Pommersches Landesmuseum: Vom Findling bis zum Strandkorb

Pommersches Landesmuseum: Vom Findling bis zum Strandkorb

Wer über den belebten Marktplatz im Zentrum Greifswalds schlendert und nach rechts abbiegt, um Richtung Wall zu gelangen, stößt abseits vom Treiben der Stadt auf ein großes, weißes und eher unauffälliges Gebäude. Dort, am ehemaligen Stadtrand, stand jahrhundertelang ein Franziskanerkloster an dessen Stelle vor 165 Jahren ein großes Armen-und Altenheim errichtet wurde. Seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts beherbergt das Gebäude das Pommersche Landesmuseum. Nach hinten gerückt durch einen großen Granitvorplatz und gesäumt vom Wall und einem kleinen Findlingsgarten beherbergt das Museum die größte Sammlung pommerscher Geschichte, Kunst und Kultur.

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Ankündigung: Greifswald entdecken

Ankündigung: Greifswald entdecken

Der Frühling ist da und es treibt den Ottonormal-Studenten aus dem WG-Zimmer, der Wohnung oder diversen Universitätseinrichtungen in die Sonne. Nach einem scheinbar endlosen Winter ist Frühlingssonne eine wirkliche Wohltat und man verspürt Lust, mehr Zeit draußen als drinnen zu verbringen. Doch was unternehmen, wenn Sonnenbaden auf Dauer doch langweilig wird? (mehr …)

SOS, Elternbesuch! Oder: Gemeinsame Ostern in Greifswald

SOS, Elternbesuch! Oder: Gemeinsame Ostern in Greifswald

Ostern mit den Eltern in Greifswald- so gelingt's.

Es ist Ostern, die Sonne scheint vom Himmel und ihr habt keine Vorlesungen- die Welt könnte nicht schöner sein. Aber auf einmal klingelt das Handy: “Ja, Schatz, Mama hier. Du, Papa und ich wollen dich über Ostern in Greifswald besuchen, was hältst du davon?”

Und schon stehen Mami und Papi auf der Matte, drücken und knuddeln euch und wollen in Greifswald herumgeführt werden. Schön und gut, aber ob sie sich wirklich für eine Clubtour inklusive Absacker in der Kneipe interessieren, ist fraglich. Aber nicht verzagen, webMoritz fragen: Für alle, die von Greifswald nur die Studentenclubs von innen kennen, haben wir eine kleine Auswahl an elterngerechten Sehenswürdigkeiten in und um Greifswald zusammengestellt. (mehr …)

Sonderausstellung „Die Geburt der Romantik“ endet bald

Nur noch für gut zwei Wochen ist im Pommerschen Landesmuseum die Sonderausstellung „Die Geburt der Romantik“ zu sehen, die in bisher einmaliger Form Werke der Künstler Caspar David Friedrich (1774-1840) aus Greifswald, Friedrich August Klinkowström aus Ludwigsburg (1778-1835) und Philipp Otto Runge aus Wolgast (1777-1810) zusammen präsentiert.

Wie bereits zur Eröffnung vom webMoritz berichtet, will die Ausstellung das Leben und die Werke der drei Maler aus Pommern gemeinsam zu präsentieren. Es ist das erste Mal, dass man die Künstler gemeinsam erleben kann.

Detail aus Klinkowströms "Heilige Nacht"

Detail aus Klinkowströms Kopie nach der "Heiligen Nacht" von Antonio Correggio

Die Besucher können anhand von frühen Skizzen, Studien, Tagebucheinträgen und Briefen die drei miteinander verbundenen Lebensläufe nachvollziehen. Zu Beginn werden unter der Überschrift „Der Morgen des Lebens“ Werke aus den Anfangszeiten der Künstler und ihre Inspirationen gezeigt. Anhand einer großen gemeinsamen Biographie werden die Verbindungen untereinander im Leben der Maler gezeigt. Darauf folgen in vielen einzelnen Räumen wichtige Lebensaspekte, die Einfluss auf die einzelnen Maler hatten, und mit den dazugehörigen Werken veranschaulicht werden. Beispielsweise wird unter dem Motto „Mehr Mensch als Maler“ gezeigt, wie Klingkowström mit seiner Frau ein Erziehungsinstitut in Wien eröffnete.

Besucherrekord

Noch bis zum 21. November ist die Ausstellung zu sehen.

