Unterm Dach 14: Unserer ehemaligen Rektorin unters Dach geschaut

Unterm Dach 14: Unserer ehemaligen Rektorin unters Dach geschaut

Hier kommt ihr zur vierzehnten Folge

“Unterm Dach” startet hochkarätig in die neue Sendezeit. In dieser ersten Folge haben Svenja und Tom Frau Prof. Dr. Hannelore Weber eingeladen, um mit ihr über ihre vergangene Amtszeit zu sprechen. Wie war es, als erste Frau das Amt des Rektorats der Uni Greifswald zu bekleiden? Und wie war das universitäre Ost-West-Verhältnis nach der Uni? Welche Projekte blieben besonders in Erinnerung und wie lief die Hochschulpolitik unter Coronazeiten ab?

Anschließend sprechen wir gemeinsam mit Mels Patrick Melser Scharkowski aus Melsdorf über die konstituierende Sitzung der neuen Legislatur. Dabei geht es unter anderem um die Lukrativität von Briefwahlen, um Zwischenrufe per Chat und die Zugänglichkeit des StuPas. Außerdem sprechen wir über die vielen Wahlen, die in der ersten Sitzung bereits angestanden haben (darunter die Ausschüsse und Prüfer*innen) und die Bewerbung fürs StuPa-Präsidium. Und auch das Melsgate, das uns während der Sitzung alle einmal aus dem Halbschlaf gerissen hat, wird natürlich thematisiert.

Ihr habt Fragen oder Anregungen? Dann schreibt uns einfach einen Kommentar (hier oder bei radio 98eins) oder eine Mail an: web-podcast@moritz-medien.de.

Beitragsbild: Jonas Meyerhof

Unterm Dach 14: Unserer ehemaligen Rektorin unters Dach geschaut

Unterm Dach 14: Unserer ehemaligen Rektorin unters Dach geschaut

Svenja und Tom sprechen mit unserer ehemaligen Rektorin, Frau Prof. Dr. Hannelore Weber.

Timestamps:

00:00:00 – 00:25:13
“Universitäten sind keine Unternehmen. Sie leben davon, dass man Ideen gemeinsam gestaltet”
— ein universitärer Werdegang: Uni nach der Wende, Frau Weber als erste weibliche Rektorin an der Universität Greifswald und die Aufgabenfelder des Rektorats
00:25:15 – 00:46:48
“Ich weiß als Psychologin: Das Schlimmste, was man von einem Menschen verlangen kann, ist, Gewohnheiten aufzugeben”
— Schlüsselmomente der Amtszeit: Gleichstellung schaffen, die Heterogenität der Studierendenschaft, Uni-Politik unter Corona
00:46:48 – 01:16:28
“Und deine Heimat ist ein Dorf, wo gerade erst das Feuer und das Kupferkabel entdeckt wurden”
— die neue Legislatur: Anwesenheit, Stimmübertragung in Coronazeiten, Chatdiskussionen und Ordnungsrufe, die Zugänglichkeit des StuPas
01:16:28 – 01:45:42
“Und genau da sind wir wieder bei der Ursprungsproblematik, dass es eben ein Öffentlichkeitsproblem gibt”
— die erste Hälfte der Sitzung: online tickern, die Kosten von Briefwahlen, Bewerbung fürs StuPa-Präsidium, AStA-Wahlen, Wahlen der Ausschüsse
01:45:42 – 02:03:54
“Es hat mir Spaß gemacht, hier zu sein und … Macht es mir nach!”
— die zweite Hälfte der Sitzung: Melsgate, Mensa- und Kulturauschuss, Prüfer*in für rechnerische und sachliche Richtigkeit, Kassenprüfer*in, und die Unterstützung der Gegendemo vom 1. Mai

Ihr habt Fragen oder Anregungen? Dann schreibt uns einfach einen Kommentar oder eine Mail an: web-podcast@moritz-medien.de

Beitragsbild: Lilli Lipka

Magnifice domine rector! – Feierliche Amtseinführung von Prof. Dr. Riedel

Magnifice domine rector! – Feierliche Amtseinführung von Prof. Dr. Riedel

Mehr als fünf Monate ist es nun her, dass Frau Prof. Dr. Katharina Riedel am 21.10.2020 zur neuen Rektorin unserer Universität gewählt wurde. Bevor nächste Woche das Sommersemester startet, soll Frau Riedel morgen nun auch feier­lich in ihr Amt eingeführt werden. Natürlich ist aufgrund der aktuellen Situation dieses Mal dabei einiges anders, als man es von vergangenen Investituren gewohnt ist.

