Hinter den Kulissen von “Nacht am Meer – der Talk im Strandkorb”

Daniela Buschmann und Stephan Dreyzta, die Moderatoren des Late-Night-Talks auf radio 98eins geben Einblick: Wie ist die Sendung eigenltlich aufgebaut? Was darf man im Radio nicht machen und wer gehört sonst noch zur Redaktion? Wer lädt die Gäste ein? Wie kommt man überhaupt an Gäste ran? Was hat es mit der Nacht am Meer-Geschichte auf sich und wieso hat Daniela etwas gegen Trecker, Stephan aber etwas für Katzen übrig? Und warum mögen beide s[dad]dyfaith so sehr, dass sie in der Sendung sogar zwei Lieder von ihnen spielen, obwohl man doch nie zwei Lieder von einer Band in einer Sendung spielt?

Eine gemütliche Sendung, die fröhlich und locker erklärt, wie Radio gemacht wird.  Herzliche Einladung einzuschalten.

Moderatoren Daniela Buschmann (Mitte) und Stephan Dreytza (hinten) gewähren einen Blick hinter die Kulissen

Kurz und prägnant: Dienstag, den 28.12.2010, von 22-23.00 Uhr auf der Frequenz MHz 98,1 oder im Livestream. Sollte man die Sendung aber leider doch verpasst haben, kann man sich alles am 02.01.11 um 23.00 in der Wiederholung oder sonst einfach im Podcast anhören und sich vorher bei Youtube ein Bild machen, wie es im Radio hinter den Kulissen aussieht.

Die Redaktion wünscht einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Das Magazin – Weihnachtsspezial

Heute Abend hört ihr auf radio 98eins die zweistündige Weihnachtsausgabe von “Das Magazin-Am Puls der Stadt”.
Wir verabschieden uns in die Weihnachtsferien und wollen euch vorher noch etwas weihnachtlich stimmen.

Die Musikredaktion hat keine Kosten und Mühen gespart und hat für euch die besten Weihnachtslieder zusammenzustellen.
Nachdem ihr die letzten 2 Wochen schon gespannt unserem Weihnachtshörspiel “Morgen Clara, wird’s was geben” folgen konntet, gibt es heute nun das Finale zusammen mit dem ersten und zweiten Teil.
Wir erklären euch, was es mit dem Räuchermännchen und dem Nussknacker auf sich hat und erzählen wie der Tannenbaum zum Weihnachtsbaum wurde.
Exklusiv für euch haben wir ein Interview mit dem Weihnachtsmann arrangiert, der Fragen rund um seine Arbeit beantworten wird.

Außerdem gibt es wie gewohnt die Veranstaltungstipps für heute Abend und das Wochenende, die Spotlights informieren euch über die wichtigsten Ereignisse des Tages aus Greifswald und Umgebung und im Wetterbericht hört ihr, was in den folgenden Tagen so auf uns zu kommt.

Verpasst unsere letzte Sendung in diesem Jahr nicht!
Ihr hört uns auf 98,1 MHz oder als Livestream auf unserer Homepage.

Die Redaktion von  “Das Magazin-Am Puls der Stadt” wünscht allen Hörern ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2011.
Natürlich sind wir im nächsten Jahr wieder wie gewohnt für euch da!

Prof. Dr. Michael Herbst zu Gast bei “Nacht am Meer – der Talk im Strandkorb”

In wenigen Tagen wird wieder, wird – na, wer hätte das gedacht? – Weihnachten gefeiert. Genau! Von vielen Traditionen und Geschichten umrankt, kennen die wenigsten den Hintergrund dieses  Festes. Deshalb wird der Greifswalder Theologieprofessor und Prorektor Michael Herbst fundiert Stellung beziehen: Wie sind die W-Fragen des Dezembers zu beantworten? Sprich: Woher kommen Weihnachtsmann-geschichte-baum? Klingeln an Weihnachten die Glöckchen oder die Kassen? Ist diese Bibel-Story über Jesus und seine Geburt eine nette Legende für kitschig-emotionale Minuten oder nicht? Warum werden in der Kirche so uralte Weihnachtslieder in weltfremdem Deutsch gesungen? Und vor allem sehr entscheidend: Wie kann der Heiligabend-Zoff vermieden werden den es nach der Vorstellung vieler Menschen natürlich nicht geben darf!?

