Eine Liebeserklärung an … Reformationsbrötchen

Eine Liebeserklärung an … Reformationsbrötchen

Ein Kribbeln im Bauch, ein unverhoffter Glücksmoment, ein wohlig warmes Gefühl. Dafür braucht es nicht immer ein großes Ereignis, vielmehr liegen diese magischen Momente oft verdeckt unter einem Mantel der Gewohnheit und der Selbstverständlichkeit. „Eine Liebeserklärung“ ist unsere neue Kolumne, in der es darum gehen soll, die vermeintlich einfachsten Dinge dieser Welt wertzuschätzen. Mit ihr bauen wir euch eine zynismusfreie Nische, in die sich hineingekuschelt werden kann, wenn der Alltag einem mal wieder die Daunendecke der guten Laune zu klauen versucht. In diesem Beitrag soll es um die Liebe zu ganz besonderen Brötchen gehen.

Die ersten Blätter fallen, auf dem Markt gibt es Kürbisse in allen Größen. Eine kühle Brise zieht durch die Straßen. Mit ihr kommen auch sie wieder in die Auslagen der Bäckereien: Die Reformationsbrötchen.

Reformations…was? Denken jetzt vielleicht einige. Ich musste in meinem ersten Greifswald-Semester lernen, dass es hier im Norden keine Reformationsbrötchen gibt. Irritiert schaute mich die Verkäuferin in der „Junge“-Filiale an, als ich fragte, ob es schon so weit sei. In Greifswald ist es scheinbar nie so weit. Nach einer kleinen nicht repräsentativen Umfrage unter meinen Kommiliton*innen wusste ich, dass kaum jemand die süßen Brötchen kennt. Scheinbar sind Reformationsbrötchen nur in der Region um Leipzig bekannt. An den Rest Deutschlands: ihr verpasst etwas.

Fluffiger Hefeteig mit saftigen Rosinen im Teig und einem Klecks Marmelade in der Mitte. Es ist im Prinzip ein Mini-Stollen und das schon im Herbst. Die Form soll an die Lutherrose erinnern. Allerdings meistens mit vier statt fünf Blättern. Traditionell isst man sie am 31.10 – dem Reformationstag. Aber so genau muss man nicht sein. Sie schmecken auch an jedem anderen Oktobertag. Man kann Reformationsbrötchen sogar vegan backen und sie können bedenkenlos auch von allen anderen Religionen gefuttert werden. Also ein süßes Stück Herbst, dass offen für jede*n ist. Was will man mehr? Außerdem bieten sie eine Alternative zum pumpkin-spice-alles, was einem im Herbst oft begegnet.

Reformationsbrötchen habe ich schon immer gemocht, aber den speziellen Platz in meinem Herzen haben sie seit meinem ersten Praktikum. In den Herbstferien 2014 habe ich ein Praktikum bei einer Lokalzeitung begonnen. Endlich sollte ich eine richtige Journalistin werden, zumindest dachte ich das. Bei meinem ersten großen Pressetermin ging es um: Reformationsbrötchen. Ich sollte einen Konditor interviewen, der offiziell die Saison eröffnet hat. Nach dem Termin durfte ich mir ein Reformationsbrötchen mitnehmen. Ich kam mir auf dem Rückweg zur Redaktion vor, wie eine Investigativjournalistin in New York mit ihrem Kaffee in der Hand. Nur eben als Praktikantin in Oschatz mit ihrem Reformationsbrötchen in der Hand. Also mindestens genauso cool.

Reformationsbrötchen sind für mich ein Stück Zuhause. Weil es sie wirklich nur dort gibt. Sie erinnern mich auch daran, dass am 31.10 nicht nur Halloween ist. Martin Luther und seine 95 Thesen haben die Geschichte Mitteleuropas verändert. Vielleicht sollte man den Reformationstag einmal nutzen, um sich ein bisschen in die Historie einzulesen. Oder man kartert von der letzten Halloween Party aus. Oder man zieht mit den kleinen Geschwistern auf der Jagd nach Süßigkeiten um die Häuser. Egal wie ihr den Reformationstag verbringt, ich werde an die Reformationsbrötchen denken, die es vielleicht irgendwann auch nach Greifswald schaffen.

Beitragsbild: Matt Meilner über Unsplash

Eine Liebeserklärung an … Christoph 47

Eine Liebeserklärung an … Christoph 47

Ein Kribbeln im Bauch, ein unverhoffter Glücksmoment, ein wohlig warmes Gefühl. Dafür braucht es nicht immer ein großes Ereignis, vielmehr liegen diese magischen Momente oft verdeckt unter einem Mantel der Gewohnheit und der Selbstverständlichkeit. „Eine Liebeserklärung“ ist unsere neue Kolumne, in der es darum gehen soll, die vermeintlich einfachsten Dinge dieser Welt wertzuschätzen. Mit ihr bauen wir euch eine zynismusfreie Nische, in die sich hineingekuschelt werden kann, wenn der Alltag einem mal wieder die Daunendecke der guten Laune zu klauen versucht. In diesem Beitrag soll es um die große Liebe zum kleinen Christoph gehen.

