FAKTOR WOHNEN – Der Traum vom Eigenheim war noch nie so nachhaltig

FAKTOR WOHNEN – Der Traum vom Eigenheim war noch nie so nachhaltig

Auf zwei Dinge ist jeder Mensch mit dem Traum vom selbstgebauten Eigenheim zu irgendeinem Zeitpunkt in seinem Leben angewiesen: Geld und Baustoffe. Letztere sind in der heutigen Zeit nicht nur teuer, sondern auch Thema der von Plant³ veranstaltete Ausstellung “FAKTOR WOHNEN – Ökologisch um:bauen mit regenerativen Baustoffen”.

Mittels elf interaktiver Schaukästen zeigt die Wanderausstellung der Stiftung trias und bauraum MV nach Aussage der Veranstalter, dass regenerative Baustoffe mehr als nur eine Alternative zu gewöhnlichen Baustoffen seien.

Die Ausstellung ist vom 17. November bis 18. Dezember 2023 im Z4 – Zentrum für Life Science und Plasmatechnologie, Walther-Rathenau-Straße 49b, geöffnet. Eine Besichtigung ist mittwochs bis freitags von 12:00 bis 18:00 Uhr möglich. Samstags von 10:00 bis 15:00 Uhr. Weitere Details werden noch von Plant³ veröffentlicht.

Ein Auszug des Programms

17.11.2023:

Eröffnung der Ausstellung u.a. durch den Bauminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern Christian Pegel. Key Note durch Dr. Frank Heinlein, Werner Sobek AG: Warum das Bauwesen eine Revolution braucht. Anschließende Führung durch die Ausstellung.

15:00 – 19:00 Uhr, Zentrum für Life Science und Plasmatechnologie (Z4), Greifswald

23.11.2023:

Fachveranstaltung „Bauwende: Globale Notwendigkeiten und Wege der Umsetzung“, u.a. Klaus Dosch (ResScore GmbH), Eva-Maria Friedel (Bauhaus Erde), den Architekten Christoph Meyn und Andreas Flock.

15:30 – 16:30 Uhr Fachführung durch die Ausstellung
17:00 – 19:00 Uhr Workshop

08.12.2023:

Workshop „Welche Dämmung passt zu mir“. Eine Veranstaltung im Rahmen der Initiative „Zukunft Zuhause – Nachhaltig sanieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Referent Andreas Skrypietz, DBU.

09:00 – 11:00 Uhr Workshop

Das Wichtigste auf einen Blick:
Was?
Ausstellung “FAKTOR WOHNEN – Ökologisch um:bauen mit regenerativen Baustoffen”
Wann?
17. November bis 18. Dezember 2023
Wo?
Z4 – Zentrum für Life Science und Plasmatechnologie, Walther-Rathenau-Straße 49b
Sonstiges?
Nähere Informationen und das gesamte Programm auf der Website von plant³

Beitragsbild: Samantha Fortney auf Unsplash

Ein Hoch auf die Nachbarschaft – der PolenmARkT geht in die nächste Runde

Ein Hoch auf die Nachbarschaft – der PolenmARkT geht in die nächste Runde

Angefangen hat alles mit einem polnischen Kulturabend im Keller der Slawistik. 26 Jahre später hat sich daraus längst ein viel größeres Kulturereignis entwickelt – der PolenmARkT, ein Festival, das mit einem vielfältigen Programm einen Einblick in die polnische Kultur bietet, so fern wie möglich von Mainstream und Klischeés.

Greifswalder*innen jeden Alters können sich also freuen, wenn graue Novembertage ab dem 16.11. wieder einem bunten Nachbarschaftsfest weichen. Bereits an diesem Abend gibt es bei der feierlichen Eröffnung um 18 Uhr im Alfried-Krupp-Kolleg neben der Verleihung eines Förderpreises für deutsch-polnische Zusammenarbeit und musikalischer Begleitung die erste Lesung zu hören. Joanna Bator liest aus ihrem Buch “Gorzko, Gorzko” (2022, dt. Bitternis), in dem die Protagonistin ihrer düsteren Familiengeschichte auf den Grund geht.