Eine AStA-organisierte “After-Investitur-Party” mit ehrenvollem Bieranschlagen wie bei der scheidenden Rektorin Prof. Dr. Weber wird es wohl nicht geben. Auch wird der morgige Festakt nur in verkürzter Form und in kleinerem Kreis in der Aula stattfinden. Und selbst die namensgebende Bekleidung mit dem Rektor*innentalar muss wegen Abstands- und Hygieneregeln leider ausfallen. Die jahrhundertealten Insignien – Ring, Kette, Zepter und Mantel – werden sicher trotzdem ihre Verwendung finden. Und auch auf die Reden der beiden Rektorinnen und den Amtseid müssen wir nicht verzichten. Außerdem wird die Bildungsministerin von MV, Bettina Martin, morgen der Veranstaltung beiwohnen.

Alle, die nicht zum engsten Uni-Kreis gehören, können die Amtseinführung ab 11 Uhr live aus der Aula verfolgen. Zum Stream gelangt ihr entweder über die Startseite unserer Universität oder über die Social-Media-Kanäle auf Youtube und Facebook. Der Stream auf Youtube ist sogar schon eingerichtet – wenn ihr wollt, könnt ihr euch also jetzt schon gebannt mit einer Tasse warmem Kaffee und einer Decke vor euren Laptop setzen. Vielleicht kommen beim Warten sogar ein paar fast vergessene Konzert-Vibes wieder auf.

Was: feierliche Amtseinführung der neuen Rektorin Prof. Dr. Katharina Riedel
Wann: morgen, dem 31.03.2021, ab 11 Uhr
Wo: über die Startseite unserer Universität, den Youtube-Kanal oder Facebook

Mehr Informationen für euch:

Auf der Veranstaltung soll u.a. auch ein Kurzfilm zur Geschichte der feierlichen Investitur gezeigt werden. Falls ihr euch vorab schon informieren wollt, findet ihr hier eine Erklärung der einzelnen Rituale und einen historischen Abriss der Veranstaltung.

Wenn ihr unsere neue Rektorin Frau Prof. Dr. Riedel etwas näher kennenlernen wollt, könnt ihr euch bei moritz.tv ein Interview mit ihr ansehen.

Morgen wird nicht nur die Rektorin selbst, sondern auch das gesamte neue Rektorat offiziell seine Arbeit aufnehmen – allerdings ohne studentische*n Prorektor*in.

Beitragsbild: Magnus Schult

Gescheiterte Wahl um das studentische Prorektorat: Stimmen aus Senat und zukünftigem Rektorat

Gescheiterte Wahl um das studentische Prorektorat: Stimmen aus Senat und zukünftigem Rektorat

Nachdem der dritte Wahlgang um das studentische Prorektorat ohne Erfolg blieb, werden die bereits gewählten Mitglieder des Rektorats nach der Amtseinführung am kommenden Mittwoch zunächst ohne die gerade erst ermöglichte studentische Stimme an die Arbeit gehen. Der webmoritz. berichtete letzte Woche bereits über den Ablauf der Wahlen und von den Reaktionen der studentischen Senator*innen sowie des Kandidaten.
Um auch nicht-studentische Perspektiven zu beleuchten, wurde ebenso allen weiteren Senator*innen, aber auch den baldigen Rektoratsmitgliedern die Möglichkeit geboten, erste Meinungen über die aktuellen Geschehnisse kundzutun. Einige Senator*innen erklärten ihre Bereitschaft für einen späteren Zeitpunkt, die bisher eingegangenen Antworten lest ihr hier.