In den letzten Wochen habe ich viel Zeit in der Zentralen Universitätsbibliothek verbracht – als Geisteswissenschaftlerin. Die Gründe sind sehr verschieden. Einer ist aber definitiv Christoph. Christoph sorgt dafür, dass ich meinen Platz in der ZUB wirklich immer so auswähle, dass ich ihn beim Starten und Landen beobachten kann. Was wiederum dazu führt, dass mir meine Freund*innen mittlerweile als Reaktion auf meine Bibliotheks-Instagram-Storys nur noch Helikopter-Videos schicken.

Meine Begeisterung könnt ihr vermutlich noch nicht nachvollziehen und ehrlicher Weise kann ich sie manchmal auch nicht nachvollziehen. Von daher dient diese Liebeserklärung an unseren Rettungshelikopter auch ein wenig dem Ergründen meiner Faszination.

Christoph 47. Wer?

Ja, ihr habt das schon richtig verstanden. Christoph 47 ist der Helikopter der DRF Luftrettung am Universitätsklinikum Greifswald. Christoph ist hierbei der Rufname und kommt eigentlich von Christophorus, dem Schutzpatron der Reisenden. Alle Rettungshelikopter in Deutschland tragen diesen “Rufnamen” und besitzen zur Unterscheidung noch eine Kennung: eine Zahl oder einen Ort. In unserem Fall die 47. Sollte also einmal ein rot-weißer Helikopter über euch herumfliegen, dann ist es sehr wahrscheinlich Christoph 47. Seit August 2020 hat der Helikopter übrigens eine Nachtflugerlaubnis und kann seitdem rund um die Uhr starten und landen und Leben retten.

Lieber Christoph 47…

…da, wo ich wohne ist es des Öfteren laut: Nerviges Laut. Laut in Form von: der Schönwalder-Bomber lässt wieder Sprengkörper explodieren, die Anklamer Straße wird mit hohen Drehzahlen zur Rennstrecke erklärt, irgendjemand hört ultra-nervige Musik auf der Straße über eine JBL-Box. Dieses Laut. Nerviges Laut halt. Es gibt jedoch auch noch angenehmes Laut: (d)ein startenden und landender Helikoptermotor.

Zu Beginn wurde ich durchaus von der Geräuschkulisse aus dem Schlaf gerissen. Genauso haben mich allerdings auch andere Dinge aus dem Schlaf gerissen. Der Unterschied? Bei anderen Dingen stört es mich. Bei Christoph drehe ich mich um und schlafe irgendwie sofort wieder ein.

Vielleicht ist es das Gefühl, zu wissen, dass jetzt einer Person in einer Notlage geholfen wird.
Vielleicht ist es auch das Wissen, dass für den Fall der Fälle auch für mich schnelle Hilfe unterwegs ist.
Vielleicht ist es aber auch einfach nur (noch) ein White Noise.

Schnelle Hilfe am Hintern der Welt

Ich bin davon überzeugt, dass es vor allem das Zweite ist: die schnelle Hilfe. Als Kind habe ich mich im Rügen-Urlaub am Po von Mönchgut des Öfteren gefragt, wie schnelle Rettungswege auf dieser Insel mit einer Infrastruktur, die nicht auf diese Massen von Urlauber*innen ausgelegt ist, gewährleistet werden kann. Mir war klar, wo das nächstgelegene Krankenhaus ist und dass Rettungsdienste auch mit Sondersignal durchkommen können, aber wenn zweimal die Woche Rügenmarkt ist und einfach KEIN Fahrzeug an diesen Tagen von der Stelle kommt, dann haben auch Rettungsdienste keine Chance. Zumal man über 18 Kilometer de-facto nur eine Hauptstraße zur Verfügung hat. Die Antwort auf meine Frage erhielt ich, als eines Tages der Rettungshelikopter mal schnell auf dieser einzigen Straße landete.

Ein weiterer Punkt, den ich nach wie vor sehr faszinierend finde, ist die (vielleicht auch nur gefühlte) Präzision, mit der so ein Helikopter starten, landen und fliegen kann. Es ist immer ein bisschen spannend, diese Manöver zu beobachten, wenn man sich gerade auf der Pappelallee befindet. So spannend, dass ich beim Beobachten vielleicht zwei Mal fast mit dem Fahrrad stürzte und ein Mal beim Joggen unkoordiniert über meine eigenen Füße stolperte. Ich meine: da heben gerade in diesem Moment knapp 2 Tonnen in die Luft ab. Gerade und manchmal auch leicht schräg. Bei jeder Witterung (und wir haben hier viel Wind und Regen!). Ich kann nur Fahrrad und Auto fahren – beim Moped fahren überfordert mich nach wie vor das Kuppeln mit der Hand. Da stelle ich mir das Helikopter fliegen nochmal deutlich komplizierter vor.

