, gelb, grün, blau – schmücken die weißen Wände. Der Effekt kommt an, unser Interesse ist geweckt.
„Frauen, die M-V bewegen“ ist ein Projekt der Heinrich-Böll-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern mit Unterstützung der Parlamentarischen Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung. Präsentiert werden die Biographien von 19 mutigen Frauen, die sich Zeit ihres Lebens für ihre Rechte, die Demokratie, eine lebendige Kultur und ein besseres Leben eingesetzt haben. Die Ausstellung handelt von Autorinnen, Ärztinnen, Bürgerrechtlerinnen, Entdeckerinnen, Frauenrechtlerinnen, Künstlerinnen, aber auch von Leichtathletinnen, Menschenrechtlerinnen, Musikerinnen, Politikerinnen, Umweltaktivistinnen und Wissenschaftlerinnen. Die Vielfalt und auch die historische Spannweite der einzelnen Lebensgeschichten sind groß. Die Gemeinsamkeit aller Frauen ist, dass sie (wenn auch manchmal nur für wenige Jahre) in Mecklenburg-Vorpommern lebten.
Denkt man bei historischen oder auch noch heute berühmten Persönlichkeiten aus M-V möglicherweise zuerst an Namen wie Uwe Johnson, Ernst Barlach, Fritz Reuter, Otto Lilienthal oder Joachim Gauck, stellt man schnell fest, dass es sich vorrangig um Biographien und Lebenswerke von Männern handelt. Es überrascht die Tatsache, dass so wenig über die Werke der zahlreichen bedeutsamen Frauen unseres Bundeslandes bekannt ist. Wer hätte beispielweise auf Anhieb erraten, dass eine der drei Mitbegründer*innen von Amnesty International in Deutschland, Carola Stern (1925-2006), in Ahlbeck auf Usedom geboren wurde? Oder dass Edith Lindenberg (1887-1944), eine der wichtigsten Verfechterinnen für die Abschaffung des Abtreibungsparagraphen 218 StGB zur Zeit des Nationalsozialismus, sich politisch den größten Teil ihres Lebens in Rostock engagierte? Auch heute noch kämpfen Umweltaktivist*innen wie Rosmarie Poldrack (*1955) hier vor Ort in Greifswald seit Jahrzehnten für den Einsatz erneuerbarer Energien und für den Ausstieg aus der Atomkraft, trotz vielfacher Ablehnung oder sogar Hass.
Eine Dreiviertelstunde ist wie im Flug vergangen, es gibt Gesprächsbedarf. „Hättest du gewusst, dass…“ (Ich will nicht weiter spoilern), „Nein, du etwa?“. Da wir beide aus M-V stammen, sind wir verwundert, wie wenige Namen wir eigentlich kannten. Wer mehr über die eben genannten und 16 weitere spannende Lebensgeschichten erfahren möchte, kann sie noch vier Wochen lang als Plakate in der STRAZE bewundern. Achtung: Es wurde nicht an Text gespart und teilweise ist es viel zu lesen. Wir können jedoch mit gutem Gewissen sagen, dass es sich definitiv lohnt, eine halbe bis dreiviertel Stunde eurer Zeit in den Besuch der Ausstellung zu investieren! Für Interessierte sind Überraschungen und Aha-Momente garantiert.
Das Wichtigste auf einen Blick:
Was? Kostenlose Plakatausstellung zum Thema “Frauen, die M-V bewegen”
Wo? STRAZE, Stralsunder Straße 10/11
Öffnungszeiten:
Montag bis Mittwoch 10–18 Uhr
Donnerstag bis Samstag 10–22 Uhr
Sonntag 14–18 Uhr
Wann? Laufend bis zum 30.06.
Beitragsbild: Klara-Marie Zwerschke
von webmoritz. | 06.06.2022
Es ist Projektwoche. 6 Tage chillen heißt es für die einen. Die anderen nutzen die spärlichen Angebot ihres Instituts und des AStA. Ihr wisst noch nicht, welche Projekte ihr in den nächsten Tagen umsetzen könntet? Für die kommende Woche präsentieren wir euch 6 flippige Ideen, um eure Zeit zu nutzen.
