von webmoritz. | 08.05.2010
Liebe Leser,
wer hätte das gedacht, unser letzter Serverumzug liegt schon wieder fast ein Jahr zurück. Zeit, dass wir uns mal wieder verändern. Zwar hat uns der letzte Wechsel uns bereits ein deutliches Mehr an Stabilität geschenkt, ganz zufrieden sind wir aber immer noch nicht. Dass wir in der letzten Woche zweimal für mehr als 90 Minuten nicht erreichbar waren, war zwar nicht repräsentativ für unsere Zeit bei unserem bisherigen Provider, bestärkte uns aber in der Entscheidung zu einem erneuten Wechsel. Auch erhoffen wir uns von dem Wechsel etwas schnellere Zugriffszeiten auf die Seite.
Daher werden wir am 8. Mai in den Abendstunden auf einen neuen Server umziehen. Um unseren Technikern den Umzug zu erleichtern, werden wir daher im Laufe des Nachmittags die Kommentarfunktion deaktivieren. Wenn alle Daten gesichert und auf dem neuen Server sind, geht es wie gewohnt weiter.
Der Umzug sollte, wenn alles nach Plan geht nur wenige Stunden dauern. Spätestens Sonntagmorgen sollte also alles wieder funktionieren. Ganz sicher kann man sich da allerdings nie sein, daher bitten wir um Verständnis sollte es Verzögerung geben. Über den webMoritz-Twitter-Account halten wir euch auf dem Laufenden.
Ein erholsames Wochenende wünscht euch,
Euer webMoritz-Team
Foto: Julian Beger via jugendfotos.de
von moritz.magazin | 11.04.2010
In den Freundeslisten der „Generation Internet“ tummeln sich hunderte von Menschen. Brauchen wir ein neues Wort für Freundschaft?
Kamerad, Kumpel, Mitstreiter, Partner, Gefährte, Begleiter. Es gibt viele Begriffe, die für Menschen verwendet werden, zu denen man eine soziale Beziehung unterhält. Die meisten davon sind schnell erklärt. Zunehmend schwieriger fällt diese Erklärung jedoch beim Freund, obwohl dieser, oder vielleicht gerade weil dieser, der im Bewusstsein eines Menschen präsenteste soziale Kontakt ist. Was ist denn ein Freund? Was war ein Freund früher? Wann zähle ich einen Menschen zu meinen Freunden? Diese Fragen muss jeder für sich selbst beantworten. Was zunehmend schwieriger wird. (mehr …)
von Gabriel Kords | 22.01.2010
Nachdem wir gestern über den versehentlichen Versand von über 500 E-Mail-Adressen berichtet hatten, wurde heute bereits die nächste Datenpanne mit Bezug auf die E-Mail-Adressen aller Studierenden bekannt. Sebastian Jabbusch machte uns auf eine Funktion auf der Uni-Homepage aufmerksam, mit deren Hilfe es möglich war, die E-Mail-Adressen sämtlicher Uni-Angehöriger abzufragen. Dabei war es sowohl möglich, den Nutzernamen (bestehend aus den Initialen, den letzten beiden Ziffern des Jahres der Immatrikulation und vier weiteren Ziffern) einem echten Namen zuzuordnen als auch umgekehrt den Namen eine Adresse. Das Verzeichnis enthielt offenbar sämtliche E-Mail-Adressen, die unter „uni-greifswald.de“ registriert sind.

So sah die Seite vor ihrer Abschaltung aus.
Nachdem Sebastian Jabbusch einige Greifswalder Blogger und auch die Pressestelle der Universität auf diesen Sachverhalt hingewiesen hatte, dauerte es nicht mal eine Stunde, bis die Funktion vom Netz ging. Zuvor hatten wir sie aber ausführlich getestet und zumindest zahlreiche Mitarbeiter aus der webMoritz-Redaktion in den Daten gefunden. Sebastian Jabbusch weist zudem darauf hin, dass es auch möglich war, eine Abfrage über den bloßen Vornamen zu machen. So habe etwa die Suche nach „Katja“, „Martin“ und „Anne“ jeweils über 100 E-Mail-Adressen zu Tage gefördert.
Piraten: War der Vorfall „symptomatisch“? (mehr …)
von Carsten Schönebeck | 20.01.2010
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) lädt am kommenden Donnerstag zur Online-Sprechstunde. Nachdem Sellering im alten Jahr durch die verschiedenen Landesteile tourte um mit Bürgern ins Gespräch zu kommen, bietet die Staatskanzlei zum ersten Mal eine Kontaktaufnahme via Chat an.

