Fleßa verteidigt Sitzplatznummerierung

Professor Steffen Fleßa, Studiendekan der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät

Im Februar kritisierte der Allgemeine Studierendenausschuss die Nummerierung von Hörsälen, die vom Studiendekan der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät, Professor Steffen Fleßa veranlasst wurde. Im Gespräch mit dem webMoritz weist Fleßa den Vorwurf des AStA, Studenten würden unter Generalverdacht gestellt, zurück und meint, damit habe man nur auf Bitten der eigenen Studierenden bei Massenprüfungen reagiert.

webMoritz Herr Professor Fleßa, welche Probleme gibt es bei den Prüfungen in der Wirtschaftswissenschaft und wie wollen Sie dem mit der Nummerierung von Hörsälen entgegenwirken?

Steffen Fleßa Bei den Prüfungen in den Wirtschaftswissenschaften gibt es verschiedene Probleme. Wir haben bis zu 800 Anmeldungen bei einzelnen Klausuren, bei vielen sind es 400 und nur bei wenigen Prüfungen haben wir eine überschaubare Zahl von Studierenden. Hinzu kommt, dass wir in Greifswald keine Räumlichkeiten für Massenprüfungen haben. Mit Abstand nach links und rechts sowie einer freien Reihe davor und dahinter bräuchten wir zum Beispiel für 200 Prüflinge einen Hörsaal mit mindestens 800 Plätzen. Ein weiteres Problem ist, dass mehrere Klausurvarianten gleichzeitig in einem Raum geschrieben werden. Beispielsweise wird die Klausur Gesundheitsmanagement in fünf Varianten gleichzeitig geschrieben, wobei einige Studierende 60 Minuten (LLB, BA), andere 120 Minuten (Master of Science Health Care Management Modul I und Modul II) und wieder andere 240 Minuten (Spezielle BWL) schreiben. Da kommt es unweigerlich zu Störungen, wenn Prüflinge nach 60 oder 120 Minuten rausgehen und mit dem dadurch verursachten Krach die anderen Studierenden, die noch länger schreiben, unnötig stören. Bei anderen Klausuren gibt es sogar noch mehr Zeitvarianten.

webMoritz Ist es nicht möglich bei den unterschiedlichen Prüfungszeiten, die Studenten so auf die verschiedenen Hörsäle zu verteilen, dass alle Studenten mit gleicher Prüfungszeit in einem Hörsaal sitzen?

“Studierende kamen auf uns zu.”

Nummerierter Sitzplatz

Fleßa Das machen wir schon bei großen Klausuren, aber die Teilnehmerzahlen passen nicht immer zur Größe der Hörsäle. Wenn dies jedoch nicht möglich ist, sitzen die Studierenden mit unterschiedlichen Prüfungszeiten durcheinander. Das ständige Gehen stört ungemein. Diese Störung wird von anderen Studierenden als unzumutbar empfunden. Wichtig ist auch, dass jeder Student die richtige Klausur bekommt. Die Studierenden unserer Fakultät sind deshalb mit der Bitte an uns herangetreten, für mehr Ruhe vor und während den Klausuren zu sorgen. Auf deren Bitten haben wir deshalb einen Weg gesucht, Ordnung in das Chaos zu bringen.

webMoritz Wie wollen Sie den Problemen mit der Nummerierung abhelfen?

Fleßa Wir haben uns umgeschaut, wie andere Unis das – teilweise seit Jahrzehnten – machen, und sind darauf gekommen, Sitzplätze zu vergeben. Ein Student kommt in den Hörsaal, sieht auf einer Tabelle seine Sitzplatznummer und geht dann zu seinem Platz. Dort kann er sich dann in Ruhe ausbreiten. Damit ist jedem klar, wo er sitzen soll. Gruppen, zum Beispiel geordnet nach Klausurlänge, werden zusammengesetzt, so dass eine möglichst geringe Störung der anderen entsteht. Und wir können gewährleisten, dass wir Studierende, die sich schon gesetzt und vorbereitet haben, nicht wieder auffordern müssen, sich einen anderen Platz zu suchen, damit ausreichend Plätze frei bleiben. Das Entscheidende ist doch, dass wir alles machen müssen, damit die Prüfung so geordnet wie möglich abläuft.

webMoritz Der Allgemeine Studierendenausschuss kritisiert deutlich, dass Sie damit „Studenten unter Generalverdacht“ stellen?