Während der letzten Senatssitzung vom 17.03. äußerte sich neben einem studentischen und drei nicht-studentischen Senator*innen auch die zukünftige Rektorin sowie der AStA-Vorsitzende. Es wurden erste Statements abgegeben, sowohl zu dem Ausgang der Wahl als auch zu möglichen Hintergründen und Meinungen zum studentischen Prorektorat. Dabei zeichnete sich bei den Sprechenden mehrheitlich ein Bedauern über die jetzige Situation ab. Neben der Anerkennung des demokratischen Wahlergebnisses wurden vor allem Wünsche deutlich, einen offenen Dialog anzustreben und den Studierenden nun die Zeit zu geben, sich für eine erneute Kandidatur zu organisieren.

Aktuell finden vor allem interne Gespräche in den beteiligten Gremien statt. Die Vertreter*innen der Studierendenschaft trafen sich bereits in einer gremienübergreifenden Sitzung, um sich über das weitere Vorgehen auszutauschen. Insbesondere im Studierendenparlament (am kommenden Dienstag, 20:15 Uhr) und der Fachschaftskonferenz (am Mittwoch, 18:15 Uhr) wird das Thema weiter diskutiert, um sich auf ein Verfahren zu einigen.

Wie empfinden Sie prinzipiell die Möglichkeit eines studentischen Prorektorats?

Senator*in: “Hinsichtlich der Aufgabenfülle, vor der das Rektorat steht, finde ich eine Erweiterung auf vier Prorektoren sehr nachvollziehbar und sinnvoll. Mit Blick auf die Mitwirkung aller Statusgruppen an der Entscheidungsfindung an einer Universität ist es m.E. dann konsequent, auch die MA und Studierenden einzubeziehen. “

Herr Prof. Dr. Bornscheuer in seiner Rolle als Senatsvorsitzender: “Wie Sie wissen, hat der Senat mehrheitlich extra eine Änderung der Grundordnung im Dezember 2020 beschlossen, damit überhaupt erstmalig in der Geschichte der Universität Greifswald die Möglichkeit besteht, einen studentischen Prorektor zu wählen. Im nächsten Schritt hatte der engere Senat mit ausreichender Stimmenzahl Herrn Willers nominiert (bitte beachten Sie, dass im engeren Senat nur vier Studierende vertreten sind).”

Dieser Aussage schloss sich Herr Prof. Dr. Ried an und fügte hinzu: “Persönlich möchte ich noch ergänzen, dass ich die Möglichkeit eines studentischen Prorektorats sehr begrüße. Ich hoffe, dass es zeitnah gelingen wird, diese Position auch zu besetzen.”

Herr Prof. Dr. Schumacher: “Ein studentisches Prorektorat kann die an der Universität Greifswald ohnehin wichtige Rolle der Studierenden in den universitären Gremien und bei Entscheidungsprozessen auch nach außen verdeutlichen. Eine starke Vertretung der Studierenden verstehe ich als Gewinn für die Strukturen der Universität und auch ein studentisches Prorektorat kann in dieser Hinsicht sinnvoll sein. Es stellt sich aus meiner Sicht derzeit aber weniger eine prinzipielle Frage. Frau Riedel hat sich mit einem Konzept vorgestellt, das ein studentisches Prorektorat vorsieht, sie ist mit diesem Konzept zur Rektorin gewählt worden und der Senat hat sie durch eine entsprechende Änderung der Grundordnung in dieser Hinsicht unterstützt und bestätigt.”

Senator*in: “Das ist eine von mehreren guten Möglichkeiten studentischer Mitbeteiligung an der Selbstverwaltung der Hochschule.”

Warum wurde Herr Willer Ihrer Meinung nach nicht gewählt?

