Adweb.kalender 23. Fensterchen: Eine Liebeserklärung an … Schnee

Adweb.kalender 23. Fensterchen: Eine Liebeserklärung an … Schnee

Alle Jahre wieder weihnachtet es auch beim webmoritz.! Hier wird Weihnachtsmusik gedudelt, werden Plätzchen gebacken und Geschichten der vergangenen, diesjährigen und zukünftigen Weihnacht unter flackernden Lichterketten geraunt. Einen Teil dieser besinnlichen Stimmung möchten wir wieder in unserem Adweb.kalender mit euch teilen. Hinter dem 21. Fensterchen erwartet euch: eine Liebeserklärung an … Schnee.

Der erste Schneefall ist nicht nur ein Ereignis, er ist ein magisches Ereignis. Du gehst zu Bett in einer Welt, und wachst in einer völlig veränderten wieder auf. Und wenn das keine Verzauberung ist, was dann?

John B. Priestley

Schnee verändert die Welt. Er bemalt Bäume, Dächer, Straßen mit einer dicken Schicht aus weißer Farbe. Er lässt die Luft glitzern, wenn er sacht zu Boden fällt, wenn ein Eisnebel über Gehwege zieht und unzählige Silberkristalle mit sich nimmt, die nicht zu Boden fallen, sondern schweben, wirbeln, tanzen. Er verwandelt die Geräusche. Lässt die Stiefelsohlen dumpf knarzen, wenn sie durch seine weiche Oberfläche dringen. Seine Flocken auf der Fensterscheibe leiser als Regen und doch nicht gänzlich lautlos.

Und draußen herrscht Stille. Wer bewegungslos auf einem Winterfeld steht und lauscht, kann sie hören, so durchdringend, dass es fast schon ohrenbetäubend ist. Die Welt ist ruhig unter dem Mantel aus Schnee. Er scheint das Säuseln des Winds zu schlucken, den Lärm, der von Autos aus der Ferne herüber getragen wird. Selbst die Vögel zwitschern ruhiger, verhaltener, wenn es schneit. Die Stille lässt Raum für Gedanken, in den unterschiedlichsten Formen, und es fällt leichter, sie frei umher fliegen zu lassen, wenn man das weiße Treiben beobachtet.

Ich wüsste gern, ob der Schnee die Bäume und die Felder liebt, wo er sie so zärtlich küsst.

Lewis Carroll

Und mit jeder Minute im tiefen Schnee kriecht mehr Kälte durch die dicken Stiefel, legt sie sich mit eisigen Fingern auf Schenkel, Hände, Wangen. Der Atem formt heiße Wolken vor dem Gesicht, die für einen kurzen Moment wärmen, aber wirklich nur kurz, während einen die Füße schneller und schneller nach Hause tragen. Die Finger zittern, wenn sie den Schlüssel drehen, die Tür öffnen, und schnell huscht man hinein ins Warme, löst sich aus dem dicken Mantel, schlüpft in flauschige Hausschuhe, kuschelt sich unter eine wollene Decke. Es ist nicht wärmer in der Wohnung geworden, seit man das Haus verlassen hat, doch nun scheint alles zu glühen und schnell ist die Kälte vergessen.

Mit einer Tasse heißem Tee oder Glühwein vor dem Fenster sitzen und durch die Gitter aus Eis und Schneeflocken hinaus auf die Stadt schauen. Wo alles glänzt und glitzert, wo Kinder lachen, weil sie sich über den ungewohnten Anblick freuen, und Erwachsene, weil sie sich einmal mehr daran erinnern, Kind zu sein. Und erneut zieht es einen nach draußen, wo man sich in den Schnee fallen lässt und Arme und Beine Schneeengel formen, und man mit Freunden erbitterte Schneeballschlachten ausficht, in denen es nur Gewinner geben kann.

It had snowed softly and thickly all through the hours of darkness and the beautiful whiteness, glittering in the frosty sunshine, looked like a mantle of charity cast over all the mistakes and humiliations of the past.