Danke…

Als begeisterte Sportlerin, die sich gut und gerne einmal in Wäldern und auf schwer zu erreichenden Wegen oder eben auf den Gewässern am Arsch der Heide aufhält, ist es ein gutes Gefühl, zu wissen, dass es einen schnellen und zuverlässigen Weg zu medizinischer Versorgung gibt. Selbst wenn man nicht unbedingt auf diese Weise unterwegs ist: sobald man einmal im Stau auf einer der Inseln stand oder auf Hiddensee ohne große Versorgung unterwegs war, weiß man den Helikopter über Greifswald zu schätzen und auch ein wenig zu lieben. Von daher: Danke für den Krach. Danke für Hilfe. Einfach Danke.

Bild von Ulrike Leone auf Pixabay

Eine Liebeserklärung an … Young/New Adult Romane

Eine Liebeserklärung an … Young/New Adult Romane

Ein Kribbeln im Bauch, ein unverhoffter Glücksmoment, ein wohlig warmes Gefühl. Dafür braucht es nicht immer ein großes Ereignis, vielmehr liegen diese magischen Momente oft verdeckt unter einem Mantel der Gewohnheit und der Selbstverständlichkeit. „Eine Liebeserklärung“ ist unsere neue Kolumne, in der es darum gehen soll, die vermeintlich einfachsten Dinge dieser Welt wertzuschätzen. Mit ihr bauen wir euch eine zynismusfreie Nische, in die sich hineingekuschelt werden kann, wenn der Alltag einem mal wieder die Daunendecke der guten Laune zu klauen versucht. In diesem Artikel reden wir darüber, wie man sich in Young Adult bzw. New Adult Romanen verlieren kann.

Der Herbst ist in Greifswald schon längst angekommen. Was wäre bei dem regnerischen Wetter besser als im Bett oder auf der Couch eingekuschelt Kakao zu trinken und ein gutes Buch zu lesen? Genau das werde ich vor dem Semesterbeginn wohl noch häufiger tun. Dabei lese ich vor allem das Buchgenre Young Adult bzw. New Adult sehr gerne. Von meiner neu gefundenen Liebe zu diesem Genre werde ich jetzt erzählen.

Vor nicht einmal einem halben Jahr hätte ich NIEMALS gedacht, dass ich eine Liebeserklärung an Young/New Adult Romane schreiben würde. An diesem Genre bin ich in der Buchhandlung immer schnurstracks vorbeigelaufen. „Das ist mir zu leichte Kost. Das fordert meinen Geist nämlich zu wenig heraus“, habe ich damals IMMER gedacht. Seit ich aber unsere kleine Stadtbibliothek besuche, bin ich über meinen Schatten gesprungen und nehme immer eins der Bücher mit. Ich kann gar nicht mehr anders, denn es erfüllt mich mit lauter Glücksgefühlen. Dazu kann ich nur sagen: Es hat mich einfach voll erwischt #crush.

Bevor ich meine neu gefundene Liebe weiter beleuchten werde, sollte ich kurz erklären, was es mit dem Genre auf sich hat. Sehr wahrscheinlich bist auch du schon an dem Young/New Adult-Bücherregal im Buchhandel vorbeigelaufen. Dort stehen Bücher mit den Titeln Save Me, Berühre mich. Nicht. oder Für immer ein Teil von dir. Ja, diese Buchtitel gibt es alle und viele mehr, mit noch kitschigeren Titeln. Young Adult Romane erkennt man auch daran, dass sehr viele von den Covern rosa/lila/pink sind und glitzern. Sie sollen sehr wahrscheinlich eher das weibliche Publikum anziehen. In den Büchern geht es, wie das Genre Young Adult schon sagt, um junge Erwachsene und ihre Probleme. Dann gibt’s noch New Adult Romane – da sind die Protagonist*innen Anfang bis Mitte 20 und kämpfen mit ihren Problemen. Bei den von mir gelesenen Romanen überschneidet sich das „Young“ mit dem „New“ sehr oft, da es meistens zwei Handlungsstränge gibt, die einmal das Teenageralter und dann das Alter mit Ende 20 abdecken.

Was genau fasziniert mich an diesem Genre? Das ist ganz einfach: Diese Bücher sind UNFASSBAR spannend. Es geht immer um Liebe und ACHTUNG, Spoiler: Die Bücher haben immer ein Happy End! Das ist in diesen Zeiten eine sehr willkommene Ablenkung. Nicht nur vom Zeitgeschehen, sondern auch vom anstrengenden Uni-Alltag. Man weiß einfach, worauf man sich einlässt. Ich habe beim Lesen dieser Bücher viel gelacht und geweint. Trotz aller Tränen des Mitfieberns gewann die Liebe und das dazugehörige Glück. Das begeistert mich tatsächlich immer wieder aufs Neue. Weil es aber nicht genug Liebe geben kann, schreiben viele Autor*innen Trilogien. Dabei geht es selten um das gleiche (meistens heterosexuelle) Paar, sondern um die gleiche Umgebung bzw. den gleichen Ort. Es ist dann beispielsweise das gleiche Internat, jedoch geht es um das befreundete Pärchen.