Senator*in: “Vermutlich ist es ein Mix aus verschiedenen Gründen. Zum einen ist offensichtlich ein Teil der Senator*innen der Auffassung, dass eine Einbeziehung der nicht-professoralen Statusgruppen in das Rektorat keine besonders gute Idee ist. Das zeigen die Ergebnisse des ersten Wahlgangs. Die weiteren Wahlgänge deuten darauf hin, dass allerdings in den letzten Wochen eine gewisse Dynamik in die Sache gekommen ist. Nicht unplausibel ist, dass letztlich auch unter den Studierenden keine Geschlossenheit (mehr) herrschte. Das ist zumindest deutlich plausibler als die Annahme, dass im letzten Wahlgang kein Nicht-Studierender mehr für Herrn Willer gestimmt hat. Unter der Annahme, dass alle studentischen Senator*innen prinzipiell für ein studentisches Prorektorat sind, würden folglich auch persönliche Gründe bei der Nicht-Wahl eine Rolle gespielt haben.”

Herr Prof. Dr. Bornscheuer in seiner Rolle als Senatsvorsitzender: “Es wäre reine Spekulation zu eruieren, warum Herr Willer nicht gewählt wurde. Es handelte sich schließlich um demokratische (geheime) Wahlen (Nominierung & drei Wahlgänge).”

Dieser Aussage stimmte Herr Prof. Dr. Ried zu.

Herr Prof. Dr. Schumacher: “Es kommt in demokratischen Prozessen vor, dass zur Wahl stehende Personen nicht gewählt werden. Wichtiger als Spekulationen darüber, ob die Gründe in diesem Fall doch in einer Skepsis gegenüber dem Amt eines studentischen Prorektorats oder gegenüber der Person liegen, ist aber nun wohl, die nächste Wahl umsichtig vorzubereiten, damit das studentische Prorektorat besetzt werden kann.”

Senator*in: “Nach meiner Vermutung kommen zwei Gründe infrage (das ist also sehr vage!): Einige Senator*innen möchten kein Prorektorat unter Mitbeteiligung der Studierenden. Einige Senator*innen halten die Person für zu polarisierend.”

Was ist Ihnen für zukünftige Kandidaturen und Wahlen wichtig?

Senator*in: “Letztlich ist es wichtig, dass der/die Kandidat*in glaubhaft verdeutlichen kann, welchen Vorteil das Rektorat und die gesamte Uni von seiner/ihrer Prorektorentätigkeit hat. Es gibt somit verschiedene (mindestens zwei) Adressaten einer Bewerbung: Die Profs/MA, die noch überzeugt werden müssen, dass die studentische Perspektive hilft, die Arbeit im Rektorat zu verbessern. Und die studentischen Senator*innen, die überzeugt werden müssen, dass sie/er die richtige Person für die Einbringung der studentischen Interessen ist. Schließlich ist es m.E. vor einer möglichen Wahl extrem wichtig, dass der Senat noch einmal (möglichst nicht Online, sondern in einer Präsenzsitzung) offen und ausführlich diskutiert, welche Vorteile ein studentisches Prorektorat (unabhängig von der Person) bringt.”

Herr Prof. Dr. Bornscheuer in seiner Rolle als Senatsvorsitzender: “Für zukünftige Kandidaturen wäre es sehr wünschenswert, wenn die Studierenden der Universität Greifswald eine*n Kandidat*in*en aufstellen, die*der auch bei allen studentischen Senator*innen Zustimmung findet und somit möglichst auch von allen gewählt wird.”

Dieser Aussage stimmte Herr Prof. Dr. Ried zu.

Senator*in: “Das gleiche wie bisher, dass Kandidat*innen die gleichen Möglichkeiten haben sich vorzustellen und die Wahlen geheim sind.”

