Rockmusik für den guten Zweck: Konzert der Greifswalder Band Trust Fate

Die Greifswalder Band Trust Fate spielt am kommenden Donnerstag, dem 8. Juli, im Großen Saal des Theater Vorpommern. Neben ihrer neu veröffentlichten CD soll aber das Projekt „Ein Spielplatz zum Gesundwerden“ im Mittelpunkt stehen. Die fünf Musiker wollen Spenden sammeln, damit ein Kinderspielplatz für die Kinderklinik gebaut werden kann. Im Gespräch mit dem webMoritz verraten Sänger Robert und Bassist Alexander, Studenten der Medizin beziehungsweise Musikwissenschaft, welche Idee hinter dem Konzert steckt und was den Besucher am Donnerstag ab 19.30 Uhr erwarten wird.

webMoritz: Seid ihr aufgeregt?

Robert: Wir sind eher gestresst. Auf die letzten Meter gibt es noch viel zu organisieren.

webMoritz: Beispielsweise?

Robert: Wir müssen noch die Gastmusiker, über deren Auftritte wir uns freuen, noch ein wenig anweisen.

Alexander: Erst jetzt haben die intensiven Proben mit den Streichern und den Chören angefangen. Und dann passieren noch kleinere Fehler, zum Beispiel hat die OZ geschrieben, dass das Konzert am 7. Juli stattfinden würde. Wir spielen aber am 8. Juli.

webMoritz: Wie lange laufen denn die Proben schon?

Robert: Seit einigen Wochen.

Seit September 2008 bilden die fünf Musiker die Greifswalder Band Trust Fate.

webMoritz: Wie seid Ihr denn auf die Idee gekommen, ein Soli-Konzert zu spielen, um Spenden für einen Kinderspielplatz einzunehmen?

Robert: Als Medizinstudent kriegt man hier und da Nöte mit. Wir wollten unsere Musik mit einem gemeinnützigen Zweck verbinden. Außerdem wollten wir schon immer für Kinder spielen. Gerade hier in Greifswald haben es junge Menschen nicht immer leicht und wir haben mehrere Ideen für Projekte, die wir unterstützen wollen, gehabt. Spenden für einen Skateboardpark sammeln, oder Instrumente erwerben und dann an Kinder zu verschenken.

webMoritz: Und wie seid ihr dann auf den Kinderspielplatz für das Uni-Klinikum gekommen?

Robert: In der Außenanlage des Universitätsklinikums gibt es keinen Spielplatz. Das muss man sich mal vorstellen: Im Klinikum sind chronisch kranke Kinder, die im Sommer nicht raus können. Wenigstens ein bisschen Normalität würde so ein Spielplatz schon bringen. Dazu möchten wir eben unseren Beitrag leisten. Das Projekt „Ein Spielplatz zum Gesund werden“ ist nun entstanden und wir haben den Stein ins Rollen gebracht.

webMoritz: Ihr engagiert euch auch sonst in der Kinder- und Jugendarbeit?

Alexander: Wir sind alle bei G-Hör e.V., einem gemeinnützigen lokalen Musikverein für junge Menschen. Nun findet sich eine Gelegenheit, dass wir mit unserer Musik mit dem Verein zusammenarbeiten.

Robert: Die Band ist der Motor, wir haben den Verein mit im Boot.

Alexander: Außerdem möchte uns der NBS, der Norddeutsche Bund für Soziales, in ihrem Rahmen unterstützen. Der NBS verfügt über Werkstätten, wo auch für den Spielplatz gebaut werden kann.

webMoritz: Warum soll man sich das Konzert am 8. Juli ansehen?

Alexander: Weil es eine Rockshow geben wird, die Greifswald so noch nie erlebt hat.

Robert: Und weil erstmals in der Geschichte der Universität Musik- und Medizinstudenten für den guten Zweck rocken werden.

Alexander: Außerdem wird das Konzert künstlerisch sehr vielfältig.

webMoritz: Inwiefern?

Alexander: Es gibt eine Vorband und etwa 40 bis 50 Gastmusiker: Der Chor Solala! unter Leitung von Daniela Helten, dann der Kinderchor Käthe Kollwitz, Streicher und Blöser.

Robert: Alles Greifswalder, auch Studenten sind dabei.

webMoritz: Woher kommt die Vorband?