Prof. Dr. Michael Herbst: Er hält vom Weihnachtsmann "nicht so furchtbar viel" und freut sich trotzdem auf Weihnachten.

Dies alles und noch viel mehr wird Thema der Weihnachtssendung von “Nacht am Meer – der Talk im Strandkorb” sein. Prof. Dr. Michael Herbst kann dabei aus langjähriger Weihnachtserfahrung schöpfen – sowohl als Familienvater als auch als Pfarrer und Theologe. In entspannter Atmosphäre wird Stephan Dreytza deshalb nachfragen. Keine schnellen 30 Sekundenspots, keine Hektik, kein sinnloser Dummschnack. Dazu ausgewählte Musik. Das ist radio 98eins. Besser am Abend.

Kurz und prägnant: Es gibt kein Ausrede am Dienstag, den 21.12.2010, von 22-23.00 Uhr nicht auf der Frequenz MHz 98,1 einzuschalten oder sich in den Livestream zu klicken. Sollte man die Sendung aber leider doch verpasst haben: “Nu ma’ keene Bange nich’ ” – um mit Wolfgang Gruner aus der Weihnachtsgeschichte auf Berlinerisch zu formulieren (die in der Sendung vorkommen wird). Denn mann kann sich alles am 26.12. um 23.00 in der Wiederholung oder sonst einfach im Podcast anhören und sich vorher bei Youtube ein Bild machen, wie es im Radio hinter den Kulissen aussieht.

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Weihnachtsservice der Redaktion “Nacht am Meer – der Talk im Strandkorb”

Weihnachtsfeiern in Greifswald

Focus-online Leserdebatte: Wie wird Weihnachten heute verstanden?

www.weihnachtsmuffel.de

http://www.churchads.net/2010/index.html Wie Engländer Weihnachten sogar im Radio bewerben.

THE DIGITAL STORY OF NATIVITY – ( or Christmas 2.0 )

[Bild von Prof. Dr. Michael Herbst: Webmoritz]

Das Magazin am Dienstag – Erwin Sellering im Interview

Heute bietet euch das Magazin am Puls der Stadt wieder die neusten Nachrichten und Veranstaltungstipps aus Greifswald.

Ein ganz besonderes “Schmankerl” wartet auf euch. Das Interview mit dem Ministerpräsidenten von Mecklenburg Vorpommern Herrn Erwin Sellering. Letzte Woche war er in der Stadt und Marie Lange hat die Chance genutzt und ihn über die Hörfunklandschaft im Land ausgefragt.

Interessant wird es heute in unserer Dienstagsrubrik Kulturplausch. In der geht es um Rauhnächte. Wenn ihr auch noch nicht wisst dann schaltet um 19.00 Uhr ein und Lou Hilsbecher wird es euch erklären.

Mit dem Architekturwettbewerb zum Caspar David Friedrich Haus hat sich Josefine Kühnel auseinander gesetzt und wird euch heute Abend die Hintergründe dazu berichten.

Freut euch also auf einen abwechslungsreichen Abend auf eurem Lieblingssender radio 98eins.

Susanne Kiefer zu Gast bei “Nacht am Meer – der Talk im Strandkorb”

Mit einem Schuhkarton ein Kind glücklich machen – bei “Weihnachten im Schuhkarton” ist das kein Problem. Das Prinzip: ihr füllt einfach haltbare Sachen, zum Beispiel einen Teddy, Bleistifte oder eine Zahnbürste, in einen hübsch beklebten Karton und bringt ihn zu einer Sammelstelle. Von dort aus nimmt er seinen Weg in Länder wie Armenien, Bulgarien oder Moldawien. Leider könnt ihr erst nächstes Jahr wieder einen Schuhkarton packen.

Susanne und Thorsten Kiefer (und zwei ihrer Kinder)

Wie viele Schuhkartons dieses Jahr gepackt wurden, erzählt Susanne Kiefer am 14. Dezember von 22 bis 23 Uhr in “Nacht am Meer – der Talk am Strandkorb”. Sie hat mit ihrem Mann Thorsten die Aktion “Weihnachten im Schuhkarton” organisiert und selbst vier Kinder – wer könnte unserem Moderator Stephan Dreytza also mehr darüber erzählen als sie?! Einschalten auf 98,1 Mhz oder im Livestream!