Literarisch ist aber noch einiges mehr geboten in den nächsten zwei Wochen, etwa mit “Das späte Leben” von Inga Iwasiów oder “Teraz tu jest nasz dom. Hier ist jetzt unser Zuhause” von Barbara Gawryluk, das auch in einer eigenen Kinderlesung in der Stadtbibliothek vorgestellt wird. Neben Lesungen gibt es auch Konzerte unterschiedlichster Genres, von einem Punk-Abend im Klex über die Songwriterin Kathia zum Jazzpianisten Alex Marek.

Wer nicht bis Donnerstag warten will, kann bereits am 15.11. mit “The Landscape of fear” in der STRAZE den ersten Film sehen, der außer einem Kurzfilmabend der Kunstakademie Krakau auf dem Programm steht.

Zusätzlich gibt es Vorträge sowohl zur polnischen Geschichte als auch zur aktuellen politischen Situation, zum Beispiel zu den Wahlen im Oktober.

Begleitend zum Festival werden drei Ausstellungen gezeigt: Im Kulturschaufenster ausgewählte Fotografien von Michał Żak, dessen Kunstinstallation “Good luck” gerade im Kunstkubus zu sehen ist. Im Foyer des Ernst-Lohmeyer-Platzes 6 werden mit “Ukraine 2022-2023” Szenen und Orte gezeigt, die der freiwillige Helfer Marcin Staniewski aus dem Auto heraus bei Fahrten durch die Ukraine festgehalten hat. Und wer nicht nur Fotografien sehen will, kann sich stattdessen die Kunstwerke von Małgorzata Ragan im PKB Kunstladen anschauen.

Das Wichtigste im Überblick:
Was? PolenmARkT
Wann? 16. – 30. November
Wo? Übersicht der Veranstaltungen im Programmheft

Beitragsbild: polenmARkT e.V.

Hochschultage der Studentenmission Deutschland

Hochschultage der Studentenmission Deutschland

Sinnfragen nach dem Wert von Leistung, den Gründen für Leid auf der Welt oder der Wunsch nach Hoffnung in schlimmen Zeiten, wie dem Klimawandel, beschäftigen Menschen seit Jahrtausenden. Die christliche Studierendengruppe Studentenmission Deutschland (SMD) Greifswald veranstaltet dazu vom 07. bis zum 09. November 2023 eine Vortragsreihe in der Uni.

Die drei Vorträge stehen unter dem Motto der Fragen “Ich leiste, also bin ich?”, “Wie kann ein guter Gott Leid zulassen?” und “Hoffnung in der Klimakrise?”. Eingeladen sind ausdrücklich alle Interessierten, unabhängig von ihrer religiösen Überzeugung und ihrer Haltung zu diesen Fragen. Auf die Vorträge folgt jeweils eine Diskussion; anschließend können bei Snacks weitere Gespräche in lockerer Atmosphäre erfolgen. Die Veranstaltung ist kostenlos. Gehalten werden die Vorträge von Heike Breitenstein, Bildungsreferentin des Schweizer Pontes Instituts für Wissenschaft, Kultur und Glaube. Auf der Homepage der SMD befinden sich noch einmal alle Informationen im Überblick.

Das Wichtigste auf einen Blick:
Was? Vortragsreihe zu Lebensfragen der Studentenmission Deutschland
Wann? 07. bis 09. November, jeweils 19 Uhr
Wo? Ernst-Lohmeyer-Platz 1, Hörsaal 1.22

Beitragsbild: Lilly Biedermann

Der Ton macht die Musik

Der Ton macht die Musik

Die meisten Unternehmen leben von unterbezahlten und überarbeiteten Arbeitskräften. So sieht es auch an unserer Universität aus. Egal, ob ein Blick auf die studentischen Hilfskräfte oder die Ehrenämter geworfen wird – überall fehlt es an Personen und Geld. Es ließen sich massenweise Artikel über die Fehlstände an deutschen Universitäten schreiben. Heute wollen wir uns aber auf Greifswald beschränken und einen genaueren Blick auf das Studierendenparlament der Universität Greifswald werfen. In diesem wird dieser Mangel an Geld und Personen seit Beginn dieser Legislatur nämlich noch durch Unfreundlichkeit ergänzt. Und das von allen Seiten.

