Briefwahl zur Bundestagswahl kann ab jetzt genutzt werden

Briefwahl zur Bundestagswahl kann ab jetzt genutzt werden

wahlzettel_Sebastian-Wieschowsk_jugendfotos-300x200Zwar sind es noch etwa drei Monate bis zur Bundestagswahl am 22. September. Trotzdem beginnen schon langsam die Vorbereitungen, auch in der Hansestadt Greifswald. Für die Studenten mit Erstwohnsitz in Greifswald, die während der Bundestagswahl in den Semesterferien daheim verweilen, besteht bereits jetzt die Möglichkeit, die Briefwahl zu nutzen und sich hier zu registrieren.
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AStA-Sitzung: CDU schickt Liskow zu Bundestagsdiskussion

AStA-Sitzung: CDU schickt Liskow zu Bundestagsdiskussion

Das AStA-Büro in der Friedlich-Loeffler-Straße 28.Für die Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl am 3. Juli schickt die CDU ihren Landtagsabgeordneten Egbert Liskow statt Bundeskanzlerin Angela Merkel, sagte Benny Schwarz, Referent für Hochschulpolitik auf der AStA-Sitzung am Montagabend. Einen Grund nannte er nicht. Alle anderen Parteien schicken ihre Bundestagskandidaten. Liskow ist hochschulpolitischer Sprecher und Greifswalder Bürgerschaftspräsident. (mehr …)

AStA verschiebt Wahl eines kommissarischen Vorsitzenden

AStA verschiebt Wahl eines kommissarischen Vorsitzenden

Das Logo vom AStAWer die kommissarische Leitung des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) übernimmt, wurde am Montagabend auf der AStA-Sitzung nicht entschieden, sondern vertagt. Eine Entscheidung könne auch noch nächste Woche getroffen werden, da in der morgigen StuPa-Sitzung eine Vertreterregelung gefunden werden soll, äußerte StuPa-Präsident Milos Rodatos, der die Sitzung leitete. Über 25 Studierende hatten sich im AStA-Konferenzraum eingefunden, der somit aus allen Nähten platzte. (mehr …)

Glosse: Gedanken zum Wahlergebnis

Aus Kopenhagen sandte uns der altbekannte webMoritz-Satiriker Eric Wallis die folgende Glosse. Und bevor sich jemand beschwert: Kommentare und Glossen unserer Autoren spiegeln nicht automatisch die Meinung der gesamten Redaktion wieder.

Dass Angela Merkel eine Niederlage wie einen Sieg feiert, zeigt schon jetzt, wie es in nächster Zeit zugehen wird. Idiotisch. Und dass die FDP vierzehn Prozent geholt hat, ist doch ganz klar auf die Bildungskuerzungen der letzten Jahre zurueckzuführen. Wie sonst können so viele Menschen mit einem gelben Warenkorb voller Atommüll, Inkompetenz und inhaltlicher Leere liebäugeln? Die geistigen Ressourcen in Deutschland sind weggebrochen und nun koaliert geistige Leere mit inhaltlicher.

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"Dreamteam" oder "Duo Infernale"?

Na, immerhin ist gelb besser als braun. Wie kann der Glaube an ein funktionierendes Finanzsystem nur so fest verbunden sein mit jener Partei, die ausser Genscher nichts zu bieten hat als Ringelpietz mit und ohne Anfassen? Oder greifen hier Farbsymboliken? “Gelb ist der Kreig unser Feind dieser Welt” sang Drafi Deutscher einmal. Gelb ist auch der Neid. Und Gelb ist auch das Gold in unserer Fahne. Wählt man einfach nur Gelb, weil in Anbetracht der Krise die Zeichen noch etwas mehr auf Neid und Krieg gestellt werden? Will man, bevor man fähig ist, einen Schritt vorwärts zu machen, nochmal versuchen, das alte System zu extremisieren und mit Vollgas gegen den Berg rauschen, um zu sehen, ob nicht vielleicht der Berg der Schwächere ist? Was will man?

Ich weiss es nicht, aber ich hätte gedacht, man will einen Wechsel. Irgendwie ist dieser dann ja doch gelungen. Nur sitzt die Regierung, die einen Wechsel bedeutet hätte, in der Opposition. Rot-Rot-Grün. Soziale Gerechtigkeit  – keine Waffenlieferungen und Kriegsbeteiligungen und erneuerbare Energien. Statt dessen Schwarz-Gelb! Und das nicht, weil der Wähler es so gewollt hätte, sondern weil sich die SPD zielstrebig koalitionsunfähig gemacht hat, vor allem fuer die Linken.

