Adventskalender Türchen 15: webmoritz.-Weihnachtsgeschichte Teil 2

Adventskalender Türchen 15: webmoritz.-Weihnachtsgeschichte Teil 2

Heute geht es weiter mit der Weihnachtsgeschichte rund um den Bäckermeister. Den ersten Teil findet ihr hier.

Der Traum verfolgte ihn den ganzen Tag lang. Immer wieder dachte er darüber nach. War es wirklich seine Schuld, dass diese Menschen so litten? Vielleicht hätte es ihnen etwas gebracht, wenn er einige von ihnen angestellt hätte. Und vielleicht wäre es auch für ihn eine Stütze gewesen… Aber es war nun einmal so, dass der Bäcker keine anderen Menschen um sich haben wollte. Es reichte ihm schon, jeden Tag während der Öffnungszeiten die Geschichten der Menschen anhören zu müssen. Diese Qual wollte er nicht auch noch am Abend und in den frühen Morgenstunden erleiden. 
Vielen seiner Kunden und Kundinnen fiel auf, dass er heute nachdenklich war. Einige fragten sogar nach, ob ihm nicht gut sei. Darauf schnaubte der Bäcker nur. Er war froh den Laden nach diesem zähen Tag zu schließen. Immerhin hatte er heute viel verkauft, war doch am nächsten Tag das Nikolausfest. Familien kamen, um Kekse zu kaufen, die sie dann mit einem Glas Milch für den Nikolaus bereitstellen konnten. 
Gerade als der Bäcker die Tür schließen wollte, stieg das kleine Mädchen die Treppen nach oben. Sie war wieder sehr blass, aber nicht so dreckig wie den Tag zuvor. „Guten Abend, mein Herr,“ sagte sie mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. „Ich nehme an, die Aufgaben von heute sind wieder die gleichen wie gestern?“ Der Bäcker nickte und schweigend machten sie sich an ihre jeweiligen Arbeiten. Der Bäcker buk und das Mädchen wusch das Geschirr und auch sich selbst.
Als sie zu der Auslage ging, kam der Bäcker aus seiner Backstube hervor. 
„Wenn du morgen wieder kommst, kannst du heute so viel Gebäcke mitnehmen wie du tragen kannst. Du darfst dir auch einen der Kartons nehmen, wenn du willst.“ Er deutete auf die Kartons in denen er die Kuchen und Torten normalerweise einpackte. 
Das Mädchen runzelte die Stirn. „Ich habe gehört, dass sie nicht gerne mit anderen Menschen arbeiten, mein Herr.“ 
„Ja und?“
„Nun, ich verstehe nicht. Ihr Angebot kam ohne dass ich Sie gefragt habe, ob ich etwas mitnehmen kann. Und Sie möchten auch, dass ich morgen wieder komme und hier arbeite. Warum?“ 
Er zuckte mit den Schulter. Ohne auf ihre Frage zu antworten, ging er zurück zu seinem Ofen. Doch während das Mädchen ihren Karton belud mit feinsten Backwaren, dachte er über ihre Frage nach. Konnte es sein, dass er es doch ganz schön fand nicht alleine zu sein? Nun gewiss, das Mädchen redete kaum, was dem Bäcker gut gefiel. Hatte er doch wenig Interesse an Plaudereien. Und er konnte auch nach den langen Tagen früher ins Bett gehen, als wenn er alles alleine machen würde. 
Das Glöckchen an der Tür signalisierte, dass das Mädchen sich auf den Heimweg machte. Er hörte wie sie ihm einen Abschiedsgruß zurief. 
„Warte kurz,“ rief er zurück. Das Mädchen schaute ihn verwundert an, als er auf sie zukam. In der Hand hielt er einige Wolldecken, welche er auf ihren Karton legte. „Nimm die mit. Heute Nacht soll es besonders kalt werden.“ 
Sie nickte. „Danke, mein Herr.“ Dann verließ sie den Laden und ließ ihn zurück. Er fragte sich, ob er nicht mehr hätte tun sollen. 

Auch in dieser Nacht träumte er. Doch diesmal sah er sich selbst als kleinen Jungen. Er saß mit seinen Eltern beim Abendessen. Warme Suppen waren in den tiefen Teller. Ansonsten herrschte eisiges Schweigen. Seine Eltern hatten immer wenig von ihrem Leben erzählt. Manchmal hatte er sich als Kind gewundert, ob die beiden sich überhaupt richtig gekannt hatten, so wenig wie sie mit einander sprachen. 
Sein jüngeres Ich blühte im Gegensatz zu seinen Eltern vor Freude. Seine Beine schwangen in der Luft und er hatte gerötete Wangen vor Vorfreude. „Wisst ihr was heute passiert ist? Wir haben heute Ball gespielt und dann ist…“
Seine Mutter unterbrach ihn abrupt: „Ball spielen bringt dir nichts für die Zukunft. Es ist auch nichts, was beim Abendessen oder sonst wann mitgeteilt werden muss. Es ist eine Nichtigkeit. Du solltest dich lieber mit deinen Schulaufgaben befassen, wenn du möchtest, dass irgendwann einmal etwas aus dir wird.“ Abfällig sah sie ihn an. Der Bäcker erinnerte sich. Er erinnerte sich, wie sehr ihm diese Situation damals einen Stich versetzt hatte. Er erinnerte sich nicht nur, er fühlte ihn auch. 
„Aber mein Freunde…“
„Du brauchst keine Freunde,“ erwidert sein Vater. „Wozu an irgendwelchen Menschen hängen, die einen am Ende nur am Erfolg hindern. Sentimentalitäten sind unnütz. Du musst lernen, Menschen gebrauchen zu können. Andere Menschen eignen sich manchmal zu gewissen Zwecken, aber abseits dieser, solltest du andere so weit es geht aus deinem Leben raushalten, wenn du nicht willst, dass sie dich aufhalten.“
Er erinnerte sich daran, dass seine Eltern ihm bald darauf verboten, seine Freunde zu treffen. Er solle sich auf die Schule konzentrieren und darauf, seine Fähigkeiten auszubauen, denn nur so würde er später Erfolg erfahren und nicht in Armut verfallen. So bestanden seine Tage irgendwann nur noch aus Schularbeiten und das Backen zu lernen. An den Abenden saß er schweigend mit seinen Eltern am Tisch, denn solange keiner von ihnen Erfolge erzielt hatte, wurde nicht geredet. Was einst für ihn unangenehm war, wurde zur Gewohnheit und zum Alltag. Bald merkte er, wie normale Alltagsgespräche begannen ihn zu ermüden. Sie hatten keinen Nutzen für ihn, also entzog er sich ihnen. Das merkten auch die anderen und sie wandten sich deshalb auch immer weiter von ihm ab. 
Die Erinnerung verschwamm und nun sah er, wie er seinen Abschluss machte. Er wurde für seine Leistungen ausgezeichnet. Stolz stand er auf der Bühne. Seine Eltern nickten ihm anerkennend zu. Einige andere klatschten, als der Schulrektor ihm seine Urkunde überreichte.
Doch als die Zeremonie vorbei war, fand er sich schweigend neben seinen Eltern wieder, während die anderen aus seiner Klasse feierten. Keiner beachtete ihn, nicht einmal sein ehemaliger guter Freund. Das erste Mal seit Jahren, erwischte er sich dabei, sich wieder nach Freundschaft und Nähe zu sehnen. Doch dann legte sein Vater eine Hand auf seine Schulter und er erinnerte sich daran, dass Erfolg wichtiger war. Gemeinsam verließen sie das Fest. Doch auch wenn es ihm damals nicht aufgefallen war, der Stolz und die aufrechte Haltung waren verflogen. 
Die Stimme des kleinen Mädchens erfüllte die Luft: „Du hast nie gelernt, wie wichtig Nähe und Wärme und Freundschaft eigentlich ist. Reichtum und Erfolg misst sich nicht an Geld. Unterstützung und Liebe ist das, was einen am Weitesten bringt. Sieh dir an, wie anders dein Leben wäre.“ 