Frei verfügbarer Platz: Falls Sie noch eine Anmerkung haben oder etwas zu dem Thema um das studentische Prorektorat mitteilen möchten, können Sie das hier schreiben:

Senator*in: “Mein letzter Punkt (offene Diskussion zum studentischen Prorektorat prinzipiell) ist m.E. leider viel zu kurz gekommen, sodass wir jetzt vor dieser für alle (und besonders für Herrn Willer) sehr, sehr doofen Situation stehen. Hier sieht man – zumindest mit Blick auf diejenigen, die keine “digital natives” sind (zu denen ich mich bei aller Begeisterung für den BBB-Einsatz in der Lehre auch zähle) – die Grenzen der Online-Kommunikation. Eine ausführliche Vorab-Diskussion des studentischen Prorektorates in einer Präsenz-Sitzung des Senates, bei der man den Rednern ins Gesicht schauen kann und bei den anderen Senator*innen auch am Minenspiel ablesen kann, wie sie bestimmte Positionen und Argumente aufnehmen, hätte m.E. das nun zustande gekommene Ergebnis verhindern können. Auch der lange Abstand zwischen den einzelnen Briefwahlgängen, der mit Blick auf die gegebenen digitalen und rechtlichen Bedingungen nicht anders machbar war, wirkte sich m.E. ungünstig auf das Ergebnis aus.”

Herr Prof. Dr. Hinz: “Die drei Negativwahlen haben wohl weniger mit der Person Willer, als mit dem Vorhandensein eines studentischen Prorektors zu tun. Aber gerade diese Position ist zeitgemäß, denn niemand kann die Belange der Studierenden besser verstehen und regeln, als einer von ihnen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das von den Studierenden anders gewollt ist. Die Anzahl der Prorektoren zu erhöhen und aufzugliedern war und ist ein sehr guter Vorschlag unserer neuen Rektorin Frau Prof. Riedel, der im Senat mit einer Mehrheit bestätigt wurde.”

Als das zukünftige Rektorat äußerten sich Frau Prof. Dr. Riedel, Frau Prof. Dr. Konstanze Marx, Herr Prof. Dr. Lars Kaderali und Frau Dorthe G. A. Hartmann wie folgt: “Wir unterstützen die Implementierung eines studentischen Prorektorats. Wir akzeptieren die demokratische Entscheidung des Senats. Das zukünftige Rektorat wird weiter dafür werben, diese Möglichkeit der Mitbestimmung für unsere Studierenden als festen Bestandteil der Universitätsleitung zu etablieren.”

Beitragsbild: Lilli Lipka

Ihr seid gefragt: Greifswalder Studierende im Prorektorat

Ihr seid gefragt: Greifswalder Studierende im Prorektorat

Auf der 3. außerordentlichen StuPa-Sitzung vom 17.08.2020 sind die beiden Prorektor*innen Frau Prof. Dr. Riedel und Herr Prof. Dr. Fleßa zu Gast. Es geht in erster Linie um das Corona-Semester, um das Problem der Regelstudienzeit, die Schwierigkeit des Verlängern oder Aussetzens von Fristen. Doch auch der Wunsch nach einem studentischen Prorektorat wird von den StuPist*innen geäußert. Frau Riedel verspricht: Sollte sie für das bald frei werdende Amt des*r Rektor*in gewählt werden, wird die Einführung eines*r studentischen Prorektor*in an unserer Uni eines ihrer zentralen Ziele sein. Etwa zwei Monate später wird Frau Riedel zur neuen Rektorin ge­wählt. Am 20.11. erreicht eine Rundmail der studentischen Senator*innen, weitergeleitet vom AStA-Vorsitzenden Hennis Herbst, die Studierenden: Die Bewerbungen können eingeschickt werden. Ab April 2021 soll ein studentisches Mitglied im Rektorat unserer Uni sitzen.

