Hochschulgruppe der Piraten gründet sich

Am morgigen Mittwoch will die Piratenpartei in Greifswald ihre Hochschulgruppe gründen. Sebastian Jabbusch, Vorstandsmitglied der Greifswalder Piraten, ist auch Mitglied des Studierendenparlaments. Er wäre nach Gründung der Hochschulgruppe der erste Vertreter der Hochschulgruppe im Stupa.Zuletzt hatten die Piraten von sich Reden gemacht, weil sie in der Stadt Greifswald mit 4,3 Prozent das bundesweit dritthöchste Ergebnis bei den Bundestagswahlen eingefahren hatten.

piraten75x75Auf dem Blog des Piratenpartei-Mitglieds Tristan Varbelow werden einige Zielen der Hochschulpiraten aufgeführt. Ihnen geht es darum, an der Universität Veröffentlichungen im Open-Access-Bereich zu fördern. In diesem Zusammenhang verweisen sie auf die Open-Access-Week, die derzeit läuft. Außerdem wollen sich die Piraten für „kostenloses Uni-WLAN in der Innenstadt und an von Studenten stark besuchten Plätzen“ stark machen. Auch der „Beseitigung von Fachüberschneidungen im Stundenplan“ wollen sie sich widmen; mit welchen Methoden das geschehen soll, konkretisieren sie allerdings nicht. Zudem sollen die Kapazitäten des Stup.IP-Servers erhöht werden.

Die Gründungsversammlung wird am 21.10. um 20:15 im Lokal „Das Sofa“ (Brüggstraße) stattfinden. Pirat Martin Hackbarth schätzt, dass die Gruppe mindestens sechs Mitglieder haben wird, vielleicht sogar eine zweistellige Anzahl. Die Piraten laden neben ihren Mitgliedern auch alle anderen Interessierten ein.

Bilder: Piraten

Woche der Orientierung

„Was? Du studierst schon?“ -Wer sich dieser Tage in der Vorlesung über die jungen Gesichter gewundert hat, braucht keine Angst zu haben. Nein – es gab keine Bildungsreform, die die Schüler jetzt noch früher auf die Hochschulen schickt. Auch die „Frag mich!“-T-Shirts sollten dich nicht verunsichern. Zurzeit ist das alles ganz normal in Greifswald:

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Erste Einblicke in den Hörsaal

Die Uni veranstaltet vom 19 Oktober bis zum 24. Oktober die „Woche der Orientierung“. Hier wird Schülern die Möglichkeit geboten, einmal echte Uni-Luft zu schnuppern und zu prüfen, ob das gewünschte Studienfach wirklich zu ihnen passt.

Auf einer speziellen Seite müssen sich die „Schnupper-Studenten“ registrieren und für die gewünschten Kurse einschreiben. Das Angebot erstreckt sich über alle Fächer und bietet zumeist Einführungsvorlesungen der jeweiligen Fächer an. Die Plätze sind wie im echten Studium begrenzt.

Nur vereinzelt sind die Kurse jedoch ausgebucht. Ob das an fehlendem Interesse oder einer zu großen Zahl an Plätzen liegt, lässt sich wohl erst im Nachhinein feststellen. Neben dem Besuch der Veranstaltungen erhalten die Schüler Studienberatungen und können sogenannten „Schülerguides“ Fragen zum Studentenleben, Freizeit etc. stellen.

Also keine Angst, wenn in der nächsten Vorlesung ein „Schnupper-Student“ neben dir sitzt.

Bild: (Einblick in den HS5 im Audimax) – user „rishon-lezion“ via flickr

Fehlende Akkreditierungen: „Keine Nachteile zu befürchten“

Nach einem Artikel über nicht akkreditierte Studiengänge an der Universität Greifswald gab es zahlreiche Kommentare auf dem webMoritz, die sich erbost über die Universität äußerten. webMoritz-Autor Florian Bonn traf sich deshalb mit dem Prorektor für Lehre und Studium, Herrn Professor Michael Herbst und Kristina Kühn vom Projekt „Integrierte Qualitätssicherung“ zu einem Gespräch.

