Franz Kafkas „Bericht für eine Akademie“ im Rubenowsaal

Am Freitag, dem 21. Mai ,wird um 20 Uhr im Rubenowsaal "Ein Bericht für eine Akademie/ Rattenjagd" aufgeführt.

„Wir alle kennen den Rotpeter, so wie ihn die halbe Welt kennt.“ – Wer hingegen zu dem Teil der halben Welt gehört, der den Rotpeter nicht kennt, der kann ihn am Freitag den 21. Mai um 20 Uhr im Rubenowsaal der Stadthalle in Greifswald kennen lernen. Rotpeter ist jene Person, die einen „Bericht für eine Akademie“ schreibt.

„Ein Bericht für eine Akademie“ ist eine Erzählung des aus Prag stammenden Schriftstellers Franz Kafka. Sie wurde erstmals 1917 in der Zeitschrift Der Jude veröffentlicht. Des weiteren fand sie dann in Kafkas Band Ein Landarzt seinen Platz und seit einiger Zeit auch auf dem Greifswalder Theater. Bereits am 18. März wurde „Ein Bericht für eine Akademie/ Rattenjagd“ uraufgeführt. Es handelt sich hierbei um zwei Stücke. Die Erzählung „Ein Bericht für eine Akademie“ hat der Dramaturg Peter Turini in ein Monodrama umgeschrieben, wohingegen „Rattenjagd“ gänzlich aus seiner Feder stammt. Die „Rattenjagd“ wurde erstmalig 1971 in österreichischer Dialektfassung unter dem Titel „Rozznjogd“ am Wiener Volkstheater aufgeführt. (mehr …)

Zeitgenössischer Tanz im Theater Vorpommern

Diesen Donnerstag findet im Großen Haus des Theater Vorpommern um 19.30 Uhr die Premiere zur bereits 15. Auflage der TanZZeit statt. Auch dieses Mal wird sich der Ausdruckstanz auf seine Wurzeln berufen, Antworten auf zeitgenössische gesellschaftliche Bewegungen zu finden. Zu sehen sein werden die Choreografie „Relations“ der Italienerin Raffaella Galdi, die schon bei den Tanztendenzen 2008 mitwirkte, und „Wir sind die Anderen“ des aus Burkina Faso stammenden Ousséni Sako.

Durch die direkte Wirkung musikalischer Rhythmen auf den menschlichen Körper setzt Raffaella Galdi den Menschen in Beziehung zu den verschiedenen natürlichen und künstlichen Rhythmen, die den Alltag des modernen Menschen bestimmen.

Feiert am Donnerstag Premiere: TanZZeit 2010

Im Laufe des Stückes werden sich Konfrontationen zwischen den individuellen Rhythmen der TänzerInnen ergeben, welche daraufhin Mittel und Wege zur Lösung dieser finden, so dass sich nach und nach zwischenmenschliche Beziehungen entwickeln. Diese Beziehungen werden ihrerseits wieder ins Verhältnis zu den, unseren Alltag bestimmenden äußerlichen Faktoren gesetzt und verweisen auf Raum, Zeit, Kultur und Gesellschaft, so dass der Zuschauer in einen reflektierenden Zustand über sich und seine Umwelt getragen wird.

Einen anderen Ansatz präsentiert dagegen Ousséni Sako mit seiner Choreografie „Wir sind die Anderen“. Er stellt den Menschen als ein hauptsächlich durch soziale Gebundenheiten und spezifische Erwartungshaltungen geformtes Wesen dar. Nur durch einen radikalen Bruch, das Fortgehen, kommt der Mensch in die Lage, die bestehenden Beziehungen zu lösen und sich selbst zu formen. Auf diesen Grenzgang nimmt Sako den Zuschauer mit und ermöglicht ihm, eine Reise in die menschlichen Undefiniertheiten, in die Geburtsstätte des Ausdruckstanzes.

Wer daran interessiert ist, nicht nur ästhetische Tanzelemente zu erleben, sondern darüber hinaus noch eine auf Gesellschaft und Individuum verweisende Konzeptkunst zu erleben, sollte einen Besuch der diesjährigen TanZZeit ernsthaft in Erwägung ziehen. Neben dem Premierentermin diesen Donnerstag wird die TanZZeit 2010 noch weitere Auftritte im Theater Vorpommern haben:

  • 20. Mai, 19:30 Uhr, Greifswald, Großes Haus
  • 29. Mai, 19:30 Uhr, Greifswald, Großes Haus
  • 17. Juni, 19:30 Uhr, Greifswald, Großes Haus

Karten gibt es im Vorverkauf direkt beim Theater oder über die Webseite.

Neue Räumlichkeiten fürs Studententheater?

Ende letzten Jahres war das Studententheater Greifswald (StuThe), wie der webMoritz berichtete, gezwungen seine Räumlichkeiten in der Physikalischen Chemie in der Soldmannstraße 23 zu räumen. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Keller der Mensa konnte man im Januar auf ein Gebäude in der Hans-Fallada-Straße 2 ausweichen, in welchem man nun probt und die eigenen Requisiten lagert. Doch da auch dieses Gebäude von der Universität längerfristig verplant ist, ist man nun bemüht, das StuThe schnellstmöglich anderswo unterzubringen.