Dass eine gute Kommunikation zwischen Rektorat und Studierendenschaft wichtig ist, hat nicht zuletzt das vergangene Semester eindrücklich gezeigt. Da der Wunsch nach einem studentischen Prorektorat immer wieder laut wurde und gerade in letzter Zeit an Wichtigkeit gewann, lud der webmoritz. am 11.10.2020 Titus Wiesner, den studentischen Prorektor aus Rostock, zum Gespräch ein. Titus sprach sich damals für das gleiche Amt an unserer Uni aus. Eine bessere weil direktere Kommunikation zwischen Studierendenschaft, studentischen Gremien und Rektorat könnte die Arbeit der Greifswalder Hochschulpolitik konstruktiv voranbringen. „Ich will gar nicht sagen, dass in Greifswald nicht konstruktiv gearbeitet wird, aber dass viele Konflikte, die eventuell jetzt noch bestehen, durch so ein Amt gelöst werden könnten.“

Am 21.10.2020 wurde Frau Riedel ins Amt der Rektorin gewählt. Als wir sie einen Monat später in einem Interview nach ihren Zielen in Hinblick auf die Studierendenschaft fragten, nennt sie als erstes großes Vorhaben die Etablierung eines studentischen Prorektorats. Entscheidungen sollten nicht ohne eine studentische Perspektive gefällt werden; Studierende sollten die Möglichkeit haben, sich direkt und mit eigenen kreativen Ideen in die Bereiche der Unistruktur einzubringen, die ihnen wirklich am Herzen liegen.

Jetzt bestätigte es auch die Mail der studentischen Senator*innen noch einmal. Es ist ihnen gelungen, das Rektorat endgültig davon zu überzeugen, ab April 2021 auch an unserer Uni ein studentisches Prorektorat einführen zu wollen. Die Position ist offen für alle Studierenden ausgeschrieben, aber natürlich gibt es dennoch einige Voraussetzungen, die ihr erfüllen solltet, wenn ihr euch auf die Stelle bewerben möchtet. So solltet ihr gewährleisten können, für die gesamte einjährige Amtszeit (also bis März 2022) an unserer Universität eingeschrieben zu sein. Hochschulpolitische Erfahrung ist keine Voraussetzung, kann aber selbstverständlich nicht schaden, in erster Linie sind aber vor allem eine offene, kommunikative Art und Mut zu eigenen kreativen Ideen gefragt.

In den Aufgabenbereich des*der studentischen Prorektor*in fällt in erster Linie die regelmäßige Beteiligung an Sitzungen und Entscheidungen des Rektorats. Gerade in sämtlichen Bereichen, die direkt die Studierendenschaft betreffen, ist der*die studentische Prorektor*in gefragt. Hier soll der*die gewählte Studierende selbstständig die von der Rektorin zugewiesenen Arbeiten erledigen, sich aber auch in eigener Verantwortung nach neuen Baustellen umsehen und an deren Problemlö­sung feilen, unter Berücksichtigung der Gesamtverantwortung und Richtlinienkompetenz der Rektorin. Besonders wichtig ist auch die Vermittlungsposition, die der*die studentische Prorektor*in einnehmen wird: Als Bindeglied zwischen Hochschulleitung und Studierendenschaft unterliegt es ihr*ihm, einen Interessensausgleich beider Parteien herzustellen.

Sollte eure Neugierde geweckt sein, bewerbt euch gerne bis zum 01.12.2020, 23:59 Uhr mit einer Mail an asta_vorsitz@uni-greifswald.de. Eure Bewerbung sollte knapp eure Motivation für das Amt darstellen, und zudem einen Lebenslauf, eure Matrikelnummer und Mail-Adresse sowie im besten Fall ein Foto enthalten. Eine Woche später, am 08.12.2020, werdet ihr dann die Möglichkeit erhalten, euch persönlich beim StuPa, der FSK und den studentischen Senator*innen vorzustellen. Die drei studentischen Gremien leiten ihre Nominierung anschließend an das Rektorat weiter. Be­reits zu Beginn des kommenden Jahres soll es dann zu einer Vorstellung im Senat und zur offiziellen Wahl kommen.

Das Wichtigste auf einen Blick:
Was? Bewerbung zum*zur studentischen Prorektor*in
Wann? Bis einschließlich zum 01.12.2020
Wie? Per Mail an asta_vorsitz@uni-greifswald.de, inklusive eines kurzen Motivationsschreibens, eurer Matrikelnummer, Mail-Adresse und eines Fotos

Beitragsbild: Lilli Lipka