“Auch poetische Tiefe kann einen voranbringen” – zwölftes OpenMic

Pünktlich zum Beginn der Vorlesungszeit meldete sich das “OpenMic” am 13. Oktober wieder zurück. Zum zwölften Mal war das Mikrofon offen – und jeder konnte seine geschriebenen Texte vortragen. Dabei hörte das Publikum Geschichten über Bären, Liebe und Pommes.

Das speziale Mic

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Mexicola

Moderator und Organisator Jörn Sander eröffnete den Abend mit der Frage: „Wollt ihr das speziale Mic?“ Das Publikum antwortete mit wohlwollendem Nicken und Applaus. Spezial war an dem Abend nicht nur der Veranstaltungsort – ausnahmsweise das St. Spiritus, und nicht wie gewohnt im Café Koeppen – sondern auch die Zusammenarbeit mit den Musikern des frisch erschienenen Greifswald-Samplers „klein stadt GROSS“.

Neben dem Spezialen und Neuen gab es allerdings auch Altbewährtes. Sieben Wortakrobaten gaben ihr Selbstgeschriebenes zum Besten – darunter einige bekannte Gesichter. Es wurde  gesungen, gelesen, vorgetragen. Laut. Leise. Schnell und langsam. Die 70 anwesenden Gäste lauschten den Anekdoten und Liedern. Denn „Text und Musik sind untrennbar“, stellte Jörn fest.

Den Auftakt machte Jens Leuteritz mit seiner Gitarre und einem selbstgeschriebenen Lied – und versprach später eine Jamsession. Es folgte Gunnar Fasold, der ein treffendes Gedicht über Greifswald verfasste und weiterhin seine Hassliebe zu seiner Katze skurril beschrieb. Und „BerlinAir“ sang von dem Laster, immer nur Vorband sein zu können.

Forderung: Uni mit Pommes

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Berlinair

Die Stücke waren komisch, schräg, mitunter überraschend, teilweise melancholisch. Es wurde aber auch politisch: Matthias Bartsch setzte sich beispielsweise für ein Bündnis „Uni mit Pommes“ ein – und erhielt dafür zustimmenden Beifall. Zwischendurch spielte unter anderem „Mexicola“ von klein stadt GROSS – dieses Mal mit Gitarre und ohne elektronische Verstärkung. Am Ende stimmte das Publikum über den besten Auftritt ab, mit großem Abstand gewann der OpenMic-erfahrene Short. Ein runder Abend.

Das nächste OpenMic wird dann wie gewohnt im Café Koeppen stattfinden, am 2. November. Jörn Sander ist dabei gespannt, was für neue Leute kommen. „Jeder ist eingeladen, seine Texte vorzutragen“, erläutert er, „außerdem ist das Publikum immer begeistert und verzeiht auch.“

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Greifswalder Studententheaters.

Bilder: Christine Fratzke

AStA und StuPa: Tauziehen um die Kompetenzen

Dass es zwischen Studierendenparlament (StuPa) und Allgemeinem Studierendenauschuss (AStA) gelegentlich Meinungsverschiedenheiten geben kann, ist kein Geheimnis und durchaus gewollt. Die gestrige AStA-Sitzung aber lieferte nun gehörigen Zündstoff für die heutige Parlamentssitzung, die vermutlich letzte in diesem Semester.

Was war geschehen?

Am 8. Juni 2009 fasste der AStA in seiner regulären Sitzung folgenden Beschluss:

Der Allgemeine Studierendenausschuss bekennt sich zu den studentischen Vereinen GrIStuF e.V. und StuThe e.V., die zur kulturellen Vielfalt und Pflege der überregionalen und internationalen Studierendenbeziehungen beitragen. Einer Weiterentwicklung und einem Ausbau des Angebots der beiden Vereine steht der Allgemeine Studierendenausschuss wohlwollend gegenüber, insbesondere was das Engagement für den Ausbau der Stralsunder Straße 10 als gemeinsames Domizil angeht. Der AStA unterstützt die Entwicklung des Hauses als kulturelle Alternative in Greifswald im Rahmen seiner satzungsgemäßen Möglichkeiten.

Was auf den externen Betrachter zunächst wie eine selbstverständliche Plattitüde wirken könnte, entwickelte in den vergangenen Wochen jedoch eine ungeahnte diplomatische Sprengkraft. Der konkrete Inhalt des Beschlusses spielte dabei kaum eine Rolle. Vielmehr stellte sich erneut die Frage, inwieweit der AStA sich gesellschaftlich und politisch positionieren darf. Laut Satzung ist das Studierendenparlament für jedwede grundsätzliche Positionierung der Studierendenschaft zuständig. Zwar vertritt der AStA die Studierendenschaft nach außen, grundsätzliche Ausrichtungen der Studierendenschaft darf er jedoch nicht einmal in Vertretung des Parlaments beschließen.