Ein Kommentar von Caroline Rock

Für diejenigen, die sich nicht aktiv in der Hochschulbubble befinden, hier kurz eine Erklärung dazu, was das Studierendenparlament (StuPa) eigentlich ist. Dieses besteht vor allem aus Stupist*innen, die von den Studierenden gewählt werden. Diese kommen zusammen, um über die aktuellen Themen zu diskutieren und die Stellen der Universität, wie den AStA, unterschiedliche AGs, aber auch die moritz.medien unter die Lupe zu nehmen. Das StuPa hat eine besondere Kontrollfunktion, weil wir durch die Gelder der Studierendenschaft entschädigt werden. Wir legen einmal im Monat Rechenschaft gegenüber der Studierendenschaft ab, fertigen einen Bericht darüber an, was wir die letzten Wochen getan haben und stellen uns den Fragen und der Kritik bezüglich unserer Arbeitsweise.

Nun ist es so, dass wir von den moritz.medien sehr regelmäßig in jeder Legislatur etwas zu beanstanden haben. In der letzten war es die andauernde fehlende Beschlussfähigkeit, weil nicht genug Stupist*innen anwesend waren. Diese Legislatur gibt es ganz viele Stupist*innen, die regelmäßig da sind, was uns sehr freut! Dafür finden wir die Umgangsformen momentan sehr unangenehm. Wir wissen, dass wir da nicht die einzigen sind, denn es haben schon Menschen frühzeitig das StuPa verlassen, weil sie keine Lust mehr auf die Art und Weise des Umgangs hatten. Außerdem merkte Marie (AStA-Referentin für Fachschaftsfinanzen) bereits zu Beginn der Legislatur in der 4. Sitzung an, dass ein freundlicher und respektvoller Umgang miteinander sehr wünschenswert wäre. Da wurde wohl nicht so genau zugehört, denn dieses Verhalten ging genau so weiter und wurde immer lästiger. Komischerweise von Menschen, bei denen sich annehmen ließe, dass sie die nötige Erfahrung besäßen, um mit einer solchen Anmerkung korrekt umzugehen.

Auf der 10. Sitzung der diesjährigen Legislatur kam es nun zur Aufnahme des TOP Debattenkultur und Arbeitsweise. Einführend erklärten Krissi (AStA-Geschäftsführung), Robert (AStA-Vorsitz) und Tom (AStA-Referent für Finanzen & Personal), dass sich die letzten Wochen und Monate über einige Mitglieder des AStA nicht mehr in den Sitzungen des StuPa wohlfühlen würden. Grund hierfür sei das unfreundliche Klima, was die Kritikkultur betrifft. Es ging anscheinend soweit, dass manche Mitglieder keine Motivation und eigentlich schon Bauchschmerzen hatten, wenn eine Sitzung des StuPa anstand. Angenehme Arbeitsverhältnisse also.

Es folgt eine fast schon unspektakuläre Debatte, in der die Stupist*innen dem AStA recht gaben und davon berichteten, dass es ihnen selbst ebenso ergehen würde. Zum Beispiel kommt seitens der Stupist*innen die Frage auf, weshalb die Befragungen an den AStA teilweise wie Kreuzverhöre rüberkämen. Wer wie was gesagt hat, könnt ihr genauer in unserem Ticker nachlesen. Eine Stupistin äußert aber auch ihr Bedenken, dass sie sich teilweise sehr genau überlege, was sie sage, weil sie Sorge vor komischen Blicken auch seitens des AStAs habe. Ironischerweise folgen Einwürfe von unterschiedlichen Personen, die wieder einen sehr anstrengenden Tonfall haben. Das mutet dann schon lächerlich an und führt die geführte Debatte fast ad absurdum.  