3000 protestieren gegen Castor-Transport

Beitrag von Marco Wagner, Simon Voigt, Thomas Grothe und Torsten Heil

Die Greifswalder Innenstadt war an diesem Samstagmorgen von der Polizei umzingelt. Vor dem Bahnhof stellte die Polizei mehr als ein Dutzend Einsatzwagen ab. Greifswald glich einer Festung. 700 Landespolizisten und 200 Bundespolizisten waren nach Angaben Axel Falkenbergs von der Polizeidirektion Anklam im Einsatz. Protest lag in der Luft. Vom Wall aus war um 13 Uhr, zu Beginn der Demonstration, ein großes rotes und grünes Fahnenmeer auszumachen. SPD, Grüne, Die Linke., DKP und MLPD, dazu noch Flaggen der jeweiligen politischen Jugendverbände. Es schien zunächst, als würde die Internationale auf dem Greifswalder Busbahnhof abgehalten werden. Doch je mehr Züge und Busse ankamen, desto mehr traten die gelb-roten “Atomkraft? Nein Danke!”- Fähnchen und Banner in den Vordergrund.

“Castor schottern!”

Die Polizei musste ihre Zahlen im Laufe des Tages immer weiter nach oben korrigieren. Während sie am Vormittag noch davon sprach, dass es kaum mehr als 1.000 Teilnehmer werden würden, waren es nach eigenen Angaben zuletzt 2.800, die Veranstalter zählten nach eigenen Twitterangaben 3.600. Als sich der Demonstrationszug auf den Weg machte, schien er kein Ende nehmen zu wollen. Er schlängelte sich nahezu unendlich durch die Bahnhofstraße, Stephanistraße, den Hansering und schließlich über die Johann-Sebastian-Bach und Löfflerstraße zurück zum Bahnhof. Die Demonstration verlief ruhig, es wurde vor allem mit Trillerpfeifen, Bannern und Trommeln auf sich aufmerksam gemacht. Hin und wieder bildeten sich kleine Sprechchöre, die “Abschalten jetzt!” oder “Castor schottern! Castor schottern!” riefen.

Ein an der Spitze fahrender und mit einem Transparent ausgeschmückter Trabant machte auf die Gefahr radioaktiver Strahlung aufmerksam: “Frank (37) starb an den Strahlen von Lubmin. In Trauer Frau und Kinder.” Das Ende des mehrere Hundert Meter langen Zuges markierte ein auf einem LKW aufgebockter Castorbehälter. Die Stimmung war ausgelassen und entspannt. Peter Madjarov, welcher vom Arbeitskreis Kritischer Juristinnen (AKJ) als Beobachter an der Demonstration teilnahm, ist ebenfalls nichts besonderes aufgefallen und mit der Arbeit der Polizisten zufrieden. Er beobachtete zusammen mit anderen Mitgliedern des AKJ, wie mögliche Konflikte zwischen Polizei und Demonstranten gelöst werden.

“Erbe einer größenwahnsinnigen Machtpolitik”

Im Laufe der sich anschließenden Abschlusskundgebung bildeten sich derweil mehrere Schlangen um die Ausgabestelle der “Volxküche”, die Kartoffel- und Erbsensuppe kochte. Kinder trommelten gut gelaunt auf die gelben Castortonnen, ein Punker diskutierte hingebungsvoll mit einer Rentnerin über die gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnisse. Derweil wurden dort, wo sonst die Linie vier nach Schönwalde abfährt, kostenlos Ausgaben der linken Tageszeitung “Neues Deutschland” verschenkt. An einem weiteren Stand konnten diverse Demonstrationsutensilien käuflich erworben werden. Auf der Bühne meldeten sich während der Abschlusskundgebung mehrere Redner zu Wort. Zwischendurch wurde Musik, unter anderem vom Greifswalder Liedermacher Jan Degenhardt, gespielt. “Die Schwarz-Gelbe Regierung ist verstrahlt! Es wird nur noch an den Interessen der Bevölkerung vorbei regiert”, rief Ingo Schlüter von DGB-Nord während seiner Rede dem Publikum entgegen. Zur Atompolitik betonte er, dass sie “Erbe einer größenwahnsinnigen Machtpolitik” sei.