“AStA konnte mir Vorwurf nicht erklären”

Anne Lorentzen sieht durch die Nummerierung "Studenten unter Generalverdacht gestellt", so eine der beiden AStA-Referentinnen für Studium und Lehre auf einer AStA-Sitzung im Februar.

Fleßa Ich habe zweimal mit den beiden AStA-Referentinnen für Studium und Lehre Anne Lorentzen und Julia Helbig gesprochen. Sie konnten mir nicht erklären, wie sie auf diesen Vorwurf kommen. Absicht hinter der Nummerierung ist nicht, dass wir sehen, wer wo abschreibt. Bei der Korrektur von 400 Klausuren kann ich mir nicht vorstellen, dass sich ein Professor die Klausuren danach sortiert, wie die Studierenden im Hörsaal gesessen haben. Das kriegt man nicht hin. Diese Strategie ist bei 20 Klausuren möglich, aber nicht bei 400 Prüflingen. Wir haben mit dem AStA abgemacht, dass die Listen, wo die Sitzplatznummer der Studierenden drauf stehen, vom Prüfungsamt nicht an die Professoren gehen. Ich will die auch gar nicht. Wir wollen, dass niemand abschreibt. Das ist eine Frage der Ehrlichkeit und Gerechtigkeit denen gegenüber, die Leistung erbringen. Weniger Abschreiben erreichen wir durch die Klausurstellung, indem Studierende Rechenwege und Denkstrukturen aufzeigen, die man nicht einfach abschreiben kann. Dazu brauchen wir keine Nummerierung.

webMoritz Haben sich Studenten der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät bei Ihnen über die Nummerierung beschwert?

Fleßa Ich habe noch überhaupt keine Kritik aus der Studierendenschaft meiner eigenen Fakultät erhalten. Lassen Sie es mich etwas überspitzt ausdrücken: Da beschweren sich Leute, die überhaupt nicht betroffen sind, während diejenigen, die die Situation einer Massenprüfung vorher kannten, heilfroh sind, dass wir uns des Problems angenommen haben. Ziel und Ausgangspunkt der Nummerierung war der Wunsch der Studierenden, Ruhe und Ordnung vor und während der Prüfungen zu bekommen. Auf diesen Wunsch haben wir mit der Nummerierung reagiert, wie sie schon in allen anderen Massenfächern deutscher Universitäten üblich ist.

webMoritz Danke für das Gespräch.

Fotos David Vössing

Hintergrund:

Das Zentrale Prüfungsamt der Universität Greifswald wurde vom Studiendekan, der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät, Professor Fleßa, gebeten, Sitzplätze für Diplomklausuren festzulegen. Dieser Bitte hat das Prüfungsamt entsprochen. In mehreren Hörsälen im Audimax, in der Loefflerstraße 70 sowie in der Kiste wurden Platznummern auf die Tische geklebt. Mit einem speziellen Computerprogramm werden den Namen der Prüfungsteilnehmer per Zufallsprinzip Sitzplätze zugeteilt. Jeder Studierende kann sich über das Selbstbedienungsportal der Universität Greifswald dann zunächst über den Hörsaal, in dem er seine Klausur schreiben wird, informieren. Am Prüfungstag werden in dem jeweiligen Hörsaal Listen mit Namen und Sitzplatznummer ausliegen. (Antwort von Jan Meßerschmidt, Pressesprecher der Universität)

100 Jahre internationaler Frauentag

100 Jahren gilt der 8. März als „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frauen und den Weltfrieden“ oder kurz: Internationaler Frauentag. An diesem Tag setzen sich vor allem Frauenbewegungen weltweit für die Gleichberechtigung von Mann und Frau ein.

Clara Zetkin schlägt 1910 internationalen Frauentag vor

Die sozialistische Frauenrechtlerin Clara Zetkin.

Obwohl 1958 in den Römischen Verträgen im Artikel 119 festgelegt wurde, dass in der EU Frauen für gleichwertige Arbeit nicht schlechter bezahlt werden dürfen als Männer, verdienen in der Bundesrepublik Deutschland Frauen in vielen Berufen auch heute noch bei gleichwertiger Arbeit pro Stunde bis zu 23% weniger als ihre männlichen Kollegen. Daher ist der Weltfrauentag auch heute noch von großer Bedeutung um auf die Rolle der Frau hinzuweisen.

