Bürgerschaftswahlen: Verluste für SPD und CDU

Die Bürgerschaftswahlen am 7. Juni haben die Sitzverteilung im Parlament noch stärker zersplittert. CDU und SPD verloren, alle anderen Listen legten zu. Die Einzelbewerber konnten nicht ins Parlament einziehen. Die Wahlbeteiligung lag mit 39,8 % geringfügig höher als beim letzten Mal.

Obwohl die Gesichter bei der SPD angesichts ihres erneuten Verlustes um 5,4 Prozentpunkte am längsten gewesen sein dürften, ist die CDU nach Prozentpunkten die stärkste Verliererin der Bürgerschaftswahlen. Sie büßte mit 6 Prozentpunkten vier ihrer zuletzt 17 Sitze ein. (Die CDU hatte zwar bei den Wahlen 2004 nur 16 Sitze erhalten, aber der Einzelbewerber Uhlig war während der Legislaturperiode der CDU-Fraktion beigetreten.) Die CDU ist damit aber weiterhin die deutlich stärkste Fraktion im Parlament.

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Sitzverteilung nach vorl. amtl. Endergebnis (Klicken zum Vergrößern)

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Wahl-Auszählungen: Live-Ticker aus dem Rathaus

Pünktlich um 8 Uhr haben heute die Wahllokale in Greifswald geöffnet. Noch bis 18 Uhr können alle Wahlberechtigten Greifswalder ihre Stimmen für die Bürgerschafts- und Europa-Wahlen abgeben.

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Frühaufsteherin bei der Stimmabgabe (im Humboldt-Gymnasium, Schönwalde II)

Wahlberechtigt ist, wer seinen Erstwohnsitz in Greifswald hat und 18 Jahre (Europawahlen) bzw. 16 Jahre (Kommunalwahlen) alt ist. Ins Wahllokal mitzubringen sind Personalausweis und Wahlbenachrichtigung. Weitere Informationen zum Wahlsystem bei den Kommunalwahlen haben wir hier zusammengestellt.

Wen soll ich wählen?

Je ein Vertreter der Listen, die bei der Kommunalwahl antreten, hat mit dem webMoritz vorab ein Interview geführt. Wir haben die Interviews in einem Dossier zusammengestellt. Außerdem kann man im Veranstaltungsbericht zur webMoritz-Podiumsdiskussion die speziell für Studenten wichtigen Positionen der verschiedenen Listen nachlesen.

Außerdem haben alle Listen eine Homepage, die Einzelbewerber allerdings nicht.

Und dann?

Nach Schließung der Wahllokale beginnt sofort die Stimmauszählung. Dabei werden zunächst die Stimmen der Europawahl ausgezählt und im Anschluss daran die Stimmen der Kommunalwahlen.

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Nicht jedes Wahllokal ist einfach zu finden...

Gegen 20 Uhr ist mit ersten Ergebnissen zu den Kommunalwahlen aus den einzelnene Wahllokalen zu rechnen, aber wegen des komplizierten Berechnungsverfahrens steht vermutlich erst nach 23 Uhr fest, wer ein Bürgerschafts-Mandat errungen hat.

webMoritz.de will ab 18 Uhr mit einem Ticker live aus dem Bürgerschaftssaal berichten. Allerdings könnte es technische Schwierigkeiten geben, da uns vor Ort vermutlich kein Internet-Zugang zur Verfügung steht. Wir versuchen, uns mit einer mobilen Internet-Verbindung zu behelfen, haben das aber noch nie bei einem Live-Ticker ausprobiert.

Update 15:00 Uhr: Wahlbeteiligung unterirdisch niedrig

Wie die Stadt in einer Schnellmeldung mitteilt, lag die Wahlbeteiligung um 14 Uhr erst bei 16,8 Prozent. In der Kita Am Grünland (Stimmbezirk 13) hatten mit 21,65 Prozent die meisten Wähler im Bezirk gewählt, im Wahllokal Humboldtgymnasium (Stimmbezirk unklar, dort gibt es fünf Wahllokale) gingen erst 9,48 Prozent der Bürger wählen.

Bei den letzten Bürgerschaftswahlen 2004 waren zu diesem Zeitpunkt schon 31,04 Prozent der Berechtigten bei der Wahl gewesen. (mehr …)

Darf der das? Arthur König und die CDU-Werbung

Kurz vor der Kommunalwahl hat der Stadtwahlleiter und Oberbürgermeistert Arthur König in dieser Woche für erheblichen Wirbel gesorgt. Vor allem die Grünen reiben sich an der Tatsache, dass König auf Plakaten und in Publikationen der CDU Position für seine Partei bezieht. Das verletzte die Neutralitätspflicht eines Wahlleiters, argumentieren die Grünen.

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Unter anderem diese Darstellungen stören manche.