Webmoritz: Bei zahlreichen Kommilitonen führte unser Artikel zu einem bösen Erwachen, da sie davon ausgegangen sind, dass ihr Studiengang akkreditiert sei, von der Nicht-Akkreditierung überrascht wurden und auch nicht über die Konsequenzen informiert waren…
Prof. Herbst: Für den einzelnen Studierenden spielen die Konsequenzen der Nicht-Akkreditierung keine Rolle. Es handelt sich trotzdem um gültige und vom Land zugelassene Studiengänge, deren Abschlüsse mit denen akkreditierter Studiengänge gleichzusetzen sind. Auf dem Arbeitsmarkt haben die Studierenden keine Nachteile zu befürchten.

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Prodekan Prof. Michael Herbst

Webmoritz: Der Akkreditierungsrat schreibt in seinen „FAQ“, dass es bei PhD-Programmen im Ausland zu Problemen kommen kann, wenn der besuchte Studiengang nicht akkreditiert war. (mehr …)

Uni ohne Arndt lädt ein zu Kaffee und Kuchen

Am kommenden Samstag, dem 17. Oktober lädt die Initiative“Uni ohne Arndt“, die sich in den vergangenen Monaten für eine Ablegung des Universitätsnamens eingesetzt hatte alle Interessierten zu Kaffee und Kuchen um sich vorzustellen und kommende Aktionen zu planen. Die Tatsache, dass sich vor wenigen Wochen nun auch eine Pro-Arndt-Gruppe gegründet hat dürfte bei dem Treffen sicherlich auch für Diskussionsstoff sorgen.

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Initiativensprecher Sebastian Jabbusch im Arndt-Kostüm

Das Treffen findet am Samstag um 15 Uhr statt. Zwar ist offiziell jeder eingeladen, der webMoritz wurde dennoch darum gebeten den Treffpunkt nicht zu veröffentlichen um zu vermeiden, dass sich unerwünschte Personen auf das Treffen begeben. Wer Interesse hat melde sich via Mail an die Initiative selbst: uniohnearndt[at]googlemail[punkt]com. Am vergangenen Mittwoch war Sebastian Jabbusch, Sprecher der Initiative, gebeten worden die Sitzung der Pro-Arndt-Gruppe zu verlassen.

In der Pressemitteilung wird zudem auf die geplante Aktion im Rahmen der 24-Stunden-Vorlesung kommende Woche  hingewiesen. Dort heißt es:

Am Samstag, den 24.10. um 17 Uhr wird mit viel TamTam Ernst Moritz Arndt höchstselbst auftreten und eine Vorlesung direkt aus dem 19 Jahrhundert halten… Die 24h-Vorlesung findet im Audimax statt. Es wird ein großer Spaß und ist auf jeden Fall ein heißer Tipp. Früh gute Plätze sichern!

Die Aktion im Rahmen der 24h-Vorlesung richtet sich vor allem an all diejenigen, die noch nie etwas von Ernst Moritz Arndt gelesen oder gehört haben.

Bilder:

Foto Sebastian Jabbusch – Luisa Wetzel

Bild Startseite – Carsten Schönebeck und Adriane Gonka / www.jugendfotos.de

Interview mit dem Neu-StuPisten Christoph Böhm

Im Januar hatte die Kandidatur von Burschenschafter Christoph Böhm für das Studierendenparlament (StuPa) für großes Aufsehen in der Studierendenschaft gesorgt. Böhm erreichte zwar lediglich einen Nachrückerplatz, doch dank einer Reihe von Rücktritten sitzt er ab kommenden Dienstag im Parlament. Der webMoritz sprach mit ihm über die Debatte im Januar, seine Erwartungen und Ziele in der laufenden Legislatur und das Verhältnis zwischen den Markomannen und der studentischen Selbstverwaltung.

Zur Erklärung: Da es zwischen Verbindungsmitgliedern aus unterschiedlichen Verbänden üblich ist, sich zu siezen, ist das Interview in der dritten Person Plural geführt, da webMoritz-Autor Carsten Schönebeck Verbindungsmitglied ist und einem anderen Verband angehört.

webMoritz: Als im Januar Ihre Kandidatur für das Studierendenparlament bekannt wurde, entsponn sich eine sehr heftige öffentliche Debatten um ihre Person und ihre Mitgliedschaft in der Burschenschaft Markomannia. Können Sie uns einen persönlichen Rückblick auf diese Zeit geben?