Ich bin ja noch sehr neu in dem Genre, dennoch habe ich bereits meine Favoriten. Diese möchte ich natürlich niemanden vorenthalten:

  1. Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe von A. Hazelwood (mein absolutes Lieblingsbuch des Genres (findet sich auch in unserer Stadtbibliothek)
  2. Die Buchreihe Liebe von Rebecca Donovan
  3. Wie die Ruhe vor dem Sturm von Brittainy C. Cherry (ebenfalls in unserer Stadtbibliothek zu finden)

Tipp: Auf Spotify kann man sehr viele Bücher des Genres auch als Hörbücher finden.

Ich bin sehr froh darüber, meinen arroganten Wesenszug, nur anspruchsvolle Romane lesen zu wollen, abgelegt zu haben, um das Genre Young/New Adult für mich entdecken zu können. Es macht mich einfach glücklich, diese Bücher zu lesen. Daher freue ich mich jetzt schon auf den neuen Roman von Brittainy C. Cherry, mit dem ich eingekuschelt und mit einer Tasse Kakao auf meiner Couch liegen werde.

Beitragsbilder: Gaman Alice und Toa Heftiba auf unsplah

Ich hab aufgeräumt und Staub gewischt

Ich hab aufgeräumt und Staub gewischt

Viele Studierende kennen das Phänomen: Die Prüfungen stehen an und plötzlich glänzt die Wohnung in ihrem vollen Schein. Die neueste Staffel der Lieblingsserie ist ebenfalls innerhalb von zwei Tagen weggesnackt. Die Staubschicht vom Schreibtisch ist entfernt. Die Prüfungsvorbereitung wird verdrängt. Die Prokrastination kickt.

Ich denke, dass es durchaus Studierende unter uns gibt, die das Aufschieben unangenehmer Aufgaben gut unter Kontrolle haben. Ich gebe hier aber auch zu: Ich gehöre nicht unbedingt zu ihnen. Ja, ich schiebe Dinge gern auf, bis sie unvermeidbar werden und ich einen gewissen Druck verspüre. Die meisten kennen das vermutlich von den Hausarbeitenphasen sehr gut: Die unvermeidbare Berechnung, wie viele Seiten pro Tag geschrieben werden müssten, um noch den Mindestumfang zu erfüllen – fünf Seiten pro Tag? Easy machbar!

Ich fang gleich an!

Das Wort Prokrastination stammt vom lateinischen Wort procrastinatio ab und bedeutet Aufschub oder Vertagung. Laut Duden wird es übrigens nicht besonders häufig verwendet. Das liegt aber vermutlich eher an der Häufigkeiten-Berechnung des Duden, die rein digital in Volltexten erfolgt, und daher nicht unbedingt den tatsächlichen Sprachgebrauch widerspiegelt.

Prokrastination wird inzwischen sogar als eine Störung anerkannt, die teils so stark werden kann, dass Betroffene sich in Behandlung begeben (sollten). Die WWU Münster hat hierfür sogar eine Prokrastinationsambulanz eingerichtet, auf deren Internetseite man auch einen Selbsttest machen kann. Der Selbsttest umfasst auch die Bereich Depressivität und Aufmerksamkeitsstörung, da sich hier oftmals Überschneidungen zeigen. Nichtdestotrotz ist es so, dass bei den meisten Menschen, die unangenehme Tätigkeiten aufschieben, dieses “alltägliche” Hinauszögern noch keine pathologische Prokrastination darstellt.

Ich mach das dann schon!

Ich möchte hier keine Tipps geben, wie ihr euer Prokrastinationsproblem lösen könnt. Ich habe für mich mittlerweile einen guten Weg gefunden, Aufgaben anzugehen, die ich eigentlich Ewigkeiten (also bis zur Unvermeidbarkeit) hinausschieben möchte. Vor allem aber habe ich eine Möglichkeit gefunden, meine Prüfungsvorbereitung durchzuziehen. Zumal ich meistens nicht einmal mangelnde Motivation als Aufschiebegrund nennen kann. Ich komme gut gelaunt und ultramotiviert aus der Sprechstunde mit meinen Prüfer*innen. Ich denke mir: “Das lief richtig gut. Jetzt setzt du dich gleich dran und gehst dann gut vorbereitet in die Prüfung!” und dann komme ich nach Hause und tue was? Richtig, zum zwanzigsten Mal Grey’s Anatomy oder New Girl schauen.

Was ich eigentlich sagen will: Ihr seid damit nicht allein. Aufschieben ist in gewisser Weise ein absolut menschliches Verhalten. Wenn ihr mehr über das Phänomen lernen wollt, schaut doch einfach einmal zwischen den Links am Ende des Beitrags. Das Studierendenwerk bietet außerdem am 16. November 2022 einen Workshop mit dem Thema “Schluss mit dem ewigen Aufschieben – Wege aus der Prokrastination” an. Auf der Seite des Studierendenwerkes findet ihr dieses und weitere Workshopangebote.