Alexander: Die kommt aus Stralsund, heißen Flemming and the Gang, sie spielen unplugged. Mit denen haben wir schon seit Jahren zusammen Musik gemacht.

webMoritz: Die Gastmusiker spielen dann auch während eures Konzerts?

Alexander: Ja, wir haben ja auch die CD mit ihnen gemeinsam aufgenommen.

webMoritz: Gleichzeitig soll am Donnerstag das Herauskommen eures ersten Albums „Mighty Secret“ gefeiert werden. Wie lange habt ihr an der CD gearbeitet?

Der Flyer zum Konzert.

Alexander: Etwa 15 Monate.

webMoritz: Was erwartet das Publikum beim Konzert weiterhin?

Robert: Es wird noch eine Licht- und Beamershow geben. Insgesamt wollen wir einfach ein gutes Live-Konzert bieten.

webMoritz: Mit dem Konzert wollt ihr Spenden sammeln. Wie sieht das genau aus?

Robert: Wir wollen anteilig vom unseren Merchandise spenden. Unser Konzert bietet den Anlass zum Spenden, es werden Spendenboxen aufgestellt. Der Eintritt kostet fünf Euro, aber jeder kann das spenden, was ihm der Abend wert war.

webMoritz: Das Konzert findet im Großen Saal des Theaters statt. Ist es seltsam, vor einem sitzenden Publikum zu spielen?

Robert: Seltsam ist das eigentlich nicht. Es gibt dem Abend eine gewisse Würde.

webMoritz: Was wünscht ihr euch für den Abend?

Robert: Wir wünschen uns, dass es ein Erfolg wird, dass die Leute unsere Musik gut finden und Spaß haben. Für das Projekt hoffen wir, dass viele Gäste spenden.

webMoritz: Was steht bei euch in der nächsten Zeit an? Wollt ihr noch weitere Projekte unterstützen?

Alexander: Die langen Aufnahmen und das Projekt haben uns viel Energie gekostet. Daher will ich Urlaub machen. Steht ganz oben auf meiner To-Do-Liste.

Robert: Nimmst du mich mit?

Alexander: Nein.

webMoritz: Vielen Dank für das Gespräch.

Der Einlass für das Konzert am 8. Juli ist ab 19.30 Uhr. Karten gibt es für fünf Euro an der Theaterkasse, in der Mensa, der Stadtinfo oder auf eventim.de. Tickets bei der Abendkasse kosten sieben Euro.

Links:

trustfate.de

myspace.com/bandtrustfate

Fotos: Trust Fate

Jazz statt Backsteingothic – 30. Eldenaer Jazz Evenings

Auch dieses Jahr werden die alten Mauern der Klosterruine Eldena erneut von warmen Rhythmen, sanften Gitarrenklängen und mitreißender Big-Band-Musik in Schwingung versetzt , wenn sich an diesem Wochenende wieder bekannte Größen der Jazzwelt zu den Eldenaer Jazz Evenings einfinden werden . Bereits zum 30. Mal wird das Festival, das ursprünglich von Studenten im Jahr 1981 gegründet wurde, stattfinden und zählt mittlerweile zu den größten Anziehungspunkten für Jazzliebhaber in Norddeutschland. Anlässlich des Jubiläums wird es neben Konzerten auf der Freilichtbühne Eldena noch eine Kunstausstellung unter dem Titel „Jazz meets fine Arts“ geben.

Spielte bereits mit den Gitarrenvirtuosen Paco de Lucia und John McLaughlin zusammen: Al Di Meola

Den Auftakt bildet am Freitagabend das Ensemble ZENTRALQUARTETT, dessen Mitglieder Ulrich Gumpert und Ernst-Ludwig Petrowsky schon bei den ersten Evenings in den 80er Jahren mitgewirkt hatten. Abgerundet wird der Abend durch den Auftritt des Ausnahmegitarristen Al Di Meola, der bereits erfolgreiche Welttourneen mit Gitarrengrößen wie John McLaughlin und Paco de Lucia bestritt und sich mit seinem aktuellen Projekt „Al Di Meola New World Sinfonia“ auf seine Vorliebe für Flamenco- und Tangoklänge rückbesinnt.