Nächste Woche geht es weiter…

Beitragsbild von Vanessa Finsel


Zur Person der Autorin

Adventskalender Türchen 14: Rezept – Ausstechplätzchen

Adventskalender Türchen 14: Rezept – Ausstechplätzchen

Die Weihnachtszeit zeichnet sich in meiner Familie durch gutes Essen und einem wohligem Gefühl im Magen aus. Liebe geht ja bekanntlich auch durch den Magen. Damit ihr bei der nächsten Weihnachtsfeier oder Familienessen nicht ohne etwas in den Händen da steht, hab ich ein kleines Rezept vorbereitet. Die Plätzchen steche ich immer mit meinen Liebsten aus, dann macht es auch gleich mehr Spaß!

Zutaten

  • 500g Mehl
  • 250g Butter
  • 250g Zucker
  • 2 Eier
  • 1/2 Pck. Backpulver
  • 1 1/2 Pck. Vanillezucker
  • Mehl für die Arbeitsfläche

Zubereitung

  1. Alle Zutaten miteinander vermengen und die Masse zum Schluss nochmals mit den Händen
    zu einem gleichmäßigen Teig kneten.
  2. Die Arbeitsfläche bemehlen und den Teig in eine beliebige Breite ausrollen. Im Anschluss mit
    den gewünschten Formen ausstechen und auf ein vorbereitetes Backblech legen.
  3. Die Plätzchen in einem vorgeheizten Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze circa 15 Minuten
    backen.
  4. Je nach Belieben mit Schokolade oder Glasur verzieren (sie schmecken aber auch ohne super).
    Die Menge reicht für circa 3 Backbleche.

Viel Spaß beim Backen!

Beitragsbild: Vanessa Finsel

Adventskalender Türchen 13: Rezension zu „The Red One – Alarmstufe Weihnachten“

Adventskalender Türchen 13: Rezension zu „The Red One – Alarmstufe Weihnachten“

In Kalendertürchen Nummer 13 werfen wir einen Blick auf einen der neusten Actionfilme – äh, ich meine Weihnachtsfilme. Die Rede ist von The Red One – Alarmstufe Weihnachten. Der neueste Film um Schauspieler wie Dwayne „The Rock“ Johnson und Chris Evans ist so impulsiv und energiegeladen wie die Geschäfte kurz vor Heiligabend. Wie weihnachtlich der Film wirklich ist, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Actionreiche Weihnachtszeit

The Red One – Alarmstufe Weihnachten ist ein actionreicher Weihnachtsfilm, der eine völlig neue Perspektive auf den Weihnachtsmann bietet. In diesem Film ist der Weihnachtsmann nicht nur ein gemütlicher Geschenkebringer, sondern ein erfahrener Agent mit dem Codenamen Red One. Von Beginn an macht der Weihnachtsmann nicht wirklich den Eindruck einer mystischen Figur der Winterzeit, sondern eher den eines besonders hohen Militär-Kommandanten. Ich will jetzt nicht sagen, dass das irgendwie typisch ist für einen in den USA spielenden Action-Film, aber es ist irgendwie typisch.

Die Prämisse des Films sieht wie folgt aus: Kurz vor Weihnachten verschwindet der Weihnachtsmann spurlos aus seiner Suite am Nordpol. Der Sicherheitschef des E.L.F.*, Callum Drift, gespielt von Dwayne Johnson, wird beauftragt, den Fall zu lösen. Gemeinsam mit seinem unerfahrenen Partner, Jack O’Malley, gespielt von Chris Evans, begeben sie sich auf eine wilde Jagd, um den Weihnachtsmann zu finden und Weihnachten zu retten.

(*Extremely Large and Formidable; nicht das, was man eigentlichen von Elfen erwartet glaube ich)

Während ihrer Mission stoßen sie auf eine geheime Welt voller magischer Kreaturen und gefährlicher Gegner*innen. Es stellt sich heraus, dass der Weihnachtsmann von einer Gruppe Bösewichten entführt wurde, die die Weihnachtszeit für ihre eigenen Zwecke missbrauchen wollen. Callum und Jack müssen nicht nur gegen die Bösewichte kämpfen, sondern auch gegen die Zeit, um den Weihnachtsmann rechtzeitig vor Weihnachten zu befreien und die Geschenke an alle Kinder der Welt bringen zu können.

