von Tjorven Hinzke | 18.06.2010
Uns Studenten interessiert an der Universität in erster Linie meist die Lehre, doch natürlich wird hier in Greifswald auch geforscht. In der Serie “Nachgeforscht” wollen wir einzelne Projekte und die Menschen dahinter vorstellen.
Im März und April diesen Jahres unternahmen Geologen aus Kiel, Hannover und Greifswald eine Forschungsreise in die Karibik zur Untersuchung der lokalen plattentektonischen Entwicklungsgeschichte.
Professor Meschede unterhielt sich mit dem webMoritz über den Verlauf und die Ergebnisse der Expedition.
webMoritz: Herr Professor Meschede, Sie haben jetzt eine längere Forschungsreise hinter sich. Mit welchen Zielsetzungen sind Sie in diese gestartet?
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Prof. Meschede
Prof. Meschede: Es handelt sich um ein Projekt aus der reinen Grundlagenforschung. Uns interessiert die Geschichte der Karibik im plattentektonischen Sinne. Das heißt, dass wir uns mit sehr großen Zeitabschnitten beschäftigen – Millionen, Zehnermillionen, Hundertermillionen Jahre.
webMoritz: Solch ein Unternehmen benötigt sicher einige Vorbereitungen. Wie laufen diese denn in etwa ab?
Prof. Meschede: Es ist schon ein ziemlich großes Unterfangen, insgesamt hat die Reise inklusive Vor- und Nachbereitung fast sieben Wochen gedauert. Dahinter steht einiger logistischer Aufwand. Insofern kooperieren wir als relativ kleines Institut mit dem Institut für Meereswissenschaften – GEOMAR an der Universität Kiel und der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover.
Zur Vorbereitung wurde vor etwa zwei Jahren ein Antrag an das Bundesministerium gestellt, dem die Vergabe von Schiffszeit auf dem Forschungsschiff „Meteor“ obliegt.
Für die auf dem Schiff anfallenden Arbeiten wurden Arbeitsgruppen gebildet. Im Wesentlichen kümmerten diese sich auf der einen Seite um die Betreuung der Messinstrumente und auf der anderen um die Aufbereitung des Gesteinsmaterials. Hierbei waren auch studentische Hilfskräfte beteiligt. Insgesamt waren wir etwa sechs bis sieben „senior scientists“ und zehn bis zwölf studentische Hilfskräfte.
WebMoritz: Während dieser Reise wurde vorwiegend Forschungsarbeit geleistet. Könnten Sie grob den Verlauf Ihrer Expedition umreißen?
Prof. Meschede: Die Fahrt selbst verlief zweigeteilt. Gestartet sind wir im ersten Fahrtabschnitt von Trinidad-Tobago, Port of Spain. Unser Untersuchungsgebiet lag fast genau, wenn man es so sagen will, in der Mitte der Karibik

Der ROV 6000
Am Anfang hatten wir den Tauchroboter „ROV Kiel 6000“ dabei. Die „6000“ bezieht sich einfach darauf, dass er maximal 6000 Meter tief tauchen kann. Hier war auch das ROV-Team dabei – sechs Leute, die nur zur Bedienung des Gerätes an Bord sind.
Schließlich ist so ein Roboter zum Einen ein High-Tech-Gerät, zum Anderen muss er aber auch sehr robust sein. Neben dem reinen Gewicht des Wassers wirkt ja das Salzwasser auf ihn ein, das ungeheuer aggressiv sein kann.
Zwischenstation haben wir in Curacao gemacht, um den Tauchroboter gegen die Dredge auszutauschen.
Die Dredge ist sehr viel einfacher gestrickt, dadurch aber auch schneller einsetzbar und um einiges preiswerter. Im Grunde genommen ist es ein riesiger Stahlkorb mit großen stählernen Zacken daran, der an einem immerhin mehrere Kilometer langen Stahlseil über den Meeresboden gezogen wird. Das, was sich in dem Korb ansammelt, wird raufgezogen, und dann hofft man eben, dass die Gesteine dabei sind, mit denen man etwas anfangen möchte.