Aktuell ist das StuThe in der Falladastraße untergebracht

Aus diesem Anlass fand am Dienstag, dem 18. Mai, unter der Leitung von Waldemar Okon, dem Referent für Planung und Controlling an der Universität Greifswald, und Ralf Martens von der Stabsstelle Klinikumsbau eine Begehung möglicher neuer Räumlichkeiten statt. Hierbei handelt es sich um den alten Kinderpavillon auf dem Gelände des Klinikums in der Soldmannstraße. Dieser steht seit 2008 leer und wurde seitdem als Lagerraum für alte Spinde, Kühlschränke oder Liegen der nebenstehenden Kinderklinik genutzt.

Auch wenn man nicht in der Lage sein wird, den Pavillon komplett zu räumen, so besteht doch die Möglichkeit, drei bis vier Räume zu Lager-, Büro- und Probezwecken zur Verfügung zu stellen. Wie Okon und Martens einstimmig beurteilten, handele es sich bei dem Kinderpavillon um ein Objekt mit vielversprechendem Potential, so sei die Bausubstanz noch vollkommen intakt und die Sanitär-, Elektro- und Heizanlagen in einem akzeptablen Zustand. Darüber hinaus ist das Gebäude mit einer Alarmanlage gesichert und auch die Fenster wurden erst vor wenigen Jahren erneuert. Nach professioneller Abnahme und Instandsetzung durch Fachleute kämen auf das Studententheater danach hauptsächlich umfangreiche Maler- und Tapezierarbeiten zu.

Waldemar Okon und Uni-Pressesprecher Jan Meßerschmidt

Interessanterweise wurde zu der Begehung des Projekts durch Pressemitarbeiter und Verantwortliche niemand vom Theater selbst eingeladen. Auf die Frage nach dem Grund dafür antwortete Jan Meßerschmidt, Organisator der Begehung und Pressesprecher der Universität Greifswald, er habe nicht vorgehabt, „jeden, der entfernt mit dem Projekt zu tun hat einzuladen“. Jörn Sander, Vorsitzender des StuThe e.V. zeigte sich dementsprechend verwundert über die Begehung, auch wenn dieser das Gebäude bereits letzten Dienstag zusammen mit Dr. Rief, dem zweiten stellvertretenden Kanzler der Universität, besichtigt hatte.

Er erklärte weiterhin, die Mitglieder des Studententheaters seien grunsätzlich bereit, den Aufwand eines erneuten Umzugs auf sich zu nehmen, wenn sicher gestellt wäre, dass man die neuen Räumlichkeiten dieses mal längerfristig nutzen könne. Für die Räume in der Soldmannstraße sei ihm jedoch nur eine kurzfristige Unterbringung signalisiert worden. Auf Nachfragen seitens des webMoritz antworteten Martens und Okon, dass ein entsprechender Vertrag schon eine Laufzeit von fünf bis zehn Jahren haben könne, da das Objekt in den Planungen des Klinikums keine weitere Rolle mehr spielt.

Vereinsvorsitzender Jörn Sander

So erfreut sich Vertreter der Universität auch über ihr eigenes Angebot zeigten, beim Studententheater bringt man dem konkreten Vorschlag nur wenig Euphorie entgegen. Der Hauptkritikpunkt am neuen Gebäude sei, dass der potentielle Proberaum nicht die nötigen Maße für eine angebrachte Nutzung habe, erklärte Jörn Sander. Darüber hinaus sei man bestrebt, die derzeitigen Räumlichkeiten in der Falladastraße als dauerhafte Lösung zu etablieren, auch wenn Aussagen Riefs, man müsse nur bei der Polizei anrufen, um das Gebäude räumen zu lassen, auf schwierige Verhandlungen hindeuten.

Die Universitätsverwaltung wird zudem nicht müde darauf zu verweisen, dass sie für die Unterbringung der Theatergruppe eigentlich nicht zuständig sei. Vielmehr sei die Kulturförderung Aufgabe des Studentenwerks. Der Akademische Senat hatte sich im Dezember hinter den Verein gestellt und das Rektorat beauftragt eine langfristige Unterbringungsmöglichkeit zu finden.

Aufregung gab es am gestrigen Nachmittag auch um die Entscheidungsfrist die dem Studententheater gestellt wurde. Pressesprecher Jan Meßerschmidt erklärte dem webMoritz gegenüber, dass man vom StuThe bereits bis Donnerstag eine Entscheidung erwarte. Darüber war der Vereinsvorstand jedoch nicht informiert worden.

Bilder:

Jörn Sander – Marco Herzog

alle anderen – Felix Kremser

Robin Hood – Held in der Mogelpackung

Robin Hood gehört sicherlich zu den beliebtesten Figuren der Film- und Fernsehgeschichte, auch wenn es in den vergangenen Jahren etwas ruhiger um den englischen Volkshelden war. Nun hat sich Regisseur Ridley Scott unter dem schlichten Titel „Robin Hood“ an eine Neuverfilmung des Stoffes gewagt – könnte man denken. Aber „gewagt“ ist hier das falsche Wort. Wer eine Neuentwicklung der alten Geschichte wie in den letzten Bond- oder Batman-Filmen erwartet, wird enttäuscht. Wer den klassischen Robin Hood als gesetzlosen Beschützer der Armen sucht, allerdings auch.

