Sex Sells! – Erotik zum Erhalt von Lehrstellen?
Die kleinen Erfolge wie etwa die Übernahme der BAföG-Kosten durch den Bund wurden jedoch sofort wieder, wie etwa durch den Bericht des Landesrechnungshofs (LRH) zerstört. Muss nun also doch der Erotikkalender herhalten. Die Schnapsidee der Partei Die PARTEI entwickelte sich zu einem medialen Lauffeuer, die Universität Greifswald und ihre strippenden Studenten waren plötzlich omnipräsent.
Nach langem Hin und Her, der Feststellung, dass man zum Drucken tatsächlich Geld benötigt und dem immer weiter nach hinten verschobenen Release-Termin kam der Kalender dann pünktlich zu Weihnachten. Der extra für den Vertrieb des Kalenders gegründete studentische Förderverein hat seitdem bereits einiges an Geld eingenommen. Für die Erhaltung der bedrohten Lehrstellen reicht das Geld jedoch nicht.
„WTF. YOLO! – Ich hab keinen Bock mehr!“
Da hat man schon kein Geld mehr, da treten auch noch gefühlt sämtliche -Referenten des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA)und das Präsidium des Studierendenparlaments (StuPa) zurück. Auch der Topf für Abschiedsgeschenke war somit schnell leer. Bereits im August waren sechs AStA-Referenten zurückgetreten, darunter auch der Finanzreferent. Da dieser für die Verwaltung des Geldes der Studierendenschaft zuständig ist, droht diese handlungsunfähig zu werden.
Doch schließlich wurde alles gut. Alexander Lenz erklärte sich dazu bereit den „undankbaren Job“, wie Timo Neder, Mitglied des StuPas ihn bezeichnet, zu erledigen. Nachdem der Fluchtreflex im AStA geheilt schien, steckte sich jedoch das StuPa mit ihm an. Der stellvertretende Präsident Martin Grimm nahm seinen Hut, weil er Interna ausplauderte.
Eine Woche darauf dann der große Paukenschlag. Zum 18. November legte die AStA-Vorsitzende Therése Altenburg ihre hochschulpolitischen Ämter nieder. Ihre Partei“freunde“ rieten ihr wohl dazu, weswegen das StuPa einen Untersuchungsausschuss gründete. In der gleichen Woche war dann auch Schluss für das übrig gebliebene StuPa-Präsidium. Auch Timo Neder und Philipp Schulz hatten „keinen Bock mehr.“
moritz.medien sind jetzt magenta
Und auch die moritz.familie hat einen „Rücktritt“ hinzunehmen gehabt. Im Sommer wurde der flyingmoritz eingestellt. Möge er in Frieden ruhen. Dennoch gibt es Grund zur Freude: Vier neue Chefs und was noch viel auffälliger ist, ein neues Design. Aus einem buntem durcheinander wurde ein Magenta-Weiß-Schwarzes „M“. Das moritz.magazin hat jetzt eine Archivseite und der webmoritz. ein neues Theme und auch moritz.tv soll bald mit einer neuen Website aufwarten.
Wir sind Weltmeister
Ihr seht, das Jahr war voller Ereignisse und sicherlich haben es noch einige Themen verdient in unserem Rückblick Beachtung zu finden. Immerhin sind wir Weltmeister, wir wollen eine „Uni ohne Nazis“ werden, oder auch nicht und nach Meinung des LRH sind wir eine pompöse Universität.
Wir möchten uns bei euch für euer Feedback und eure Beteiligung bedanken und wünschen euch für das kommende Jahr alles erdenklich Gute. Möge es durch Erfolg, Gesundheit und Glück geprägt sein.
Foto: Tino Höfert (Beitragsbild), Ulrike Günther (Brinke), Tobias Bessert (Rosa), Juliane Stöver (Wanka), Lisa Klauke-Kerstan (Erotikkalender), Corinna Schlun (Präsidium)