Neben der Entnahme von Proben haben wir auch Messungen durchgeführt, insbesondere geomagnetische, aus denen man auch etwas über den Untergrund ableiten kann.

Probennahme
Dann haben wir – wofür unter anderem ich im Wesentlichen zuständig war – uns mit Fächerecholotmessungen auseinandergesetzt. Bei dieser Methode der Bathymetrie, also der Vermessung des Meeresbodens, wird nicht wie bei einem „normalen“ Echolot ein einzelner Strahl in die Tiefe geschickt, sondern ein ganzer Fächer. Damit kann dann eine Fläche auskartiert werden. Dies ist die einzige Methode, wirklich genau die Tiefe des Meeresbodens zu bestimmen. Dabei wiederum haben wir unter anderem unterseeische Berge gefunden, die vorher noch gar nicht bekannt waren.
webMoritz: In den Medien war von „versunkenen Inseln“ die Rede. Waren diese denn auch Ziel Ihrer Arbeit und was können Sie zu ihnen sagen?
Prof. Meschede: Wir wissen, dass in der Karibik eine sogenannte „große Basaltprovinz“ existiert. Das ist ein Gebiet von der Größe etwa der halben Bundesrepublik. Etwa ein Drittel bis die Hälfte der Karibik ist mit einer sehr dicken Lage aus Basalt, also vulkanischem Gestein, bedeckt. Dieses hat sich submarin in geologisch sehr kurzer Zeit, etwa in ein bis fünf Millionen Jahren, zu teilweise mehrere Kilometer mächtigen Basaltlagen aufgeschichtet. In der Karibik sind diese Lagen mindestens zwei, vielleicht auch drei, an manchen Stellen vier Kilometer mächtig.
Über dieses „Basaltereignis“ wollten wir nähere Informationen bekommen. Daher sind wir mit dem ROV getaucht und haben an Aufschlüssen, also an Stellen, wo das Gestein offen zutage tritt, gezielt Proben entnommen.
Im zweiten Abschnitt haben wir dies in ähnlicher Form mit den Dredgen gemacht.

"Versunkene Insel" im Relief des Meeresbodens
Zusätzlich zu den basaltischen Proben haben wir mit der Dredge für uns überraschende Funde an die Oberfläche gebracht. Wir haben Material gefunden, das uns klar sagt, dass es in Flachwasserbedingungen, in maximal zehn Meter Tiefe, gebildet wurde. Heute liegt es aber in achthundert, tausend und mehr Metern Wassertiefe. Das sind die „versunkenen Inseln“. Offenkundig sind diese nach dem basaltischen Ereignis gebildet worden, da sie, wie man in den bathymetrischen Untersuchungen gesehen hat, als Bergstrukturen auf der Basaltplatte sitzen. Das sieht dann aus wie abgesunkene Korallenriffe. Das ist unsere Arbeitshypothese.
Wir können zwar noch nicht sagen, wann genau, vielleicht vor 40, 50 oder auch 60 Millionen Jahren, aber wir wissen auf jeden Fall, dass etwas abgesunken ist. Das ist ein Fakt, der zwar nicht vollkommen überraschend kam, aber wir haben nicht damit gerechnet, dass er sich uns so deutlich vor Augen führt. Das ist ein für uns sehr schönes Ergebnis.
Über die basaltischen Proben kann man bis jetzt noch nichts sagen, die Laboruntersuchungen können bis zu zwei Jahren dauern. Diese zum Teil recht komplizierten Messungen wie die Altersdatierung werden vorwiegend in Kiel durchgeführt.
Wir hier beschäftigen uns eher mit der Bathymetrie und den morphologischen Untersuchungen.
webMoritz: Haben Sie sich die Karibik aus einem bestimmten Grund für Ihre Forschungen ausgesucht?
Prof. Meschede: Die Karibik gehört zu einem der tektonisch komplexesten Gebiete der Erde. Sie ist ein regelrechtes Puzzle.