Mit der NDR-Bigband betritt am Samstagabend ebenfalls ein langer Weggefährte des Jazzfestivals die Freilichtbühne in Eldena. Unterstützt wird die Bigband durch Wolfgang Haffner, einen der erfolgreichsten Schlagzeuger Deutschlands. Abgeschlossen werden die Jazztage durch das Ensemble Klaus Doldinger’s Passport. Bekannt geworden ist Doldinger in den 70er Jahren durch die Titelmelodie zur Fernsehserie „Tatort“. Darüber hinaus wirkte er bei der Musik zu dem Film „das Boot“ von 1981 mit.

Flyer zur Vernissage "Jazz meets fine Arts" im Max-Planck-Institut

Im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) wird außerdem vom 1. Juli bis zum 25. August die Ausstellung zu besichtigen sein. Für gewöhnlich bezieht sich Jazz auf Musik, bei „Jazz meets fine Arts“ hingegen bekommt der geneigte Betrachter einen Einblick in die unendlichen Möglichkeiten der Kombinationen aus Jazz, Fotografie und Malerei. Eröffnet wird die Vernissage am Donnerstagabend um 18 Uhr in der Galerie des IPP mit Begleitung durch das elegant-jazzige Saxophon von Andreas Pasternack.

Die Karten kosten ermäßigt 18 Euro und sind im Vorverkauf über die Stadtinformation Greifswald, an der Abendkasse oder telefonisch unter 03834-521380 erhältlich. Die Konzerte beginnen am 2. und 3. Juli jeweils um 20 Uhr, der Einlass beginnt eine Stunde zuvor.

Weiterführende Links:

Bilder: Startseite (Flyer) – Geert Maciejewski; Flyer-Vernissage – Veranstalter (beide Flyer ohne CC-Lizenz); Foto-Al Di Meola von “opethpainter” via flickr

Midissage “Porträt – künstlerische Annäherungen” des CDFI

Was machen Kunststudierende in Greifswald, wenn eine Ausstellungseröffnung  mitten in das Kunstfestival Insomnale fällt und eine festliche Vernissage daher terminlich ungünstig erscheint? Richtig, sie verschieben die Feierlichkeiten –  anderthalb Wochen nach der eigentlichen Eröffnung. Nun lädt die Ausstellung “Porträt – künstlerische Annäherungen” am 1. Juli ab 20 Uhr zu ihrer Midissage.

Zu sehen sind im Hauptraum im Fallada Haus, Steinstraße 59, etwa 25 Werke von elf Kunststudierenden des Caspar-David-Friedrich-Instituts. Im Rahmen eines Seminars über Porträts, welches von zwei Studierenden geleitet wurde, sind die vielfältigen Arbeiten entstanden. Dabei wird deutlich, dass jeder Seminarteilnehmer für sich etwas anderes auffasste, was Porträts sind und was diese ausmacht. In der Ausstellung kann man sich beispielsweise ein Bild von den unterschiedlichen Techniken machen: Es wurde mit Kohle gezeichnet, mit Holz- und Scherenschnitt gearbeitet, aber auch gemalte Werke sind zu finden. Weiterhin befinden sich im Flurbereich des Hauses zahlreiche sehenswerte Skizzen und andere Arbeiten, die die Herangehensweise der Studierenden an das Thema verdeutlichen. Das eine oder andere porträtierte Gesicht kommt einem sogar bekannt vor. Einen kleinen Vorgeschmack gibt es hier.

Die unterschiedlichen Werke sind also bei der Midissage am kommenden Donnerstag, dem 1. Juli, ab 20 Uhr zu sehen. Neben Buffet und Empfangssekt sind auch alle Künstler anwesend. Bis zum 14. Juli läuft die Ausstellung noch, sie ist bis dahin jeden Montag und Mittwoch von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Fotos: Karolin Schwab

Erster Preis für Schwarze Rauminstallation – *Update*

Organisator und Jury-Mitglied Nils Dicaz

Noch bis zum 25. Juni 2010 läuft die Insomnale. Die größte Schau junger zeitgenössischer Kunst in Mecklenburg-Vorpommern feierte ihren diesjährigen Höhepunkt anlässlich des zehnjährigen Jubiläums auf der Großen Bühne des Theater Vorpommerns. Gespannt saßen die jungen Künstler und Kunstwissenschaftler in den Theatersesseln, um zu erfahren, wer in diesem Jahr die inzwischen traditionelle “Mooreiche”, die Trophäe der Insomnale, in den Bereichen Kunstwissenschaft und Bildende Kunst erhält.