Lucy Maud Montgomery

Manchmal können das Weiß und die Stille auch schwerere Gedanken heraufbeschwören. Denn der Schnee leitet die letzte Zeit des Jahres ein, wiegt die Welt in einen Winterschlaf, und so blickt man hinaus in den glitzernden Flockentanz und denkt an alles, was war und was nicht mehr ist. Aber wie den Abschied verkündet der Schnee auch einen Neubeginn, bereitet die Welt unter seinem kalten Tuch darauf vor, neu zu erwachen im kommenden Jahr. Und wer aufmerksam lauscht, kann sie jetzt schon hören: die Eichhörnchen und Fledermäuse, die in ihren Winterquartieren leise schlummern, die Krokusse und Märzenbecher, die bereits darauf warten, zaghaft ihre Blüten durch Eis und Tau zu schieben.

Doch noch nicht jetzt. Noch ist es zu früh, und auf dem geräuschlosen weißen Feld und im schnellen Schlittenrutsch von einem Berg und im warmen Haus mit einer Tasse Tee in den Händen, wo der Schnee nicht Haare und Haut, sondern nur die Fensterscheibe benetzt, wird die Tür zu einem anderen Land geöffnet. Einem Land, in dem Zeit und Raum keine Rolle mehr spielen, in dem die Seele zum ersten Mal seit Langem frei aufatmen kann. Einem Land des Winterzaubers.

Beitragsbild: Julia Schlichtkrull

Adweb.kalender 22. Fensterchen: Lyrik mit Stil und Klasse… und Dennis

Adweb.kalender 22. Fensterchen: Lyrik mit Stil und Klasse… und Dennis

Alle Jahre wieder weihnachtet es auch beim webmoritz.! Hier wird Weihnachtsmusik gedudelt, werden Plätzchen gebacken und Geschichten der vergangenen, diesjährigen und zukünftigen Weihnacht unter flackernden Lichterketten geraunt. Einen Teil dieser besinnlichen Stimmung möchten wir wieder in unserem Adweb.kalender mit euch teilen. Hinter dem 22. Fensterchen erwartet euch: besinnlich weihnachtliche Lyrik.

Kramt euren favourite ugly Christmas Sweater aus den Kleiderschränken und schnappt euch ein weihnachtliches (Heiß)getränk eurer Wahl — nur so kann man stilvoll vorgetragener weihnachtlicher Lyrik am besten lauschen. moritz.tv-Redakteur Dennis beschert euch heute eine Darbietung seines Lieblingsweihnachtsgedichts in typisch trashiger tv-Manier, besinnliche Weihnachtsstimmung geht dabei jedoch keineswegs verloren.
Die tv-Redaktion wünscht schöne Weihnachtsfeiertage und viel Spaß beim Schauen!

Beitragsbild: Julia Schlichtkrull

Adweb.kalender 21. Fensterchen: Weihnachtskarten mal selbstgemacht

Adweb.kalender 21. Fensterchen: Weihnachtskarten mal selbstgemacht

Alle Jahre wieder weihnachtet es auch beim webmoritz.! Hier wird Weihnachtsmusik gedudelt, werden Plätzchen gebacken und Geschichten der vergangenen, diesjährigen und zukünftigen Weihnacht unter flackernden Lichterketten geraunt. Einen Teil dieser besinnlichen Stimmung möchten wir wieder in unserem Adweb.kalender mit euch teilen. Hinter dem 21. Fensterchen erwartet euch: eine kleine Anleitung für selbstgemachte Weihnachtskarten.

Weihnachtskarten – schön kitschig und immer auch ein bisschen hässlich. Dennoch gehören sie zu Weihnachten wie Plätzchen backen, Adventskränze und Weihnachtsbäume. Wieso dieses Jahr nicht einfach einmal selbst die Weihnachtskarten gestalten? Klingt schwierig? Ist es aber gar nicht.