Ein weiterer zu besprechender Punkt stellt die Form der Rechenschaftsberichte dar. Gäbe es eventuell eine andere Möglichkeit, Rechenschaft abzulegen, sodass es nicht wieder zu solchen Situationen kommt? Die Diskussion wird auf das nächste Treffen des StuPa verschoben. Sicherlich könnte ein anderes Format der Rechenschaftsberichte die Situation verändern. Es stellt sich aber die Frage, wie förderlich dies wirklich für die Debattenkultur wäre. Aus den letzten StuPa-Sitzungen lässt sich mitnehmen, dass die unfreundlich geübte Kritik oft Prozesse betreffen, die der AStA demokratisch gemeinsam beschlossen hat, nachdem er für etwas beauftragt wurde. Diese Entscheidung daraufhin aber fünfmal durch unterschiedliche Stupist*innen zermürbend in Frage zu stellen, ist jedoch eine Verhaltensweise, die bleibt, wenn sich nicht jede*r von uns etwas in würdevoller Zurückhaltung übt. Es ist ja nicht so, als kämen nach dem fünften Anprangern andere Ergebnisse heraus oder als wäre solch ein Verhalten auf irgendeine Art und Weise konstruktiv. Mehr als das Feedback mitzunehmen, können die kritisierten Personen dann auch nicht.

Abseits der StuPa-Sitzungen wurde oft gesagt, dass das ja im Bundestag und in unterschiedlichen Hochschulgruppen auch so sei und das jede*r sich nun mal daran zu gewöhnen habe. Mir scheint, als würde vergessen, dass jegliche Arbeit hier im Kontext eines Ehrenamts geleistet wird. Abgesehen davon, dass es unsinnig ist, etwas auf eine Art zu handhaben, weil das woanders ja auch so sei oder weil ihr einfach “schlecht im Ausdruck” seid, wäre es sinnvoll, solche Aussagen generell infrage zu stellen. Eventuell wäre es zielführend, sich Gedanken darüber zu machen, ob diese Verhaltensweise in euren Hochschulgruppen und im Bundestag ebenso dazu führen könnte, dass Menschen mit Bauchschmerzen zu den Veranstaltungen gehen. Das bedeutet nicht, dass Kritik nicht willkommen ist und wir uns alle in Watte packen müssen. Es bedeutet nur, dass wir alle vielleicht zwischendrin mal innehalten und überlegen, ob unsere Anmerkungen noch notwendig und sachdienlich sind. Am Ende ist das erklärte Ziel eine konstruktive Zusammenarbeit untereinander.

Zusammenfassend lässt sich festhalten: Alle danken dem AStA für die viele Arbeit, die er macht und alle wollen sich bezüglich ihres Tonfalls bessern. Na dann schauen wir mal, was wird.

Beitragsbild: Mohamed Hassan auf Pixabay

Kolonialzeit dringend aufzuarbeiten – ein Kommentar

Kolonialzeit dringend aufzuarbeiten – ein Kommentar

Im Juni 2023 wurde bereits ein Artikel beim webmoritz publiziert, der über den Stand der Aufarbeitung der deutschen Kolonialzeit informiert. Der bisherige Stand ist offensichtlich unzureichend.

In den wenigen Jahrzehnten, in denen das Deutsche Kaiserreich eigene Kolonien besaß, beging es bereits schwere Menschheitsverbrechen an der indigenen Bevölkerung. Der deutsche Völkermord an den Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, war einer der ersten Genozide des 20. Jahrhunderts. In Deutsch-Südwestafrika wurden zudem Strafarbeiterlager betrieben, die wie später im Nationalsozialismus Konzentrationslager hießen, und den Nazis als Vorbild für ihre noch brutaleren Konzentrationslager dienten. Schädelvermessungen und andere rassistisch-biologische Untersuchungen wurden auch bereits in dieser Epoche begonnen. Bis heute fehlt dazu eine offizielle Entschuldigung der Bundesregierung.