Auch heute ist sie offenkundig geologisch noch aktiv. Ich bin seit vielen Jahren, genau gesagt seit 1986, in dieser Gegend tätig.
Als ich meine Assistentenstelle antrat, hat mein damaliger Chef schon in der Karibik gearbeitet und dort ein Projekt aufgebaut. Das habe ich dann weitergetrieben und neue Projekte auf den Weg gebracht – und irgendwann gilt man dann als „Karibikspezialist“.
Dabei habe ich auch schon sehr viele Arbeiten zur Plattentektonik gemacht, vorwiegend an Land, aber auch auf Forschungsschiffen. Für mich ist also die Gegend schon sehr bekannt.
Zur plattentektonischen Entwicklung gibt es jetzt verschiedene Grundmodelle. Die einen sehen die Entstehung der Karibik auf der Pazifikseite, und die Karibik ist in die heutige Position quasi „hineingefahren“.
Und die andere Gruppe, zu der ich mich zähle, sagt, dass sie eher in Situ entstanden ist, also in der Nähe ihrer

Das Forschungsschiff Meteor
heutigen Lokalisation, wobei auch hier eine starke Lateralverschiebung auf jeden Fall dabei wäre.
Aus jeder der beiden Gruppen waren Leute an Bord. Wir hatten viele kompetente Leute an Bord, was einen sehr anregenden Gedankenaustausch beförderte.
Wir hoffen, mit unserer Arbeit der Diskussion einen großen Beitrag liefern zu können.
webMoritz: Vielen Dank für das Gespräch.
Fotos:
Forschungsschiff Meteor, Probennahme, ROV 6000, Relief des Meeresbodens: zur Verfügung gestellt von Prof. Meschede
Prof.Meschede: Tjorven Hinzke
von Marco Wagner | 17.06.2010

Bildungsminister Tesch unterstützt weiterhin medizinsche Ausrichtung der Universität
Einer Pressemitteilung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur zufolge hat Minister Henry Tesch (CDU) heute der Universität Greifswald einen Fördermittelbescheid in Höhe von 1,4 Millionen Euro überreicht.
Gefördert wird mit dem Geld ein Projekt mit dem Namen „GANI_MED: Approach to Individualised Medicine“. „Damit kann sich der Forschungsstandort Greifswald als wichtiges und international ausstrahlendes Entwicklungszentrum für die individualisierte Medizin weiter profilieren“, resümiert der Bildungsminister.
Das Vorhaben setzt sich zum Ziel, eine ganzheitliche personalisierte Medizin zu etablieren. Diese zielt auf eine bessere, sichere und wirtschaftlichere medizinische Grundversorgung ab. Im Rahmen des Projektes werden unter Einbeziehung der klinischen Forschung Individualisierungskonzepte auf ihre Eignung für die Patientenbehandlung getestet. Gleichzeitig sollen sich die Wissenschaftler mit ethischen und gesundheitsökonomischen Fragestellungen der individualisierten Medizin befassen.
Zum anderen werden mit „GANI_MED“ individualisierte Analyseverfahren weiterentwickelt, die Aufschluss über individuelle Unterschiede bei der Entstehung, Fortschreitung und Behandlung von Krankheiten geben können.
„GANI_MED ist von zentraler Bedeutung für die gesamte Greifswalder Universität, denn es sind alle fünf Fakultäten daran beteiligt: Das führt zu einer entscheidenden Profilierung der Universität im Bereich der Lebenswissenschaften“, lobt Tesch das Projekt.
Das Projekt zählt zu den insgesamt elf Spitzenforschungsprojekten, welche im vorigen Jahr von einer Jury aus Strategiekonzepten für das mit 135 Millionen Euro geförderte Programm „Spitzenforschung und Innovation in den Neuen Ländern“ ausgewählt wurden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung ist Verantwortlicher des Programms. Insgesamt wird das Projekt vom Bundesministerium mit 14 Millionen Euro gefördert.