Ich google nur noch kurz…

Damit allen Lesenden klar wird, wo ich meine Überschriften geklaut habe und damit alle Lesenden den passenden Song zum Phänomen haben: Bitte. Gern geschehen. Moop Mama mit Prokrastination.

Es gibt übrigens auch die Präkrastination. Sie beschreibt das Phänomen, Aufgaben möglichst schnell erledigen zu wollen. Tja, da habt ihr heute sogar noch etwas gelernt!

Weitere Leseempfehlungen und Links:

Beitragsbild: Screenshot Jodel, Autor*in unbekannt

Mach das mal mit Links!

Mach das mal mit Links!

Der 13. August markiert einen speziellen Tag für spezielle Menschen mit speziellen Bedürfnissen (Lineale! Suppenkellen! Dosenöffner!): Richtig, es ist Welttag der Linkshänder*innen.

Als ich noch sehr klein war und mit Ach und Krach selbstständig meine Suppe löffeln konnte, legte meine Mutter den Löffel immer auf die rechte Seite. Wie man das nun einmal macht. Die kleine Laura nahm daraufhin den Löffel und legte ihn zielsicher auf die linke Seite. Meine Mutter legte ihn wieder auf die rechte Seite. Das Spiel wiederholte sich ein paar Mal. Bis meine Mutter aufgab und einfach einsah, dass ich scheinbar die linke Hand bevorzuge. Angaben zufolge geht es 10 bis 15 Prozent der Menschen in Deutschland ähnlich. Sie sind, so wie auch ich, Linkshänder*innen.

Über Linkshänder*innen wird oft gesagt, dass sie intelligenter, kreativer und anfälliger für Krankheiten sind. Achso, angeblich sterben wir Linkshänder*innen früher und haben Verbindungen zum Teufel. In vielen Sportarten haben wir ein paar Vorteile, vor allem bei 1:1 Sportarten wie Boxen und Fechten. Es gibt viele Studien zu diversen Themen, die sich irgendwann einmal (vor drölftausend Jahren) als “wahr” entpuppten, mittlerweile jedoch widerlegt sind, weil man festgestellt hat, dass das Forschungsdesign absolut fehlerhaft war. Doch bevor ich mich mit diesen Thesen und Mythen befasse, beginnen wir beim Ursprung!

Entscheidung über Händigkeit

Wo genau die Händigkeit im Körper entschieden wird, weiß man noch immer nicht sicher. Forscher*innen gehen davon aus, dass viele Faktoren hineinspielen, so zum Beispiel Stress und Hormone während der Schwangerschaft, aber auch Genetik – letztere jedoch lediglich zu 25%. Es gibt kein “Händigkeitsgen”, sondern ungefähr 100 Gene, die für die Händigkeit eine Rolle spielen könnten. 2019 veröffentlichten Carolien de Kovel, Amaia Carrión-Castillo und Clyde Francks eine äußerst umfangreiche Studie zu frühkindlichen Faktoren, die Linkshändigkeit beeinflussen. Es wird tatsächlich viel im Bereich der Händigkeit geforscht, gerade weil das Thema so viele Rätsel aufgibt und sich bisher noch keine Theorie zu 100 % durchsetzen konnte.

Die 13 gegen Aberglauben

Der heutige Tag markiert also den Welttag der Linkshänder*innen. Dieser Tag wurde gewählt, da die 13 meist mit negativen Dingen assoziiert wird – ähnlich wie unsere angebliche Verbindung zum Teufel, unser früher eintretender Tod und unsere Anfälligkeit für Krankheiten. Er soll gegen den Aberglauben wirken, den uns die Religion gebracht hat. Übrigens war man als Linkshänderin ein gern gesehenes Opfer bei Hexenverbrennungen. Wo wir gerade schon bei absurden Dingen sind, gehen wir doch fließend über zu Linkshänder*innen-Mythen.

Linkshänder*innen sind intelligenter und kreativer. Kreativer: nein. Intelligenter: im Durchschnitt nein. Allerdings hat eine britische Studie festgestellt, dass die Verteilung der Intelligenzquotienten bei Linkshänder*innen extremer ausfallen. Die Vermutung kommt übrigens daher, dass es scheinbar etliche linkshändige Musiker*innen, Schauspieler*innen, Wissenschaftler*innen und Maler*innen gibt: Jimi Hendrix, Kurt Cobain, Marie Curie, Ludwig van Beethoven, Johann Wolfgang von Goethe, Michelangelo und Pablo Picasso. Nur um ein paar zu nennen.

