25. Greifswalder Musiknacht am Samstag

Ein Beitrag von Felix Kremser und Eric Schümann

Der Organisator der Musiknacht

Mit Beginn des neuen Semesters steht auch die Greifswalder Musiknacht,
die seit ihrer Premiere 1998 zum festen Inventar der Greifswalder
Kulturlandschaft gehört, erneut ins Haus. Die am Samstag (17. April)
stattfindende 25. Auflage wartet, wie ihre Vorgänger, mit gemütlicher
Bar-Atmosphäre, mitreißender Live-Musik und einem von Rock- bis Pop-
über Blues- und Folkmusik breit gefächertem musikalischen Spektrum auf.
In verschiedenen Kneipen und Bars in der Innenstadt können insgesamt elf
Bands und Künstler aus ganz Deutschland mit nur einem Ticket hautnah
erlebt werden.

Um zu erfahren, wer dieses Semester mit von der Partie ist, und welche
Auftritte man auf keinen Fall verpassen sollte, sprachen wir mit Thomas
Peter, dem Hauptorganisator der Musiknacht.

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Hier sind die 11 Locations:
25. Greifswalder Musiknacht auf einer größeren Karte anzeigen

Bilder: Thomas Peter www.musiknacht.net,

Rezension: Amy Macdonald „A Curious Thing“

Große Erwartungen schürte die Singer-Songwriterin Amy Macdonald bezüglich ihres zweiten Albums „A Curious Thing“, das im März erschien. Aus ihrem Debütalbum wurden monatelang die Single-Auskopplungen „This Is The Life“ und „Mr. Rock and Roll“ im Fernsehen und im Radio gespielt.

Amy Macdonald - Foto: Mafred Werner via Wikimedia Commons

Sie begeisterte mit ihrer prägnanten Stimme und ihrer Gitarre und wirkte einfach nur sympathisch. Dafür gab es 2009 den Echo als beste Newcomerin. In ihren ersten Videos sieht man Amy Macdonald immer lächeln oder wie sie mit Freunden feiert. Nett, denkt man sich, könnte sie sein.

Nicht mehr so nett

Und so erschleicht einen das Gefühl, dass sie dieses nette Image mit ihrem neuen Album ein wenig ablegen möchte. Das erste Lied auf der CD ist „Don´t Tell Me That It´s over“ kommt energiegeladen daher, mit schreienden Gitarren und treibendem Schlagzeug. Das dazugehörige Video erscheint ebenfalls spannungsvoll und rockig. Man sieht rasende Wolken, Blitze, es dominieren schnelle Cuts und dunkle Farben – und eine böse dreinblickende Sängerin. Gar nicht mehr so nett.

Während ihrer Tour jammte und experimentierte Macdonald oft mit ihrer Band. Dabei stellte sie fest, dass sie auch in ihre Songs mehr Instrumente einbringen könnte, damit der Sound des neuen Albums noch größer klinge. Gesagt, getan. So wirkt ihr neues Werk spannungs- und abwechslungsreich, mitunter sogar sphärisch und sehr rockig. In „No Roots“, aus welchem auch die Zeile für den Albumnamen stammt, dominieren zwar ihre Stimme und ihre Gitarre, aber erscheint der Klang durch weitere Instrumente und Effekte wesentlich voller. Ruhig klingt die zweite Platte mit „What Hapiness Means To Me“ aus, lediglich ein Klavier und ihre Stimme sind anfangs zu hören.

Auf „A Curious Thing“ befinden sich 12 Lieder, alle von der 22-Jährigen selbst geschrieben; es erreichte sogar Platz 1 der deutschen Albumcharts. Das Album steht seinem Vorgänger in nichts nach, ist aber auch nicht wesentlich eingängiger oder abwechslungsreicher als das Debüt. Manche Songs sind tanzbar, manchen sollte man einfach nur lauschen. Dann hört man auch hin und wieder die nette Amy Macdonald. Dafür sollte man aber auch seine Erwartungen ein wenig herunterschrauben.

Foto Startsaeite – Benoît Derrier via Wikimedia Commons

Caspar-David-Friedrich-Preis geht wieder nach Greifswald

Dieser Beitrag erschien am gestrigen 7. April auf dem Fleischervorstadtblog. Wir veröffentlichen ihn mit freundlicher Genehmigung von Blog-Betreiber und -Autor Jockel Schmidt.

Am 10. April wird im Pommerschen Landesmuseum der Caspar-David-Friedrich-Preis 2009 an die 24-jährige Kunststudentin Martha Damus verliehen. Damit geht der seit 2001 jährlich vergebene Preis bereits zum vierten Mal nach Greifswald.

FÖRDERUNG ZEITGENÖSSISCHER KUNST

Der Wettbewerb wird seit 2001 von der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft ausgeschrieben, die damit “gezielt innovative Ansätze in der zeitgenössischen Kunst fördern” will.

„Die Ausschreibung wendet sich an Kunststudierende, die sich  noch in der Ausbildung befinden und an den Orten und Institutionen studieren, wo Caspar David Friedrich selbst  gelebt, studiert bzw. gewirkt hat – Greifswald, Kopenhagen und Dresden.