Auf den ersten Blick scheint das für einen Weihnachtsfilm wohl für viele von euch nicht groß revolutionär, was die Storyline angeht. Und das ist es an sich auch nicht wirklich. Das Genre der Weihnachtsfilme wird in The Red One ganz sicher nicht neu erfunden, aber darauf zielt der Film auch gar nicht wirklich ab. Was ihn von den ganzen anderen Weihnachtsklassikern abgrenzt, ist die geballte Menge an Action, die für einen Film, der die ruhige und besinnliche Weihnachtszeit thematisiert, eigentlich komplett unpassend sein sollte, aber am Ende trotzdem irgendwie funktioniert. Der Film ist trotz fehlender tiefgängiger Story irgendwie unterhaltsam gestaltet. Wer ohne große Erwartungen in den Film reingeht, wird, denke ich, auch nicht wirklich enttäuscht. Wer einen neuen Star in der Szene der Weihnachtsfilme erwartet, sollte seine/ihre Aspirationen aber wohl etwas zurückschrauben. Überzeugt euch gerne selbst von The Red One in dem folgenden Trailer und bekommt einen ersten Einblick in die Rettungsaktion des Weihnachtsmannes.

Disclaimer: Ab hier folgen etwas genauere Informationen über den Film. Wer sich nicht spoilern lassen möchte, sollte den folgenden Part nicht lesen.

Sehr viel Action, wenig Tiefe, aber trotzdem unterhaltsam

Für alle, die sich dazu entschieden haben, sich etwas mehr spoilern zu lassen oder ihre Eindrücke des Films mit den Meiningen vergleichen zu wollen: Hier seid ihr richtig. Zunächst wollen wir nochmal etwas genauer auf die Geschichte und die Charaktere eingehen. Die beiden Hauptakteure des Films sind ohne Frage Callum Drift und Jack O’Malley. Beide sind charakterlich komplett unterschiedlich. Während Callum, wie in so vielen Performances von The Rock, den disziplinierten und draufgängerischen Part spielt, ist Jack eher ein entspannter, lässiger und unseriöser Kerl. Auch dieses charakterliche Duo ist vielen bestimmt schon bekannt, wenn man mal so an die Mischung aus Dwayne Johnson und Kevin Hart denkt, die einige von euch vielleicht noch aus Jumanji kennen. Passenderweise ist der Regisseur von The Red One auch der gleiche wie bei Jumanji. Von daher ist das Ganze am Ende wohl doch nicht so verwunderlich.

Zu Beginn des Filmes verstehen sich Callum und Jack kein bisschen. Vor allem Callum hat ein ganz großes Problem mit seinem zukünftigen Partner, denn Jack war derjenige, der den Bösewichten der Geschichte die Position des Hauptquartiers des Weihnachtsmannes verraten hat, um sich nebenbei etwas Geld dazu zu verdienen. Jack ist also der Grund, weshalb Red (so wird der Weihnachtsmann in dem Film größtenteils bezeichnet) überhaupt entführt wurde. Klar, dass Callum, der seit Jahrhunderten für Red arbeitet, überhaupt nicht gut zu sprechen ist auf Jack. Über den Film hinweg lernen sich die beiden aber immer besser kennen und arbeiten auch ihre persönlichen Probleme auf, mit denen wir als Zuschauer*innen ziemlich früh im Film bekannt gemacht werden. Jacks unseriöse Persönlichkeit spiegelt sich nämlich auch in seiner Fähigkeit als Vaterfigur wieder. Seine Ehe ist gescheitert und mit seinem Sohn verbringt er nur bedingt Zeit, auch wenn dieser sich eigentlich sehnlichst mehr gemeinsame Zeit mit seinem Vater wünscht. Die Verantwortung als Vaterfigur schiebt Jack beiseite, weil er nicht von sich selbst überzeugt ist. Auch Callum hat seine eigenen Probleme. So hatte er eigentlich vor, seinen Job beim Weihnachtsmann zu kündigen, weil er in der heutigen Gesellschaft den Glauben an das Kindliche und Unschuldige in den Menschen verloren hat. Heutzutage gibt es zu viele Erwachsene, die die Werte von Nettigkeit und Artigkeit komplett vergessen zu haben scheinen. Callums und Jacks Zusammenarbeit entpuppt sich am Ende nicht nur als Happy End für das Weihnachtsfest, sondern auch für die beiden selbst, da sie im Laufe des Films in der Lage sind, ihre persönlichen Probleme durch ihre Zeit miteinander zu lösen. Das Ganze ist aber mehr oder weniger auch der Großteil des Plots. Die Verbesserung des eigenen Selbst und die Klärung innerer Konflikte ist natürlich auch thematisch nichts Neues für einen Weihnachtsfilm, es ist schon eher ein Must-have in diesem Genre. Am Ende zu sagen, dass der Film überhaupt gar keine Tiefgänge in der Geschichte hätte, ist also nicht richtig, aber es sind nun mal – Abseits der persönlichen Probleme der Hauptcharaktere – auch nicht wirklich weitere Plot-Punkte vorhanden. Bei den ganzen Action- und Comedy-Szenen gibt es hier und da auch ein paar ernste Momente im Film, was immerhin für etwas Abwechslung sorgt. Dadurch wirkt der Film am Ende immerhin nicht komplett geradlinig, auch wenn die Story insgesamt trotzdem nicht wirklich komplex ist.