Was ihr braucht, ist eigentlich nicht viel:

  • Papier und Lineal
  • Bleistift und Radiergummi
  • ein paar bunte Stifte
  • ein bisschen Geduld
  • Mut zur Hässlichkeit

Hinweis und Alternativen zum Material:

Zum Papier:

Am besten eignet sich das klassische Postkartenpapier mit 220g/m2. Dieses ist jedoch ziemlich teuer und nicht so einfach kurz vor Weihnachten zu finden. Die passende Größe könnt ihr darüber hinaus auch einfach selbst zurecht schneiden. Hier ein paar Alternativen, die weniger weh tun:

  • Skizzenpapier (kennt man aus der Schule)
  • Karteikarten (falls man sie loswerden will)
  • Druckerpapier (hat meistens 80 g/m2, mein hierbei verwendetes Papier hatte 90 g/m2)

Zu den Stiften:

Generell habe ich für die hier gezeigten Karten einfache Fineliner und Filzstifte sowie Buntstifte verschiedener Marken (die dreieckigen Buntstifte von Faber-Castell sind auch Aquarellstifte! Einfach mal mit einem feuchten Pinsel über die Zeichnung streichen!) benutzt.
Legt euch am besten auch noch ein Schmierblatt bereit, damit ihr die Stifte vorher einmal ausprobieren könnt. Bei Filzstiften, die lange nicht benutzt wurden, kann es passieren, dass die Pigmente verloren gehen. Damit wird der Braunton ganz schnell zum Grauton.

Zu Geduld und Mut zur Hässlichkeit:

Es fällt schwer. Ja, wirklich schwer. Es passt nicht immer gleich alles vom ersten Moment so, wie man es sich eigentlich vorstellt. Oft denkt man am Ende: “Verdammt, ist das hässlich geworden!” Das gehört dazu. Ihr dürft Zeichnungen verwerfen, aufgeben, zwischendurch auch mal schreien – das wirkt manchmal Wunder – aber gebt bloß nicht auf. Probiert euch aus. Zerknüllt und zerreißt das Papier. Fangt neu an.

Vorgehen:

Schritt 1: das Material zurecht legen.

Macht es euch gemütlich. Legt euch am besten alle Stifte, das Papier, eure Geduld, einen Kaffee oder Tee oder warme Schokolade und ein paar Plätzchen bereit. Dann müsst ihr am Ende nichts suchen oder zwanzigmal aufstehen.

Schritt 2: das Brainstorming.

Immer wieder der schwierigste Schritt. Da sitzt man nun vor seinem Material, starrt es an, schlürft ab und an vom Kaffee, aber eine richtige Idee hat man nicht. Also macht man ein kleines Brainstorming – hilfreich hierbei sind Pinterest und die Google Bildersuche. Nicht nur hier, sondern eigentlich immer, wenn man kreative Anstöße braucht. Ich habe das einmal vorbereitet:
Zu Weihnachten gehören definitiv Farben wie Grün, Rot, Braun, Gold und Gelb, aber auch Grau. Potentiell kann man sich auch Weiß zurecht legen, vor allem als Deckweiß, wenn man mit Wasserfarben arbeiten möchte oder farbiges Papier verwendet.
Typisch weihnachtliche Symbole sind vor allem Tannenbäume, Sterne, Schneeflocken, Baumkugeln, diese komischen Zuckerstangen, Zweige … Um einmal eine kleine Auswahl zu geben.
Bei den Formen kann man sich merken, dass geometrische Formen wirklich immer funktionieren. Dreiecke, Kreise, Vierecke, in geraden oder geschwungenen Linien. Es gibt keine Grenzen!

Schritt 3: Ausprobieren!

Nehmt euch ein Blatt und doodlet einfach drauf los. Ohne Rücksicht auf Verluste. Alles durcheinander. Probiert verschiedene Formen. Versucht die Symbole in eurer ganz eigenen Art zu malen. Ich habe einmal ein paar Probezeichnung auf der obigen Mindmap gemalt. Lasst euch gern davon inspirieren!

Schritt 4: Ernst machen.

Nehmt euch eines eurer Blätter und malt bzw. zeichnet euer erstes Kartenmotiv! Dabei ist es vollkommen in Ordnung zuerst Bleistiftzeichnungen zu machen und diese anschließend nachzuzeichnen.

Schritt 5: Nachzeichnen mit euren Stiften.

Nehmt eure ausgewählten Farben und Stifte und zeichnet die Konturen nach. Malt aus. Nutzt Muster. Schreibt “Frohe Weihnachten” und “Merry Christmas” auf eure Karten. Habt Spaß!

Schritt 6: Stolz sein und sich freuen.