“Mit 25.000 Besuchern ist diese Sonderausstellung schon jetzt die erfolgreichste, die es bis heute im Pommerschen Landesmuseum zu sehen gab”, teilte Juliane Radike, Pressesprecherin des Museums, dem webMoritz mit. Angesichts dieser Besucherzahlen zeigte sie sich zufrieden mit der Ausstellung, was auch an dem überaus positiven Feedback zur Qualität und Art von “Die Geburt der Romantik” liege. Da die Gemälde aus sehr vielen anderen Sammlungen zusammengetragen wurden, werde es Caspar David Friedrich so umfangreich womöglich erst wieder in zehn oder zwanzig Jahren in Greifswald zu sehen geben.

Das ist wohl Grund genug, auch noch einmal schnell im Pommerschen Landesmuseum vorbeizuschauen. Die Ausstellung läuft noch bis zum 21. November und hat von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 5,50 Euro, worin auch die umfangreiche Daueraustellung inbegriffen ist.

Fotos: Simon Voigt (Aufmacher, Klinkowströms Kopie), Christine Fratzke

“Welt Macht Geld” – Entwicklungspolitische Tage in Greifswald

Am Dienstag, dem zweiten November beginnen die Entwicklungspolitischen Tage.

“Geld ist … der Geburtshelfer beinahe allen Fortschritts in der Geschichte”, schwärmt Niall Ferguson, Historiker der Harvard Universität. “Die erfolgreichste Erfindung der Menschheit erweist sich als ebenso genial wie zerstörerisch”, heißt es hingegen im Film “Der Schein trügt” von Claus Strigel. “Welt Macht Geld” ist das Motto der diesjährigen Entwicklungspolitischen Tage (EP-Tage) Mecklenburg-Vorpommerns, die bereits zum zehnten Mal in Greifswald und Rostock stattfinden und am Dienstag, dem 2. November im Pommerschen Landesmuseum feierlich eröffnet werden. Bis zum 13. November finden zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema Geld statt. Im Mittelpunkt stehen dabei die aktuelle Finanzkrise und deren Ursachen. In der Pressemitteilung der Organisatoren heißt es unter anderem:

“Die aktuelle Finanzkrise ist nicht aus heiterem Himmel gefallen. Vielmehr ist ihr Ablauf typisch für viele zurückliegende Krisen. Warum ziehen wir so wenig Lehren aus der Geschichte? Mit dem heutigen Geldsystem werden wir die Probleme unserer Zeit nicht lösen: Armut und Hunger, Konflikte um Ressourcen, Umweltzerstörung und Klimawandel. Liegt es in der Natur des Geldes, dass die Mehrheit der Weltbevölkerung den Preis für den Reichtum Weniger bezahlt? Kann die Macht des Geldes über die Menschheit wieder abgelöst werden von der Macht der Menschen über das Geld?”

Mit diesen Problemen und Fragen beschäftigen sich die Veranstaltungen der Entwicklungspolitischen Tage. In diesem Zusammenhang soll aus unterschiedlichen Perspektiven an das Thema Geld heran gegangen werden. Es sollen Möglichkeiten alternativen Wirtschaftens aufgezeigt und der Versuch unternommen werden, diese gemeinsam mit den Teilnehmern weiter zu entwickeln.

Zur Einführung in das komplexe Thema zeigen die Veranstalter in Kooperation mit dem Filmclub Casablanca den Streifen “Let’s make Money” während der Eröffnungszeremonie am Dienstag, dem zweiten November um 19 Uhr im Pommerschen Landesmuseum. Anschließend gibt es einen kleinen Empfang mit Buffet.

Seit 2001 findet die sich an gesellschaftlichen, von globaler Relevanz orientierende Veranstaltungsreihe regelmäßig einmal im Jahr statt und wird vom Eine- Welt- Landesnetzwerk in Zusammenarbeit mit dem Greifswalder Weltladen organisiert. Beteiligt sind unter anderem die Greifswalder Ortsgruppe von Amnesty International oder die Vereine „Kultur- und Initiativenhaus Greifswald e.V.“ und „DAZ e.V.“.

Das Programm2010 der diesjährigen EP-Tage gibt es hier.

Bildnachweis: Veranstalter (Flyer Welt Macht Geld, keine CC-Lizenz)