Bild: Carsten Schönebeck (Startseite), Bildungsministerium (Tesch)
von Marco Wagner | 17.06.2010
In den vergangenen Wochen schien sich aufgrund der Inaktivität des Aktionskreises Bildungsstreik eine offizielle Auflösung der Gruppe anzudeuten. Doch nun kommt es anders.
Nachdem das Rektorat dem Arbeitskreis mitteilte, dass er die Räume in der Slawistik zukünftig nicht mehr nutzen könne, suchten einige Mitglieder das Gespräch mit Dr. Peter Rief, dem 2. stellvertretenden Kanzler der Universität. Er war nach der Audimaxbesetzung im vergangenen Jahr der Unterzeichner des Raumnutzungsvertrages zwischen der Universität und dem AK Bildungsstreik. Damals wurde vereinbart, dass die Bildungsstreikaktivisten die Räume in der Slawistik bis zum November dieses Jahres nutzen können.

Diesen Freitag zieht der AK Bildungsstreik aus dem Anbau in der Slawistik aus.
Das Treffen zwischen dem Arbeitskreis und Rief fand am vergangenen Mittwoch um 13:30 Uhr im Anbau der Slawistik statt. Zu diesem Zeitpunkt dachte bereits niemand mehr an eine offizielle Auflösung. Die Mitglieder des Arbeitskreises wollen sich weiterhin in Sachen Bildungspolitik engagieren, erklärte man dem webMoritz gegenüber. Für die Vorbereitung und Durchführung entsprechender Aktionen würden auch in Zukunft Arbeits- und Lagerräume benötigt.
Arbeitskreis soll in neue Räume in der Soldtmannstraße
Dr. Rief erklärte, dass sein eigenes Büro in einen der beiden Räume einziehen müsse. Grund hierfür sei, dass er die bisherigen Räumlichkeiten im Universitätshauptgebäude aufgrund von Schadstoffbelastungen in den Dielen des Fußbodens nicht mehr nutzen könne. Des weiteren solle in einem der Räume ein sogenannter „Stab für außergewöhnliche Ereignisse“ eingerichtet werden. Dies sei eine Konsequenz aus den Problemen, die aus dem letzten schneereichen Winter resultierten.
Der zweite Raum, in dem der Arbeitskreis in der Vergangenheit ihre Sitzungen abhielt, könne auch weiterhin per Voranmeldung durch den AK Bildungsstreik genutzt werden.
Zur ständigen Nutzung bot Rief den Teilnehmenden der Sitzung Räume in der Soldtmannstraße an. Diese befinden sich im sogenannten „Kinderpavillon“ der ehemaligen Kinderklinik. Dem Studententheater „Stuthe“ wurden ebenfalls in diesem Gebäude Räume angeboten. Der stellvertretende Kanzler betonte jedoch, dass es sich hierbei nicht um die selben Räume handele.
Da das Gebäude in der Soldtmannstraße jedoch sanierungsbedürftig sei, könne der Arbeitskreis diese frühestens ab August diesen Jahres beziehen. Die Mitglieder des Arbeitskreises zeigten sich jedoch mit dem Vorschlag einverstanden. Schriftlich wurde nach jetzigem Kenntnisstand bislang noch nichts festgehalten.
AK-Mitglied Diana Treiber hob auf Nachfrage seitens des webMoritz hervor, dass der AK Bildungsstreik sich in Zukunft definitiv nicht auflösen werde. Man habe vor, sich im kommenden Semester wieder mit diversen Aktionen am Bildungsstreik zu beteiligen.
Foto: Marco Wagner
von webmoritz. | 16.06.2010
Am Mittwoch tagte das Studierendenparlament zum siebenten Mal in dieser Legislatur. Neben den Berichten standen mehrere Finanzanträge, Bundeswehrwerbung im moritz-Magazin und Wahlen auf der Tagesordnung. Auch Ernst Moritz Arnd steht ebenfalls auf der Tagesordnung, nachdem der Ordnungspunkt in der letzten Sitzung nicht behandelt werden konnte
Für Live-Leser: Direkt zum Ende dieser Seite springen.