1. Feste feiern
Diese Woche habt ihr noch richtig oft die Chance, Flohmärkte zu besuchen, ein Fest zu feiern oder an dem Kulturtalk zur OB-Wahl teilzunehmen. Am Donnerstag, dem 9. Juni, 17 Uhr kannst du den Kleiderflohmarkt besuchen. Stattfinden wird dieser in der Mensa am Beitz-Platz. Ein weiterer Flohmarkt wird am Sonntag, den 12. Juni, 13 Uhr in der Spiegelsdorfer Wende Haus 1 stattfinden. Allerdings wird es sich dieses Mal um einen Bücherflohmarkt hadeln. Jedes Buch wird nur 1,50€ kosten. Falls du am Donnerstag, den 2. Juni, die Podiumsdiskussion zur OB-Wahl verpasst hast, kannst du das beim Kulturtalk am 10. Juni, 19 Uhr, in der STRAZE nachholen. Wie der Name es schon vermuten lässt, wird es sich um eine Gesprächsrunde zur Zukunft der Greifswalder Kulturpolitik handeln. Jetzt kommen wir endlich zu dem Fest: Quartierfest Schönwalde II. Am Samstag, den 11. Juni könnt ihr in der Freifläche an der Makarenkostraße 14-18 feiern. Für alle soll etwas dabei sein: Von der Bratwurst bis zur Hüpfburg.
2. Mit dem 9-Euro-Ticket alle Buslinien in Greifswald abfahren
Seid ihr schon einmal in Greifswald Bus gefahren? Nein? Dann ist jetzt eure Chance, mit dem 9-Euro-Ticket eure allerliebste Hansestadt noch einmal ganz neu zu entdecken! Drei exklusive Buslinien führen euch in die heißesten Stadtteile. Von “Ärztehaus” über “Weidegang” bis “Ziegelhof” sind alle Hit-Haltestellen Greifswalds vertreten! Ihr habt Sehenswürdigkeiten in der Feldstraße verpasst? Kein Problem! “Wenn möglich bitte wenden” lautet hier das Motto und so könnt ihr nach dem Kreisverkehr am Straßenende alle Eindrücke dieses exklusiven Boulevards (es gibt da einen Norma) direkt noch einmal auf euch wirken lassen! Genießt den Komfort komplett leerer Gelenkbusse, die jede Stretch-Limo wie einen Kleinwagen aussehen lassen. Und falls euch unterwegs der Sinn nach Kultur steht, lautet der Werbeslogan des 9-Euro-Tickets nicht nur auf Sylt “Meine Mitfahrer*innen hören gute Musik – ob sie wollen oder nicht!”, denn in Greifswald, der innovativsten Stadt in Sachen Bluetooth-Beschallung gehört es im wahrsten Sinne des Wortes zum guten Ton, die Box im Bus voll aufzudrehen! Na, überzeugt? Dann plant jetzt eure persönliche Bustour mit dem interaktiven Fahrplan der Stadtwerke Greifswald!
3. Da Urlaub machen, wo wir wohnen: Touri-Programm durch Greifswald
In Greifswald hat man ja eigentlich schon alles gesehen. Und doch kennt man in der eigenen Stadt oft viele Ecken nicht, die Tourist*innen begeistert besuchen. Wer noch nicht auf dem Dom war, kann die Stufen des Greifswalder Wahrzeichens für nur 1,50 € erklimmen. Wem diese Sporteinheit zu intensiv ist, der*die kann sich auch auf der historischen Stubnitz täglich um 12:30 Uhr und 15:30 Uhr nach Wieck tuckern lassen. Auch kulturell hat unsere kleine Stadt einiges zu bieten: Sollte es in den kommenden Tagen mal regnen, lockt das Pommersche Landesmuseum, das St. Spiritus und das Caspar-David-Friedrich-Zentrum. Und selbst die Uni hat noch das ein oder andere Geheimnis zu verraten. Die Kustodie der Universität bietet täglich um 15 Uhr Führungen durch Aula und Karzer an.