Freut euch. Atmet durch. Und wenn ihr mit allem zufrieden seid, kann es mit dem Text auf der Rückseite weitergehen.

Beitragsbilder: Laura Schirrmeister

Adweb.kalender 20. Fensterchen: Rettet die Plätzchen

Adweb.kalender 20. Fensterchen: Rettet die Plätzchen

Alle Jahre wieder weihnachtet es auch beim webmoritz.! Hier wird Weihnachtsmusik gedudelt, werden Plätzchen gebacken und Geschichten der vergangenen, diesjährigen und zukünftigen Weihnacht unter flackernden Lichterketten geraunt. Einen Teil dieser besinnlichen Stimmung möchten wir wieder in unserem Adweb.kalender mit euch teilen. Hinter dem 20. Fensterchen erwartet euch: Rettungsmissionen im Plätzchenchaos!

Neben dem Weihnachtsbaum und den Kerzen sind Plätzchen untrennbar mit dem Weihnachtsfest verbunden. Es gibt sie in allen möglichen Varianten: groß oder klein, dick oder dünn, knusprig oder weich. Und es ist alles erlaubt, solange sie lecker schmecken.

Aber was ist, wenn die Plätzchen mal misslingen? Und dann auch noch die, welche für das Weihnachtsdessert gedacht waren? Da ist guter Rat teuer. Oder auch nicht, für all diejenigen, die diesen Artikel gelesen haben.

Grundsätzlich wäre es von Vorteil, wenn die Plätzchen nicht verbrannt sind. Die lassen sich dann nun wirklich nicht mehr retten, außer sie werden bunt angemalt und als Weihnachtsbaumschmuck zweckentfremdet.

Schmecken die Plätzchen etwas fad, ist mit einem Topping viel geholfen. Etwas Zuckerguss aus Puderzucker mit ein wenig Zitronensaft oder jeder anderen Flüssigkeit anrühren, auf die Plätzchen streichen und mit Haselnüssen, getrockneten Früchten oder bunten Zuckerstreuseln garnieren. Schon ist von dem Plätzchengeschmack viel wettgemacht. Natürlich kann auch Schokolade geschmolzen und verarbeitet werden. Auch hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Verformte Plätzchen sind vielleicht ärgerlich, aber nun wirklich kein Grund den Kopf in den verbliebenen Plätzchenteig zu stecken. Entweder werden sie passend zugeschnitten oder als Kunst verkauft. Denn Kunst darf bekanntlich alles, auch rechteckige Zimtsterne.

Sollten die Plätzchen auch nach dem Backen nicht wirklich fest werden, hilft es manchmal, sie (ausgekühlt!) mit einer geschmacklich passenden, trockenen Zutat der eigenen Wahl zu verkneten, und noch einen zweiten Anlauf zu starten. Eine andere Möglichkeit ist, sie solange zu erhitzen, bis alles an möglichen Keimen hinüber ist und den Teig als „rohen“ Plätzchenteig zu präsentieren. Was in den sozialen Medien funktioniert, wird bestimmt auch die Verwandtschaft glücklich machen. Ganz bestimmt.

Sollte das Gegenteil eintreten und die Plätzchen sind zu hart oder zu zäh gebacken, können sie mit Hilfe einer cremigen Komponente wieder genussfähig gemacht werden. Dazu einfach alles, was man hat (Frischkäse, Quark, Schmand, geschlagene Sahne, Eischnee …) zu einer Creme verrühren. Diese kann dann noch mit Fruchtpüree oder Zimt aromatisiert und mit Hilfe eines Geliermittels angedickt werden. Dann einfach die Kekse zerkrümeln und abwechselnd mit der Creme und wahlweise Schokolade, Früchten, Kokosflocken oder anderen Leckereien in Gläsern oder einer großen Schüssel schichten und einige Stunden in den Kühlschank stellen. Die Krümel nehmen so einen Teil der Feuchtigkeit auf. Mithilfe der richtigen Präsentation kann das dann ausgesprochen schick aussehen — und selbst wenn nicht: Im Endeffekt kommt es doch sowieso nur auf den Geschmack an.

