Diebe klauen Nackte am Landesmuseum

Bild aus der Ausstellung (wurde nicht gestohlen).

Die Ausstellung “Nackt und natürlich” im Greifswalder Landesmuseum hatte in den Wochen nach ihrer Eröffnung Anfang Oktober für reichlich Gesprächsstoff gesorgt. Auch der webMoritz berichtete. Langsam wurde es ruhig um die Bilderschau. Doch jetzt gibt es neue Schlagzeilen:

Am Wochenende “entführten” vier Diebe bei Dunkelheit ein sechs mal drei Meter großes Plakat, das für die Ausstellung warb. Es handelte sich um eins der charakteristischen Nacktbilder, mit denen in der ganzen Stadt für die Ausstellung geworben wird.

Obwohl mindestens einer der vier Diebe Schmiere stand und aufpasste, dass niemand etwas von dem dreisten Diebstahl mitbekam, entging den Tätern, dass sie unter dem wachsamen Auge einer Videokamera standen. Das Landesmuseum erstattete Anzeige gegen die Täter. Die Polizei ermittelt – auch anhand der Videoaufnahmen. Über die Motivation der Täter ist nichts bekannt.

Links:

Bilder: Pressematerial der Ausstellung via über webMoritz-Archiv

Im Landesmuseum: Deutsch-polnische Beziehungen auf dem Prüfstand

Angespannt und schwierig stellt sich das Verhältnis zwischen Polen und Deutschland dar, sofern man einen Blick auf die gemeinsame Geschichte beider Länder wirft. Im Landesmuseum ging es am vergangen Donnerstag um genau dieses heikle Thema.

Als jüngstes Beispiel für die komplizierte Beziehung ist die heikle Berichterstattung im Laufe der EM zu nennen, die provokanten Äußerungen und die schwierige Zusammenarbeit mit den Kaczynski-Brüdern in der Außenpolitik im Jahr 2007. Unvergesslich natürlich der 2. Weltkrieg, der noch heute ein angespanntes Verhältnis begründet.

Aber trotz der Probleme näherten sich die beiden Länder besonders nach der Wiedervereinigung an, kooperieren nun sowohl auf politischer als auch auf kultureller Ebene miteinander. Inzwischen findet ein reger Austausch statt. (mehr …)

Nackte im Landesmuseum: Darf man das?

In der Sonderausstellung des Pommerschen Landesmuseums in Greifswald sind seit dem 12. Oktober Werke von vier Künstler zu dem Thema Aktfotografie/Aktgemälde zu sehen. Wir haben Besucher gefragt, wie sie die Ausstellung finden.

Im Mittelpunkt steht Günther Rössler, der schon in der DDR als Modefotograf unter anderem für die Zeitschrift „Das Magazin” tätig war. In der Sonderausstellung treffen seine Fotografien auf die Gemälde von Sabine Curio, Susanne Kandt-Horn und Otto Niemeyer-Holstein. Teilweise standen den Künstlern die gleichen Frauen Modell. Die Bilder lassen somit einen direkten Vergleich zu, wie Rösslers Aktfotografien malerisch umgesetzt werden können. Gerade Otto Niemeyer-Holstein und Sabine Curio arbeiten viel mit verschwommenen, unklaren Perspektiven, während Susanne Kandt-Horn die Frauen mit markanten Formen und klaren Linien zeichnet.

Bisher stößt die Ausstellung auf gute Kritik. Einige Besucher kennen Rösslers Bilder noch aus dem Magazin, andere sind besonders an dem Künstler Otto Niemeyer-Holstein interessiert, der in Mecklenburg-Vorpommern hohes Ansehen genießt.

Wir fragten nach, wie die Besucher auf die Ausstellung reagieren:

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Openair-Film „Erbsen auf halb sechs”

Heute zeigt das Landesmuseum um 22 Uhr das tragikomische Roadmovie “Erbsen auf halb sechs” vom Regisseur Lars Büchel auf dem Museumshof. Der Eintritt kostet 3 Euro und bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Landesmuseum statt.

Das Roadmovie dreht sich um die von Geburt an blinde Lilli (Fritzi Haberlandt) und dem erfolgreichen, aufstrebenden Regisseur Jakob, der bei einem Autounfall erblindet. Jakob lehnt jegliche Hilfe aggressiv ab und hat nur noch ein Ziel vor Augen: Er will ein letztes Mal seine todkranke Mutter am Weißen Meer besuchen. Lilli schließt sich gegen den Willen von Jakob an und eine Odyssee quer durch Europa beginnt.

„Erbsen auf halb sechs” zeigt durch die Inszenierung des Regisseurs Lars Büchel den hörbaren Reichtum des Lebens und bietet üppige visuelle Eindrücke.

Bildquelle: kino-zeit.de