von Jabbusch | 28.03.2009
Nach Medienberichten soll eine 21-jährige Studentin aus Greifswald ihren Sohn unmittelbar nach der Geburt erschlagen haben. Danach soll sie einen ungeborenen Zwillingsbruder im Mutterleib durch Schläge getötet haben.
Das Drama hat sich diese Woche in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in Biesenthal in Brandenburg abgespielt. Die Mutter war Lehramts-Studentin für Geschichte und Latein. Der Vater war laut verschiedener Berichte ebenfalls Student an der Greifswalder Universität.
schildert den Tathergang so:
„Beide Jungen starben laut Obduktionsbericht an stumpfer Gewalteinwirkung. Medienberichten zufolge könnte die
Frau ein Baby durch massive Faustschläge auf ihren Bauch getötet haben. Das andere Kind erschlug sie demnach gleich nach der Geburt und legte die Leiche unters Bett.“
„Bei ersten Vernehmungen durch die Staatsanwaltschaft sagte die Mutter aus, nicht gemerkt zu haben, dass sie schwanger war. Auch Personen aus ihrem näheren Umfeld gaben zu Protokoll, keine Anzeichen einer Schwangerschaft bemerkt zu haben. Weitere Angaben, etwa zum Motiv der Frau, wollte die Staatsanwaltschaft zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht machen. „Wir ermitteln mit Hochdruck“, so Neff.“
Inzwischen wurde die Mutter in Haft genommen. Sie wurde in ein Justizkrankenhaus verlegt.
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*Update* 29. März 14 Uhr: Nach verschiedenen Medienberichten soll die junge Frau vor einem halben Jahr an die Universität Rostock geweselt sein. Danke für den Hinweis an unsern Leser. Danke auch für die anderen E-Mails zu diesem Thema.
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Über diesen Artikel haben wir uns intern intensiv ausgetauscht. Der webMoritz beabsichtigt auch in Zukunft nicht Boulevardthemen zu bringen oder diese über das Maß aufzublähen. Trotzdem wollen wir Euch
auch über solche Themen informieren. Im Ergebnis verzichten wir daher bewusst auf jegliche Erwähnung von Namen, Foto oder ähnlichem. Aus Grünen der gebotenen Pietät und wegen negativer Erfahrungen in der Vergangenheit haben wir außerdem die Kommentarfunktion für diesen Artikel deaktiviert. Meinungsäußerungen zum Artikel nehmen wir unter web [at] moritz-medien.de gern entgegen.
von Carsten Schönebeck | 26.03.2009
Wie der webMoritz berichtete, soll es den Universitäten nach Planung der Landesregierung zukünftig freigestellt werden, einen Verwaltungskostenbeitrag in Höhe von 50 Euro zu erheben. Die zweite Lesung des entsprechenden Gesetzentwurfes soll noch vor dem Vorlesungsbeginn des Sommersemesters, am 1. April stattfinden.

Demonstrationzur ersten Lesung des geplanten Gesetzes im Oktober 2008
Die Landeskonferenz der Studierendenschaften (LKS) hat sich bereits gegen diese Lösung ausgesprochen. Viele Studenten sehen in dem Beitrag eine versteckte Studiengebühr. Die verstieße gegen die Landesverfassung von Mecklenburg Vorpommern.
Die Studierendevertretungen des Landes organisieren deshalb eine Demonstaration am 1. April vor dem Schweriner Schloß und rufen alle Studierenden zur Teilnahme auf.
Abfahrt mit den Busshuttles ist um 7 Uhr vor dem AStA-Büro in der Domstraße 12. Für ein kleines Frühstück wird gesorgt.
*Update*
Hier der aktuelle Flyer zur Demo zum Download!