Kolonialzeit als Schwachstelle einer eigentlich sehr guten Aufarbeitung eigener Geschichte

Dabei ist die kritische Aufarbeitung der eigenen Geschichte eigentlich eine Stärke Deutschlands. Wohl kaum ein Land befasst sich mit einer unmoralischen Epoche seiner eigenen Geschichte so intensiv wie Deutschland mit dem Nationalsozialismus. Das ist auch völlig richtig und muss unbedingt so bleiben. Dennoch muss es zusätzlich auch möglich sein, sich mit vorherigen Verbrechen der eigenen Geschichte ebenfalls kritisch zu befassen. Hier steht Deutschland erst ganz am Anfang. Erst in den 2010er Jahren begann das Auswärtige Amt anzuerkennen, dass die brutale Niederschlagung der Herero- und Nama-Aufstände und deren Vertreibung in eine Wüste, um sie verdursten zu lassen, ein Völkermord waren. Die Verhandlungen über eine Entschädigung liefen stockend, auch weil die Bundesregierung immer wieder versucht hat, die deutschen Verbrechen zu marginalisieren.

Änderungen in der Aufarbeitungspolitik notwendig

Lange überfällig wäre eine aufrichtig wirkende Entschuldigung, die nicht direkt wieder eine Einschränkung enthält. Zudem müssten die Gespräche nicht nur mit der namibischen Regierung, sondern auch mit Vertreter*innen der Herero und Nama geführt werden, um wirklich mit den Opfern in Kontakt zu kommen. Stattdessen wurde lange versucht, eine Anerkennung als Völkermord zu verhindern, weil die UN-Definition dazu erst 1955, also später, entstand. Eine juristische Aufarbeitung wurde entschieden abgelehnt, weil die Verbrechen längst verjährt seien.

Hinzu kommt, dass die Verbrechen der deutschen Kolonialzeit in der deutschen Bevölkerung nahezu überhaupt nicht präsent sind. Natürlich kann man eine solche öffentliche Erinnerung nicht wirksam direkt per Gesetz beschließen, aber es wäre möglich und dringend notwendig, die notwendigen Voraussetzungen dazu in der politischen Bildung zu schaffen. Im Geschichtsunterricht ist das Thema bislang nahezu überhaupt nicht präsent. Eine Schwerpunktsetzung auf dieses Thema in den Lehrplänen würde eine deutlich intensivere Erinnerung und Diskussion mit dieser verbrecherischen Epoche der deutschen Geschichte ermöglichen. Auch gibt es bislang keinen zentralen Gedenkort für die Opfer des Genozids. Die Errichtung eines solchen Mahnmals und die Schaffung weiterer lokaler Gedenkorte könnte eine Erinnerung und Aufarbeitung ebenfalls erheblich verbessern. Es wäre auch möglich, Gedenkstätten für deutsche Kolonialismuskritiker*innen im Kaiserreich oder Widerstandskämpfer*innen in den Kolonien zu errichten. Diese Maßnahmen würden langfristig für eine deutlich effektivere Aufarbeitung sorgen.

Zudem müsste Deutschland in den Verhandlungen mit Namibia erheblich mehr Entgegenkommen zeigen. Das würde diese erheblich beschleunigen und vereinfachen und wäre ein wichtiges Signal der Einsicht an die Nachfahren der Betroffenen. Ein Abkommen über Entschädigungszahlungen mit einer offiziellen Entschuldigung könnte auch eine weitere Aufarbeitung und gesellschaftliche Diskussionen in Deutschland und Namibia ermöglichen.