Erwin Sellering bittet zum Gespräch
Via Chat wird Sellering am 21. Januar von 18 – 19.30 Uhr Fragen beantworten und für Gespräche zur Verfügung stehen. Erfahrungen mit solchen Angeboten hat die Staatskanzlei bereits bei Sprechstunden einzelner Minister gesammelt. Seitens der Pressestelle erklärte man uns, dass der volle Terminkalender Sellerings in diesem Monat keinen Termin vor Ort erlaubt hätte. Daher sei man auf diese Variante ausgewichen. Man hoffe, damit auch weniger mobile Bürger erreichen zu können, die nicht in der Lage seien, zu den Gesprächsterminen zu reisen. Ob gerade diese allerdings nun zu Hause vor dem Rechner sitzen werden, scheint fraglich.
Für die kommenden Monate sei allerdings keine Wiederholung vorgesehen. Inwieweit die Online-Sprechstunde zukünftig überhaupt wiederholt werde, habe man noch nicht entschieden. Auf die Frage, ob man Ahnungen habe, welche Themen die Bürger derzeit besonders interessieren, erklärte uns die Mitarbeiterin der Pressestelle kurz und knapp: „Nein, woher denn?“
Insgesamt scheint es mit der Online-Affinität des Ministerpräsidenten beziehungsweise seiner Mitarbeiter auch nicht weit her zu sein. Der neuste Beitrag auf seiner persönlichen Internet-Seite stammt vom 4. April 2009.
Bild:
Erwin Sellering – Christine Fratzke
von Oliver Wunder | 02.12.2009
Viele Studierende haben dieses Problem. Es steht wieder ein Referat, Haus- oder Seminararbeit an und die Bibliothek hat die Bücher entweder nicht, sie sind bereits ausgeliehen oder dürfen nicht ausgeliehen werden. Wem die für Monographien noch recht übersichtlichen digitalen Bestände der Bibliotheken nicht weiterhelfen können, ist oft aufgeschmissen. Doch inzwischen gibt es auch eine Reihe von Angeboten im Internet, etwa das Unternehmen PaperC.
Das junge Unternehmen aus Berlin wurde am Montag von der Website „deutsche-startups.de“ zum Start-up des Jahres 2009 gewählt. PaperC ist eine legale Online-Bibliothek für Fachbücher aller Fachrichtungen. Das Unternehmen kooperiert mit den Fachverlagen und stellt deren Bücher online verfügbar. Nach einer kostenlosen Anmeldung kann jede Seite jedes Buches umsonst online gelesen werden. Gegen Bezahlung einer Gebühr von 10 Cent können weitere Funktionen, wie etwa ein PDF-Ausdruck genutzt werden. Auch können mehrere Seiten oder das komplette Buch erworben werden. Für das Titelblatt oder Inhaltsverzeichnis fallen keine Kosten an.

Bestellvorgang einer Seite bei PaperC (für großes Bild klicken).
Eine gekaufte Seite kann ausgedruckt oder online bearbeitet werden, so ist es möglich Notizen einzufügen oder Textstellen einfach zu kopieren. Bei einer Aufladung für 250 Seiten gibt es Rabatte bei der Preisstaffelung.
Aktuell sind zwar erst 1.443 Fachbücher online, aber Fachleute sehen hinter dem Konzept offenbar Potential, wie die Preisverleihung zeigt. Ist PaperC die Antwort auf die Frage, wie sich Internet und traditionelle Buchbranche miteinander vereinbaren lassen? Das, was die Musikindustrie zu spät gefunden hat? Ähnliche Angebote, die allerdings kein Bezahlmodell und daher auch deutlich weniger Funktionen beinhalten, gibt es bereits – etwa mit dem Klassiker Google Books und der zugehörigen Suchmaschine Google Scholar. Gegen diese Angebote des Internet-Giganten hatten in der Vergangenheit zahlreiche Verleger Kritik geäußert, daher sind dort viele aktuelle Bücher nicht zu finden.
Die große Aufmerksamkeit wird dem Unternehmen PaperC hoffentlich gut tun, denn die bisher vorhandenen Bücher sind natürlich noch viel zu wenig. Eine Suche nach „Geographie“, dem Studienfach des Textautors, führte beispielsweise zu keinem geographischen Fachbuch. Leider gibt es auch noch keine erweiterte Suchfunktion oder eine Einordnung der Bücher nach Fachgebieten. Um ein digitales Alexandria zu werden, bedarf es also noch viel Arbeit.
Dieser Beitrag wurde aus dem privaten Blog von webMoritz-Autor Oliver Wunder übernommen. Der Originalbeitrag erschien hier.
Bild: Screenshot
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