Deutsche Frauen spielten in der Entwicklung des Weltfrauentages eine entscheidende Rolle: 1910 schlug die deutsche Sozialistin Clara Zetkin auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen erstmals die Einführung eines internationalen Frauentages vor. Inspiriert wurde sie dabei von den Frauen der Sozialistischen Partei Amerikas die einen internationalen Kampftag für das Stimmrecht der Frau einführten. Damals war die primäre Motivation für diesen Tag noch die Einführung des Frauenwahlrechts. Nachdem dieses Ziel erreicht wurde, nutze die Frauenbewegung diesen Tag stets um auf ihre aktuellen Forderungen hinzuweisen wie etwa Senkung der Lebensmittelpreise oder einen legalen Schwangerschaftsabbruch.

Grüne und SDS mit Aktionen zum Frauentag

Durch das Aufkommen der Frauenbewegung in den 60er Jahren gewann der internationale Frauentag in der Bundesrepuplik und in anderen Ländern an Bedeutung. Schließlich wurde 1977 der 8.März  von der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum offiziellen Feiertag erklärt.

Heute fanden nicht zuletzt aufgrund des hundertjährigen Jubiläums verschiedene Veranstaltungen rund um den Internationalen Frauentag statt. So verteilten die Jusos Greifswald an Passantinnen Rosen und gratulierten ihnen zum Frauentag. Im Pommerschen Landesmuseum fand ein Festakt, zu dem unter anderem Ministerpräsident Erwin Sellering anwesend war, statt. Die Grüne Jugend machte um 17 Uhr vor dem Pommerschen Landesmuseum mit einer Aktion darauf aufmerksam, dass der Frauenanteil in Führungspositionen Deutscher Unternehmen immer noch sehr gering ist. 2010 nahmen Frauen nach Angaben der Pressemitteilung der Grünen Jugend lediglich drei Prozent der Vorstandssitze der größten 200 Firmen Deutschlands ein. Die Grüne Jugend baute für diese Aktion einen Tisch und Stuhl auf, dazu ein Schild mit der Aufschrift “Ich will keine Rosen, ich will eine Führungsposition”. Im Folgenden konnte sich jede Frau, entweder mit einem Schild “Chefin”, oder “Professorin” bestückt, in den Chefsessel setzen und auf einem Blatt Papier aufschreiben, wo sie noch Nachholbedarf in Sachen Gleichstellung sehen.

Claudia Sprengel (SDS) als Rosa Luxemburg vor der Greifswalder Mensa.

In die Geschichte tauchte die Greifswalder Ortsgruppe von Die Linke.SDS/ linksjugend [‘solid] ein. Um 13 Uhr stellte sich Rosa Luxemburg, dargestellt von Claudia Sprengel, Sprecherin der Hochschul- und Jugendgruppe, vor die Mensa und hielt eine Rede der sozialistischen Frauenrechtlerin. Schwerpunkt der Rede war das Frauenwahlrecht. Darüber hinaus verteilten Mitglieder der Gruppe Flugblätter an Vorbeigehende, auf denen über die Geschichte der Frauenbewegung, auf das bisher Erreichte, sowie ein Ausblick in die Zukunft gegeben wurde.

webMoritz-Umfrage zum Frauentag

Anlässlich des internationalen Frauentages machte sich der webMoritz auf den Weg und befragte 100 Passanten in der Greifswalder Innenstadt zum Thema Gleichstellung, Frauenquote und die Rolle der Frau in der modernen Gesellschaft. 60 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Männer und Frauen auch im 21. Jahrhundert in der Bundesrepublik noch nicht vollständig gleich gestellt sind. Besonders an den immer noch ungleichen Löhnen in vielen Berufen zeige sich dies deutlich. Allerdings fiel deutlich auf, dass die männlichen Befragten eher der Auffassung sind, in Deutschland seien Männer und Frauen gleichwertig.

Bezüglich der Lohnunterschiede sind sich alle Greifswalder Bürger einig: Ausnahmslos alle Befragten stimmten der Aussage vollkommen zu, dass Männer und Frauen für gleichwertige Arbeit denselben Lohn erhalten sollten. „Wir sind ja schließlich alle gleich“, denkt ein Rentner zu diesem Thema. Wer gleiches leistet solle daher auch gleich entlohnt werden, unabhängig vom Geschlecht.