Beitragsbild: Julia Schlichtkrull

Adweb.kalender 19. Fensterchen: Cornelius‘ Abenteuer – Der Stern von Nussingen

Adweb.kalender 19. Fensterchen: Cornelius‘ Abenteuer – Der Stern von Nussingen

Alle Jahre wieder weihnachtet es auch beim webmoritz.! Hier wird Weihnachtsmusik gedudelt, werden Plätzchen gebacken und Geschichten der vergangenen, diesjährigen und zukünftigen Weihnacht unter flackernden Lichterketten geraunt. Einen Teil dieser besinnlichen Stimmung möchten wir wieder in unserem Adweb.kalender mit euch teilen. Hinter dem 19. Türchen erwartet euch: das dritte Abenteuer des abenteurigen Streifenhörnchens Cornelius von Nussingen.

Hier gelangt ihr zum zweiten Abschnitt von Cornelius’ Abenteuerreise.

Wie gebannt beobachtete Cornelius das rote Lichtlein, das hoch oben in der Luft mit den Schneeflocken um die Wette tanzte. Das wird meine Rettung sein, dachte sich Cornelius, der nun fest davon überzeugt war, sein Abenteuer doch noch zu bekommen. “Hallo, hier bin ich!”, rief er dem roten Licht entgegen und hüpfte ungestüm auf und ab, während er wild mit den Armen fuchtelte. Fast verlor er dabei das Gleichgewicht und das Lichtlein wieder aus den Augen. Doch die rote Lampe tanzte und tanzte einfach unbeirrt weiter über ihm und kam stetig ein klein wenig näher. Dichter zu Cornelius, der nun aufgehört hatte zu hüpfen und auf einmal für ihn ganz untypisch still da stand. Auf keinen Fall wollte er das Lichtlein wieder verlieren und ganz allein im Schneesturm zurückbleiben. Vernusst, warum braucht das denn so lange? Ich will endlich wissen, was es ist!, dachte Cornelius und wurde nun doch wieder ungeduldig.

Plötzlich aber konnte er nichts mehr sehen. Cornelius spürte eine eisige Kälte im Gesicht. Eine Böe hatte ihm Schnee auf den Kopf geweht. Brr. Wütend schnaubend schüttelte er sich und rieb sich die Augen. Kaum, dass er wieder etwas erkennen konnte, hielt er Ausschau nach dem roten Lichtlein, doch es war verschwunden. Er drehte sich in alle Richtungen, blickte nach oben, blickte nach unten, doch es war nichts zu machen, das Lichtlein war weg. Die Böe musste es mit sich gerissen haben. Aber wenn die Nuss nicht zum Streifenhörnchen kommt, muss das Streifenhörnchen die Nuss eben selber suchen. Der Wind kommt mir entgegen, also wird das Lichtlein wohl in die andere Richtung geweht worden sein, dachte sich Cornelius. Stolz über seine Klugheit drehte er sich unverzüglich um und nahm die Verfolgung auf. Er rannte so schnell ihn seine Beinchen tragen konnten.  

Bibbernd aber voller Tatendrang kämpfte sich Cornelius durch den hohen Schnee. Er wollte das rote Licht unter keinen Umständen verlieren. Lange Augenblicke vergingen, in denen er wieder nichts sehen konnte außer dem kalten Weiß, das ihn von allen Seiten umschloss. Er spürte seine Füße kaum mehr und auf der Knopfnase klebte Eis, doch zurück konnte er nicht, denn der Schnee wehte seine Fußstapfen sofort wieder zu, er hätte den Weg unmöglich gefunden. Außerdem war das hier vielleicht endlich sein Abenteuer. Das Licht würde ihn zu einem Schatz führen oder zu einem gähnenden Abgrund, in den er um Haaresbreite hinab stürzte, aber welche Rolle spielte das schon? Aus beidem ließ sich eine wunderbare Geschichte machen.

Da endlich entdeckte er das Lichtlein wieder. Es war etwas höher gestiegen, schwebte zwischen den Baumspitzen entlang, die es mit einem unheimlichen roten Schimmer benetzte. Und es blieb nicht stehen. Gut, dachte sich Cornelius, wenn das Ende deiner Reise noch nicht gekommen ist, dann ist es auch noch nicht das Ende von meiner.