Es tickern Jakob Pallus, Marco Wagner und Torsten Heil
20:19 Die Sitzung hat begonnen. Mit etwas Verspätung startet auch der Ticker, die Redakteure hatten mit technischen Problemen zu kämpfen. Es geht zunächst um Berichte.
20:30 Daniel Focke, AStA-Referent für Medien berichtet über den Stand der Dinge bezüglich der Webseite und der Zeitung zur Vollversammlung (VV).
20:32 Frederik Beeskow fragt, warum die Internetseite noch nicht fertig ist. Daniel sagt, dass er es bislang zeitlich noch nicht geschafft hat.
20:33 Björn Reichel, Referent für Hochschulpolitik berichtet, dass „Ernst“, die Zeitung zur Vollversammlung in einigen Tagen fertig ist.
20:35 Franz Küntzel, Referent für Hochschulpolitik, lobt Daniel Focke für seine Arbeit. Es gibt Applaus. Er berichtet darüber, dass er Infostände auf dem Beitzplatz organisiert, um für die VV zu werben.
20:37 Frederic Beeskow fragt, wer oder was AEN sei. Björn Reichel antwortet: AEN stellt die Technik und Bühne für die VV.
20:38 Der „Ernst“ ist bereits mit Texten gefüllt, so Björn Reichel.
20:39 Auf Frage Frederic Beeskows, wie viele Leute zur VV erwartet würden, meint Franz Künzel, er erwarte 1200 Leute.
20:40 Beeskow fragt, warum der AStA mit der Ostseezeitung telefonierte. – Es ging um den Bildungsstreik in Rostock.
20:41 FSJlern soll die Möglichkeit gegeben werden, sich im AStA umzuschauen. (mehr …)
von Jakob Pallus | 15.06.2010
Am Mittwoch, dem 16.6., tagt wieder das Studierendenparlament. Die Sitzung findet ab 20 Uhr im Konferenzsaal des Universitätshauptgebäudes am Rubenowplatz statt.
Auf der Tagesordnung stehen dieses Mal ältere Anträge aus den vorigen Sitzungen wie etwa die Novellierung des Landeshochschulgesetzes und zu Bundeswehr-Werbung im moritz-Magazin. Auch die Wahl einer neuen Chefredaktion des webMoritz sowie diverser AStA-Referenten und des AStA-Vorsitzenden sind vorgesehen. Eine Abstimmung über eine Änderung der Finanzordnung steht ebenfalls auf der Agenda.
Ernst-Moritz Arndt geistert ebenfalls weiterhin durch das Parlament. Nach dem Beschluss der Vollversammlung im Juni 2009 zur Namensablegung und einem entgegengesetzten Entscheid bei der Urabstimmung im Januar 2010, entschied sich der Senat im März für eine Beibehaltung des Namens. Nun wurde beantragt, dass auch die studentischen Gremien wieder seinen Namen tragen sollen. Außerdem hätte der RCDS gerne die Schaffung einer befristeten Stelle zur Aufklärung über Arndt und sein Werk. Lange, hitzige Diskussionen sind in Bezug auf Arndt nicht ungewöhnlich. Ob das auch auf diese Diskussion zutrifft, bleibt abzuwarten.
Im Folgenden präsentieren wir die vorläufige Tagesordnung, die sich vor der Sitzung wahrscheinlich aber noch ändern wird. Bei Veröffentlichung dieses Artikels am späten Dienstagabend waren über zahlreiche Tagesordnungs-Punkte noch keine Einzelheiten bekannt. Für die Sitzung wird es selbstverständlich wieder einen webMoritz-Liveticker geben.
TOP 1 Berichte (Drs. 20/65, Drs. 20/65a): Das Übliche: Berichte des AStA, der AGs und der moritz-medien für die letzten zwei Wochen werden besprochen.
