webMoritz erinnert: 60 Jahre Menschenrechte

Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte wird am 10. Dezember 60 Jahre alt. Doch wer kennt diese Erklärung? Sind diese Rechte nicht schon in Vergessenheit geraten?

Der webMoritz möchte Euch in den nächsten zehn Tagen an diese Erklärung erinnern und dafür werben. Dazu stellen wir jeden Tage einen der zehn wichtigsten Artikel vor. Heute beginnen wir zunächst mit der Arbeit unseres Kooperationspartners: Der Amnesty International Gruppe Greifswald und seine Ableger in aller Welt:

Amnesty International (AI) ist als Organisation federführend in der weltweiten, fortlaufenden Recherche der Menschenrechtssituation. Zu jeder Zeit wird auf unserem Planeten gefangen genommen, gefoltert und hingerichtet. Egal an welchem Tag man die Zeitung aufschlägt, Menschenrechtsverletzungen sind ein omnipräsentes Thema.

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Das Fraueninstitut Germanistik: Männer traut Euch!

Eine Glosse von Siri Hummel

Deutschland- dein Volk der Dichterinnen und Denkerinnen.

So jedenfalls könnte man denken, wenn man sich in einen der überfüllten Seminarräume der Germanistik begibt, um etwa der „didaktischen Literatur des Mittelalters” zu lauschen. Der dort vorherrschende Frauenüberschuss ist augenscheinlich und bestätigt das gängige Vorurteil, Germanistik sei ein „Frauenfach”.

Eine richtige Erklärung dafür zu finden fällt schwer. Gerüchtweise wird angenommen Literatur- und Sprachwissenschaften seien „irgendwie seichter” als naturwissenschaftliche Fächer wie Physik oder Informatik. Als quasianthropologische Konstante drängt Frau – nachdem ihr Lieblingsfach in der Schule doch schon immer Deutsch gewesen ist – in sozial orientierte, schöngeistige Fachrichtungen. Dort kann sie ihren natürlichen Hang zur Kommunikation ausleben und ihr emotionales Urverständnis in der Interpretation von Rainer Maria Rilke beweisen kann.

Eine weitere, gern bemühte Vorstellung ist, dass Germanistik sowieso nur auf Lehramt studiert wird. In althergebrachter Überzeugung kann die Erziehung der Folgegenerationen von Frau Lehrerin intuitiv eh viel besser und friedfertiger geleistet werden, als von ihrem männlichen Pendant. Wieso also daran etwas ändern? Außerdem kann man als Lehrerin doch wunderbar selber Kinder bekommen und trotzdem noch arbeiten. Und das wollen doch sowieso alle Frauen.

Also alles Kuschelpädagoginnen, die im selbstgewählten s. Oliver-Uniformismus das Grammatikstudium absitzen, um danach endlich ihre antiautoritären Erziehungsvorstellungen an allen anderen, nur nicht an ihren eigenen Kindern auszuprobieren?

Effiziensdiktum gegen die Liebe zur Literatur

Die Gegenposition könnte wie folgt lauten: Die Philologie, also die Liebe zum Wort, erfordert ein hohes Maß an Selbststudium und eine Lesebereitschaft, die von Männer so nicht geleistet werden will oder kann. Um in einer so genannten Leistungsgesellschaft und in Zeiten des wirtschaftlichen Effiziensdiktums den Mut zu haben seine (ihre) Liebe zur Literatur, trotz drohender Taxifahrerkarriere, akademisch zu behaupten, scheint eine weibliche Tugend zu sein.

Ebenso scheint die Erkenntnis, dass menschliches Handeln nicht per se mathematisch oder produktionsfunktional errechenbar ist, erst bei der xx-chromosomigen Hälfte der Bevölkerung angekommen zu sein. Unsere Sprache ist Projektionsfläche und Speicher unserer Kultur. Sie ist Medium allen zwischenmenschlichen Handelns und befähigt uns überhaupt erst „Mensch” zu werden. Die daraus resultierende soziale und wissenschaftliche Wichtigkeit der deutschen Philologie wird dabei jedoch fast nur von Frauen wahrgenommen.

Germanistik ist eben kein „Laberfach” sondern ein Werkzeug zum sensitiven Begreifen und Bewertung unserer Gesellschaft. Man muss sich fragen, warum die meisten Männer bei dem Gedanken, sich damit auseinander zu setzen, in Schweiß ausbrechen!

Männer wollen also nur Baggerfahrer oder Heuschrecke werden, während wir Mädchen alle Lektorinnen werden?

Selbst der geneigte Leser dürfte sich an dieser Stelle ob der verbreiteten Pauschalität bereits die Haare gerauft haben. Aber manche Vorurteile sind ja nun mal dazu da, um in ihrer geballten Borniertheit aufgeschrieben und angeprangert zu werden. Dies sei hiermit getan.