Christoph Böhm: Grundsätzlich ist die  Geschichte ja bekannt. Ich hatte in meinem Profil im Wahlmoritz, etwas kryptisch meine Mitgliedschaft in der Deutschen Burschenschaft angegeben. Das ist dann „rausgekommen“ und hat die gesamte Diskussion ausgelöst, die in meinen Augen etwas übergekocht ist.

Begonnen hatte es vorher bereits mit dem AStA-Flyer zu den Burschenschaften und der folgenden Diskussion um den vermuteten rechtsextremen Hintergrund dieser, auch gerade auf dem webMoritz. Ich war dann eben der erste öffentlich greifbare Markomanne, was für mich dann persönlich zu dem Schock führte den eigenen Namen auf „indymedia“ in Verbindung mit schweren Anschuldigungen zu lesen.

In Greifswald hat solch eine Diskussion insgesamt vorher noch nicht in der Form stattgefunden. In anderen Universitätsstädten werden die Burschenschaften schon seit längerem als rechter Rand der Universitätslandschaft dargestellt, wobei schnell der Vorwurf von Kontakten zu NPD und Kameradschaften konstruiert wird.

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Cover des AStA-Flyers aus dem vergangenen Jahr.

webMoritz: Hing Ihre Kandidatur mit den Flyern des AStA zusammen?

Christoph Böhm: Jein. Ich hatte zwar schon vorher eine Kandidatur in Betracht gezogen, wurde dann durch die Ereignisse nochmals darin bestärkt. Mein Bund hat dann auch angeboten mich etwas vom Alltagsgeschäft zu entlasten. Natürlich sah ich das auch als eine Möglichkeit sich aus dem StuPa heraus konstruktiv an der Debatte zu beteiligen und nicht mehr vollständig ausgeschlossen zu sein.

webMoritz: War die Formulierung „Mitglied der DB“ im Wahlmoritz reiner Zufall oder gab es Überlegungen, die dazu geführt haben?

Christoph Böhm: Ich wollte es angeben, da mir im vornherein bewusst war, dass es für Diskussionsstoff sorgen würde und eine etwaige Verschleierung sinnlos wäre. Möglicherweise habe ich mich aus einer gewissen verbindungsstudentischen Fachblindheit für diese Formulierung entschieden, wobei ich es aber für offensichtlich hielt, dass es eben nicht um die „Deutsche Bahn“ geht. (mehr …)

RCDS will Pflicht-Semesterticket *update*

Für die erste StuPa-Sitzung des neuen Semestersam kommenden Dienstag  hat der RCDS einen Antrag zum seit langem diskutierten  Thema „Semesterticket“ vorbereitet.

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Ivo Sieder: "Thema bisher nur am Rand diskutiert"

Konkret schlägt der RCDS dem StuPa drei Schritte vor: Zunächst soll sich das StuPa für ein Semesterticket aussprechen, dass alle Studenten pflichtweise mit ihrer Einschreibung erwerben müssen. Dieses Ticket soll maximal 20 Euro je Semester kosten. Gleichzeitig soll der AStA beauftragt werden, „inhaltliche und rechtliche Vorbereitungen für die mögliche Einführung“ zu treffen. Außerdem soll er auf der nächsten Vollversammlung ein Meinungsbild der Studierenden einholen.

RCDS: Studenten müssen Forderungen an Stadtwerke stellen

Dabei wird im Antrag Wert darauf gelegt, dass die Studierendenschaft von den Stadtwerken im Gegenzug für das Semesterticket Gegenleistungen fordern soll. Konkret geht es dabei um einen an die Vorlesungszeiten angeglichenen Fahrplan sowie um Nachtfahrten. Derzeit endet der Stadtbusbetrieb täglich vor Mitternacht. Der Vorschlag zur Optimierung des Fahrplans ist nicht neu. Die Jusos hatten ihn im Kommunalwahlkampf aufgestellt. Neu ist jedoch die Idee, die Forderungen in einem Atemzug mit der Einführung eines Semestertickets zu stellen.