Zielstrebig führte ihn das Lichtlein weiter durch die Kälte und den Schnee. Irgendwann erreichten sie so den Rand des Waldes, und mit den Bäumen lichtete sich hier auch der Schnee ein wenig. Cornelius bemerkte, dass das Licht langsamer wurde, bis es schließlich stehen blieb, und als er seinen Blick von dem roten Schimmer nach unten wandern ließ, erblickte er ein kleines, bescheidenes, alt anmutendes Bauernhaus mitten auf dem leeren Feld. Das musste er sich aus der Nähe ansehen! Einen Sekundenbruchteil später fand sich Cornelius am Fenster des Hauses wieder. Tatsächlich nahm er in dem schwach beleuchteten und ärmlich eingerichteten Inneren die Silhouette einer Familie wahr. Zaghaft drückte er sein Ohr ans Fenster. 

Die Stimmen, die er neben dem Knistern eines Kamins ausmachen konnte, waren jedoch alles andere als wehmütig über die bescheidenen Verhältnisse in ihrem Haus. Im Gegenteil. Die Laune schien heiter und ausgelassen zu sein. Vielleicht wegen dem Fest, überlegte Cornelius, immerhin ist ja bald Wintersonnenwende, das feiert sogar die schäbigste Küchenschabe. Allerdings gehörte zu einer guten Sonnenwendsfeier ein Tannenstrauch dazu, doch als Cornelius sich in dem kleinen Zimmer umblickte, konnte er keinen entdecken. Dies stimmte ihn voller Trauer und Entsetzen. Er nahm sich vor, seine eigenen Abenteuerpläne vorerst zu verschieben, um einmal etwas von Herzen Gutes zu tun. Ja, das war ein Plan!

Beitragsbild: Julia Schlichtkrull

Adweb.kalender 18. Fensterchen: DIY Tischlampe

Adweb.kalender 18. Fensterchen: DIY Tischlampe

Alle Jahre wieder weihnachtet es auch beim webmoritz.! Hier wird Weihnachtsmusik gedudelt, werden Plätzchen gebacken und Geschichten der vergangenen, diesjährigen und zukünftigen Weihnacht unter flackernden Lichterketten geraunt. Einen Teil dieser besinnlichen Stimmung möchten wir wieder in unserem Adweb.kalender mit euch teilen. Hinter dem 18. Fensterchen erwartet euch: ein DIY für eine Tischlampe aus Beton!

Nur noch sechs Tage bis Weihachten und endlich Weihnachtsferien. Zeit zu entspannen. Zeit, den Uni-Stress für eine Weile zu vergessen. Aber auch Zeit zum Basteln oder Bauen oder für andere Projekte. Vielleicht fehlt ja noch das ein oder andere Weihnachtsgeschenk oder die eigene Wohnung soll etwas aufgehellt werden. Hier kommt nun ein DIY für eine Tischlampe aus Beton, zu der ich von einer Anleitung von Christina Key inspiriert wurde. Letztes Jahr habe ich meiner Schwester die gleiche Lampe schon zu Weihnachten geschenkt und nun habe ich auch eine für meine Wohnung gemacht. Sie passt zum Beispiel gut als Akzent in das Bücherregal oder eignet sich als Nachttischlampe.

Links: Die Lampe meiner Schwester, Rechts: Meine unperfekte neue Lampe

Das wird benötigt:

  • (Bastel-)Beton
  • Rechteckiger Karton als Gießform (z.B. leere Milchflasche)
  • Leere Klopapierrolle
  • Ein etwas größerer Strohhalm
  • Kabel mit Schalter und Stecker
  • Lampenfassung, Maß: E27 (Standard)
  • Passende Glühbirne 
  • Wasser
  • Altes Gefäß zum Anmischen des Betons (z.B. Joghurtbecher)
  • Alter/Einweg-Löffel zum Mischen des Betons
  • Schere/Messer/Cutter
  • Klebestreifen

Aber wo kriege ich den Beton jetzt her?!