Neben den ganzen Actionszenen in dem Film, welche meiner Meinung nach übrigens recht unterhaltsam waren, sorgen viele Ausschnitte auch für den ein oder anderen Lacher. Ob es nun der sprechende Eisbär Garcia ist oder die Dialoge zwischen den ach so unterschiedlichen Gemütern Callum und Jack. Der Film taucht bekanntlich sehr stark in die mythische Welt ein und greift dabei auch in der Geschichte einige Figuren der Weihnachts- & Winterzeit auf. Wie in dem Trailer oben bereits zu sehen war, taucht der Krampus als ein weiterer Charakter im Film auf. Dieser ist vor allem in Österreich bekannt als Schreckensgestalt der Weihnachtszeit, um die unartigen Kinder aufzusuchen und zu bestrafen. In The Red One agiert er als der Bruder vom Weihnachtsmann und als ein alter Partner von Red. Die Wege der beiden haben sich aber schon lange getrennt, da die beiden unterschiedliche Ansichten haben, was den Umgang mit unartigen Persönlichkeiten angeht. Im Film wird der Krampus aber dennoch aufgesucht von Callum und Jack, da diese Hilfe benötigen bei ihrer Suche nach Red. Dass die beiden dabei in einen Wettkampf mit Reds Bruder verwickelt werden, haben sie nicht erwartet, als sie sich später im Krampus-Klaps beweisen müssen. Was ihr euch unter Krampus-Klaps vorstellen könnt? Dieses Video sollte glaube ich genug Aufschluss liefern. Neben dem Krampus macht auch die Winterhexe Grýla ihren Auftritt im Film als Hauptantagonistin. Ähnlich wie der Krampus ist sie aus Erzählungen wohl auch dafür bekannt, unartige Kinder verfolgt zu haben. Jedoch ging das Bestrafen bei ihr etwas weiter als beim Krampus, da sie die unartigen Kinder wohl nicht nur gejagt, sondern auch gefressen haben soll. Ihre Verbindung zum Weihnachtsfest folgte übrigens erst sehr viel später, aber das nur als Randinfo. In The Red One ist es Grýlas Ziel, alle Leute auf der Liste der unartigen Kinder zu fangen und für immer wegzusperren. Genau dafür braucht sie die Kraft und Magie des Weihnachtsmannes. Ich bin ja immer ein Fan davon, wenn man echte Mythen und Sagen als Grundlage für die Filme nutzt, anstatt komplett neue Gestalten zu erschaffen, mit denen niemand was anfangen kann. Dafür muss ich dem Film ein Lob aussprechen, auch wenn die richtige Herkunft der Mythen im Film selbst eher so semi-detailgetreu ist. Der Krampus wird dort nämlich als bekannte Figur der Weihnachtszeit in Deutschland beschrieben, was faktisch aber auch nur teilweise stimmt. Im Süden unseres Landes mag der Krampus vielleicht etwas verbreiteter sein, aber eine deutlich stärkere Präsenz hat er eigentlich in Österreich. Naja, man kann auch nicht alles haben, manchmal gehen bei der Recherche für Filme wohl ein paar Infos flöten. Im Film wird auch eine alte Beziehung zwischen dem Krampus und Grýla angedeutet, aber nicht weiter darauf eingegangen. Schade eigentlich, aber das ist wohl ein gängiges Motto in dem Film, dass viele Sachen angerissen werden und zeitweise Spannung und Interesse aufbauen, aber letztendlich doch nicht wieder aufgegriffen werden. Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass The Red One nur der Start einer ganzen Filmreihe sein sollte, wie von den Machern angesprochen. Ob dies nun nur ein Wunsch ist oder ein wahrhaftiger Plan, ist nicht klar.

The Red One ist definitiv ein unterhaltsamer Actionfilm, aber ist er auch ein guter Weihnachtsfilm? Meiner Meinung nach ist er das nur bedingt. Die Basis wurde zwar gelegt mit einigen interessanten Elementen, wie die Inkorporierung von Mythen wie dem Krampus oder Grýla, aber der Film gibt einem als Zuschauer*in nicht wirklich dieses Weihnachtsfeeling, aufgrund der großen Actionanteile des Films. Die Aufarbeitung der Probleme von Callum und Jack im Verlauf des Films haben mir immer wieder einen Hauch dieses Gefühls vermittelt, aber da diese Story-Stränge dem Hauptstrang, nämlich der Rettung von Red, final leider nun mal untergeordnet sind, bleibt das Gefühl nie für lange Zeit bestehen. Wie vorhin bereits gesagt, ist der Film definitiv unterhaltsam, nur darf man nicht erwarten, dass man von der weihnachtlichen Atmosphäre des Films in den Bann gezogen wird, sondern eher von den kleinen Elementen drumherum, wie eben der Action, den passablen Comedy-Szenen oder der Inkorporierung von bekannten Sagen und Mythen. Wenn ihr euch ein eigenes Bild von dem Film machen wollt, dann schaut ihn euch gerne selbst an. Falls ihr den Film bereits gesehen habt, dann teilt doch gerne eure Erfahrungen und Meinungen in den Kommentaren.

Beitragsbild: Vanessa Finsel


Zur Person des Autoren

Adventskalender Türchen 12: Weihnachtsgebäck für Vielbeschäftigte (oder Küchenbanaus*innen)

Adventskalender Türchen 12: Weihnachtsgebäck für Vielbeschäftigte (oder Küchenbanaus*innen)

Na, bist du auch langsam so richtig in Weihnachtsstimmung aber die Uni macht dir einen Strich durch deine Backaktivitäten? Oder möchtest du einfach nur Naschen, sodass du von deinem nicht vorhandenen Backtalent möglichst keinen Gebrauch machen musst? Auch von Freund*innen und Familie kam dieses Jahr noch kein langersehntes Plätzchenpaket? Da kann die Vorweihnachtszeit ohne Zimtsterne, Spekulatius und Lebkuchen ziemlich mau aussehen. Umso verlockender sehen dafür die abgepackten Weihnachtsleckereien aus dem Supermarkt aus. Genau diese habe ich für Dich getestet.

Zugegebenermaßen bin ich an dieses Experiment mit Vorurteilen gegangen. Eigentlich bin ich nie der Typ Mensch gewesen, der Weihnachtskekse im Supermarkt kauft. Backen – besonders in der Vorweihnachtszeit – macht mir grundsätzlich Spaß. Nun ist jedoch der Arbeitsaufwand in meinem Studium zur Zeit so hoch, dass ein gemütlicher Backnachmittag gerade leider weit unten auf meiner To-Do Liste steht. Um den Geschmack der Adventszeit nicht zu missen, habe ich mich also durch sämtliche käufliche Weihnachtsleckereien probiert.

Gewürzspekulatius

Gewürzspekulatius ist eines der wenigen Weihnachtsgebäcke, die ich bisher weder selber gemacht, noch selbst gebacken gegessen habe. Insofern habe ich leider keinen Vergleich zu anderem Spekulatius. Im Einkaufsladen des Vertrauens habe ich eine riesige Packung gefunden und sofort eingepackt. Das Design wirbt mit veganen, knusprigen und würzigen Keksen und hält, was es verspricht. Die Süße des Spekulatius wird durch den spice der Gewürze nicht zu präsent. Der Geschmack erinnert ein bisschen an Chai Latte. Leider habe ich zu spät gesehen, dass die Kekse u. a. mit Palmfett hergestellt wurden. Geschmacklich jedoch Empfehlenswert!

Butterspekulatius

Ihr ahnt es schon: Butterspekulatius habe ich ebenfalls noch nie selbst gebacken gegessen. Bei diesem Gebäck hält sich meine Begeisterung aber auch in Grenzen. Wahrscheinlich liegt es an dem prägnanten Buttergeschmack, der keinen Raum für das leckere Spekulatiusgewürz lässt. Auch die Mandeln an der Unterseite vom Keks konnten wenig am Geschmack verändern.