Meinungen zur Frauenquote gespalten

Bei der Einführung einer gesetzlich festgelegten Frauenquote gehen die Meinungen jedoch auseinander. Die knappe Mehrheit hält es für sinnvoll, den Frauenanteil in Führungspositionen gesetzlich festschreiben zu lassen. Überraschenderweise  sind mehr Männer als Frauen für die Einführung der Quote. „Ich denke nicht, dass die Frauenquote Sinn macht,“ erzählte uns eine Passantin. „Arbeitsplätze, insbesondere Führungspositionen sollten nach Qualität der Bewerber vergeben werden. Wenn ein Mann aufgrund seiner Fähigkeiten besser geeignet ist, dann soll er den Job auch bekommen.“
„Eine festgesetzte Zahl ist nicht repräsentativ für die Qualität der weiblichen Berufstätigen“, meinte eine andere Greifswalder Bürgerin.

Mehrheit war überrascht zu hören, dass Frauentag ist

Zwar gaben 80 Prozent der Befragten an, der Frauentag sei wichtig um an die Rolle der Frau in der Gesellschaft zu erinnern, jedoch war die Mehrheit der Greifswalder überrascht zu hören, dass am 8. März der internationale Frauentag gefeiert wird. Die meisten Frauen wurden erst auf „ihren Tag“ aufmerksam, als ihnen von der Jugendorganisation der SPD (Jusos) oder Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering eine Rose in die Hand gedrückt wurde.

„Der internationale Frauentag ist nach wie vor ein Kampftag“, so Sellering. Männer und Frauen seien auch 2011 in der Bundesrepublik noch lange nicht gleich gestellt. Besonders was das Berufsleben angeht herrschen große Defizite auf Seiten der Frauen. „Es ist Aufgabe der Politik, dies zu ändern und für eine verbesserte Stellung der Frau in der Gesellschaft zu sorgen“. Sellerings Meinung nach könne dies jedoch nicht durch eine gesetzlich festgeschriebene Frauenquote erreicht werden. Vielmehr müssen Politiker wie er selbst sich dafür einsetzen, dass die Löhne angepasst werden und Frauen für gleichwertige Arbeit genauso entlohnt werden, wie ihre männlichen Kollegen.

Im großen und ganzen zeigte unsere Umfrage, dass die Greifswalder Bürger zwar der Gleichstellung der Geschlechter überwiegend positiv gegenüberstehen, der internationalen Frauentag den meisten aber relativ unbekannt ist.

Fotos: Marco Wagner (Claudia Sprengel), Gilbert Badia/ wikipedia.de (Clara Zetkin), unbekannter Autor (Plakat Frauenrechtsbewegung)

Anmerkung der Redaktion: Unter dem Abschnitt Grüne und SDS mit Aktionen zum Frauentag wurden inhaltliche Korrekturen vorgenommen.

Freitag Mahnwache vor Historischem Institut

Am kommenden Freitag, den 25. Februar findet vor dem Historischen Institut eine Mahnwache um 18 Uhr statt. Dazu laden die Juso-Hochschulgruppe und der AStA der Universität Greifswald alle Studierenden, wissenschaftlichen Mitarbeiter und Dozenten ein. AStA und Jusos wollen damit an die Schließung des Institutsgebäudes vor einem halben Jahr erinnern. Viele sehen das Historische Institut auf dem Abstellgleis.

“Studierbarkeit in der Geschichte extrem eingeschränkt”

“Die Hütte brennt”, machte StuPa-Präsident Erik von Malottki auf der AStA-Sitzung am Montag Abend deutlich: “Die Studierbarkeit in der Geschichte ist extrem eingeschränkt.” Sozialreferent Philipp Helberg schloss sich dem an: “Es sind viele Studierende betroffen, die arbeitsunfähig sind”.

Aufs Abstellgleis geschickt: Das Historische Institut ist seit September geschlossen.

“Bringt Kerzen mit (am besten Grabkerzen) um dem Historischen Institut zu Gedenken und auf das große Problem der Greifswalder Geschichtswissenschaft aufmerksam zu machen”, heißt es in einem Aufruf. “Mit dem Institut ist auch die Fachbibliothek der Historiker verschlossen, notwendige Literatur muss umständlich aus allen Bereichen der Bundesrepublik bestellt und geliehen werden – mit erheblichen Verzögerungen”, so Juso Eric Makswitat.