Beton gibt es auf jeden Fall im Baumarkt, aber auch im Bastelladen habe ich schon extra für solche Projekte geeigneten Beton gesehen. Ich war letztes Jahr beim Obi – mit Inline-Skatern, weil ich nun mal gerade mit denen unterwegs war und dann eher spontan entschieden habe, dort mal vorbeizuschauen. Weil ich nicht nachgefragt hatte, war der einzige Beton, den ich gefunden hatte, eine 10 kg-Packung Beton-Estrich, den ich dann mit dem Rucksack auf Inline-Skatern vier Kilometer nach Hause transportiert habe. Uff. Jetzt würde ich eher einen anderen Weg empfehlen. Zumal, weil in dem Beton-Estrich auch viele Steine drin sind, die erst rausgesiebt werden mussten. Daher würde ich nun eher den teureren Bastel-Beton empfehlen, den es aber auch bei Obi oder einem anderen Baumarkt geben soll. Dort kriegt man dann auf jeden Fall auch eine Glühbirne, Lampenfassung und Kabel. Wobei ich letztens passende Kabel und Lampenfassungen auch im Bastelladen gesehen habe. 

Anleitung:

1. Als erstes muss die Gießform zusammengebastelt werden. Hierfür wird ein Loch in die Klopapierrolle geschnitten, in das anschließend der Strohhalm gesteckt und angeklebt wird. In den Karton wird nun ebenfalls ein Loch geschnitten und zwar auf gleicher Höhe wie in der Klopapierrolle. Nun wird die Klopapierrolle mit dem Strohhalm mittig in dem Karton platziert. Der Strohhalm sollte dann aus dem Loch im Karton rausgucken.

2. Nun kann der Beton angemischt werden. Am besten wird dafür die Anleitung auf der Packung beachtet. Bei meinem Beton-Estrich musste ich etwas mehr Wasser hinzufügen als dort stand, aber am Ende sollte die Masse zähflüssig und nicht zu fest sein. Ist sie zu fest, entstehen Luftlöcher und die Ecken werden nicht komplett gefüllt. Das ist mir diesmal leider passiert, aber letztes Jahr hat es gut funktioniert.

3. Der Beton kann nun in die Form gefüllt werden. Die Innenseite der Klopapierrolle sollte dabei möglichst frei bleiben, aber es ist auch nicht schlimm, wenn sie etwas durchweicht, etwas Beton drunter läuft oder ein bisschen eingedrückt wird. Wichtig ist nur, dass das Kabel später noch durch den Strohhalm nach oben geführt werden kann und oben noch genug Platz für die Fassung ist. 

4. Jetzt kommt der schwerste Teil: Das ganze muss mindestens zwei Tage trocknen, und zwar ohne irgendwie berührt zu werden. Eine echte Geduldsprobe. 

5. Ist das Warten überstanden, kann der Pappkarton entfernt werden. Am besten trocknet das Ganze dann noch ein bisschen weiter. Zumindest hatte ich das Gefühl, dass der Beton noch nicht ganz durchgetrocknet war, als ich den Karton abgemacht hatte. Nun kann auch der Strohhalm gekürzt werden, sodass dieser möglichst nicht mehr zu sehen ist. Anschließend kann der Sockel noch bemalt oder anders verziert werden, wenn man das möchte.

6. Jetzt geht es an das Zusammenbauen: Als erstes wird das Kabel von außen durch den Strohhalm gesteckt und nach oben gezogen. Dann wird die Lampenfassung mit dem Kabel verbunden. Hierfür werden die beiden kleinen Kabel in die dafür vorgesehenen Löcher gesteckt, dabei ist es egal, welches Kabel in welches Loch kommt. Bei meiner Fassung mussten die Kabel noch mit sehr kleinen Schrauben befestigt werden, aber das ist nicht immer so. Ist das erledigt, kann die Fassung fertig zusammengeschraubt und schließlich auch die Glühbirne eingeschraubt werden. 

Tadaa, fertig ist die Lampe! 😀

Ich werde meine Lampe wohl nochmal machen, denn ich finde die Luftlöcher nicht so schön. Das war natürlich etwas unglücklich – aber eigentlich sollte das nicht nochmal passieren, wenn ich einfach ein bisschen darauf achte, dass der angerührte Beton flüssig genug ist.

Beitragsbild: Julia Schlichtkrull