Lebkuchen

Gekaufter Lebkuchen und Lebkuchen nach Rezept ist einfach nicht dasselbe. Wo es im Laden unzählige Arten Lebkuchen (von Schokolade überzogene Herzen, Sterne oder Brezeln, Lebkuchen-Oblaten, gefüllte Lebkuchen, usw.) gibt, kenne ich als selbstgemachte nur einen Lebkuchenteig, der anschließend zu kleinen Plätzchen ausgestochen wird. Diese schmecken vollkommen anders als die gekauften Lebkuchen, weswegen es einfacher ist, beide als einzelnes Gebäck zu betrachten. Sobald das gemacht ist, können die Supermarkt-Lebkuchen durchaus als legitimes Weihnachtsgebäck durchgehen. Besonders die gefüllten und mit Schokolade überzogenen Lebkuchen kann ich empfehlen. Geschmacklich nehmen sich die verschiedenen Marken nicht viel.

Zimtsterne

Beim Kauf der Zimtsterne war ich am skeptischsten. In der weißen Verpackung, die mit 32% Haselnüssen sowie einer neuen Rezeptur wirbt, sehen die kleinen braunen Sterne mit weißer Glasur hübsch aus. Ein Stern gleicht dem anderen. Der erste Bissen ist eine wahre Zimtbombe, welche später durch zu viel Zucker übertönt wird. Ich bin zwar ein Zimtfan, aber das war zu viel des Guten. Hat man sich einmal an die Süße gewöhnt, lässt sich beim zweiten Zimtstern sogar ein wenig Nuss herausschmecken. Auch meine Mitbewohnerinnen probieren.

„Eigentlich genau das, was ich mir von Supermarkt Zimtsternen erwarte“

„Bisschen langweilig“

meine Mitbewohner*innen

Anscheinend ist auch ihre Meinung von Supermarkt-Zimtsternen nicht besonders hoch und mit (berechtigten) Vorurteilen behaftet. Mein Fazit: Zur Dekoration sind die Zimtsterne wunderbar geeignet, für ein wahres Geschmackserlebnis reicht es nicht. Schade.

Gebrannte Mandeln

Streng genommen gehören gebrannte Mandeln nicht zum Weihnachtsgebäck, trotzdem sind sie aus der Adventszeit nicht wegzudenken. Am Stand für gebrannte Nüsse auf dem Greifswalder Weihnachtsmarkt kaufte ich mir gleich am Tag der Eröffnung eine Tüte. Schön knackig und süß, genau wie sie sein müssen. Wer kein Mandelfan ist, kann die etwas weicheren gebrannten Cashewnüsse bestellen. Auch sehr lecker.

Also nur noch kaufen?

Diese Frage lässt sich mit einem klaren Nein beantworten. Zwar schmecken einige käufliche Weihnachtsleckereien tatsächlich lecker, an selbst gebackene Plätzchen kommt aber kein Produkt ran. Die Zimtsterne haben mich jedoch kalt gelassen und taugen eher als Abschreckmanöwer für Supermarkt-Kekse. Für mich auf jeden Fall, denn an die abgepackten Vanillekipferl traue ich mich nicht mehr ran. Fairerweise sind meine Ansprüche an Weihnachtsgebäck allerdings auch sehr hoch.

Beitragsbild: Vanessa Finsel


Zur Person der Autorin

Adventskalender Türchen 11: 111 Elfchen

Adventskalender Türchen 11: 111 Elfchen

Auch dieses Jahr hat sich unsere Redaktion nicht lumpen lassen und wieder einmal ganze 111 Elfchen kreiert, um euch den 11. Dezember zu versüßen. Einige mit ernsten Themen, einige lustigen Anekdoten, wenn da mal nicht für jeden was dabei ist. Schreibt uns eure liebsten Elfchen in die Kommentare!

Elfen
schreiben Elfchen
Elfen helfen Elfen
elfige Elfchen zu schreiben
elfig

CineSneak
was kommt?
wissen wir nicht
Der Film startet: Horror
Shit

Sternenlicht
oder nicht?
Nur die Lichterkette
Weihnachtsmusik spielt in der
Redaktion

Druck
von Cheffis:
Wir brauchen Content!
Aber Artikel nicht fertig
Hilfe

Glühli
oder Lühli
Egal hauptsache lecker
Viele Leckereien vom Weihnachtsmarkt
Schmeckt

Grinch
Oder cringe?
Bin ich cringe
Oder ein cringer Grinch?
Cringe

What
What the
What the hell
What the hell am
I?

Glühwein
Glühwein, Lebkuchen,
Glühwein, Lebkuchen, Plätzchen
Glühwein, Lebkuchen, Plätzchen, Marzipan
Glühwein

Vorlesung
Freie Gedanken
Keine aufmerksamen Augen
Wann gibt es Glühwein?
Weihnachten

Glashagen
Ein Haus
Ganz viele Geheimnisse
Wer ist ein Werwolf?
Gruselig

10

Weihnachtssongs
Last Christmas
Santa Tell Me
A Holly Jolly Christmas
Mistle Toe

HayDay
Spiele spielen
In der Uni
Verpasst man noch etwas?
unwahrscheinlich

Feuerwehr
Freiwillige Feuerwehr
Im Notfall da
Löschen, schützen, bergen, helfen
unentgeltlich.

Hamburg
Meine Perle
Du wunderschöne Stadt
Für immer zweite Liga
HSV

Schnee
fällt leise
auf die Straßen
langsam tauts, dann frierts
GLATTEIS

1
12
123
1234
V

So
Was jetzt?
Elf elfchen schreiben
Das ist der Plan
Planlos

Weihnachten
Lichter glühen,
Schnee fällt leise,
Freude erfüllt die Herzen,
Hoffnung

Silvester
Fröhliches Fest
Raketen knallen hell
Das Nachbar Haus brennt
Feuer

Weihnachten
Ein Fest
Ein christliches Fest
Ich kenne dieses Fest
Silvester

20

FDP
CDU SPD
AfD Linke BSW
doch am schlimmsten sind
dieGrünen

DDR
Ein Staat
Auferstanden aus Ruinen
Und dem Fortschritt zugewandt
1949


Ampel
eine Koalition
Rot Gelb Grün
doch plötzlich passiert es:
Stromausfall

Ampel
Ist kaputt
Im Straßenverkehr gilt
Dann rechts vor links
ohoh

Weihnachtswerkstatt
Elfen helfen
Oder doch nicht?
Eigentlich machts nur Santa
Wichteln

en
to tre
fire fem seks
syv otte ni ti
elf

Whoville
Voller Schnee
Mega neuer Animationsfilm
Sogar mit Christmas Rap
Grinch

unus
duo tres
quatuor quinque seks
syv otte ni zehn
eleven

Tinder
Viel swipen
Aber am Ende
Swipet doch niemand zurück
Herzschmerz

Insta
Rezepte suchen
mit Freunden verbinden
Sugar Daddys in DMs
weird

30

Ich
Ich bin
Ich bin Mensch
Dieser Text ist
Inhaltsleer

Weihnachten
Viele Geschenke
Aber böse Kinder
Die gehen leer aus
Karma

Vorweihnachtszeit
Plätzchen backen
Nicht für mich
Bin nur im Labor
Pflichtveranstaltungen

Schnee
Wind zieht
Es ist kalt
Würde jetzt gerne Skifahren
Schade.