Bevor die eigentliche Preisverleihung startete, spielte das Philharmonischen Orchester Vorpommern unter der Leitung von GMD Karl Prokopetz die 8. Sinfonie, die “Unvollendete”, von Franz Schubert. Begleitet wurde das Orchester von einer Diashow über zehn Jahre Insomnale in der Retrospektive. Anschließend gab es die szenische Lesung „Kunst“ mit den Schauspielern Hannes Rittig und Jan Holten vom Studententheater StuThe.

Schwarz hat gewonnen: Die Rauminstallation Dirty Harry

Rauminstallation "Dirty Harry"

Schwarz hat gewonnen: Die diesjährige Ausgabe der Insomnale endete mit einem Sieg für Julia Leschiks Rauminstallation “Dirty Harry”. In der oberen Etage der Dompassage platzierte die Lehramtsstudentin einen schwarzen Schrank vor zwei schwarzen Wänden. Einziger, bieder anmutender Lichtblick: eine weiße Häkeldecke. Dem entgegen steht das weiße Plastikbesteck. Refugium eines Wahnsinnigen? Ausdruck von Verlorenheit? Erklärungen bleibt Leschik schuldig. Was in diesem Raum passierte – sie überlässt es der Phantasie des Betrachters. Typisch Kunst! Leschik brachte sie ein vierwöchiges Stipendium ein.

“Die Qualität der Arbeiten dieser Insomnale lag so eng beieinander, dass wir zwei Termine brauchten, um uns festzulegen”, beschreibt Mitorganisator und Jurymitglied Nils Dicaz die Schwierigkeit der Preisverleihung. Zwölf Teilnehmer waren in die engere Auswahl gekommen. Zwölf von 78! Tosenden Applaus gab es für den Zweitplatzierten Hannes Kleinschmidt und sein ironisch-witziges filmisches Portrait “o.T.”. Ein junger Mann tanzt vor einer Mauer den Regenbogen herbei. Szenenwechsel: Im unordentlichen Kellerraum eines Abrisshauses sinniert er über sein Tun und Handeln. Selbst erfahrene Ernsthaftigkeit oder subtiler Humor? Auch die Jury diskutierte lange, ob das überhaupt Bildende Kunst sei. Der zweite Platz spricht für sich.

Zweiter Preis für Villa Stuck

Nahaufnahme des schwarzen Schranks in der Rauminstallation

Auf das Bronzetreppchen schaffte es Claudia Heinicke mit ihren zwei schwarz-weißen Tuschezeichnungen “UN-Endlich I/II”.

Im Bereich Kunstwissenschaft musste die Jury hingegen nur fünf Teilnehmer bewerten. Für ihre Abhandlung über die “Villa Stuck” in München bekam Lisa Hecht den zweiten Preis. Den ersten Preis erhielt Susann Jonneg für ihre Staatsexamensarbeit über den Filmemacher Béla Tarr. “Eine eindrucksvolle Pioniertat”, sagte Juror Ulrich Fürst in der Laudatio. Begeistert zeigte sich auch der Geschäftsführende Direktor des Caspar-David-Friedrich-Instituts, Michael Soltau: “Seit zehn Jahren gibt es ein kontinuierlich-professionelles Niveau.” Bei Bratwurst und Bier klang die Preisverleihung in der Langen Reihe 1 aus. Bislang besuchten die beiden Ausstellungsorte in der Langen Reihe 1 und der Dompassage rund 1.000 Leute.

Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger!

Update – 14:47 Uhr

Auf Hinweis unserer User, möchten wir auf die heutige Abschlussverstaltung der Insomnale noch hinweisen.

Finissage der Insomnale 2010: Freitag, 25.06.: Ab 18 Uhr, temporäre Insomnale Galerie Lange Reihe 1.

Heute findet der Abschlussabend der Ausstellung Insomnale statt. Es darf Haus und Hof gerockt werden. Weiterhin wir der Publikumspreisverleihung verliehen.

Am 22. Juni erschien in der Ostsee-Zeitung eine verkürzte Version dieses Artikels.

Fotos:

  • Preisverleihung – Torsten Heil
  • Rauminstallation – Prof. Michael Soltau
  • Logo Insomnale – Insomnale
  • Insomnale-Banner – Carsten Schönebeck

Fête de la Musique am 21. Juni in Greifswald

Veranstaltungsprogramm der Fête de la Musique

Am Montag, dem 21. Juni, findet in Greifswald die “Fête de la Musique” unter dem Motto “Kultur als freies Gut” statt. Um diesem Motto gerecht zu werden, treten die Künstler ohne Gage auf . Eintritt muss an diesem Tag für den Besuch der zahlreichen Veranstaltungen ebensowenig gezahlt werden.