Linkshänder*innen sind anfälliger für Krankheiten. Zu dieser These gibt es mehrere Studien, die beweisen sollen, dass Linkshänder*innen anfälliger sein sollen. Ironischerwise sind alle Untersuchungen kritisch zu betrachten, denn irgendwo gibt es immer eine Verzerrung. Zum Beispiel die folgende: Ein Wissenschaftler hat scheinbar in einem Linkshänder*innenladen Kund*innen befragt, über welche Krankheiten und Allergien sie verfügen. Die Befragten wussten vom Kontext der Frage und haben dadurch äußert ausführlich geantwortet, da sie zusätzlich auch an den Ergebnissen interessiert waren. Dadurch wurde das Ergebnis logischerweise verfälscht. Im Spektrum-Artikel zu Ursachen der Linkshändigkeit wird außerdem von einer Umfrage berichtet, welche 2019 gemacht wurde und zeigen soll, dass Linkshänder*innen nicht anfälliger sind. Diese Umfrage basiert jedoch auf der Selbstdiagnose der Befragten. Auch hier ist Vorsicht angebracht.

Linkshänder*innen sterben früher und haben ein höheres Unfallrisiko. First of all: Wir sterben nicht früher. Jedoch sind viele Geräte und Gegenstände nicht für Linkshänder*innen gedacht. Lineale, Suppenkellen und Dosenöffner sind hier das kleinste Problem.
Habt ihr euch schon einmal Kettensägen angesehen? Als Linkshänder*in muss man entweder eine “neutrale” Kettensäge finden oder den Umgang mit der rechten Hand lernen. Scheren sind ein weiterer Punkt oder auch Messer, die nur von einer Seite eine geschliffene Klinge haben. Was ich ebenfalls bei dieser Recherche gelernt habe: Schusswaffen haben den Sicherungshebel meist so angebracht, dass er mit dem rechten Daumen gelöst werden kann. Blöd nur, wenn man die Knarre mit der linken Hand bedient. Diese eher banalen Dinge erhöhen aber das Unfallrisiko für Linkshänder*innen. Umgeschulte Linkshänder*innen stellen übrigens nochmal einen anderen Faktor an Unfallrisiko dar!

Linkshänder*innen sind bessere Sportler*innen. Besser sind wir definitiv nicht. Es ist nur so, dass es Sportarten gibt, in denen wir Vorteile haben. Zu diesen Sportarten zählen beispielsweise Boxen, Tennis, Fechten, Tischtennis und Badminton, da Linkshänder*innen von ihrem Gegenüber schwerer einzuschätzen sind. Es gibt jedoch auch Sportarten, in denen Linkshänder*innen Nachteile haben. So gibt es beispielsweise nur schwer Golfausrüstung für Andershändige und beim Polo wird der Stick grundlegend mit der rechten Hand geführt. Doch es gibt auch Sportarten, in denen aktiv nach Linkshänder*innen gesucht wird. Im Handball und Wasserball sind Linkshänder*innen gern gesehen – falls ihr also linkshändig seid und noch ein Hobby sucht, probiert es doch mal bei diesen Sportarten!

Manches nervt einfach nur

Zum Schluss findet ihr eine Liste mit Gegenständen, die absolut alltäglich sind, aber einfach unfassbar nervig für Linkshänder*innen sind. Viele Dinge davon sind jedoch so banal, dass man sich als Linkshänder*in daran gewöhnt hat, die Gegenstände mit der nicht-dominanten Hand zu benutzen. Let’s Go!

  • Spiralblöcke mit der Spirale auf der linken Seite: Unpraktisch zum Schreiben, weil Spirale und Schreibhand auf einer Seite liegen. Es gibt jedoch auch Linkshänder*innenblöcke. Diese haben die Spirale auf der rechten Seite oder noch cooler: am oberen Rand.
  • Suppenkellen mit einem Ausguss: Diese Dinger führen dazu, dass man als Linkshänder*in entweder einen Knoten im Arm hat oder den flüssigen Inhalt halb verschüttet. Probs an dieser Stelle an das Studierendenwerk, denn in den Mensen gibt es neutrale Kellen für die Salatsoßen.
  • Kartoffelschäler: Zugegebener Maßen, mittlerweile fertigen Hersteller*innen Kartoffelschäler mit beidseitigen Klingen an. Dadurch sind diese sowohl für Links- als auch für Rechtshänder*innen benutzbar.
  • Lineale: Was an Linealen blöd ist? Die Zahlen gehen von 0 cm bis 17 cm von links nach rechts. Damit können Rechtshänder*innen sehr gut Linien ziehen. Nutzt man diese Lineale mit der linken Hand verdeckt man beim Linienziehen jedoch die Zahlen. Lösung: Lefty-Lineale mit einer Skala von 17 cm bis 0 cm, also genau andersherum.
  • Uhren: Glaubt man kaum, aber normale Armbanduhren sind so aufgebaut, dass die Krone (also dieses Stellrädchen) auf der rechten Seite ist. Mal abgesehen davon, dass Leftys Uhren sowieso meist am rechten Handgelenk tragen, verdeckt man dann mit der linken Hand beim Einstellen einfach das Ziffernblatt.
  • Korkenzieher: Bei Linkshänder*innen-Korkenziehern ist die Spindel in die andere Richtung gedreht, was das Hochschrauben des Korkens ohne seltsame Verrenkungen der linken oder Gebrauch der rechten Hand ermöglicht.
  • Tastaturen mit Ziffernblock: Der Ziffernblock liegt auf welcher Seite? Richtig, auf der rechten. Auch hier gibt es spezielle Tastaturen für Linkshänder*innen. Es ist nicht so, dass man den Ziffernblock nicht auch mit Rechts bedienen kann, aber es ist nun einmal nicht optimal.