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Es gibt zwar einen "Tages-Lininenplan" - das Nachtnetz wurde aber vor einigen Jahren komplett eingestellt.

Geht man von einem Semesterbeitrag von 20 Euro aus, hieße das bei den aktuellen Studentenzahlen für die Stadtwerke Einnahmen durch das Ticket von knapp 500.000 Euro. Wie hoch der Rückgang durch die dann wegfallenden Ticketkäufe von Studenten ist, lässt sich präzise nicht ermitteln. Insgesamt nehmen die Stadtwerke im Jahr etwa Eine Million Euro durch den Fahrkartenverkauf ein. Insgesamt kostet der Betrieb etwa 4 Millionen Euo im Jahr (Weiteren Zahlen gibt’s hier.).

Derzeit fährt fast niemand Bus

Der Vorschlag kommt zu einem wahrhaft denkwürdigen Zeitpunkt auf die politische Tagesordnung: Nächste Woche präsentiert das Institut für Geographie und Geologie die Ergebnisse einer groß angelegten Verkehrsumfrage. webMoritz.de erfuhr vorab, dass der ÖPNV in der Studie sehr schlecht dasteht: Insgesamt ist der Anteil an ÖPNV-Nutzern in Greifswald nach Angaben von Dr. Ruth Bördlein „dramatisch niedrig“. Die Nutzung sei insgesamt unterdurschnittlich, bei den Studenten sehe es aber noch düsterer aus: Hier sei der Anteil an Busfahrern „marginal“. Überhaupt fahre die überwiegende Mehrheit der Studenten mit dem Fahrrad.

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Derzeit sind die Busse der Stadtwerke eher leer.

Zu den genauen Ergebnissen konnte sich Bördlein vor der offiziellen Vorstellung der Studie Anfang nächster Woche nicht äußern. Eine nicht-repräsentative Schnell-Umfrage unter einigen Studierenden im Audimax am Mittwochvormittag ergab allerdings, dass zahlreiche Studenten das ÖPNV-Angebot der Stadtwerke noch überhaupt nicht wahrgenommen haben und sich die meisten einig darin sind, dass Fahrplan und Liniennetz schwer verständlich sind. Das hatte der webMoritz im Dezember 2008 auch schon mal festgestellt.

RCDS-Vorsitzender Sieder: Ticket ist heute nötiger als vor zehn Jahren

Der RCDS-Vorsitzende Ivo Sieder begründete den Vorstoß unter anderem damit, dass die Studierenden heute mehr Wege zurücklegen müssten als noch vor fünf oder gar zehn Jahren: „Studierende fast aller Studienfächer müssen heute sowohl in die Innenstadt als auch zum neuen Campus als auch zum Hörsaal Kiste.“ Die Studenten führen fast ausschließlich Fahrrad: „Dabei ist das bei Wind und Regen wirklich sehr unangenehm.“

Der RCDS will nach eigenen Angaben mit dem Antrag die Debatte um ein solches Ticket befeuern. Ivo Sieder: „Bisher ist das immer nur am Rande ein Thema gewesen. Jetzt ist es an der Zeit, herauszufinden, ob die Studierenden das Ticket wollen.“

Resonanz: Durchwachsen

Die Reaktionen aus dem hochschulpolitischen Umfeld waren eher positiv. Allgemein wundert man sich wohl etwas über die plötzliche Vielzahl von Initiativen des RCDS. Paul Greve, Hochschulgruppensprecher der Jusos (der allerdings nicht im Namen der im Juli aufgelösten Juso-Fraktion sprechen darf), begrüßte das Engagement des RCDS in dieser Frage ausdrücklich: „Es ist schön, wenn das jetzt ernsthaft auf die politische Tagesordnung gebracht wird.“

Paul Greve gehen die Vorschläge des RCDS allerdings nicht weit genug: „Das ganze darf nicht beim städtischen Nahverkehr aufhören.“ Vielmehr gehe es darum, den Badeort Lubmin attraktiv und kostengünstig anzubinden und eine Vernetzung zur Bahn zu schaffen. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise gebe es für rund 100 Euro ein Semesterticket, das faktisch in allen Verkehrsmitteln des Landes gelte. Für einen deutlich niedrigeren Beitrag sollte es etwas Ähnliches nach Greves Meinung auch in Mecklenburg-Vorpommern geben. Die Umsetzung dürfte allerdings schwierig werden: Gerade die Busunternehmen sind in Mecklenburg-Vorpommern nur in kleinen Teilen in Verkehrsverbünden vernetzt, sodass der AStA mit allen Gesellschaften einzeln Konditionen aushandeln müsste.