4. Projekt-Putz – die ganze Bude polieren.
Wer kennt es nicht: Die eigene Wohnung sieht furchtbar aus, aber zwischen Uni-Seminaren, Vorlesungen, Lerngruppe und Verabredungen mit den Freund*innen kommt ihr einfach nicht zum Putzen und Aufräumen. Gut, dass es (wieder) einmal jährlich die Projektwoche gibt! Plant doch euer ganz eigenes Putz-Projekt in diesem Jahr und reinigt die Wohnung oder das Zimmer extra gründlich. Offiziell kann man das auch als Frühjahrsputz durchgehen lassen, schließlich hat der meteorologische Sommer noch nicht begonnen. Gönnt euch Scheuermilch, Handschuhe, Staubsauger und Staublappen und dann ran an den Schmutz – und da wir eine Projektwoche haben: geht auch in die hintersten Ecken und sammelt den Staub auf, der sich in den nicht stattgefundenen zwei Projektwochen angesammelt hat.
5. Anträge für die Vollversammlung schreiben
Die Vollversammlung naht. Yay! Für viele einfach ein vorlesungsfreier Nachmittag (was natürlich auch mal schön und wichtig ist). Aber eigentlich ist es auch die Chance, sich einzubringen. Es ist DIE Möglichkeit, etwas an der Universität zu ändern. Worüber hast du dich in letzter Zeit immer wieder aufgeregt? Was sind deine Vorschläge, es besser zu machen? Was wünschst du dir an dieser Uni? Schreib es auf, mache einen Antrag für die Vollversammlung draus und trage es nächsten Dienstag vor. Vielen geht es bestimmt genau wie dir und sie werden dich unterstützen (Außer du möchtest wieder einen Namenspaten für die Uni, das hat beim letzten Mal schon nicht geklappt). Für die Anträge gibt es ein Formular, das eingereicht werden muss und dann in die Tagesordnung aufgenommen wird. Ist bei der Vollversammlung dein Antrag an der Reihe, wirst du gebeten, ihn vorzustellen. Daraufhin beginnt eine Debatte, bei der jede*r etwas dazu sagen kann. Anschließend wird zunächst über eventuelle Änderungen abgestimmt und danach über den gesamten Antrag. Wird der Antrag beschlossen, befasst sich als nächste Instanz das Studierendenparlament damit, welches etwaige Beschlüsse als Empfehlungen anzusehen hat. Für weitere Details gibt es selbstverständlichst eine Informationsseite!
6. Anbaden!
Nun zu einem etwas wichtigeren Thema: Anbaden. Für einige ist das Anbaden quasi Teil des Alltags geworden. Und wieder andere warten fast ein halbes Jahr oder sogar noch länger, bis die Überwindung einsetzt, sich endlich mal wieder zu waschen. Dabei ist Körperhygiene so wichtig und sollte das ganze Jahr praktiziert werden. Na klar. Im Sommer schwitzt man tendenziell mehr oder möchte sich nach dem barfüßigen Strandspaziergang gerne mal die Fußsohlen waschen. Dennoch ist man nicht nur im Sommer dreckig und bedarf eines Bades. Außerdem verfügen laut einer Studie der Vereinigung Sanitärwirtschaft (oder kurz VDS) bereits 76% der deutschen Badezimmer über eine Badewanne. Eine schöne Entwicklung wie ich finde. Zusätzlich sind die Zahlen der Studie bereits aus dem Jahr 2016, weswegen sich hier noch einiges getan haben kann. Eine Frage, die sich viele Freund*innen der Anbaden-Tradition Jahr für Jahr aufs Neue stellen: “Wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt zum Anbaden?” Ich sage: “Jetzt!” Wartet nicht länger auf die richtige Sternenkonstellation, um mal den dicken Zeh ins Wasser zu tunken! In der Projektwoche soll das Wetter zumindest etwas aussichtsreicher sein, als die letzten Wochen. Es gibt keine Ausreden mehr. Geht endlich anbaden!
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