Diese Liste kann man durchaus weiterführen, zumal ich die offensichtlichen Problemgegenstände (Schreibgeräte, PC-Mäuse und Scheren) aufgrund der absoluten Banalität weggelassen habe. Auch Situationen, die Linkshänder*innen sehr bekannt sein dürften (Ellenbogenduelle mit rechtshändigen Sitznachbar*innen!) habe ich getrost weggelassen.

Prost auf die Linkshändigkeit

Als Linkshänderin kann ich festhalten, dass es nicht immer einfach ist. Mit Blick auf die Generationen vor uns, die noch auf die rechte Hand umgeschult wurden (was fatale Folgen haben kann!), mangelt es dadurch teils an der richtigen Pädagogik für Linkshänder*innen in den Kindergärten und Schulen, wie eben auch schlichtweg an entsprechendem Gerät für die andere Hand. Andererseits ist es auch unfassbar spannend zu sehen, dass sich die Wissenschaft wirklich stark mit der Händigkeit und dem eigenen Sonderfall beschäftigt. Niemand kann so wirklich sagen, warum man die linke Hand bevorzugt. Wir sind so etwas wie eine X-File!

Liebe Linkshänder*innen, heute ist unser Tag. Erzählt jedem Menschen, dass ihr Linkshänder*innen seid und stoßt doch heute einfach mal mit links auf die Linkshändigkeit an!

Beitragsbild: Laura Schirrmeister

Umgekrempelt: Meditation gegen Stress

Umgekrempelt: Meditation gegen Stress

Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse von 2021 fühlen sich 64% der Deutschen manchmal gestresst, 26% sogar häufig. Die Krankenkasse gibt an, dass dies eine Zunahme von 30% gegenüber ihrer ersten Studie von 2013 ist. Als Grund für diesen Anstieg wird die Corona-Pandemie genannt.

Bei mir hat der Stress nicht unbedingt etwas mit der Pandemie zu tun, sondern mit Prüfungen. In der Prüfungszeit fühle ich mich fast immer gestresst und kann deshalb teilweise nicht gut schlafen. Als einer der Tipps für Stressreduktion wird immer wieder Meditation angegeben. Da ich das sowieso schon länger mal probieren wollte, dachte ich mir, dass nun der perfekte Zeitpunkt dafür gekommen war.

Was ist Meditation genau? Es ist ein mentales Training, was einem hilft, nicht nur währenddessen, sondern auch in stressigen Situationen gelassener und ruhiger zu sein. Es gibt verschiedene Meditationsmethoden, wobei alle gemeinsam haben, dass man sich auf eine Sache, wie beispielsweise die Atmung, konzentrieren soll.

Ich habe in meinem Experiment eine Woche lang jeden Tag abends vor dem Schlafengehen meditiert, in der Hoffnung, dass ich danach besser schlafen kann. Für das Experiment habe ich größtenteils dieses YouTube-Video, welches mir eine Freundin empfohlen hat, genutzt.

Tag 1 – Donnerstag

Heute habe ich das erste Mal eine geführte Meditation vor dem Zubettgehen probiert. Es hat mir wirklich gut getan, ich habe mich danach viel entspannter gefühlt! Ich bin zwar noch nicht in diesem meditativen Zustand gewesen, aber ich hoffe trotzdem, dass die Meditation positive Auswirkungen auf meinen Schlaf hat.

Tag 2 – Freitag

Als ich heute morgen aufgewacht bin, habe ich mich tatsächlich erholter gefühlt und habe auch etwas länger geschlafen, als die Tage davor. Ob das jetzt wirklich an der Meditation von gestern Abend liegt, ist erst mal schwer einzuschätzen. Vielleicht war ich gestern Abend auch einfach richtig müde, da ich die Tage davor nicht so viel Schlaf abbekommen hatte und deshalb nun besser schlafen konnte. Aber auch so fühle ich mich heute von den Prüfungen nicht so gestresst, wie in den letzten Tagen. Ich hoffe, das hält an! Mal schauen, wie die Meditation an Tag 2 läuft.

Ich habe abends dasselbe Video wie am Tag zuvor angeschaut, bin aber wieder nicht im meditativen Zustand gewesen. Auch wenn ich mich danach entspannter gefühlt habe, habe ich mich noch länger im Bett herumgewälzt, bis ich in den Schlaf gefunden habe.