In der Universitäts- und Hansestadt fand vor drei Jahren die erste Fête de la Musique statt.  In diesem Jahr bildet ein von vier Kindergärten gestaltetes Bühnenprogramm um 15 Uhr den Auftakt der Veranstaltung. Anschließend präsentieren sich zahlreiche lokale Musikprojekte auf der Bühne.

Doch nicht nur am Hafen, auch im KLEX, St. Spiritus, in der Maxim-Gorki-Straße in Schönwalde II und im Cafe Ravic wird an diesem Tag musiziert. Es treten unter anderem die Hanselunken, Georg Laaß & Freunde und das Ensemble Solala! auf. Darüber hinaus konnten die Veranstalter die Band Aluminium Babe aus New York für einen Auftritt in Greifswald gewinnen.

Veranstaltung dient der Pflege internationaler Zusammenarbeit

Die Philosophie der Veranstaltung besteht darin, alle regionalen Amateurmusiker zu animieren, auf der Bühne aufzutreten. Die Konzerte sollen möglichst an außergewöhnlichen Orten stattfinden. Darüber hinaus ist die Pflege internationaler Zusammenarbeit, insbesondere zwischen den teilnehmenden Städten und Gemeinden innerhalb des Konzeptes der Veranstaltung von zentraler Bedeutung.

Das im Deutschen auch als “internationaler Tag der Musik” bezeichnete Fest hat eine 28-jährige Tradition und kommt ursprünglich aus Frankreich. Es geht auf die Initiative des französischen Kulturministers Jack Lang zurück. Am kommenden Montag wird außer in Greifswald noch in über 360 Städten der Welt musiziert.

An der Organisation der Fête de la Musique sind in Greifswald unter anderem der GrIStuF e.V., das IKuWo, der Studentenclub Kiste, die Jugendkunstschule Greifswald, das Offene Kinder- und Jugendhaus Labyrinth und das Jugendhaus Pariser beteiligt.

Weitere Informationen zur Fete de la Musique sind unter www.fete-greifswald.de, www.fetedelamusique.de und www.fetedelamusique.culture.fr zu finden.

Bild: Flyer (GrIStuF e.V.)

Greifswalder Koeppentage 2010 – Das Amerika der Autoren

"...noch in all seiner Fremdheit vertraut" Koeppen über New York

Wenn Schriftsteller auf Reisen gehen, kommen sie selten mit leeren Händen zurück. So kehrte Hermann Hesse beispielsweise mit einer Fülle an sinnlichen und spirituellen Eindrücken aus Indien zurück, von der viele seiner späteren Werke noch lange zehren sollten. Hemingway fand in Spanien, insbesondere im Stierkampf, eine nicht versiegende Quelle der Faszination und Inspiration. Im Auftrag des Süddeutschen Rundfunks reiste Wolfgang Koeppen 1958 von April bis Juni durch die USA und betrachtete das Land durch ein literarisches Prisma, das ihn unter anderem das „Kafka Amerikas“ in New York, Los Angeles und Chicago sehen ließ.

Diese Erlebnisse resultierten in einem zweiteiligen Radioessay und dem Buch Amerikafahrt, welches den Anstoß zum Thema der diesjährigen Koeppentage „Das Amerika der Autoren“ gab. Im Mittelpunkt werden dabei die literarische Konstruktion und Wahrnehmung eines „Amerika“ stehen. Darüber hinaus wird in diesem Jahr erneut der Wolfgang-Koeppen-Preis verliehen, dessen Preisträger nicht durch eine Fachjury, sondern durch den vorherigen Preisträger bestimmt wird.

Ausstellung zur “Amerikafahrt”

Eröffnet wird die Woche rund um den 104. Geburtstag des berühmten Schriftstellers am Freitag dem 18. Juni um 19 Uhr mit einer Ausstellung zu Wolfgang Koeppens Amerikafahrt im „Münchner Zimmer“, die dem Besucher anhand von  Reisedokumenten, Briefen, Büchern, Manuskripten und anderen persönlichen Gegenständen aus dem Nachlass Koeppens die Erlebnisse des Schriftstellers direkt vermittelt. (mehr …)