Lagerfeuer
Hitze Holz
Wir sitzen dort
Das Zelt brennt plötzlich
Feuerwehr

Olaf
liebt Umarmungen
und die Sonne
Doch davon schmilzt er
Möhrensuppe

Wir
machen Party
In Billstedt, morgens
kotzen aber trotzdem abends
Arbeit

Halleluja
Singt es.
In der Kirche
Chor der Engel singt
Halleluja

Jonas
der Ladendetektiv
Krasser als Klitschko
Kein Dieb entkommt ihn
Heftig

Müde
frühe Vorlesung
Sechs Uhr aufstehen
Oder im Bett bleiben
schlafen

40

Ausstecher
Zu Weihnachten
Nur ein Schneemann
Jetzt aber auch einen
Frosch

Børkop
Vejle Fredericia
Middelfart Kolding Horsens
Bogense Aarhus Strib Høll
Urlaub

Deutschland
Dänemark Irland
Frankreich Polen Lettland
Österreich Belgien Niederlande
Europa

Ich
bin intelligent
deshalb schreibe ich
dieses Elfchen denn ich
Mist

Moin
Was geht?
Ich bin Glühwein
Was ist das hier?
Sinnfrei

Grüße
an alle
Leute aus 493
Jan-Niklas und ich kommen
daher

Hallo,
Was ist
das hier für
ein Text, Wisst ihr
das?

Lidl
Lohnt sich
REWE Dein Markt
Werbung ist sehr intelligent
nicht

Fußball
ist unser
leben denn König
Fußball regiert die Welt
Tor

Game
of Thrones
nie zuende geschaut
müsste ich mal machen
bald

50

Bücher
Bücher lesen
Stapel ungelesener Bücher
trotzdem neue Bücher kaufen
Desaster

Deko
ist schön
Schlendern noch schöner
überall gibts schöne DInge
Weihnachtsshopping

Weihnachtsmarkt
Lecker Glühweinchen
Aua, zu heiß
Aber Punkt für Stempelkarte
Alkohol

Wir
schreiben Elfchen.
Das ist toll.
Ich kann das gut.
Überheblichkeit

Lichterketten
Viele Lichter
Gehören mit dazu
Hoffentlich nicht wieder abgefallen
Dunkelheit

Scio
nesciam scio
sic transit gloriamundi
zitate sind valde toll
latinum

Europameisterschaft
Deutschland gewinnt
Aber dann das
Cucurella mit dem Handspiel
Fehlentscheidung

Pommes
frittierte Kartoffelstäbchen
mit ordentlich Gewürz
Dazu Ketchup und Mayo
Schranke

Weihnachten
Ein Konsumfest
Amazon freut sich
Kauft lieber vor Ort
Danke

Ikea
tolle Möbel
Anleitung immer dabei
Bücherregal fast wie Lego-Set
Kompliziert ist

60

Gewinnspiele
überall mitmachen
Daten gegen Geschenke
Kein Fairer Tausch, trotzdem
mitmachen

Mensa
ist vegan
oder auch nicht
es ist die Debatte
immer

To
Be or
not to be
something’s rotten in th’state
Denmark

In
Nomine Patris
Et Filii Et
Spiritum Sanctum Amen ist
Latein

Wie
Viele Elfchen
Haben wir geschrieben
Das weiß ich nicht
Egal

Elfchen
brauchen wir
wie viele schon?
Einer zählt schnell nach:
66

Testat
nach Weihnachten
Was soll das
Freue mich nicht wirklich
Familienzeit

Test!
Test! Test!
Ist das schlimm?
Das ist sehr schlimm!
Mist

666
Die Zahl
Des Teufels ist
das. Das bedeutet hier
nichts

Lagerfeuer
offenes Feuer
In einem Haus
In Deutschland nicht erlaubt
tja

70

Otuska
Pharma Industrie
Niederlande Frankreich UK
Tablettenpackungen sind oft spannend
Geographie

Jan-Niklas
Kommt zurück
und fragt uns
Was machen Sachen hier
Cheffi

Ranken
Am Beamer
Schön sieht’s aus
Hedera Helix auf Latein
Botanik

Koffein
Alkohol Nikotin
Chemie ist spannend
Stoffe sind Chemikalien und
existent

Bochum
Herne Dortmund
Essen Gelsenkirchen Castrop-Rauxel
Das Ruhrgebiet ist wunderschön
nicht

Einigkeit
Und Recht
Und Freiheit für
Das Deutsche Vaterland ist
Nationalhymne

Beeren
Blaubeeren
Tomaten und Gurken
Zu viel Uni heute
Panzerbeere

GZUZ
SA4 LX
Bonez Raf Camora
Die Eins Acht Sieben
Straßenbande

Beck
ist weg
Wer ist Beck?
Basically Gott in KoWi
Drama

Schön
Wunder Schön
Wundervoller schön toll
Positive Wörter tolle Wörter
Positiv

80

Feuerlöscher
Im Gebäude
Auf Menschen halten
Das ist nicht gut
Ehrlich

Weihnachtslieder
Schön Weihnachtlich
Jedes Jahr Neue
Aber alte sind besser
Nostalgie

MoneyBoy
Saft verschüttet
Was für Saft?
Es war einfach Organgensaft
Lobby

Sparkle-Army
Glitzert hell
Hoch am Sternenhimmel
Und in den StuPa-Tickern

Kicktipp
Muss tippen
Den Bundesliga Spieltag
Das wird ne Nummer
Spieltagssieger

StuPa
übernächste Woche?
Kann ich da?
Erstmal Kicker App checken
klappt

Oh
SV Werder
Du hast Macht
Ich träum von dir
TagundNacht

Weihnachtsmarkt
Glühwein Ranking
Ein bisschen sauer
Mutzen leckerer als Schmalzgebäck
Puderzucker

Sport
Ist anstrengend
Trotzdem machen es
Menschen immer wieder
Klug?

