webMoritz lädt ein: Diskussion über Leser-Kommentare

Mit den Leserkommentaren auf dem webMoritz ist das so eine Sache: Die eine Hälfte unserer Leser stört sich an Tonfall und Duktus vieler Beiträge, die andere Hälfte schwört, die Seite nur wegen der lustigen Kommentare zu besuchen. Dass wir uns als Redaktion beide Positionen nicht gänzlich zu Eigen machen wollen, versteht sich von selbst, aber auch wir betrachten die Entwicklung der Kommentare mit brennender Sorge:

Sehen unsere streitbaren Kommentarautoren so aus?

Obwohl wir in der Vergangenheit immer restriktiver moderiert haben und seit Januar auf eine verpflichtende Anmeldung mit Mail-Adresse bestehen, müssen wir regelmäßig beleidigende oder sogar strafrechtlich relevante Kommentare moderieren. Ebenfalls regelmäßig laufen Debatten so aus dem Ruder, dass wir sie schließen müssen. Gleichzeitig gibt es regelmäßig Kritik an der Kommentar-Moderation. Insgesamt nimmt die Kommentarbeobachtung und -Moderation einen viel zu großen Arbeitsaufwand innerhalb der Redaktion ein.

Gleichzeitig wollen wir keinesfalls auf dieses wichtige Instrument zur Interaktion mit den Lesern verzichten. Auch wenn es mitunter bitter ist, die Mängel eines Artikels haarklein vorgesetzt zu bekommen, liegt darin doch auch eine große Chance: Wir sind uns sicher, dass wir viel produktive Kraft aus dem ständigen Hinterfragen unserer eigenen Arbeit ziehen können. Zudem haben uns Kommentatoren häufig mit wertvollen Hinweisen versorgt, die mitunter sogar weitere Artikel nach sich zogen.

Überdies bietet die Stimmung der Kommentare einen Indikator für mögliche Fehlentwicklungen in der Redaktion und gibt die Möglichkeit, darauf zu reagieren. Genau aus diesem Grund ist uns am Dialog mit unseren Lesern gelegen. Weil wir unschlüssig sind, wie wir auf die dauerhaft hohe Quote “unzulässiger” Kommentare reagieren sollen, laden wir unsere Leser herzlich zu einer Diskussion in die webMoritz-Redaktion (Wollweberstraße 4) ein. Die Veranstaltung findet am kommenden Donnerstag, dem 29. April, statt und beginnt um 20:30 Uhr. Die webMoritz-Redakteure werden Euch (selbstkritisch) Rede und Antwort stehen und freuen sich auf Eure Vorschläge und Ideen.

Der webMoritz ist berühmt-berüchtigt für seine harten Kommentar-Debatten.

Es soll sowohl um die technischen Beschränkungen durch das Kommentarsystem und das System allgemein gehen als auch um die Art der Moderation durch unsere Redaktion.

Wir sind gespannt auf das Experiment, einige unserer Leser nach der virtuellen Bekanntschaft nun auch persönlich kennen zu lernen. Wir bauen auf die Spontaneität und Kreativität, die nur ein persönliches Gespräch leisten kann – und hoffen auf neue Perspektiven für unsere künftige Arbeit im Allgemeinen und die Leserkommentare im Besonderen.

Wer schon vor der Veranstaltung erste Impulse geben will, ist eingeladen, das im Forum zu tun. Dort kann die Diskussion auch über die Veranstaltung hinaus fortgeführt werden.

Bild: Tobias Mittmann via jugendfotos.de

Der webMoritz wünscht frohe Weihnachten

weihnachten-sandra-reinecke-jugendfotos-250Liebe Leser,

die webMoritz-Redaktion wünscht Euch und euren Familien ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Übergang ins Jahr 2010. Die Redaktion des webMoritz blickt auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr 2009 zurück. Für das Vertrauen und die Treue unserer Leser, aber auch für deren stete kritische Begeleitung unserer Arbeit, bedanken wir uns herzlich.

Gleichzeitig bitten wir um Verständnis dafür, dass der webMoritz über die Festtage keine oder kaum neue Artikel veröffentlichen wird – wichtige und dringende Nachrichten sind davon natürlich ausgenommen. Nach Weihnachten wird der Betrieb langsam wieder anlaufen und im neuen Jahr geht es dann genauso emsig weiter wie bisher.