Fotos: Marco Wagner (Historisches Institut), Veranstalter (Flyer), Gabriel Kords (Historisches Institut Domstraße 9a)

AStA muss umziehen

Wer das AStA-Gebäude von außen sieht, merkt schnell, dass es nicht das Neueste ist. Jetzt soll der AStA das Gebäude bis Oktober räumen und umziehen. Das berichteten am Montag Abend StuPa-Präsident Erik von Malottki und AStA-Vorsitzende Daniela Gleich auf der AStA-Sitzung, bei der es auch um einem vertagten Bahn-Antrag und die Wohnungsbörse ging.  In einem Gespräch mit dem zweiten stellvertretende Kanzler Dr. Peter Rief wurde Daniela und Erik deutlich gemacht, dass der AStA nicht in seinen jetzigen Räumlichkeiten bleiben könne. Ab Oktober soll der AStA dann sich in der Loefflerstraße Ecke Wollweberstraße befinden (Nähe Poliklinik).

AStA-Umzug “Mehr Fläche, aber im Wald”

Der AStA soll bis Oktober in die Loefflerstraße/Ecke Wollweberstraße umziehen

“Wir haben mehr Fläche, sind aber im Wald”, fasste Referent Jens Pickenhan treffend zusammen. Mit dem Umzug steht dem AStA mehr Bürofläche zur Verfügung, wird damit von der Nähe zum Audimax abschnitten sein. Wenn der AStA zusätzlich noch ein Büro auf dem neuen Campus Beitz-Platz bekomme, ist man mit dem Umzug einverstanden, so der Tenor. Finanzreferentin Corinna Kreutzmann meinte, dass der Umzug dieses Jahr nicht mehr stattfinden werde.

Das Gespräch mit Rief brachte auch positive Ergebnisse hervor. Die Universität will beim Land eine Wohnsitzprämie beantragen, die die Uni für jeden Studenten mit Erstwohnsitz erhält, der sich in Mecklenburg-Vorpommern neu eingeschrieben hat. Dafür müssen aber die betroffenen Studenten ihre Zustimmung aus Datenschutzgründen erteilen. “Wir unterstützen dies, wenn wir mit entscheiden dürfen”, machte Daniela die Position des AStA deutlich. “Es geht um eine enorme Summe, bis zu zwei Millionen Euro. 25 Prozent davon stehen der Uni zur freien Verfügung”, ergänzte Erik.

Juso-Antrag auf Sitzung in zwei Wochen vertagt

Einer der Antragsteller: Eric Makswitat

Erst einmal vertagt auf die nächste Sitzung hat der AStA mit zehn Ja-Stimmen bei jeweils zwei Gegenstimmen und Enthaltungen einen Antrag von Christopher Denda, Martin Hackbarth, Eric Makswitat, Julien Radloff, Michael Seifert und Erik von Malottki. In dem Antrag forderten die Jusos, die Referenten für politische Bildung, Kilian Dorner, Ökologie, Stefanie Pfeiffer sowie die Referentin für regionale Vernetzung, Sabine Wirth, auf, eine Veranstaltung in der Woche vor Ostern zu organisieren, “in der die Ausschreibung über die Bahnstrecken des Regionalverkehrs dargestellt und danach mit fachlich kompetenten Gästen diskutiert wird. Als Referenten stellte sich Eric Landesverkehrsminister Volker Schlotmann oder den Geschäftsführer der Landesverkehrsgesellschaft Detlef Lindemann vor. Die Diskussion solle mit Vertretern demokratischer Parteien geführt werden. “Ziel ist es, über die Ausschreibung der Strecke Stralsund – Berlin zu informieren”, begründete Eric den Antrag. Unter den AStA-Referenten herrschte aber Unzufriedenheit, weil der Antrag so kurzfristig eingereicht wurde. Nach einem Geschäftsordnungsantrag von Kilian wurde der Antrag auf die nächste AStA-Sitzung in zwei Wochen verschoben. Bereits auf der letzten und vorletzten Sitzung befasste sich der AStA mit dem Thema Bahn.

Wohnungsbörse am 14. März

Referent für Wohnen Tommy Kube organisiert die WG-Börse.