Wirtschaft
Wirtschaft Politik
Völker hört die Signale
Auf zum Gefecht für
nichts.

90

Moritz
Moritz Medien
Das sind wir
Das lest ihr hier
self-evident

Greifswald
Zu kalt
Ich frier ab
Gegenwind in meiner Fresse
Hass

Fußball
Vierundzwanzig Menschen
und ein Ball
Kauft doch einfach mehr
Problemlösung

Tafeln
Whiteboards Beamer
Wenig technische Ausstattung
Meine Schule war Moderner
Greifswald

CL
Zu oft
kleinkariert parteipolitisch taktiert
Zu oft Vertrauen gebrochen
-Scholz

Moodle
Uni Greifswald
HIS Selbstbedienungsportal: online
Das können deutsche Unis
nicht

Konferenz
aus DAZN
nicht mehr Sky
Russischer Stream für 80€
regelt

Kryptowallet
Simons Onkel
Hat ne Bank
Der Bre weiß bescheid
Bankrott

Elfchen
Endlich genug?
Ah jetzt ja
Glaube es sind genügend
Grammatik

Bürokratie
sehr intelligent
ist dieses System
so wie ich auch
vielleicht

100

Veränderung
Ist überall
Doch klar ist
natürlich: Apache bleibt gleich
Roller

Schnee
deckt alles
in weißer Pracht
aber nicht in Greifswald
Enttäuschung

Regen
plätschert leise
auf das Dach
füllt die Luft mit frischer Frische
Erde

Wind
zieht sanft
durch die Wälder
lässt die Blätter tanzen
Ruhe

Uni
Wieder Vorlesung
Heute ist langweilig
Holt mich hier raus
Öde

Meer
rauscht laut
gegen den Strand
vermischt sich mit dem Sand
G´Wood

Möwe
Fliegt hoch
Macht viel Lärm
Nervt mich immens hart
Wut

Schnell
Fast fertig
Ein bisschen noch
Sind auf der Zielgeraden
Endspurt

Weihnachten
Viele Geschenke
Noch mehr Schokolade
Und Kekse werden gebacken
Schön

Kälte
Viel Wind
Tja Greifswald halt
Glühwein hält mich warm
Weihnachtsmarkt

110

111
So viele
Elfchen wollen wir
doch schaffen wir das?
ja

Beitragsbild: Vanessa Finsel

Adventskalender Türchen 10: Bärenstarkes Ehrenamt – Die Aufgaben eines TeddyDocs

Adventskalender Türchen 10: Bärenstarkes Ehrenamt – Die Aufgaben eines TeddyDocs

Das Teddybär Krankenhaus (TBK) verbindet Nächstenliebe mit kindlicher Fantasie: Die Stofftiere werden liebevoll verarztet und die Kinder lernen, wie schön es ist, anderen zu helfen. Die Art und Weise wie den Kindern die Angst vorm Arzt genommen wird, ist ein Symbolakt für die weihnachtliche Nächstenliebe, weshalb dieses Interview auch im Rahmen unseres Adventskalenders erscheint. In einem Interview mit Suthasinee Ratzlaff, welche seit einem halben Jahr im TBK tätig ist, bekommt der webmoritz. Einblicke in das Ehrenamt. Besonders der Außeneinsatz in Anklam am 2. Dezember und am 3. Dezember 2024, als TeddyDoc, wird thematisiert.

Ein Einblick in die Aufgaben eines TeddyDocs

webmoritz.: Du warst beim Außeneinsatz vom TBK in Anklam mit dabei. Was hat den Einsatz in Anklam so besonders gemacht?

Suthasinee Ratzlaff: Wir hatten eine ganze Turnhalle, da hatte man genug Platz. Die Erzieher*innen und Lehrer*innen waren auch sehr, sehr, sehr freundlich und haben immer viel rübergeguckt. Das fand ich ganz süß und ganz lustig.

Was war dein Highlight bei diesem Einsatz?

Suthasinee Ratzlaff: Mein persönliches Highlight war, wenn wir eine OP gemacht haben, das heißt, wir haben irgendwo die Augen wieder ran- oder ein Riss wieder zugenäht. Dann haben wir die Kinder auch immer in OP-Kleidung gekleidet. Das war immer süß und lustig zuzugucken.

Wie läuft so einen Einsatz ab? Und inwiefern ist Ablaufplan anders als in der TBK-Woche.

Suthasinee Ratzlaff: Genau, da es ja nur zwei Tage waren und wir zu denen gefahren sind, haben wir natürlich einen Raum bzw. die Turnhalle gestellt bekommen und mussten gucken, wie wir das zurechtstellen aber der Ablaufplan war ähnlich, nur ein bisschen kürzer gefasst. Also, hatten wir nur einmal kurz eine Behandlung, wo man guckt, ja okay, was ist mit dem
Stofftier passiert? Dann hatten wir unser Röntgen, unser Labor, die OP-Stelle, die Apotheke und natürlich die Annahmestelle aufgebaut. Leider konnten wir z.B. die Zahnhygiene nicht mit reinnehmen, weil dafür entweder keine Zeit war oder wir zu wenig Leute waren. Also an Tag zwei zumindest. An Tag eins konnten wir das dann jetzt noch ein bisschen machen, aber da ist sowas mehr nach hinten gefallen.

Was hattest du für Tätigkeiten in diesem Einsatz?

Suthasinee Ratzlaff: Ich war entweder an der Apotheke und habe denen die Tabletten gegeben, die das Stofftier braucht. An sich sind das nur Placebo Tabletten oder Tee. Ich habe aber auch immer wieder mal kurz gewechselt und war auch als TeddyDoc unterwegs. Dann behandelt man das Stofftier. Also, Teddy hat sich das Bein gebrochen, muss verwunden werden, Teddy hat Husten, kriegt Hustensaft.

Wie geht ihr mit ängstlichen Kindern um bzw. wie nehmt ihr ihnen die Angst?