Der Caspar-David-Friedrich-Preis wird für künstlerische Arbeiten vergeben, die sich mit aktuellen Fragestellungen zum Verhältnis von Mensch, Natur und Kunst auseinandersetzen und in einem geistigen Bezug zum Werk Caspar David Friedrichs stehen.“

Der Preis ist mit 2000 Euro, der Herausgabe einer Postkartenserie und einer Ausstellung im Pommerschen Landesmuseum, die vom 10.04. bis zum 16.05. zu besichtigen sein wird, dotiert. Im vergangenen Jahr bewarben sich insgesamt 39 Künstler und Künstlerinnen aus Greifswald, Dresden und Kopenhagen.

RENNFAHRERFRÜHSTÜCK

Die Wettbewerbsjury kürte gestern Damus’ Videoanimation Rennfahrerfrühstück – eine Zusammenführung von Zeichnung, Fotografie, Video und Ton – zur besten eingereichten Arbeit. Mit dem Film konnte sie bereits auf der vierten Kurzfilmnacht begeistern.

Video (02:30)

Die Kunde von der Preisverleihung rauscht inzwischen durch den deutschsprachigen Blätterwald, vom Kunstmagazin art bis zum Wiener Standard. Die Preisverleihung findet am  10.04. um 15 Uhr im  Pommersches Landesmuseum statt. Die Laudatio hält Professor Michael Soltau.

(Foto: CDF-Gesellschaft)

„Caveman“ zu Gast in Greifswald

Am kommenden Wochenende ist die Theaterproduktion „Caveman“ zu Gast in Greifswald. Am Sonntag, dem 4. April, und am Montag, dem 5. April beginnen die Gastvorstellungen des Theaters „Mogul“ jeweils um 19:30 Uhr im großen Haus in Greifswald.

Das Stück über „den modernen Höhlenmann“ dreht sich um Missverständnisse zwischen Männern und Frauen und wurde seit 1991 von mehr als 8 Millionen Menschen in 15 Sprachen gesehen.  Das Theater Vorpommern preist es an als „Die Theater-Offenbarung für alle, die eine Beziehung führen, führten oder führen wollen.“ Der Hauptdarsteller des Abends ist Erik Schäffler. (mehr …)

Kinokritik: Männer, die auf Ziegen starren

Bei „Männer, die auf Ziegen starren“ handelt es sich einerseits um einen selten dämlichen Filmtitel und andererseits um ein als Kriegskomödie angekündigtes Werk von Grant Heslov. Doch Krieg und Komödie – lässt sich dieses widersprüchliche Paar vereinen?

Filmplakat

Alles fängt damit an, dass der Journalist Bob Wilton, insgesamt herausragend von Ewan McGregor dargestellt, eine Geschichte sucht. In dieser Zeit verlässt ihn seine Frau und er beschließt, als Kriegsreporter tätig zu werden. Seine Reise führt ihn zuerst nach Kuwait, wo er zufällig den Soldaten Lyn Cassady, gespielt von George Clooney, trifft. Wilton erfährt, dass er einen Soldaten einer geheimen Spezialarbeit der US-Armee vor sich hat.

Gemeinsam gelangen die beide in den Irak – Cassady, der irgendwie eine Mission zu erfüllen hat und Wilton, der spürt, dass er einer Story immer näher kommt. Ein Abenteuer voller Undurchsichtigkeiten beginnt. Denn es stellt sich heraus, dass der Soldat Cassady eine Psychowaffe der Armee ist und seine Gegner, statt sie mit Waffen niederzustrecken, Gedanken außer Gefecht zu setzen versucht. Einmal hat Cassady eine Ziege getötet, durch reines Anstarren – erzählt er jedenfalls. Er war der Beste der „New Earth Army“, die zu Zeiten des Kalten Krieges entstand. Dabei handelt es sich eigentlich um eine Hippie-Einheit – in der Ausbildung stand neben Ausdruckstanz auch Yoga auf dem Programm. (mehr …)

Vernissage: „Wolkenkuckucksheim“ im Landesmuseum

Wer nun keine Prüfungen mehr zu absolvieren hat, fragt sich wahrscheinlich, was mit der neu gewonnenen Freizeit anzufangen ist. Wie wäre es mit einem Besuch des Pommerschen Landesmuseums?

Lichthof des Landesmuseums

Am Mittwoch, dem 24. März, eröffnet dort um 18 Uhr eine neue Ausstellung mit dem ungewöhnlichen Namen „Wolkenkuckucksheim“. Der Titel lässt erahnen, dass es dabei um Architekturvisionen handelt. Schüler des Greifswalder Humboldt-Gymnasiums haben in Workshops, die von Studenten des Caspar-Davids-Friedrich-Instituts geleitet wurden, mit moderner Architektur beschäftigt.

Die Schüler ließen sich aus der Gegenwart anregen und prüften, wie Ästhetik und Nutzen eines Gebäudes in Einklang zu bringen wären. Weitere Unterstützer des Projekts waren die Architekten kammer MV, das Studentenwerk Greifswald, die TANGRAM PlanWerkstatt GmbH, das Architekturbüro Annette Suermann, die Architektin Doreen Geuther sowie der Architekt Frank Bräsel.

Die Ergebnisse werden nun ab Mittwochabend im Lichthof des Museums zu sehen sein. Der Eintritt ist frei. Nur noch bis zum 28. März ist zudem die Ausstellung „Selbst“ von Studierenden des Caspar-David-Friedrich-Instituts zu sehen. Weitere Infos dazu gibt es hier.

Foto: Pommersches Landesmuseum