Tag 3 – Samstag

Heute früh war ich noch müde und habe mich noch nicht so fit gefühlt, als ich um kurz nach 8 Uhr aufgewacht bin. Über den Tag verteilt merkte ich jedoch, dass ich trotzdem gut geschlafen habe und ich irgendwie entspannter mit dem Prüfungsstress umgehen konnte. Auch das Lernen lief soweit so gut, ich konnte mich – anscheinend wegen der erholsamen Nacht – größtenteils gut konzentrieren.

Auch heute habe ich wieder das Video genutzt. Es hat mit der Meditation schon viel besser funktioniert. Ich glaube, ich bin kurz einmal im meditativen Zustand gewesen. Danach bin ich auch schnell eingeschlafen.

Tag 4 – Sonntag

Heute bin ich fitter aufgewacht und habe mich auch über den Tag verteilt gut gefühlt. Es macht sich also gleich bemerkbar, wenn man richtig meditiert! Ich war heute richtig motiviert, energiegeladen und konnte konzentriert arbeiten. Ich hoffe, dass die Meditation heute Abend wieder so gut klappt!

Zu früh gefreut, leider nicht! Die Meditation lief leider nicht so ab, wie ich es mir gewünscht hatte. Ich konnte mich nicht so wirklich darauf konzentrieren, vielleicht, weil ich tagsüber so viel erledigt habe. Ich konnte danach auch nicht gleich einschlafen.

Tag 5 – Montag

Ich bin sehr früh aufgewacht, habe mich aber noch müde gefühlt und dann mithilfe von Meditationstechniken noch mal in den Schlaf gefunden, das hat gut getan! Als ich später zu einer normalen Uhrzeit aufgewacht bin, habe ich mich relativ erholt gefühlt. Es war gut, dass ich noch mal einschlafen konnte.

Auch über den Tag verteilt habe ich mich relativ fit gefühlt und gemerkt, dass ich mich wirklich nicht mehr so gestresst fühle, seit ich abends versuche, zu meditieren.

Heute Abend konnte ich mich dann aber leider noch schlechter auf die Meditation konzentrieren als gestern. Ich habe es das erste Mal ohne das Video probiert und nur Entspannungsmusik angehört. Ich glaube, ich brauche das ursprüngliche Video doch noch, weil meine Gedanken sonst einfach zu sehr durch meinen Kopf wandern. Dementsprechend habe ich auch wieder etwas länger gebraucht, um einzuschlafen. Ich könnte mir vorstellen, dass das aber auch daherkommt, dass das Wochenende vorbei ist und nun wieder jeden Tag Uni-Veranstaltungen anstehen.

Tag 6 – Dienstag

Ich bin heute zwar schon etwas vor meinem Wecker um kurz vor 8 aufgewacht, habe mich aber den ganzen Tag trotzdem fit gefühlt und weiterhin nicht nervös oder angespannt wegen der anstehenden Prüfungen. Anscheinend bringt es doch etwas, wenigstens zu versuchen, zu meditieren, auch wenn man nicht immer in den meditativen Zustand kommt. Oder es ist ein Placeboeffekt, wer weiß. Mal sehen, wie die Meditation heute Abend läuft.

Zum Meditieren habe ich wieder das Video genutzt und gemerkt, dass ich es noch brauche, um mich besser auf die Meditation einzulassen. Heute hat es bisher am besten geklappt! Ich konnte danach auch sehr schnell in den Schlaf finden.

Tag 7 – Mittwoch

Als der Wecker heute morgen geklingelt hat, bin ich nicht schwer aus dem Bett gekommen. Heute fühle ich mich richtig gut, erholt und ausgeschlafen! Ich war auch den ganzen Tag über produktiv und konzentriert.

Mithilfe des Videos bin ich sehr schnell in den Meditationszustand gekommen. Auch heute konnte ich anschließend schnell einschlafen.

Fazit

Auch wenn es für mich nicht immer ganz einfach war, mich komplett auf die Meditation einzulassen, weil doch zu viele Gedanken in meinem Kopf herumschwirren, hat es mir wirklich gut getan, dass man für ein paar Minuten versucht, nichts zu denken, sondern sich einfach fallen zu lassen, sich auf die Atmung oder die Musik zu konzentrieren. Ich habe auch gemerkt, dass Meditieren wirklich nicht so einfach ist. Man muss es erlernen, fast so wie eine Sportart und dementsprechend ist auch nicht jeder Tag gleich. Mal hat es besser funktioniert, mal schlechter, aber man darf sich davon nicht entmutigen lassen!

Ich werde auf jeden Fall in der Prüfungszeit weiter jeden Tag versuchen, zu meditieren. Ich spüre die Auswirkungen davon ja auch über den Tag verteilt, da ich mich weniger gestresst fühle. Aber auch danach möchte ich es weiterhin in meinen Alltag integrieren. Ich kann Meditation allen empfehlen – zumal dauerhafter Stress Burn-out fördert und das Immunsystem schwächt. Also wagt doch einfach selbst das Experiment und schaut, wie es euch damit geht!

Beitragsbild: Kirstin Seitz