Die Grünen griffen das Thema zuletzt nach einem OZ-Artikel vom 4. Juni in ihrem Blog auf. Am selben Tag schickten Sie dem Bürgermeister einen offenen Brief, in dem sie folgende Fragen stellen: (mehr …)

Segelausflug auf der „Greif“ für Studenten mit Erstwohnsitz

Die Projektwoche bot für 40 Studenten eine besondere Abwechslung vom normalen Studienalltag. Wer Greifswald als Erstwohnsitz gewählt hat, konnte sich bewerben, um mit dem städtischen Segelschiff Greif eine Runde über den Bodden zu schippern.

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Mehr Bilder in der Galerie weiter unten

Die Aktion wurde schon zum siebten Mal durchgeführt und wie jedes Jahr war Oberbürgermeister Dr. Arthur König mit an Bord und auch Rektor Prof. Rainer Westermann. Als Dank für das Anmelden in der Hansestadt erhielten die eingeladenen Studenten die Gelegenheit, selber einmal in die Takelage zu klettern und es gab ordentlich Verpflegung.

Vor der Fahrt

Frau Lenuck von der Pressestelle der Stadt verteilte vor Beginn die Namensschilder aller Teilnehmer und somit bekam das Ganze einen offiziellen Charakter. Leider war es in den vergangenen Jahren oft so, dass trotz ursprünglich großen Andrangs die 40 verfügbaren Plätze (plus zehn Nachrücker) nicht ausgefüllt waren. So ist das eben mit Studenten und verbindlichen Zusagen… (mehr …)

Vorerst nur symbolisch eröffnet: Fahrradstraße auf der Petershagenallee

In den letzten Tagen hatten sowohl die Stadt als auch der ADFC Greifswald zur Einweihung der neuen Fahrradstraße in der Robert-Blum-Straße und der Petershagenallee am gestrigen Donnerstag, 4. Juni, um 17 Uhr eingeladen. Heute war dann auch in der Ostsee-Zeitung zu lesen, die Straße sei gestern eingeweiht worden. Umso verwunderlicher also, dass man heute auf der angeblichen Fahrradstraße nicht einen Hinweis darauf findet, dass sie eine ist.

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Am 5.6. war in der Petershagenallee noch nichts von einer Fahrradstraße zu sehen. (Klicken zum Vergrößern)

Tatsächlich ist es nämlich derzeit noch keine Fahrradstraße. Vielmehr ist schon vor längerer Zeit beschlossen worden, dass es eine werden soll. Ebenfalls beschlossen war, dass die Fahrradstraße gestern eröffnet werden sollte – aber leider hat die Realität dem Beschluss (der dann allerdings trotzdem umgesetzt wurde) einen Strich durch die Rechnung gemacht: Die Schilder „Fahrradstraße“, unter die in Greifswald noch das Schild „PKW frei“ gesetzt werden wird, werden von Städten und Gemeinden nämlich so selten nachgefragt, dass sie nur auf Bestellung hergestellt werden – und das dauert. So zumindest die Erklärung der Stadt für die Verzögerung. (mehr …)

Buntes Treiben auf der Ostsee

Auf der Ostsee tut sich mehr, als ein Blick auf den Greifswalder Bodden vermuten lässt. Auf der Internetseite marinetraffic.com kann der auf dem Trockenen sitzende Internetuser jede Schiffsbewegung live beobachten – weltweit. Alle 99 Sekunden werden die Standorte der Schiffe dank AIS (Automatic Identification System) aktualisiert.

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Zum Zeitpunkt dieses Screenshots kehrte gerade die "Greif" zurück in ihren Heimathafen. (Klicken zum Vergrößern)

Mit einem Klick auf den jeweiligen Schiffstyp, kann man in Erfahrung bringen, unter welcher Flagge das Schiff fährt, den Namen, aktuelle Position, Geschwindigkeit und neben einigen anderen Daten sogar ein Foto des Schiffes. Die Schiffstypen werden durch unterschiedliche Farben gekennzeichnet. Dabei wird zum Beispiel zwischen Passagierschiffen, Transportschiffen, Tankern oder Yachten unterschieden. Über die Navigation lassen sich alle eingetragenen Häfen sowie ausgewählte Seegebiete anfliegen. Entwickelt und betreut wird die Seite durch das Department of Product & Systems Design Engineering der griechischen Universität Aegean.

Urteil des Autors: Nettes Spielzeig, nicht nur für alle Seefahrtsbegeisterten.

Was verbirgt sich hinter AIS? Das Automatic Identification System (Automatisches Informationssystem) stellt Navigations- sowie technische Daten eines Schiffes zur Verfügung, um die Sicherheit und die Flottenkoordination auf den Meeren zu verbessern.  Seit Dezember 2004 verlangt die International Maritime Organization (IMO) von allen Schiffen, mit einer BRZ (Bruttoraumzahl) von über 300, einen AIS Transponder an Bord mitzuführen. Dieser sendet u.a. die auf marinetraffic.com zu beobachtenden Daten aus. Auch Schiffe, die länger als 20 Meter sind oder mehr als 50 Passagiere transportieren, führern einen Transponder mit sich.

Link: www.marinetraffic.com