“2010 ist ein Katastrophenjahr! Vier Konzerne haben mit Hilfe der Regierung über die Bürger gesiegt”, kritisierte Oskar Gulla (SPD) von der Bürgerinitiative gegen das Steinkohlekraftwerk in Lubmin. “Der Kampf gegen das Steinkohlekraftwerk war umsonst, wenn der Kampf gegen das Zwischenlager verloren wird, weil es keine Garantie dafür gibt, dass aus dem Zwischenlager kein Endlager wird”, so Gulla weiter. “Das ist eure Zukunft! Es ist euer Kampf”, wendete sich der Sozialdemokrat abschließend an die zahlreich anwesenden Kinder und Jugendlichen.

“Widerstand bleibt Handarbeit”, legte Kerstin Rudeck von der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg dar. Woraufhin aus dem Publikum spontan “Schottern! Schottern! Schottern!” gerufen wurde. Professor Michael Succow, Träger des Alternativen Nobelpreises, betonte derweil: “Es reicht heute nicht mehr aus, zu Hause die Glühbirne auzuwechseln. In dieser Atomdebatte muss die ganze Führungsmannschaft ausgetauscht werden.”

Hoffnung auf irreversible Abschaltung von Atomkraftwerken

Die Veranstalterin Ulrike Berger (Bündnis 90/ Die Grünen) zeigte sich mit der Demonstration zufrieden: “Es war ein friedlicher Protest: Bunt, laut, lebendig, erfolgreich.” Angesichts des schlechten Wetters war sie auch mit der Anreise von weit über 1.000 Teilnehmern sehr erfreut und mit der Arbeit der Polizei zufrieden. “Ich bin erfreut über die Leute, die den Weg hierher gefunden haben und das mit großen Ernst verfolgen”, teilte Ministerpräsident Erwin Sellering, der ebenfalls an der Demonstration teilnahm, dem webMoritz mit. Darüber hinaus drückte er sein Bedauern darüber aus, dass die Landesregierung keine juristische Möglichkeit habe, die Castortransporte zu unterbinden.

Professor Konrad Ott, Lehrstuhlinhaber für Umweltehtik in Greifswald, kommentierte auf der Bühne die Politik der Bundesregierung: “Die Laufzeitverlängerung war ein Geschenk für Stromkonzerne wie RWE. Ich halte die Entscheidung der Regierung für einen schweren Fehler.” Eine neue Anti-Atom-Politik solle nicht mehr mit Konzernen verhandeln, sondern sie mit Anti-Atom-Politik konfrontieren. In der Vergangenheit habe es dies bereits unter dem ehemaligen Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) und Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen), dem ehemaligen Bundesumweltminister, gegeben. Allerdings habe sich die gegenwärtige Regierung von diesem wieder abgewendet.

“Wie kommt nun die Anti-Atom-Bewegung wieder zur Anti-Atom-Politik?”, fragte der Philosoph seine Zuhörer und schlussfolgerte, dass andere Mehrheitsverhältnisse im Bundestag die Grundvoraussetzung sein müssten. Diese müsse wieder zur “Trittin-Linie” zurückkehren, könne aber “noch einen Zacken schärfer” sein. “Sofort abschalten! Das sagen sie so leicht”, griff der Philosoph eine Kernforderung der Anti-Atom-Bewegung auf und wies dabei auf ein Dilemma hin, mit dem zukünftige Grünen-Politiker zu kämpfen hätten: Mit dem Müll, der in der Zwischenzeit produziert wurde. “Es ist unser Atommüll und wir tragen die Verantwortung für diesen. Deswegen können wir ihn nicht nach Sibirien oder Australien schicken, wie es einige Politiker der FDP fordern”, ergänzte Ott. Und so ist aus seiner Sicht die Suche nach einem Endlager unausweichlich. Ungeachtet dessen hofft er, dass in naher Zukunft noch eine irreversible Abschaltung von Atomkraftwerken erfolgt.

Fotos: Torsten Heil und Marco Wagner.