Gegenargumente nicht plausibel

Es wird immer wieder eingeworfen, dass andere europäische Staaten eine viel intensivere und längere Kolonialzeit mit deutlich mehr Verbrechen als Deutschland hätten und dort solche Diskussionen trotzdem nicht geführt werden würden. Diese Punkte sind zwar richtig, aber kein sinniges Argument. Schließlich beschäftigt sich Deutschland bereits jetzt sehr viel intensiver mit den Verbrechen seiner Vergangenheit als sehr viele andere Staaten, indem es die Verbrechen von Nationalsozialismus und Holocaust immer wieder in der Öffentlichkeit wachruft und diskutiert. Dieses Stellen der eigenen Vergangenheit ist eine Stärke Deutschlands, auf die wir Deutschen stolz sein können, und keine Schwäche. Deshalb ist es aber zwingend notwendig, dass wir dazu bereit sind, uns auch den Fehlern unserer Vergangenheit vor dem Ersten Weltkrieg zu stellen, also der Kolonialzeit. Wenn wir dann die einzige Nation sind, die sie aufarbeiten, sind wir die einzigen, die bereit sind, richtig zu handeln und sich der eigenen Vergangenheit zu stellen. Das ist positiv, nicht negativ.

In diesem Sinne würde eine intensive Aufarbeitung der deutschen Kolonialzeit die Erinnerung an den Nationalsozialismus keinesfalls gefährden. Sie wäre im Gegenteil die Ergänzung, die notwendig ist, um wirklich ehrlich sagen zu können, dass wir uns den Verbrechen unserer Vergangenheit stellen und sie als Mahnung für die Zukunft verstehen. Diese Aussage ist nur dann wirklich glaubhaft, wenn sie alle begangenen Verbrechen miteinbezieht.

Fazit

Folglich gäbe es etliche Möglichkeiten, die Aufarbeitung des deutschen Kolonialismus erheblich zu beschleunigen und zu verbessern. Das könnte auch der Beginn einer neuen Epoche in den diplomatischen Beziehungen zu den Staaten, die einst deutsche Kolonien waren, werden. In einem Zeitalter, in dem die Rolle Europas in der Weltpolitik zunehmend geringer wird, erscheint das nicht nur moralisch, sondern auch geopolitisch-rational ratsam.

Beitragsbild: Kevin Olson auf Unsplash

Anmeldung für den Hochschulsport

Anmeldung für den Hochschulsport

Am kommenden Sonntag, den 15. Oktober, beginnt die Anmeldungsphase für die Hochschulsportkurse für dieses Semester. So sicher wie eine Ankündigung auf dem webmoritz. für dieses denkwürdige Ereignis ist der Fakt, dass die beliebtesten Kurse bereits kurz nach Eröffnung der Anmeldung ausgebucht sind. Es heißt also schnell sein.

Die Fakultät des Hochschulsports bietet jedes Semester für Studierende der Uni eine Vielzahl unterschiedlichster Sportkurse zu einem bezahlbaren Preis an. Über Klassiker wie Fußball oder Handball, diverse Kampfsportarten wie Kung Fu oder Thaiboxen bis hin zu eher exotischen Kursen wie Seilklettern, Contemporary Dance oder Bachata ist wirklich alles dabei.

Auf der Seite des Unisports könnt ihr alle wichtigen Informationen im Detail nachlesen, dennoch sind hier die wichtigsten Informationen zusammengefasst. Die Anmeldung startet am Sonntag, den 15. Oktober, um 18 Uhr. Ihr solltet euch, wenn möglich, zu dieser Zeit einen Computer bereitstellen und euch pünktlich anmelden, da einige Kurse extrem schnell ausgebucht sein werden.

Für die Einschreibung in die Sportkurse benötigt ihr folgende Daten, also legt euch diese am besten vorher bereit:

  • Name
  • Adresse
  • Matrikelnummer
  • E-Mail-Adresse
  • Telefonnummer
  • IBAN

Zuletzt natürlich noch eine Antwort auf die Frage, wo die Anmeldung denn überhaupt stattfindet. Der Link zur Anmeldung wird auf der Seite des Hochschulsports freigeschaltet. Diese findet ihr hier. Alle weitere Hinweise könnt ihr auf dieser Seite des Hochschulsports nachlesen.

Das Wichtigste auf einen Blick:
Was? Anmeldung für Hochschulsportkurse
Wann? Sonntag, den 15. Oktober, ab 18 Uhr
Wo? Auf der Seite des Hochschulsports

Beitragsbild: Magnus Schult