webMoritz unterwegs: Fotos von der Berlinale

Am vergangenen Donnerstag, den 5. Februar,  starteten die 59. Internationalen Filmfestspiele von Berlin. Wohl auf keinem anderen Festival weltweit verbinden sich Renomée und politischer Anspruch in diesem Maße. In Berlin erlebte der Film “The International”  Premiere, dem neuen Film des deutschen Regisseurs Tom Tykwer (“Lola rennt”).

Hochaktuell dreht es sich dabei um einen Interpol-Ageneten (Clive Owen), der die häßlichen Seiten der Finanzwirtschaft aufdecken soll:

Allen, deren Klausurenphase bereits vorbei ist, sei der Film wärmstens empfohlen. 

Arvid Hansmann, langjähriger Berichterstatter von der Berlinale für das Moritz Magazin, stellte uns freundlicherweise einige seiner Schnapschüße vom roten Teppich zur Verfügung:

Kino: Operation Walküre – eine verpasste Chance

Wie viel Aufregung gab es nur um diesen Film: Ein Scientologe in Wehrmachts-Kluft spielt einen  deutschen Widerstandskämpfer in einer amerikanischen Blockbuster-Produktion – genug Sprengstoff für einen Kassenschlager. Doch was ist nun aus dem Film geworden dessen Dreharbeiten die deutsche Medienlandschaft beschäftigte, wie kaum ein anderer?

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Stauffenberg (Cruise) und von Tresckow (Branagh) - Quelle: walkuere-derfilm.de

Ein Film, der auf einer wahren Geschichte beruht, besonders wenn es auch noch eine sehr bekannte Geschichte ist, steht meist in Spannungen zwischen Authentizität und Dramaturgie. So natürlich auch „Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat”. Doch Regisseur Bryan Singer und sein Team haben nie den Anspruch erhoben, hundertprozentig an den Geschichtsbüchern zu kleben. Falls es in diesem Projekt idealistische Motive gab, so doch wohl eher den deutschen Widerstand im dritten Reich überhaupt bekannt zu machen. Ob Stauffenberg nun Wagner-Fan war oder nicht, spielt dafür keine Rolle – in dieser Geschichte geht es um wichtigeres als den Musikgeschmack des Hitler-Attentäters.

Sicher: Authentizität ist eine sichere Bank. Der Film als solcher kann noch so schlecht sein, wenn man nur jede verschossene Patronenhülse original nachgebaut und abgezählt ist, hat man wenig zu befürchten – siehe „Der Baader-Meinhof-Komplex”. Ginge es hier um die reine Geschichte, hätte man statt Tom Cruise vielleicht doch eher Guido Knopp verpflichten sollen. (mehr …)

Kinotipp: "Waltz with Bashir" läuft So & Mo in Greifswald

Tipp: An diesem Sonntag und Montag läuft im hiesige Kino im CineExtra um jeweils 17.15 und 20.15 Uhr der Film „Waltz with Bashir“.

Auf diesen Film hatten wir im Zusammenhang mit unserer Israel-Reportage zum Israel-Hamas-Konflikt bereits hingewiesen.

Der Film hat erst letzte Woche den Golden Globe für den besten fremdsprachigen Film gewonnen und ist damit ein heißer Oscar-Kandidat.

 Christiane Peitz vom Tagesspiegel schreibt über den Film:

“Der israelische Regisseur Ari Folman hat sein eigenes Tätertrauma recherchiert, andere Beteiligte befragt und die Interviews und Erinnerungen nachträglich animiert. Zeichnen, um zu zeigen: Das Puzzlebild

der Vergangenheit, die untrennbare Einheit von surrealem Schockbild und erfundener, geschönter Erinnerung, der schier unentwirrbare Opfer-Täter-Komplex von Panik und Schuld. Erschütternde Reise ins Herz der Kriegsfinsternis.

Und hier noch mal der Filmtrailer… 

Alle Kulturtermine für Greifswald findet ihr hier

Bild Startseite: waltzwithbashir.com

“Transporter 3” oder wie ich meinen Audi lieben lernte.

Ganz bestimmt ist Anfang Januar einer der ungünstigsten Zeiträume, um ins Kino zu gehen. Das Weihnachtsfeuerwerk ist abgeschossen und mit ihm sind alle guten Blockbuster verpulvert worden. Wenn man aber nun dem unbedingten Verlangen nach Popcorn und Filmspass nachgibt, tut man es doch und landet in einem Film wie „Transporter 3“.

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Filmplakat zu Transporter 3 - Quelle: transporter3-derfilm.de

Gewiss könnte einem hier vorgeworfen werden, sich stoisch über die Aussagekraft der „3“ im Titel hinweggesetzt zu haben und der alten Weisheit, die dritter Fortsetzung eines Filmes sei NIE gut (außer Starwars natürlich!), ihren Wahrheitsgehalt abgesprochen zu haben.
Und ja, sie haben ja Recht! Aber mal ehrlich, was für eine Welt wäre das denn, in der man die -von gut gemachten Trailern angefachte- Hoffnung auf eine Abweichung von der Regel fahren lassen würde?

Aber zurück zum Film. Der Plot ist gar nicht so leicht zu erklären, ich denke er wurde wahllos aus verschieden Versatzstücken anderer schlechter Filme zusammengesetzt. Es gibt:

1. Eine ganz böse Firma, die ihren Giftmüll in die Ukraine transportieren will (auch an den Machern des Aktiongenres ist die Umweltdiskussion nicht spurlos vorbei gegangen). Besagte böse Firma beauftragt noch böseren Fiesling Jonas Johnson, die Tochter („Partymäuschen“) des ukrainischen Ministerpräsidenten zu kidnappen, um ihn zur Unterzeichung von Weltuntergangsunterlagen zu zwingen. Partymäuschen hat – natürlich!- während ihrer Entführung auf Ibiza Party gemacht und muss nun aus Gründen des Austausches zurück in ihre Heimat überführt werden. (mehr …)

Ist Greifswalds Kino in Gefahr?

Wie in diesen Tagen der Ostsee-Zeitung zu entnehmen war, ist die wirtschaftliche Lage der “CineStar”-Kinos in Mecklenburg-Vorpommern angespannt. Die Gesellschaft, die unter anderem das einzige Kino in Greifswald betreibt, betreibt die einzigen Multiplex-Kinos in Mecklenburg-Vorpommern.

cinestar-150x70Die wirtschaftlich schlechte Lage resultiert aus einem Rückgang der Besucherzahlen in den letzten zehn Jahren, behauptet CineStar. Gegenüber 1997 bleiben heute mehr als ein Drittel der Besucher aus – mit 2 Millionen in 2007 gegenüber 3,4 Millionen im Jahr 1997. Die Kinos erklären sich den Besucherrückgang insbesondere mit illegalen Kopien der Filme, die meistens schon kurz nach dem Kinostart eines Films, mitunter sogar bereits davor im Internet kursieren. (mehr …)