“Der AStA hat den Willen des Parlaments umzusetzen

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StuPa-Präsident Korbinian Geiger

Allein diese Tatsache bot nun erste Möglichkeiten anzuecken. StuPa-Präsident Korbinian Geiger sah in dem „Bekenntnis” des AStA, gekoppelt mit dessen Außenvertretung der Studierendenschaft, eine solche grundsätzliche Ausrichtung und damit einen Widerspruch zur Satzung. Er forderte die Referenten auf, den Beschluss rückgängig zu machen. Als der AStA das allerdings ablehnte und erklärte, man habe diesen Beschluss lediglich als AStA gefasst – nicht in Vertretung der Studierendenschaft sondern als eigenständiges Gremium – trug Korbinian das Thema ins Parlament. Das wiederum teilte mehrheitlich die Ansicht des Präsidenten und wies die Referenten an, ihren Beschluss zurückzunehmen.

Korbinian Geiger erklärte uns: „Das StuPa könnte theoretisch auch beschließen, dass der AStA satzungskonforme Beschlüsse aufzuheben hat, wenn das StuPa anderer Meinung ist. Nach §9 der Satzung hat der AStA die Beschlüsse auszuführen. Der Streit, ob der AStA seine Kompetenzen gewahrt hat, ist daher mittlerweile irrelevant. Der AStA ist das Exekutivorgan, dass den Willen des StuPas umzusetzen hat.” (mehr …)

Theater-Festival – Abschluss-Party mit Nick Höppner

Leider geht alles mal zu Ende. Nachdem das vom StuThe organisierte „DeIn Festival“ vier Tage lang für Theater nonstop in Greifswald gesorgt haben wird, endet das Festival am Samstag, dem 20. Juni, mit einer grandiosen Party.

stutheUm den Abschied leichter zu machen, verbünden sie sich kurzum mit dem GrIStuF e.V., so dass man zwar aus dem Festival raus, dafür aber in die Fête de la Musique reinfeiern kann: „StuThe meets Fête de la Musique“. Samstag Abend im kleinen Saal der Mensa gibt es ab 23 Uhr für nur fünf Euro eine ganze Nacht lang feinste House Musik. (mehr …)

Der Kuss des Vergessens

Zum vorerst letzten Mal für diesen Sommer wird heute das Studententheater Stuthe Botho Strauß’ Kuss des Vergessens aufführen. Unter der Regie von Alexandra Wendland wurde das Stück des mehr als einmal ausgezeichneten deutschen Dramatikers erarbeitet und für die hiesige Bühne nutzbar gemacht. Botho Strauß ist aufgrund einiger seiner Essays umstritten und gilt seither als rechtskonservativer Intellektueller. Der Kuss des Vergessens erschien 1998.

kuss des vergessensIm Erinnern werden die Dinge neu zusammengesetzt. Das Erlebte flechtet sich in die Gegenwart. Wir sehen die intime Geschichte –nein,  eher noch „Teile vom Ganzen die hin und herspringen- einer Liebe.  Zwei, die sich zufällig begegnen und  sich aufs Brutalste zusetzten um die Fragen der großen Gefühle beantworten zu können…auf der Suche nach einem Geheimnis, dem Beweis. Sie eilen durch die Zeiten, ordnen die Momente neu an und sind so ewig Wandelnde.

Termin: 09.06.09
Eintritt: 4 EURO
Einlass: 18.30 Uhr
Veranstaltungsort: Stuthe-Studiobühne (Soldmannstr.23)

Dabeisein ist alles – Die dritte „Fête de la Musique“ in Greifswald und DeIn! Festival

Über der Tür im GrIStuF-Büro klebt ein Zettel auf dem steht „Fête wird fett“. Er ist kurz vor der letzten Fête de la Musique aufgehängt worden, als klar war, dass das Wetter schön werden würde und die größte Sorge der Veranstalter sich in Luft auflöste. Die erste Fête in Greifswald, die 2007 auf der Wiese am Hansering stattfand, hatte da weniger Glück. Es regnete in Strömen. Man zog kurzerhand ins klex um, wo Yellow Umbrella und die Ruffians der Menge einheizten.moritz-print-mm77-43-fete-de-la-musique2008 konnten dann dank fabelhaften Sommerwetters über 1000 Besucher, darunter auch die rund 200 Teilnehmer des „Greifswald International Students Festival“, den Sommer mit Bierchen und den Füßen im Sand begrüßen. Drei Bühnen verwandelten den Strand in Eldena zu einer Konzertkulisse der besonderen Art, Bands wie [dunkelbunt] & Cloud Tissa, Dikanda, Abassi Hi-Power feat. Brother Culture und viele andere brachten den entsprechend Sound dazu. Wollt ihr mehr wissen?  (mehr …)