Bilder:
webMoritz-Archiv
von Laura Brehme | 22.03.2009
Seitdem es den Bachelor of Laws gibt, muss er seinem Ruf zufolge hinter dem Staatsexamen Jura zurückbleiben. Seit letztem Jahr gibt es nun das LLB-Forum, das dem Ansehen des Abschlusses etwas auf die Sprünge hilft. Hier können sich Studenten, Abiturienten, Professoren und Arbeitgeber austauschen und informieren.
Das Portal www.llbforum.de wurde im November 2008 von LLB-Studenten an der Universität Greifswald gegründet und möchte den Studiengang bekannter machen und Vorurteile abbauen.
Das Portal richtet sich gleichermaßen an Studenten, Absolventen und Arbeitgeber. So haben beispielsweise Studenten die Möglichkeit Bücher zu kaufen oder verkaufen, nach Praktikumsplätzen zu suchen oder Informationen über Universitäten, Uni-Städte und Vorlesungen auszutauschen.
Genauso wichtig sei es jedoch, Arbeitgeber zu informieren. „Viele der Arbeitgeber kennen den Abschluss gar nicht. Daher muss manchmal erstmalig über das Studium aufgeklärt werden“, sagt Dirk Ockhardt, einer der Gründer des Forums, der selbst Student an der Universität Greifswald ist. Sie können sich im Forum über das Studium und den Abschluss informieren oder Berichte über den LLB von Professoren lesen, die diese dem Forum zur Verfügung gestellt haben. Aber auch Jobangebote können sie hier direkt online stellen. Als größter Vorteil des LLB-Abschlusses wird die Doppelqualifikation von Jura und Betriebswirtschaftslehre genannt. Ein Absolvent ist zwar kein Volljurist, ist jedoch dazu qualifiziert, als Spezialist für die Rechtsberatung oder innerhalb einer Rechtsabteilung in einem Unternehmen tätig zu sein. Der LLB-Jurist stellt somit ein eigenes Ausbildungsprofil dar.
Dirk Ockhardt wurde am Anfang seines Studiums zum Wintersemester 06/07 oft von Professoren gesagt, dass keiner genau wisse, welche Berufsmöglichkeiten die LLB-Absolventen haben werden. Und auch in der Presse wurde der Abschluss meist negativ dargestellt. Mit dem Forum möchte er nun dazu beitragen, dass es seinen Mitstudenten anders geht und sie die Möglichkeit haben sich ausführlich über Berufsmöglichkeiten zu informieren und bereits während des Studiums Kontakte zu knüpfen.
Bisher fallen die Reaktionen zu dem Forum sehr positiv aus. Seit der Gründung zählt die Website täglich mehr als 50 neue Besucher. Und auch von Seiten der Lehrenden kommen positive Rückmeldungen. „Mich haben drei Studiendekane persönlich angerufen und zu dem Forum gratuliert. Einige weitere haben per Email geantwortet“, sagt Dirk Ockhardt, der sich sehr über das Feedback freut.
Am 15.Mai dieses Jahres soll erstmalig die LLB-Forum-Auszeichnung an eine LLB-Arbeit mit hervorragender Leistung vergeben werden. Der Preis, in dessen Jury Vertreter aus der Lehre und der Rechtspraxis sitzen, soll dann jährlich vergeben werden und ist mit 300€ dotiert. Gefördert wird der Preis durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft.
Der Preis wird anlässlich des ersten LLB forum Meetings vergeben werden. Hierzu sind Studenten aus ganz Deutschland nach Greifswald eingeladen. Neben der Preisverleihung sind Vorträge von Unternehmensvertretern zum Thema „Berufperspektiven von Wirtschaftsjuristen LL.B“ vorgesehen. Zudem wird ein Workshop zum Thema Insolvenzverwaltung angeboten. Zusagen von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO und White & Case, einer der führenden Anwaltssozietäten, liegen bereits vor. Alle LLB-Studenten sind dazu eingeladen an dem Meeting teilzunehmen.
Weitere Informationen zum LLB forum Meeting und der Preisverleihung findet ihr auf der Website.