Handlung: Robin Hood als Erbschleicher

Robin Longstride (Russel Crowe) und sein Waffenbruder Little John (Kevin Durand)

Kurz zur Story: Der einfache Bogenschütze Robin Longstride ist gemeinsam mit dem Heer König Richards auf dem Rückweg von den Kreuzzügen zurück nach England. Um den teuren Krieg im Heiligen Land zu finanzieren, plündert die Armee auf dem Weg nach Hause französische Burgen. Richard stirbt bei einer der Plünderungen, sein Führungsstab fällt einem Attentat des französischen Königs zum Opfer. Robin und seine Freunde (darunter Little John und Will Scarlett) plündern die Leichen der Verstorbenen und geben sich bei der Rückkehr selbst als Ritter aus. Aus einem plötzlichen Verpflichtungsgefühl reist er weiter zum Vater seines „Alter Ego“, dem Baron William von Locksley, um ihm das Schwert seines gefallenen Sohnes zu übergeben.

Der altersschwache Baron will den Krieger allerdings als seinen nach zehn Jahren zurückgekehrten Sohn präsentieren, um die Witwe des Verstorbenen (Lady Marian) und das Erbe der Familie abzusichern. Robin fällt es nun zu, in der Grafschaft, die unter der Steuerpolitik des neuen Regenten König John leidet, aufzuräumen und zudem die Verschwörung der Franzosen aufzudecken, nebenbei erobert er natürlich auch das Herz der Witwe Locksley. (mehr …)

Countdowntofuschnitzeljagd am 21. Mai

In zehn Tagen beginnt das Greifswald International Studentsfestival, kurz GrIStuF. Am kommenden Freitag läuten wir mit der Countdowntofujagd durch die Greifswalder Innenstadt und der anschließenden Open-Air-Party das letzte Wochenende vor Beginn des Festivals ein.

Um 19 Uhr treffen wir uns zu einer Rally der besonderen Art. Auf der Wiese neben der Mensa am Hansering starten wir unsere farbenfrohe Rundreise. Zusammen mit mobiler musikalischer Untermalung werden wir die unterschiedlichsten Aufgaben auf unserem Weg durch Greifswald bewältigen. Also packt Bademäntel, Gummistiefel, Sandschaufeln, Schwimmflügel, Trillerpfeifen, und jede Menge gute Laune, Glitzer und Seifenblasen ein und erlebt Greifswald von einer neuen Seite.

Als Tofujagd-Teilnehmer habt ihr anschließend freien Eintritt zur ersten Open-Air-Party des Jahres. Im Innenhof der Geographie werden euch DJ hazelnut, elektro.indie.fresse und themarxangles vinyltechnisch zum Tanzen bringen. Auch der Geokeller öffnet seine Pforten und die „Freunde der Nacht“ Elektro, Rock, Alternativ und Indie. Unterm Sternenhimmel erwarten euch außerdem farbenfrohe Erleuchtungen…

After- Tofujagd- Party
21.Mai 2010| 21.00 Uhr
Im Hof  und Keller der Geographen
Eintritt 2,50 Euro

Samstag: „Birte und der alltägliche Wahnsinn“ im Fliegenden Schwan

Ein Gastbeitrag von Annegret Adam

Alles andere als alltäglich ist diese Band, die am Samstag, dem 15. Mai, zu Gast in Greifswald ist: „Birte und der alltägliche Wahnsinn“. Humorvolle bis nachdenkliche Texte verpacken sie in funkigem Pop. Dabei entstehen Songs, die sich vor allem durch Ironie und Tiefe auszeichnen.

Bandfoto

Birte und der alltägliche Wahnsinn, das sind Birte Gäbel und Band. Die 27-jährige, gebürtige Hamelnerin macht seit ihren Kindertagen Musik. Mit sieben Jahren nahm sie Klavierunterricht, bereits mit zwölf Jahren schrieb sie erste eigene Lieder. Zur Zeit lebt sie in Hamburg, wo sie bis vergangenen September die „School of Music“ besuchte. Vervollständigt wird Birte durch ihre Bandkolleginnen und -kollegen, die ihren norddeutschen, leicht verrückt-fröhlichen Charme teilen. Für ihr Debut-Album „Ungeschminkt“, das bisher nur über die Band käuflich zu erwerben ist, suchen die Musiker derzeit noch ein Plattenlabel.

In ihre Musik hinein hören, könnt ihr euch vorab auf ihrer Myspace-Seite. Mit vollständigem Repertoire, und vor allem live, erlebt ihr sie am Samstag im Kellergewölbe des „Fliegenden Schwan“ (Steinbecker Straße 17). Los geht’s ab 21 Uhr. Der Eintritt kostet 4 Euro.

Foto: Kay Fischer/Band