Foto: Sandra Reinecke via jugendfotos.de

Das Ende einer Ära: Keine anonymen Kommentare mehr

Liebe Leser,

wie manche von Euch vielleicht durch Foren-Threads und die aktuelle Umfrage in der Seitenleiste mitbekommen haben, führt die webMoritz-Redaktion in den letzten Wochen eine intensive Debatte über die Zukunft unseres Kommentarsystems. Wir sehen uns schon seit langem mit dem Problem konfrontiert, dass der Moderationsaufwand unserer Leserkommentare enorm ist, da sich unter bestimmten Artikeln Beleidigungen, Provokationen und Off-Topic-Debatten häufen. In den letzten Wochen, seit Beginn des laufenden Semesters, hat dieses Problem noch einmal erheblich zugenommen.

intense-debate-logo

Die Anmeldung bei "intensedebate" ist ab sofort zum Kommentieren notwendig.

Auffällig dabei ist, dass die beanstandeten Kommentare fast ausnahmslos von anonymen Kommentarschreibern getätigt werden. Die Konsequenz der redaktionsinternen Beratungen und auch der mit zahlreichen Lesern geführten Gespräche ist daher, dass wir ab sofort das Abgeben eines Leserkommentars an eine vollständige Anmeldung beim Anbieter unseres Kommentar-Systems, “intensedebate”, knüpfen. Die Anmeldung kann hier erfolgen und erfordert die Angabe einer verifizierten E-Mail-Adresse.

Natürlich ist uns bewusst, dass wir zweifelhafte Kommentare mit diesem Schritt nicht vollständig unterbinden werden, wir gehen aber davon aus, dass die verpflichtende Registrierung mit Angabe einer echten E-Mail-Adresse bestimmte Arten von Kommentaren stark reduziert und uns zudem ermöglicht, mit Kommentatoren, deren Beiträge uns Probleme bereiten, Kontakt aufzunehmen.

Wir sehen auch die Nachteile des neuen Systems: Wir gehen davon aus, dass mit der Gesamtzahl der Kommentare auch die Zahl der Kommentierenden zurückgehen wird, weil gerade bei denjenigen Lesern, die nur selten Kommentare abgeben, die Hemmschwelle zur Registrierung bei IntenseDebate größer sein wird.

Trotzdem sehen wir uns zu diesem Vorgehen genötigt, weil wir zunehmend die rufschädigende Wirkung der Debattenkultur auf dem webMoritz wahrnehmen und weil die Chefredaktion den zeitlichen Aufwand für die Moderation gerne senken würde – um mehr Zeit für die Entwicklung von Artikeln zu haben, was wir als Kernaufgabe unserer Arbeit ansehen.

Mit der Umstellung geht keine weitere Änderung unserer Kommentarregeln einher. Wir behalten uns auch in Zukunft vor, Kommentare zu entfernen oder zu verkürzen, sofern diese nicht konform mit unseren Regeln sind.

Für Rückmeldungen zu der Änderung stehen wir gern zur Verfügung – entweder hier in den Artikel-Kommentaren oder per E-Mail an web[ät]moritz-medien.de.

Für die webMoritz-Redaktion: Carsten Schönebeck und Gabriel Kords

Jetzt mitmachen bei den moritz-Medien!

Auf dem “Markt der Möglichkeiten” haben sich heute zahlreiche Erstsemester über das studentische Vereinsleben in Greifswald informiert. Neben den Hochschulgruppen, Begabtenförderwerken, Vereinen wie “Gristuf” und den Pfadfindern stellten sich auch die studentische Selbstverwaltung und die moritz-Medien vor.

Die Besucher konnten sich bei den anwesenden Redakteuren der Bereiche moritz-Magazin, moritzTV und webMoritz mit der  Arbeit in den verschiedenen Sparten der moritz-Medien vertraut machen.

Am Samstag: Tag der offenen Tür beim Medien-Café

Für alle die sich für redaktionelles Arbeiten interessieren und sich vielleicht sogar vorstellen können später einmal einen Beruf im Medienbereich zu ergreifen, sind die moritz-Medien der ideale Ausgangspunkt. Wer beim “Markt der Möglichkeiten” nicht dabei war oder dort Interesse an den Medien bekommen hat, kann am Samstag weitere Einblicke in den Alltag der Redaktionen gewinnen. Alle drei Bereiche laden zwischen 12 und 18 Uhr zum “Mediencafé” in die gemeinsame Redaktion in der Wollweberstraße 4 ein.