Bilder:
Foto Pinnwand – crashtron via flickr
Foto Justizia – FluxBit via flickr
von Carsten Schönebeck | 19.03.2009
Wie wir berichteten, sollen in den kommenden Wochen einige Änderungen am Landeshochschulgesetz im Schweriner Landtag beschlossen werden. Darunter auch der umstrittene Verwaltungskostenbeitrag von 50€ pro Semester für jeden Studenten, der von Vielen als versteckter Einstieg in die Studiengebühren verstanden wird.

Landtag von Mecklenburg-Vorpommern
Studenten, Gewerkschaften und Universitätsleitungen hatten das Konzept in den Anhörungen im Landtag mehrheitlich abgelehnt. Noch vor wenigen Tagen hatte die Landeskonferenz der Studierendenschaft (LKS) in einem Positionspapier ihre Kritik an dieser Gebühr unterstrichen und ein Gegenkonzept unterbreitet. Dieses sah vor, die angespannte finanzielle Lage in der Hochschulpolitik durch eine höhere Quote von Erstwohnsitznehmern unter den Studenten zu bekämpfen. (mehr …)
von Carsten Schönebeck | 17.03.2009
Um den geplanten Verwaltungskostenbeitrag war es ruhig geworden in den letzten Monaten. Doch bereits in der kommenden Sitzungswoche des Landtages Anfang April könnte der Beitrag beschlossen werden.
Die Meldung, die Landesregierung wolle per Gesetz 50 Euro von jedem Studenten und Semester als Verwaltungsleistung erheben, hatte Anfang des vergangenen Semesters für große Aufregung und eine ebensolche Demo in Schwerin gesorgt. Studenten, Gewerkschaften und Hochschulleitungen hatten das Konzept mehrheitlich
abgelehnt. Nun soll das dritte und vierte Gesetz zu Änderung des Landeshochschulgesetzes gegen Ende der Woche im Bildungsausschuss verabschiedet werden. Vieles deutet darauf hin, dass man in Schwerin, durch ein beschleunigtes Verfahren dafür sorgen will, dass das Gesetz noch vor Semesterstart beschlossen wird – und damit auch vor der Rückkehr vieler Studenten aus den Semesterferien. (mehr …)
von Gabriel Kords | 15.03.2009
Über mehrere Monate hatte der Greifswalder AStA die Studenten aufgerufen Mängel in den Räumen der Uni zu melden. Dabei ging es insbesondere um fehlende Ausstattung, zu kleine Räume und bauliche Mängel. Aus den zahlreichen Hinweisen und Vorschlägen von Studenten wurde dann Anfang dieses Jahres eine Liste aufgestellt, über die Vertreter des AStA mit dem Prorektor für Sutdium und Lehre, Prof. Wolfgang Joecks, gesprochen haben.

Ganz so schlimm sehen unsere Hörsäle noch nicht aus
Als Ergebnisse dieser Gesprächsrunde sollen zum Sommersemester 2009 folgende Maßnahmen umgesetzt werden, wie der AStA mitteilt:
- Neue WLAN-Hotspots sollen am Institut für Psychologie und am Institut für Politikwissenschaft installiert werden.
- Im Seminarraum 2 des Historischen Instituts wird ein Beamer installiert.
- Im Institut für Philosophie wird die Bestuhlung erhöht.
- Im Nordischen Institut und im Institut für Rechts- und Staatswissenschaften werden die Sanitärräume grundgereinigt und ausgebessert.
- In der Alten Augenklinik werden die Sanitärraume künftig häufiger gesäubert.
- Die „meistfrequentierten Hörsäle“ erhalten Notfallboxen mit technischem Gerät wie Kabeln und Batterien für den Fall, dass die Technik nicht funktioniert. Außerdem soll eine neue Notfallnummer für Technik- und Austattungs-Probleme in den Lehrräumen geschaffen werden, die Studierende anrufen können. Bislang gibt es diesen Service nur für Dozenten und Mitarbeiter. (mehr …)