Paul Greve und Anne Klatt: Studenten befragen!

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Einige Stupisten wollen zunächst wissen, was die Mehrheit der Studierenden will.

Greve legt Wert darauf, dass die Meinung der Studenten auf einer Vollversammlung abgefragt und berücksichtigt wird. In diese Richtung geht auch Anne Klatt (Grüne Hochschulgruppe), die selbst noch keine Meinung zu dem Thema hat. Heute Abend soll es aber auf dem Treffen der grünen Hochschulgruppe zur Sprache kommen.

Beim AStA hat man sich mit Antrag und Thema noch nicht weitergehend beschäftigt. Sozialreferent Philipp Helberg findet den Vorschlag persönlich gut, hält sich aber noch nicht für ausreichend informiert, um eine konkretere Stellungnahme abgeben zu können.

LHG-Mitglied und Stupist David Wulff findet den Vorschlag indes unsinnig. Er erklärte gegenüber dem webMoritz: „Ich kann das nur ablehnen. In Greifswald erledigen fast alle Studenten fast alles zu Fuß oder per Fahrrad. Ein verpflichtendes Semesterticket geht viel zu weit. Für diejenigen, die wegen Wohnlage oder Ähnlichem ein Ticket brauchen, kann der AStA ja Sonderkonditionen aushandeln.“ Wortmeldungen sonstiger Stupisten zum Thema sind noch nicht bekannt. Sebastian Jabbusch hatte auf das Thema zwar als erster aufmerksam gemacht (hier und hier), hat aber bis jetzt noch keine Meinung abgegeben.

Auch Stupa-Präsident und RCDS-Mitglied Korbinian Geiger gehört nicht zu den Antragstellern, da er der Idee eher skeptisch gegenübersteht. In Greifswald nutzten einfach zu wenig Studenten den ÖPNV, sagt er: „Selbst wenn es ein Semesterticket für den Stadtverkehr in Greifswald gäbe, wäre die Quote der den Stadtverkehr nutzenden Studenten meines Erachtens zu gering, als daß dies eine somit ungerechte Umverteilung in Form eines Semestertickets rechtfertigen könnte. In Berlin und anderen Großstädten, wo die Quote der ÖPNV-Nutzer unter den Studenten bei annähernd 100 % liegt, ist eine solche Umverteilung gerechtfertigt.“

Update 15.10., 13 Uhr: RCDS und Grüne äußern sich

Im Lauf des heutigen Vormittags erlangten wir Kenntnis von zwei weiteren Statements. Der RCDS versandte per E-Mail ein Dokument, das wahrscheinlich eine Pressemitteilung darstellen soll. Es kann wortgleich auf der Homepage des RCDS nachgelesen werden. Der RCDS betont darin stärker als im ursprünglichen Antrag die Tatsache, dass es ihm vor allem um ein Meinungsbild auf der Vollversammlung gehe. Außerdem enthält die Mitteilung einen Seitenhieb auf den politischen Gegner. RCDS-Mitglied Franz Küntzel wird in der Meldung mit dem Satz zitiert: „Der RCDS setzt sich mit konkreten Ideen für studentische Interessen ein, während andere hochschulpolitische Gruppen eher durch internen Streit und Krawallaktionen wie dem Bildungsstreik „glänzen“.“

Die grünen Hochschulgruppe nimmt auf ihrem Blog ebenfalls Stellung zu den Vorschlägen und stehen dem Vorschlag verhalten skeptisch gegenüber. Auch sie betonen, dass sie es für gut halten, die Vollversammlung zu befragen.

Bilder: Gabriel Kords (Bus), RCDS, sw-greifswald.de, Luisa Wetzel (Vollversammlung)