Suthasinee Ratzlaff: Wir versuchen das interaktiv zu machen. Wir haben zum Beispiel ein Stethoskop und hören uns das Herz an. Und dann fragen wir: „Wollt ihr auch vielleicht mal hören?“ Sie klopfen dann hinten drauf, dass es sich wie ein Herz anhört. „Oh, da hört man ja wirklich etwas.“ Man versucht das ein bisschen spielerisch und natürlich auch kindgerechter zu machen. Man sagt nicht: „Da ist eine Fraktur,“ sondern man sagt, „Guck mal, der Knochen sieht irgendwie nicht ganz so heile aus.“

Was ist deine Motivation für das Ehrenamt als TeddyDoc?

Suthasinee Ratzlaff: Ich bin an sich ja kein Mediziner, ich bin ja Grundschullehramtsstudent. Und in der Grundschule hat man auch, viele Kinder, die öfter mal erzählen: „Ich bin krank, aber ich will nicht zum Arzt, weil ich habe irgendwie Angst vorm Arzt.“ Erstens das, zweitens hatte ich selbst im Kindergarten TeddyDocs zu Besuch und ich hatte als Kind früher auch große Panik vor Ärzten und Spritzen. Man sieht sich selbst als Kind wieder. Die Ärzte tun ja was Gutes, die wollen einem helfen, dass versucht man, den Kindern mehr zu zeigen.

Was ist dein größtes Learning aus dieser Tätigkeit in der Arztrolle?

Suthasinee Ratzlaff: In dieser Arztrolle siehst du die Kreativität der Kinder. „Teddy ist auf den Baum gesprungen und dann runtergefallen.“ „Teddy ist vom Fallschirmspringen kaputtgegangen.“ Man merkt, wenn Kinder sich irgendwas ausdenken oder wenn Kinder ihre eigenen Krankheiten auf das Kuscheltier projizieren.

Auf eurer Website steht, dass man um eine TeddyDoc zu werden, nicht Pharmazie/Medizin/Zahnmedizin studieren muss, da die Arbeit mit den Kindern im Vordergrund steht. Was kannst du dazu sagen?

Suthasinee Ratzlaff: An sich gibt es Workshops, wo uns gezeigt wird wie du die ärztlichen Sachen kindgerecht machen kannst. Wie zum Beispiel kindgerechte Sprache, dass man nicht zu brutal redet wie „Fraktur“ und „komplett kaputt“, sondern vorsichtiger. Man lernt, wie wir unsere ganzen Sachen benutzen, zum Beispiel ist unser Labor an sich nur ein Rad, was du hinten drehst. Es muss natürlich erklärt werden, wie das funktioniert und wozu wir das machen. In einem Nachtrag wird genauer erläutert, dass dieser Workshop als Minivorbereitung dient. Hierbei werden die Stationen und der Ablauf erklärt und ein Kinderarzt ist mit dabei. Es wird gezeigt, wie die Aufklärungsarbeit mit Kindern aussieht und worauf man achten sollte. Außerdem wird auf Eventualitäten vorbereitet und das Schauspiel erprobt. Zum Schluss kann man selbst ausprobieren.

Was würdest du angehenden TeddyDocs empfehlen? Und für welche Personen wäre dies das geeignete Ehrenamt?

Suthasinee Ratzlaff: Man muss Kinder mögen. Wenn man ins TBK möchte, muss man gucken, was sein Ziel ist. Viele von den Medis machen das, weil sie wissen, dass sie Kinderarzt werden wollen. Für Medis ist das ziemlich gut, weil man dann direkt den praktischen Bezug mit den Kindern hat. Wenn man Kinder mag und ihnen was Gutes tun möchte, indem man ihnen die
Angst nimmt. Wenn Jemand von sich selbst sagt, „Ja das möchte ich!“, dann komm gerne ins TBK.

Wie kann man sich für Außeneinsätze qualifizieren, da man eigentlich den in vor der TBK Woche laufenden Workshop machen soll?

Suthasinee Ratzlaff: Es wird empfohlen den vorher zu machen. Wir hatten bei diesem Außeneinsatz auch eine dabei, die komplett neu beim TBK war. Dann wird einmal kurz durchgegangen, das ist das und so weiter. An sich weiß man ja, wie man einen Verband bindet. Besser ist, wenn man den Workshop vorher macht, dann weiß man natürlich, das genau kommt
auf mich zu. Dieser Außeneinsatz war jetzt ein einzelner Tag für vier Stunden. Die TBK-Woche sind ganze sieben Tage von morgens bis nachmittags. Da sind mehr Kinder und auch ein größerer Anspruch, was man machen kann. Beim Außeneinsatz ist das viel weniger, weil wir das alles aus Greifswald raustransportieren müssen. Es ist auch ohne möglich, aber besser ist
mit.

Was präferierst du, Außeneinsätze, wie den jetzt neulich in Anklam oder die TBK- Woche?

Suthasinee Ratzlaff: Die TBK-Woche ist ein bisschen interessanter, weil man viel mehr machen kann. Man kann besser auf die Verletzungen des Teddys eingehen. Wir haben auch einen OP-Teddy, da geht man richtig in die OP rein und flickt nicht einfach nur zusammen. Das ist ein großer Teddy, da haben wir die ganzen Organe als Ministofftiere. Man zeigt den Kindern, was für Organe wir haben, wo sie sind und was sie machen. Damit hat man den Lerneffekt mit dabei. Wir haben ein paar mehr Stationen, wo man alles, was man an Verletzungen kriegen kann, versucht so gut wie möglich darzustellen. Wir haben von unserem Innovationsteam auch einen Da Vinci, damit kann man über einen Roboter Feinheiten zusammenflicken. Kinder
können damit zum Beispiel eine Schleife zubinden. Also es handelt sich beim Da Vinci nicht um einen echten Roboter, aber er ist an einen angelehnt.

Die TeddyDocs in Action mit dem großen OP-Teddy (Quelle: TBK)

Was möchtest du gerne, dass die Leute über euch wissen?

Suthasinee Ratzlaff: Wir sind offen für jeden Studiengang, man muss nicht Medi sein, man muss auch nicht im Studiengang irgendetwas mit Kindern zu tun haben. Man muss nicht nur als TeddyDoc was machen, sondern man kann auch ins Organisationsteam gehen. Wir haben hier ganz viele verschiedene Sachen, wo man sich auch ganz viel kreativ austoben kann. Wer gerne grobmotorisch Sachen baut, kann ins Innovationsteam, da werden die ganzen großen Dinger gebaut, wie unsere Röntgenmaschine oder der Da Vinci Roboter. Wer da Bock drauf hat, kann sich gerne bei uns melden.

Wir bedanken uns bei Suthasinee Ratzlaff für das Interview!

Beitragsbild: Vanessa Finsel