An unsere männlichen Kommilitonen

Die letzten paar Zeilen sollen den Kommilitonen gewidmet sein, die sich allem zum Trotz für Germanistik eingeschrieben haben. Jenen lichten Geschöpfen, die sich mutig der weiblichen Grußform der Dozentin stellen und trotz mutmaßter Hahn-im-Korb-Stimmung immer noch nicht die Flucht ergriffen haben. Wir glauben euch, dass ihr das Studium nicht mit einer Singlebörse verwechselt! Und im Gegensatz zu den meisten anderen haben wir begriffen, dass ein Junge auch seinen Lehrer braucht. Also, an dieser Stelle: Weiter so!

Es wäre schön, wenn mehr Männer den Weg in das germanistische Studium einschlagen würden. Sowohl Lehrämter als auch Bachelorstudenten, zum einen um den dringend gebrauchten Nachwuchs an männlichen Pädagogen zu stärken, zum anderen als wichtiges Ansichts-Korrelat in der Seminardiskussion.

Wissenschaftliches zum Thema Gender:

Foto: Luisa Wetzel

Konzert vom polnischen Kulturabend im St. Spiritus – heute beim PolenmARkT-Spezial

Das Magazin – Am Puls der Stadt – ab 19 Uhr

Heute hört Ihr im Magazin wieder die Veranstaltungstipps und die Spotlights, die Nachrichten für Greifswald und Umgebung, mit dem Wetter. Außerdem gibt es Berichte mit den aktuellsten Themen rund um Greifswald und Mecklenburg-Vorpommern. Seid informiert und schaltet ab 19 Uhr radio 98eins ein!

Saitensprung – radio 98eins unplugged – ab 20 Uhr

Morning Rain, das sind die vier Musiker Stephan, Katharina, Thomas und Matti aus Greifswald. Ihre Musik lässt sich wohl am besten mit intelligentem Indi-Pop/Rock umschreiben. Eingängige Melodien werden von 2 Gitarren begleitet, zusammen mit Bass und Schlagzeug zaubern die Vier daraus Songs die einfach nur schön sind. Treibende Rhythmen, zweistimmiger Gesang, starke Riffs, was will man mehr? Natürlich, das ganze auch mal unplugged genießen. Das geht heute Abend am besten auf 98.1Mhz im Rahmen der Sendung Saitensprung – radio 98eins unplugged. Also, Morning Rain unplugged, heute um acht!

4 to the floor – Electronic Experience – ab 22 Uhr

Ihr hört auch heute wieder eine Sendung, die sich nicht nur mit dem Hier und Jetzt des House und Techno auseinandersetzt, sondern auch die mittlerweile fast 30-jährige Geschichte aufarbeitet. Nicht zuletzt, weil auch deutsche Einflüsse dieses Musikgenre entscheidend geprägt haben. Außerdem hört Ihr neben Sets aus der ganzen Welt auch Newcomer, DJ-Portraits, Trends und alles Wissenswerte aus der Partywelt.

PolenmARkT-Spezial – ab 23 Uhr

Falls Ihr beim diesjährigen PolenmARkT die ein oder andere Veranstaltung verpasst habt oder aber eine Veranstaltung noch einmal genießen wollt, schaltet doch einfach radio 98eins ein. Am heutigen Donnerstag hört Ihr bei uns eine Konzert vom polnischen Kulturabend im St. Spiritus. Zur Programmübersicht für die ganze Woche klickt hier.

Late-Night-Show aus dem IKuWo – heute beim PolenmARkT-Spezial

Das Magazin – Am Puls der Stadt – ab 19 Uhr

Heute hört Ihr auf radio 98eins im Magazin, am Puls am der Stadt, wie immer die Spotlights mit allem Wissenswerten rund um Greifswald und Mecklenburg-Vorpommern und die Veranstaltungstipps. Außerdem haben wir die CD der Woche von “A life, a song, a cigarette”, die Ihr wie immer gewinnen könnt. Natürlich gibt es wie jeden Donnerstag unsere Rubrik “Ich hab da mal ne Frage” und unser Redakteur, Jakob Rüger, hat sich für Euch den Urteilen der Siemensaffäre gewidmet. Durch die wie immer prall gefüllte Sendung führt Euch heute Peter Rieck.

Zonic Radio Show – Für Randhörer und Kulturinvolvierte – ab 20 Uhr

Wie immer thematisch frei zwischen Musik, Literatur und Kunst wechselnd, gibt es auch heute wieder von tiefrauchenden popkulturellen Features über experimentelle Klangstücke oder Sound & Poetry- Mixe bis zum Hangeln durch den News-Jungle eines extrem offenen, musikalischen Spektrums alles zu hören, was potentielle Relevanz im sich stetig ausbreitenden Zonic-Kosmos hat.