TOP 2 Formalia: Hier geht es um die Feststellung der Beschlussfähigkeit und das Protokoll vom letzten Mal. (mehr …)
von Gabriel Kords | 11.06.2010

Das Gebäude von Prüfungsamt und Studienberatung wurde im Zuge von Umbauarbeiten gesperrt.
Wie der webMoritz verschiedentlich per Twitter mitgeteilt hat, können das Prüfungsamt und die zentrale Studienberatung derzeit ihre gewohnten Räumlichkeiten auf dem alten Campus (Rubenowstr. 2) nicht nutzen. Das markante Häuschen am Wall neben der Alten Augenklinik ist wegen Sanierungsarbeiten am Dach derzeit unbenutzbar.
Der Landesbetrieb Bau und Liegenschaften (BBL), der für die Arbeiten zuständig ist, hatte am 21. Mai überraschend festgestellt, dass die Dachkonstruktion nicht mehr stabil ist. Wie lange die Sperrung andauern wird, ist derzeit völlig ungewiss. Derzeit wird aber damit gerechnet, dass frühestens in den Semesterferien mit einem Rückzug in die alten Räume zu rechnen ist.
Lösten sich Teile der Decke?

Derzeit befinden sich die Einrichtungen größtenteils in der alten Frauenklinik
Gerüchten zufolge soll es in dem Haus, an dessen Dach schon länger bei laufendem Betrieb gearbeitet wurde, zu einem unerfreulichen Vorfall gekommen sein: In einem Raum sollen sich Teile von der Decke abgelöst haben, während sich darin Mitarbeiter aufhielten. Dieses Ereignis wollte uns auf mehrfache Nachfrage niemand bestätigen, sondern es wurde im Gegenteil ausdrücklich dementiert.
Während der zweite stellvertretende Kanzler Dr. Peter Rief am 21. Mai gegenüber dem webMoritz noch angegeben hatte, das Gebäude müsse – wenn überhaupt – maximal für zwei bis drei Wochen gesperrt werden, geht der BBL inzwischen offenbar von einer längeren Sperrung des Gebäudes aus. Die Mitarbeiter sind aus dem Haus jedenfalls mit Sack und Pack ausgezogen: Vor zwei Wochen kam der Umzugswagen. Seitdem sitzt die komplette Studienberatung und ein Teil des zentralen Prüfungsamts in der alten Frauenklinik in der Loefflerstraße 28.
Hochschulleitung ist „not amused“

Die neuen Räume sind deutlich abgelegener als die alten.
Wie der webMoritz erfuhr, ist die Hochschulleitung über den Vorfall verärgert. Unerfreulich findet man dort sowohl die Tatsache, dass der BBL urplötzlich eine Einsturzgefahr festgestellt und das Gebäude gesperrt hat. Zudem ist man auch nicht erfreut, dass sich die zentrale Studienberatung, ein wichtiger Anlaufpunkt für Studieninteressierte nun weit weg vom repräsentativen alten Campus befindet und zudem noch in einem eher unwirtlichen Gebäude untergebracht ist. Dr. Peter Rief war für Nachfragen des webMoritz wegen einer Dienstreise Ende dieser Woche nicht zu erreichen.
Bei der Studienberatung nimmt man den Umzug indes etwas gelassener hin. Nach Angaben des Leiters Dr. Jürgen Damerius sei man voll arbeitsfähig, auch die Öffnungszeiten blieben gleich. Die Studienberatung informiert auch auf ihrer Homepage über ihren Umzug. Auf derartige Serviceleistungen kann man beim Prüfungsamt indes nicht hoffen. Dort gilt allerdings die Regelung, dass sich alle Studierende zunächst bei den Prüfungsamt-Mitarbeitern, die in der Alten Augenklinik arbeiten, melden können und von dort zu ihrem jeweiligen Ansprechpartner weitergeleitet werden. Für weitere Nachfragen war die Leiterin Dr. Ursula von der Gönne-Stübing für den webMoritz wegen Abwesenheit nicht zu erreichen.
Bilder: Gabriel Kords