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Chefredakteure und Geschäftsführung (Bild) sowie weitere Redakteure erwarten euch.

Die Redakteure des Magazins informieren über den Entstehungsprozess einer Moritz-Ausgabe, moritzTV gewährt Einblicke in die Welt des Fernsehens und auch der webMoritz bietet einen Blick hinter die Kulissen: Wie funktioniert unser Content-Managment-System? Was sind die aktuellen Themen im Lokalgeschehen? Und wie koordiniert die Redaktion ihre Arbeit?

Wer weniger am Journalismus und stärker an Betriebswirtschaft interessiert ist, kann sich bei der Geschäftsführung der Medien informieren. Die Geschäftsführer verwalten das Budget, das den Medien vom StuPa jährlich zur Verfügung gestellt wird.

Für das leibliche Wohl ist am Samstag gesorgt – für die Besucher gibt es Kaffee und Kuchen.

Übrigens: Wer am Wochenende verhindert ist und trotzdem Interesse an der Mitarbeit bei den Moritz-Medien hat, kann auch im Semester jederzeit einsteigen. Die Redaktionen freuen sich stets über Besuchen in den regelmäßigen Redaktionskonferenzen – Vorwissen oder Voranmeldung sind nicht erforderlich. Nähere Informationen geben die Chefredaktionen jederzeit gern per E-Mail.

Außerdem: Fortbildungswochende Ende Oktober

glashagenAm Wochenende 23./24./25.10. machen die Moritz-Medien interessieren Neueinsteigern außerdem ein besonderes Angebot: Ein Fortbildungswochende im naheglegenen Glashagen bietet Gelegenheit zur Weiterbildung und zum Kennenlernen. Tagsüber gibt es sieben Angebote verschiedener Referenten, unter anderem Reportage-, Fotografie und Podcasting-Workshops, abends wird es dann gesellig.

Die Unterbringung erfolgt in einem alten Gutshaus mit urigem Charme, in dem noch mit Holz geheizt werden muss. Die Teilnehmer sollten einen Schlafsack mitbringen, außerdem wird ein geringer Beitrag von 15 Euro für die Teilnahme erhoben. Interessierte können sich am Samstag bei der Redaktion melden, die sie am meisten interessiert oder sich per E-Mail an die webMoritz-Chefredaktion wenden: web@moritz-medien.de

Bilder: Erik Schumacher, Carsten Schönebeck u.a.

Abmahnung durch Rektor: “Stellen Sie den Blog sofort ein” *11 x update*

Es war am Mittwoch um circa halb zwölf. Ich hatte mir gerade etwas Geld vom Bankautomaten geholt. Ich wollte nach meinem Geschichtsseminar in meinen Wochenend-Kurzurlaub starten. Da klingelte mein Handy…

Es meldete sich die Sekretärin des Rektorats und lud mich ein um 13 Uhr (also circa eine Stunde später) mit dem Rektor Prof. Rainer Westermann, dem Prorektor Prof. Wolfgang Joecks und Frau Dr. Susanne Stratmann aus der Rechtsabteilung zu treffen. Worum es ginge, wüsste sie selbst auch nicht. Obwohl ich dadurch mein Geschichtsseminar nur zur Hälfte würde besuchen können, sagte ich zu.

Die nächsten zwanzig Minuten war ich damit beschäftigt Freunde anzurufen, die mich als Zeugen begleiten könnten. Ich ahnte bereits, dass es wahrscheinlich nicht um ein gemütliches Kaffee-Trinken gehen würde…

Um 13 Uhr ging es dann zum Rektorat. Dort traf ich Herrn Joecks, Frau Stratmann (und ihre Assistentin Frau Anja Schäferjohann) sowie den Kanzler Dr. Thomas Behrens. Auch ohne den Rektor wurde eine Menge wichtiges Personal in dieser Runde versammelt. Es schien ihnen also wichtig zu sein…

Dann ging alles Recht schnell über die Bühne. Man schob mir im Büro des Kanzlers vier Schriftstücke über den Tisch und forderte mich auf bis Montag “den Stecker rauszuziehen”. Die Internetadresse “uni-greifswald-blog.de” verletze die Namensrechte der Universität. Diese Verletzung werde man nicht hinnehmen. Eine Frist gibt es nicht. (mehr …)