Nightliner – Das Musiktelefongespräch -ab 22 Uhr

Und wieder fühlen wir in dieser Donnerstagnacht zwischen 22-23 Uhr einem Musikschaffenden auf den Zahn. Wir sprechen heute eine Stunde über die jeweilige Musik, das Werk, die Geschichte und die Vorlieben des Künstlers. In entspannter Atmosphäre lassen sich so einige Lebensweisheiten entlocken!

PolenmARkT-Spezial – ab 23 Uhr

Falls Ihr beim diesjährigen PolenmARkT die ein oder andere Veranstaltung verpasst habt oder aber eine Veranstaltung noch einmal genießen wollt, schaltet doch einfach radio 98eins ein. Am heutigen Donnerstag hört Ihr bei uns die Late-Night-Show aus dem IKuWo, die auch im Zeichen der polnische Kulturtage in Greifswald standm. Zur Programmübersicht für die ganze Woche klickt hier.

Greifswalder rund um den Globus: Verloren in Mumbais Slums

Mittwoch Nacht kam es in Mumbai zu mehreren schweren Terroranschlägen. Der Greifswalder Politikstudent und Ex-AStA-Referent für politische Bildung Alexander Köcher macht in der 14 Millionen Einwohner-Stadt gerade ein Praktikum. Er untersucht u.a. Spannungen in den Slums und berichtet für den webMoritz aus dieser besonderen Stadt…

Ein aktuelles Interview des webMoritz mit Alexander zum Terroranschlag von gestern findet ihr hier.

Greifswalder Politikstudent Alexander Köcher (links) berichtet aus Indien

„You like India, Sir?” So lautet eine der Standardfragen, die ich als weißer Europäer in Indien fast überall wo ich hinkomme beantworten muss. „Yes, I like India”, antworte ich dem stolz grinsenden Mann, der diese Frage an mich richtet, als ich gerade an einer Bushaltestelle stehe. Ich warte darauf, dass der einem Malstrom gleichende Verkehr meinen Bus vorbeischwemmt.

„Everything neat and clean!”, sagt der grinsende Mann – vom Inhalt seiner Aussage schwer überzeugt, wie mir scheint. Oder ist es eine Ironie, die ich nicht verstehe? Sauber ist es nämlich ausgerechnet hier in Bombay, das heute Mumbai heißt, fast nirgendwo. Und das obwohl unentwegt irgendjemand damit beschäftigt ist die Straße zu kehren, Staub von Tischen zu wischen oder Scheiben zu putzen. (mehr …)

Electro-Poesie aus dem Koeppenhaus beim PolenmARkT-Spezial

Das Magazin – Am Puls der Stadt – Ab 19 Uhr

Heute hört Ihr im Magazin wieder die Veranstaltungstipps und die Spotlights, die Nachrichten für Greifswald und Umgebung, mit dem Wetter. Dazu gibt es Berichte zu den aktuellsten Themen und nur ausgewählte Musik zu hören. Also, ab 19 Uhr radio 98eins einschalten, zurücklehen und Ohren Spitzen!

Goodmorning Sunshine – Raggae and Hip Hop from inna and outa space – ab 20 Uhr

In der ersten Stunde werden unter anderem Neuerscheinungen von Declaime und Afta-1 zu hören sein. Desweiteren gibs ein paar feine Reggae All-Time Classics aus dem Hause Trojan. Die zweite Stunde wird überaus melodisch, beinahe kitschig, denn wir werfen einen Blick nach Asien, vorwiegend Japan, aber auch Vietnam sowie China, wo Klavier und Keyboard zum Standardrepertoire eines guten Produzenten gehören. Sarah und Leo freuen sich, wenn ihr dabei seid!

Sternstunde – Magazin für europäische Politik – ab 22 Uhr

Auch heute beschäftigt sich die Sternstunde mit der politischen, ökonomischen und kulturellen Integration Europas. Dabei werden aktuelle Fragen und Probleme ebenso thematisiert wie Rückblicke auf die Geschichte geworfen. Außerdem führt Euch wieder ein Album einer europäischen, nicht Englisch singenden Band durch die Sendung.

PolenmARkT-Spezial – ab 23 Uhr

Falls Ihr beim diesjährigen Polenmarkt die ein oder andere Veranstaltung verpasst habt oder aber eine Veranstaltung noch einmal genießen wollt, schaltet doch einfach radio 98eins ein. Am heutigen Mittwoch hört Ihr bei uns Electro-Poesie aus dem Koeppenhaus. Zur Programmübersicht für die ganze Woche klickt hier.