Gleich um zwei Themen von Wohnreferent Tommy Kube ging es auf der AStA-Sitzung. Am 14. März findet eine Wohnungsbörse statt. Dort stellen die beiden großen Greifswalder Wohnungsgesellschaften ihre Angebote für die kommenden Erstsemester vor, die mit ihrem Immatrikulationsbescheid des Studierendensekretariats einen Hinweis auf die Wohnungsbörse erhalten. Vertreten sind dort die  Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft (WVG) und die Wohnungsbau-Genossenschaft (WGG). In Verhandlungen zur WGG steht Tommy auch noch wegen der Ratenzahlung bei den Genossenschaftsanteilen (Ersatz für Kaution). Jedoch weigere sich die WGG eine Ratenzahlung zuzulassen, die über den Einzugstermin hinausgehe. Die Genossenschaftsanteile seien bis zum Einzug komplett zu bezahlen.

Wegen der zunehmenden Probleme hinsichtlich der allgemeinen Ordnung und Sauberkeit des Wohnheimes Makarenkostraße des Studentenwerkes steht ein Projektvertrag zwischen dem Studentenwerk und AStA bevor, wie aus einem schriftlichen Bericht Tommys hervorgeht. Den Problemen sollen Flursprecher entgegenwirken, die von den jeweiligen Bewohnern einer Etage gewählt werden. Einige Etagen haben dies schon getan. Bei monatlichen Etagengesprächen sollen Probleme angesprochen werden und klare Regeln mit Konsequenzen die Probleme beseitigen. Die Flursprecher sollen dann an den Wohnheinmtutor und das Studentenwerk Gesprächsnotizen geben. Die drei Parteien wollen sich dann zwei bis dreimal im Semester treffen. Die Flursprecher sollen für ihre Tätigkeit eine Aufwandsentschädigung von 50 Euro im Semester erhalten.

Hell- und dunkelblaue Ersti-Shirts mit gelbem Logo bestellt

Das neue Ersti-Logo

Das neue Ersti-Logo wird auf den Ersti-Shirts gelb.

Die Erstsemester im kommenden Sommer- und Wintersemester erhalten zur Begrüßung ein dunkelblaues T-Shirt mit gelben Schiffslogo, so Erstsemesterreferent Max Willmann. Auch die Tutoren kriegen das gelbe Schiffslogo auf ihre hellblauen T-Shirt. Insgesamt wurden 3.400 T-Shirts für 7.600 Euro bestellt. Thema der AStA-Sitzung war auch das bevorstehende dreitätige Treffen aller Allgemeinen Studierendenausschüsse in MV. Verschiedene Themen am ersten Märzwochenende sind das Landeshochschulgesetz oder Wahlbausteine anlässlich der Landtagswahl im September. Ansonsten geht es in den verschiedenen Workshops Themengebiete der Referenten. Insgesamt gibt es 36 Teilnehmer, davon 14 aus Greifswald.

Beim Tagesordnungspunkt Berichte bestätigte Franz Küntzel, Referent für Hochschulpolitik, dass alle Plätze für das StuPa-Wochenende im April reserviert seien. Sozialreferent Philipp Hellberg erzählte, dass ab kommenden Semester zwei studentische Mitarbeiter die Behindertengerechtigkeit aller Universitätsgebäude prüften. Zur internationalen Sportwoche während der Ersti-Woche hat Valeria Kupreeva, Referentin für ausländische Studierende die Rückmeldung, dass sich Afrikas Renaissance und das islamische Kulturzentrum beteiligen. Eine weitere Sportwoche im Mai plant Sportreferentin Ekatarina Kurakova: “Ich habe schon Zusagen für Rasenplätze und Hallen erhalten und erste Sponsoren gewonnen.”

Kilian Dorner, Referent für politische Bildung

Am Sonntag Abend hatte Kilian eine Live-Übertragung der Hamburg-Wahl im ersten Stock des AStA-Gebäudes durchgeführt und damit seinem Arbeitsauftrag aus dem StuPa entsprochen. “Es waren sieben Leute anwesend”, zog Kilian ein zurückhaltendes Fazit. Am 20. und 27. März sind die nächsten Landtagswahlen. Erik forderte Kilian zu einer früheren Uhrzeit auf. Er will sich auch um andere Räumlichkeiten kümmern. Passend zum Thema Wahlen berichtete Jens Pickenhan, Referent für Gremien und Fachschaften, von einer Gesamtwahlordnung für die Fachschaften. Die Fachschaftswahlen können dann parallel zur StuPa-Wahl stattfinden.

Fotos:
David Vössing,
webMoritz/ Archiv (AStA-Logo),
Annegret Adam (Tommy Kube),

Super-Anne/ Jugendfotos.de (Umzugskiste)
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