Und natuerlich sieht der alte Münte das alles ganz gelassen. So ist es halt, das hat es immer schon gegeben. Jepp! Wer wuerde das nicht sagen und sich den nächsten Cigarillo anzünden, in die Limousine steigen und ab dafür ins Gartenhaus? Ist doch eh egal! Ein paar nette Hauptsätze noch und schon ist die Welt wieder in Ordnung. Nich wahr?

Eins ist sicher: Vorwärts wird es nicht gehen in Deutschland. Gerechter wird es nicht zugehen, und damit wird Deutschland – und das bleibt ein Trost – leider auch nicht reicher werden, und das trotz Schwarz-Gelb. Oder vielleicht doch, vielleicht wird alles viel besser und gerechter, weil es gar nicht anders geht. Vielleicht wird eh alles ganz anders und Westerwelle wird hetero und heiratet Merkel nach ihrer bedauerlichen, aber fuer die Klatschpresse profitablen Scheidung von Joachim Sauer, den davor keiner kannte, und Merkel gebärt wunderbare Kinder und die regieren Deutschland dann wie Könige, gerechte Könige oder Königinnen – je nachdem.

Vielleicht raucht Muente aber auch so viele Cigarillos und der alte Schmidt so viele Zigaretten, dass man aufgrund der enormen Mehreinnahmen fuer die Tabaksteuer die Steuerlast aller uebrigen Menschen senken kann und dann werden die bluehenden Landschaften auftauchen, die es bisher nur im Osten gibt und Friede wird sein, der Papst wird nach Deutschland zurückkehren und wir alle miteinander werden Freude darueber empfinden.

Naja, dann wohl doch lieber nur Schwarz-Gelb…

Fotos: user “manos.radisoglou” (Westerwelle) und “zeno_pensky” (Merkel) via jugendfotos.de

Wahlergebnisse: Bund – Wahlkreis – Greifswald

Ein spannender Wahlabend war von vielen Seiten versprochen worden. Als um 18 Uhr die ersten Hochrechnungen über die Bildschirme liefen, war jedoch sehr schnell klar, wer an diesem Abend jubeln und wer in Trauer verfallen würde.

Stärkste Fraktion im neuen Bundestag ist, trotz leichter Verluste,  wie erwartete die CDU/CSU mit 33,8 Prozent. Über Zugewinne freute man sich bei der FDP, den Linken und den Grünen – dramatische Verluste gab es bei der SPD. Prognosen in den letzten Tagen vor der Wahl hatten Hoffnungen bei den Sozialdemokraten genährt, man könne noch in die Nähe der 30 Prozent kommen, gereicht hat es gerade mal für gut 23 Prozent.

Die rechtsextrem Parteien NPD, DVU und Republikaner haben bundesweit knapp zwei Prozentpunkte bekommen. Beachtlich immerhin die Piratenpartei, die unter den sonstigen Parteien mit zwei Prozent der Zweitstimmen „stärkste Kraft“ wude, die Fünf-Prozent-Hürde aber dennoch weit verfehlte. Die Wahlbeteiligung lag mit 70,8 Prozent deutlich unter der Beteiligung 2005.

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Die Verteilung der Zweitstimmen bei der Wahl zum 17. Deutschen Bundestag

Die einzige wirklich beworbene Koalition – aus CDU und FDP – hat sich am Sonntag an den Wahlurnen durchsetzen können. Vor allem die FDP hatte allen Grund zum Jubeln und erreichte mit 14,6 % der Zweitstimmen ihr bisher bestes Ergebnis. Trotz leichter Stimmverluste konnte die CDU/CSU die Anzahl ihrer Mandate im Bundestag vergrößern – durch den Gewinn von 24 der umstrittenen Überhangmandate. Das Bundesverfassungsgericht hatte die derzeit geltende Regelung für verfassungswidrig erklärt, für die Änderung aber eine Frist bis 2011 eingeräumt. Eine  Mandatsmehrheit für die so genannte „bürgerliche Koalition“ würde aber auch ohne die zusätzlichen Mandate zustande kommen. (mehr …)